Vierundzwanzig
Es konnte doch gar nicht sein, dass Laurel die Fahrt von Orick nach Brookings noch länger vorkam als eben mit Tamani, der in ihren Armen zu welken drohte. Doch allein mit David – und den Taschen voll mit wertvollsten Schätzen – schien das Auto zu kriechen. In ihrem Kopf dröhnten die Worte des alten Elfen. Die Zeit deines Vaters misst sich im Augenblick nur mehr in Stunden als in Tagen. Er hatte Stunden gesagt, also Mehrzahl, aber was hieß das genau? Und wie nahe am Ende wäre es bereits zu spät? Laurel holte immer wieder das Fläschchen aus der Tasche und umschloss es vorsichtig mit beiden Händen. Dann steckte sie es wieder ein, unschlüssig, wo es am sichersten war. Schließlich ließ sie es in der Tasche, nicht zuletzt, damit David ihr keine Fragen stellte, die sie nicht beantworten konnte.
Was er bisher vermieden hatte. Als sie aus dem Wald getaumelt war, hatte er ihr wortlos die Wagentür aufgehalten und nur gefragt: »Zum Krankenhaus?« Seitdem hatte er kein Wort mehr gesagt und sie war ihm dafür dankbar. Sie hatte sich noch nicht überlegt, was und wie viel sie ihm sagen wollte. Vor Wochen hatte sie ihm versprochen, ihm alles von Tamani zu erzählen, es sei denn, es handele sich um ein Elfengeheimnis. Sie hätte sich aber auch nicht vorstellen können, in solche Geheimnisse eingeweiht zu werden.
Nun war es aber so gekommen, und sie kannte die genaue Lage einer Pforte, ein Geheimnis, für dessen Kenntnis jeder Ork sie oder jene, die sie liebte, ohne viel Federlesen töten würde. Vielleicht würde sie David nur noch mehr in Gefahr bringen, wenn sie es ihm verriet.
In diesem Augenblick war es wohl besser, gar nichts zu sagen.
Endlich bog er auf den Parkplatz des Krankenhauses ein und schaute an dem hohen grauen Klotz hoch. »Möchtest du, dass ich mit reinkomme?«
Laurel schüttelte den Kopf. »Wir sehen beide furchtbar aus. Wenn ich allein gehe, fällt es vielleicht nicht ganz so auf.« Schön wär’s, fügte sie innerlich hinzu.
»Dann bleibe ich hier und rufe mal meine Mom an.« David legte eine Hand über ihre. »In ein paar Stunden muss ich nach Crescent City zurückfahren. Meine Mom flippt sowieso schon aus, wenn ich gleich anrufe. Sie hat mir mindestens zwanzigmal auf die Mailbox gequatscht. Aber wenn du etwas brauchst …« Er zuckte mit den Schultern. »Du weißt ja, wo du mich findest.«
»Ich komme gleich noch mal runter, um tschüs zu sagen. Aber jetzt muss ich ganz schnell zu meinem Dad.«
»Sie haben dir etwas gegeben, was ihn rettet, oder?«
Laurel stiegen die Tränen in die Augen. »Wenn es noch nicht zu spät ist.«
»Dann lauf … ich warte hier auf dich.«
Laurel umarmte ihn linkisch von der Seite, sprang aus dem Auto und rannte zum Eingang des Krankenhauses.
Sie versuchte, so wenig wie möglich gesehen zu werden. Ihr Tank Top war schmutzig vom Matsch am Chetco River, und sie hatte vergessen, David ihre Jacke wieder abzunehmen, um die Flecken zu kaschieren. Außerdem waren ihre Haare struppig, die Jeans war über dem Knie zerrissen und sie trug noch immer die altmodischen Mokassins.
Immerhin hatte der Fluss Davids Blut aus ihrem T-Shirt herausgewaschen und im Gegensatz zu seinem war ihr Gesicht nicht grün und blau. Jedenfalls nicht so, dass man es sehen konnte, dachte sie, als sie eine besonders empfindliche Stelle auf der linken Wange berührte.
