• Kapitel 40 •
Zu vorgerückter Stunde wurden die Herren, die an der langen Tafel im Wirtshaus zusammensaßen, mit jedem Atemzug unruhiger. Ihre Blicke schweiften unentwegt zur Eingangstür. Jedes Mal, wenn sie sich öffnete, hielten sie die Luft an, um sie laut wieder auszustoßen, wenn die erwarteten Männer nicht eintraten.
Johann merkte, wie ihn die Unruhe ansteckte und dass er inzwischen ebenso angespannt war wie die Allendorfer Männer.
»Das ist kaum zum Aushalten«, murmelte Augustin Jehner, einer der Pfannenbesitzer in Sooden, und winkte den Wirt Burhenne zu sich. »Bring jedem einen Krug deines besonderen Schwarzbiers. Vielleicht beruhigt das unsere Nerven«, hoffte er.
Burhenne gab Anweisungen, und sogleich brachten mehrere Mägde graue Tonkrüge an den Tisch, aus denen der helle Schaum schwappte. Nachdem man sich mit den Worten »All voll« zugeprostet hatte, tranken die Männer einen großen Schluck.
Johann schluckte, stutzte und schmatzte. »Dieses Bier schmeckt anders als das erste, das ich getrunken habe.«
Der Bürgermeister und die anderen Männer nickten lachend.
»Dies ist das besondere Schwarzbier des Ratskellers«, erklärte Kirchmeier. »Burhenne hat dem dunklen Gerstensaft einen Schuss Met zugefügt. Der Honigwein macht das Bier …« Er suchte nach dem passenden Wort. »… geschmeidig«, ergänzte er grinsend und nahm einen weiteren Schluck.
»Geschmeidig trifft es auf den Punkt«, erklärte einer der Ratsherren und bestellte die nächste Runde.
Die um den runden Tisch versammelten Männer waren inzwischen die letzten Gäste in der Schankstube, und Burhenne schickte die Mägde nach Hause. Er selbst setzte sich zu den Herren und stellte ein Tablett mit kleinen Tonbechern auf den Tisch, die er verteilte.
Johann schnupperte an dem klaren Getränk, und Burhenne erklärte: »Das ist unser gebranntes Wässerchen.« Dann rief er: »All voll!«, und die Männer kippten den Selbstgebrannten hinunter.
In diesem Augenblick öffnete sich langsam die Tür, und alle Augen schauten zu dem wuchtigen Eichenportal. Als Johann die Männer erkannte, die eintraten, schüttelte er heftig den Kopf, da er glaubte, einer Sinnestäuschung zu erliegen. »Verflucht, ist das gebrannte Wässerchen gefährlich«, nuschelte er und wiegte ungläubig sein Haupt hin und her.
Doch als er die Stimmen erkannte, war er schlagartig nüchtern und wusste, dass er sich nicht getäuscht hatte.
»Wer seid ihr?«, rief Kirchmeier und versuchte sich hinzustellen, doch er schwankte und plumpste zurück auf seinen Stuhl.
»Ihr könnt euch glücklich schätzen, dass wir und nicht die Kroaten eure beiden Männer am Zinnberg getroffen haben«, erklärte Arne mit rauer Stimme. Dabei ließ er Johann nicht aus den Augen.
»Du verdammter Mistkerl«, schimpfte Johann leise. »Ich hatte gehofft, dich endlich los zu sein, und jetzt stehst du leibhaftig wieder vor mir.« Er sah zu Gustavsson und hob grüßend die Hand. »Das gilt nicht für dich, Erik, du bist willkommen.«
»Du kennst die beiden Riesen?«, lallte der Bürgermeister und schaute schielend in die Runde.
Plötzlich schoss Johann ein Gedanke durch den Kopf. Er setzte sich kerzengerade auf und rief den beiden Schweden zu: »Ist euer Heer zur Rettung nach Allendorf marschiert?«
»Achtzehntausend Mann?«, fragte Arne ungläubig.
Johann nickte zaghaft.
»Wir müssen dich enttäuschen, guter Mann. Nur wir beide sind hierhergekommen«, beantwortete Erik Johanns Frage.
»Erklärt endlich jemand, wer diese Gestalten sind?«, rief Augustin Jehner umständlich und versuchte mit der Faust auf den Tisch zu schlagen, was kläglich misslang. Während er sich die schmerzende Hand rieb, entdeckte er die beiden Brüder Hans und Gabriel Kell, die wie angekettet neben den fremden Männern standen und anscheinend nicht wagten, sich vom Platz zu bewegen.