Es gelang ihr, zum Zimmer ihres Vaters vorzudringen, ohne angesprochen zu werden – obwohl sie einige prüfende Blicke über sich ergehen lassen musste -, und sie holte tief Luft, bevor sie klopfte und hineinging. Als sie um den Vorhang herumspähte, entdeckte sie ihre Mutter, wie sie im Schlaf den Kopf auf das Bein ihres Vaters gelegt hatte. Vertraute Geräusche erfüllten das Krankenzimmer: das Piepen, das den Herzschlag ihres Vaters anzeigte, das sanfte Rauschen des Sauerstoffs, der durch einen Schlauch in seine Nase geleitet wurde, und das pustende Geräusch der Blutdruckmanschette, die sich an seinem Arm aufpumpte. Nur fand sie diese Geräusche nicht mehr bedrohlich wie in den letzten Wochen, sondern empfand große Erleichterung. Ihr Vater war am Leben, auch wenn es am seidenen Faden hing.
Die Lider ihrer Mutter flatterten und sie öffnete die Augen. »Laurel? Laurel!« Sie kam taumelnd auf die Beine, lief zu ihrer Tochter und umarmte sie heftig. »Wo warst du bloß? Ich habe mir schreckliche Sorgen gemacht! Wieso warst du so lange weg? Ich dachte … ach, ich weiß nicht, was ich dachte.« Sie rüttelte Laurel sachte an den Schultern. »Wenn ich nicht so glücklich wäre, dich zu sehen, würde ich dir einen Monat Hausarrest verpassen.« Laurels Mutter trat einen Schritt zurück und sah sie an. »Was ist denn mit dir passiert? Du siehst ja furchtbar aus!«
Laurel warf sich wieder in die Arme ihrer Mutter. Als sie im Schlammwasser des Chetco gefangen war, dachte sie, nie wieder diese Umarmung spüren zu können. »Ich habe eine lange Nacht hinter mir«, sagte sie mit zittriger Stimme, die drohte, sich in Tränen aufzulösen. Doch während ihre Mutter sich an sie klammerte, betrachtete Laurel über ihre Schulter hinweg ihren Vater. Er lag schon so lange in diesem Krankenbett, dass ihr die Vorstellung beinahe absurd vorkam, er könne aufwachen und aufstehen. Laurel löste sich aus der tröstenden Umarmung ihrer Mutter und sagte: »Ich habe Dad etwas mitgebracht.« Sie musste lachen. »Und dir auch. Man sollte nie ohne Geschenke heimkehren, oder?« Ihre Mutter sah sie verwundert an, als Laurel weiter in sich hineinkicherte.
Sie ging auf die andere Seite des Krankenbetts und zog sich einen Stuhl mit Rollen heran. Dann setzte sie sich an den Kopf des Patienten. »Lass niemanden rein«, sagte sie ihrer Mutter und holte das Fläschchen aus der Tasche.
»Laurel, was ist …?«
»Alles ist gut, Mom. Gleich geht es Dad besser.« Sie schraubte den Deckel ab und saugte eine kleine Menge der kostbaren Flüssigkeit in die Pipette. Dann beugte sie sich behutsam über ihren Vater und ließ zwei Tropfen des blau glitzernden Elixiers in seinen Mund fallen. Beim Anblick seines blassen Gesichts fügte sie noch einen dritten Tropfen hinzu, um ganz sicherzugehen. Sie schaute hoch zu ihrer Mom. »Er wird wieder gesund.«
Laurels Mutter starrte sie mit offenem Mund an. »Woher hast du das?«
Laurel lenkte mit einem erschöpften Lächeln ab: »Du hast ja noch gar nicht gefragt, was ich dir mitgebracht habe.«
Ihre Mutter sank in einen Sessel neben dem Bett, und Laurel drehte ihren Stuhl so, dass sie nebeneinander saßen. Sie schwieg kurz, um zu überlegen, womit sie anfangen sollte. Wie erzählte man eine solch unfassbare Geschichte?
Sie sah auf die Wanduhr und räusperte sich. »Mr Barnes kommt heute Morgen nicht.« Ihre Mutter beugte sich vor und wollte etwas sagen, aber Laurel sprach einfach weiter und übertönte sie. »Er kommt überhaupt nicht mehr, Mom. Ich hoffe inständig, dass du ihn nie wieder sehen wirst. Er ist nicht der, für den du ihn hältst.«
Ihre Mutter war kreidebleich. »Aber … aber das Grundstück, das Geld. Ich weiß nicht, wie …« Sie brach ab, als ihr die Tränen über die Wangen liefen.
Laurel legte ihr eine Hand auf den Arm. »Alles wird gut, Mom. Alles wird gut.«
»Ach, Laurel, wir haben doch schon darüber geredet. Es gibt keine andere Lösung.«
Laurel holte den Diamanten aus der anderen Tasche und hielt ihn ihrer Mutter auf der ausgestreckten Hand hin. »Es gibt eine andere Lösung.« Der Blick ihrer Mutter wanderte misstrauisch zwischen dem Diamanten und Laurels Gesicht hin und her. »Woher hast du das, Laurel?«, fragte sie streng. Sie konnte den Blick nicht mehr von dem ungeschliffenen funkelnden Stein lösen.
»Man hat mich gebeten, dir einen Vorschlag zu machen.«
»Du machst mir Angst, Laurel«, sagte ihre Mutter mit bebender Stimme.
»Nein, nein, hab keine Angst! Alles ist gut. Es gibt …«, sie zögerte, »… jemanden, der möchte, dass das Grundstück in der Familie bleibt. Er wünscht, dass ich es besitze. Dafür bietet er dir diesen Diamanten im Austausch dafür, dass du das Grundstück treuhänderisch für mich verwalten lässt.«
Ihre Mutter sah sie lange unverwandt an. »In deinem Namen?«
Laurel nickte.
»Im Austausch gegen das hier?«
»Ganz genau.«
»Und die Heilung deines Dads?«
»Ja.«
»Das verstehe ich nicht.«
Laurel starrte den Diamant an. Auf der langen Fahrt zwischen Orick und Brookings war es ihr einfach nicht gelungen zu entscheiden, was sie ihrer Mutter erzählen sollte. Und jetzt, da der Moment gekommen war, hatte sie immer noch Zweifel. »Mom? Ich … ich bin nicht wie du.«
»Was meinst du damit, du bist nicht wie ich?«
Laurel ging zur Tür und schloss sie. Sie wünschte, man könnte sie abschließen. Dann ging sie langsam zu ihrer Mutter zurück. »Hast du dich noch nie gefragt, warum ich so anders bin?«
»Du bist nicht anders. Du bist wunderbar – du bist schön. Ich weiß nicht, warum du auf einmal daran zweifelst.«
»Ich esse komisch.«
»Aber du warst immer gesund. Und …«
»Ich habe keinen Puls.«
»Wie bitte?«
»Ich blute nicht.«
»Laurel, das ist lä…«
»Nein, ist es nicht. Wann habe ich mir das letzte Mal wehgetan? Wann hast du das letzte Mal Blut an mir gesehen?«
Sie war lauter geworden.
»Ich … ich …« Ihre Mutter sah sich um, war auf einmal verwirrt. »Ich weiß es nicht mehr«, sagte sie matt. In dem Augenblick ergab alles, alles in Laurels Leben einen Sinn. »Du weißt es nicht mehr«, sagte Laurel leise. »Natürlich weißt du es nicht mehr.« Sie hatten verhindert, dass ihre Mutter sich an die vielen Situationen erinnerte, in denen ihr etwas komisch vorgekommen sein musste. Die vielen Male, in denen etwas irgendwie nicht stimmte. Laurel hatte plötzlich keine Kraft mehr. »Oh, Mom, es tut mir so leid.«
»Laurel, seit du in dieses Zimmer marschiert bist, habe ich kein Wort mehr verstanden.«
»Sarah?« Sie drehten sich gleichzeitig blitzschnell um, als sie das matte Krächzen hörten.
»Mark! Mark! Du bist wach!«, schrie Laurels Mutter und vergaß alles andere. Sie und Laurel stellten sich an beide Seiten des Bettes und nahmen Marks Hände, während er blinzelnd zu sich kam.
Erst allmählich konzentrierte sich sein Blick auf den Raum, schweifte über das überbordende medizinische Gerät, das um ihn herum schnurrte, sirrte und piepste. »Wo zum Teufel bin ich?«, fragte er mit schwerer Stimme.
Als Laurel in einem sauberen T-Shirt ihrer Mutter auf den Parkplatz zurückkehrte, saß David auf dem Kofferraum und wartete auf sie. »Ist alles in Ordnung?«, fragte er ernst.
Laurel lächelte. »Oh ja, beziehungsweise bald.«
»Ist dein Dad schon aufgewacht?«
Laurel nickte lächelnd. »Er ist immer noch nicht ganz da, schon allein wegen des vielen Morphiums und der Beruhigungsmittel, die sie ihm gegeben haben, aber sobald die Wirkung nachlässt, kann er das Krankenhaus verlassen.« Als sie sich zu ihm auf den Kofferraum schwang, legte er ihr den Arm um die Schultern. Sie ließ den Kopf an seinen Nacken sinken. »Wie hat deine Mom es aufgenommen?«, fragte sie.
David lachte. »Dafür, dass ich ihr jede Menge Bären aufgebunden habe, eigentlich ganz gut. Ich habe behauptet, ich hätte mein Handy die ganze Nacht im Auto liegen lassen und wir hätten im Krankenzimmer deines Dads geschlafen.« Er betrachtete das kleine Handy, das er in der Hand hielt.
»Na ja, ist ja nicht alles gelogen.«
Laurel verdrehte die Augen.
»Dann hat sie mir einen Vortrag gehalten, wie verantwortungslos das alles war, aber sie hat kein Fahrverbot verhängt und auch keine andere Strafe. Das habe ich wahrscheinlich dir zu verdanken. Schließlich weiß sie, dass ich dir helfe.«
»Allerdings«, sagte Laurel seufzend. Davids Mutter hatte keine Ahnung, wie weit Davids Hilfe ging.
»Andererseits weiß ich nicht, was sie tut, wenn sie das hier sieht«, fuhr David fort und zeigte auf die schlimme Schwellung in seinem Gesicht. »Und das hier«, fügte er mit Blick auf die tiefe Wunde in seinem Arm hinzu. »Wahrscheinlich wäre es sogar besser, wenn ich mir eine Tetanusspritze verpassen ließe. Ich habe keine Ahnung, was in diesem Fluss alles drin war. Nähen wäre vielleicht auch nicht schlecht.« Er lachte düster. »Aber dafür müsste ich mir eine verdammt gute Geschichte ausdenken.«
Laurel starrte auf die klaffende Wunde und entschloss sich dann kurzerhand. Wer verdiente das, wenn nicht David? Sie holte das Fläschchen mit dem Elixier aus der Tasche und schraubte vorsichtig den Deckel auf.
»Was machst du da?«, fragte David.
»Psst«, flüsterte Laurel und drehte seinen Kopf, sodass sie an seine Wange herankam. Sie tupfte einen Tropfen auf ihren Zeigefinger und rieb ihn behutsam über die violett gefärbte Schwellung. »Das brennt vielleicht«, warnte sie ihn, als sie einen weiteren Tropfen in seine Armwunde träufelte.
Bereits, als sie das Fläschchen wieder verstaute, war die Schwellung fast abgeklungen, und David schaute mit offenem Mund zu, wie seine Wunde von einem bösen Rot zu leisem Pink verblasste. In wenigen Minuten würde nicht einmal mehr eine Narbe da sein.
»Hast du das auch deinem Dad gegeben?«, fragte er, ohne den Blick von der verschwundenen Wunde wenden zu können.
Laurel nickte.
David grinste. »Dann ist er ja bald wieder auf den Beinen. Und das will ich auch hoffen«, sagte er mit gespielter Ungeduld. »Ich habe es nämlich langsam satt, dass du mich in eurem Buchladen wie einen Sklaven herumscheuchst. Ich habe auch gewisse Rechte, oh ja.« Er lachte, als Laurel ihm einen Klaps auf die Schulter gab, und hielt ihre Handgelenke gepackt, bis sie aufgab. Sie schwiegen eine Weile gedankenverloren.
»Wann kommst du zurück?«, fragte David. Achselzuckend antwortete Laurel: »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dad noch lange hierbleibt. Vielleicht entlassen sie ihn am Wochenende.«
»Bist du sicher, dass er von dem Zeug vollständig gesund wird?«
»Ganz sicher.«
Nach einem Blick auf die glatte, heile Haut an seinem Arm sagte David grinsend: »Ich glaube es eigentlich auch.« Nach einer kurzen Pause fragte er: »Was hast du deiner Mom denn erzählt?«
Laurel seufzte. »Ich hatte gerade angefangen, ihr die Wahrheit zu sagen, als mein Dad aufwachte. Irgendwas muss ich ihr sagen, aber ich habe keine Ahnung, was.«
»Ich würde auf die Wahrheit setzen. Na gut, nicht die ganze Wahrheit. Die Orks und die Tatsache, dass deine Eltern ein tödliches Ungeheuer im Haus hatten, kannst du ja weglassen.«
Laurel nickte.
»Aber es wäre gut, wenn sie wüssten, wer du bist. Du solltest dich zu Hause nicht verstellen müssen.«
Sie flochten ihre Finger ineinander und David drückte ihre Hand. »Elfen, Orks – was gibt es da draußen noch, woran ich nie geglaubt habe? Heilende Zaubertränke anscheinend. Vielen Dank übrigens.«
»Das ist das Mindeste«, erwiderte Laurel. »Du hast meinetwegen viel mitgemacht. Und damit meine ich nicht nur die Orkkatastrophe.«
»Ich wusste von vornherein, worauf ich mich einlasse.« Er hob die Schultern. »Also, nicht im Detail, aber ich wusste, dass du anders bist. Schon als ich dich zum ersten Mal gesehen habe, wusste ich, dass du etwas … etwas Besonderes bist.« Er strich ihr mit dem Finger über die Wange. »Und ich hatte recht.«
»Etwas Besonderes?«, fragte Laurel verächtlich. »So nennst du das also?«
»Ja«, bestätigte David noch einmal. »So nenne ich das.« Er nahm ihre Hand, drehte sie um und legte sie zwischen seine beiden Hände. Dann sah er sie eine Weile schweigend an, bevor er eine Hand auf ihre Wange legte und sie an sich zog. Laurel wehrte sich nicht, als er mit den Lippen über ihren Mund streifte, so sanft wie der Kuss einer leichten Brise. Er lehnte sich zurück und sah sie wieder an.
Sie schwieg; sie kam ihm nicht entgegen. Wenn er sich auf sie und ihr Leben einlassen wollte, so wie sich alles entwickelt hatte, sollte es allein seine Entscheidung sein. Sie wusste, was sie wollte, aber es ging hier nicht nur um sie.
Nach kurzem Zögern drückte David sie fester an seine Brust und küsste sie noch mal, länger und tiefer. Laurel hätte vor Erleichterung beinahe geseufzt und schlang die Arme um seine Taille. Seine Lippen waren weich, warm und sanft.
Nach diesem Kuss blieb er vor ihr stehen, ihre Hände ineinander verschlungen. Sie schwiegen. Es gab nichts zu sagen. Laurel lächelte, strich ihm mit dem Finger über die Wange und hüpfte vom Kofferraum.
David stieg ins Auto, ohne den Blick von Laurel zu wenden. Sie winkte, als er vom Parkplatz fuhr und langsam den Highway 101 ansteuerte, zurück in sein normales Leben.