»Bringst du mir ein Bier?«, fragte Gabriel den Wirt.
Doch Kirchmeier lallte: »Erst erzählt ihr beiden, was geschehen ist. Dann könnt ihr trinken.«
»Sind unsere Dokumente sicher?«, wollte Jehner laut wissen.
»Ja, das sind sie!«, riefen die beiden Brüder gleichzeitig.
»Dem Himmel sei Dank«, frohlockte Josephi, der während des Wartens eingenickt und durch Jehners Schlag auf den Tisch wieder erwacht war.
Hans Kell fuhr sich mit beiden Händen über den Schopf und berichtete, wie die beiden Schweden sie beim Vergraben der Papiere erwischt hatten. »Den Schrecken, als ich plötzlich auf die Schwertspitze schaute, werde ich mein Leben lang nicht vergessen.«
»Wir wussten nicht, wer ihr seid. Ihr hättet ebenso gut einer der kaiserlichen oder kroatischen Soldaten sein können«, erklärte Erik ihr Vorgehen.
»Was habt ihr auf dem Zinnberg zu suchen? Und woher kennt ihr unseren Freund Johann?«, fragte der Bürgermeister.
»Das sind die beiden Schweden, von denen ich euch erzählt habe«, klärte Johann die Allendorfer Männer auf.
»Diejenigen, die euch vor der Soldateska gerettet haben?«, fragte einer der Ratsherern ungläubig.
Johann nickte.
»Dann sind sie an diesem Tisch willkommen«, bestimmte der Mann und gab dem Wirt ein Zeichen, eine neue Runde von dem besonderen Schwarzbier zu bringen.
»Was um alles in der Welt macht ihr in Allendorf?«, wollte Johann wissen. Dabei sah er Arne herausfordernd an.
»Wir wollten uns überzeugen, dass es euch gut geht«, erklärte Erik. »Unser Feldmarschall hat uns verraten, dass Allendorf belagert wird und du mit deiner Familie durch diesen Ort reisen wolltest. Wir waren beunruhigt.«
»Die beiden Schweden sind anscheinend eure Schutzengel, die euch überallhin folgen. Solche wünsche ich mir auch«, lachte Jehner und leerte seinen Krug.
»Ob wir erwünscht sind, bezweifle ich, denn die Bonners sind ohne ein Wort des Abschieds aus unserem Lager abgefahren«, stellte Arne klar. Jeder konnte dem Klang seiner Stimme entnehmen, wie verärgert er war.
Johann wollte gerade hitzig widersprechen, als Erik ihm ins Wort fiel: »Wir haben eine wichtige Neuigkeit, die schnelles Handeln erfordert.« So hatte er die Aufmerksamkeit der Anwesenden, und Johann war von Arne abgelenkt.
»Die Armee, die vor eurer Stadt liegt, wird euch morgen einen Freibrief ausstellen, damit ihr euch sicher fühlt und beide Stadttore öffnet«, begann Erik.
Die Ratsherren begannen durcheinanderzureden. »Das ist wunderbar«, meinte der eine, und ein anderer rief: »Darauf haben wir gewartet.« Superintendent und Magister Josephi, der erneut eingeschlummert war, erwachte und rief: »Dem Himmel sei Dank.«
»Wir haben kaum noch Geld, um einen Freibrief bezahlen zu können«, gab Kirchmeier zu bedenken.
»Dafür wird es reichen«, warf Jehner ein, und sofort redeten alle wieder durcheinander.
Arne erhob sich von seinem Stuhl, sodass seine imposante Erscheinung die Männer zum Schweigen brachte, noch bevor er ein Wort sagte. Mit seinen graublauen Augen blickte er ernst in die Runde und berichtete: »Wir hatten uns in das Lager der Kaiserlichen und der Kroaten geschlichen, da wir herausfinden wollten, ob sie Johann und seine Familie gefangen halten. Als ich heimlich die Zelte durchsuchte, konnte ich einige Offiziere belauschen, die sich über diesen Freibrief unterhielten. Wir sind der Ansicht, dass ihr den Soldaten trotz des Freibriefs nicht vertrauen könnt. Ein Dokument solcher Art verspricht zwar, dass die Stadt nicht geplündert wird und den Bürgern nichts geschieht.« Arne schwieg einige Augenblicke, um den folgenden Sätzen mehr Bedeutung zu verleihen. »Diesen Soldaten aber, die euch vor eurer Stadtmauer belagern, ist nicht zu trauen, wie ich aus den Gesprächen ihrer Offiziere heraushören konnte. Sie führen nichts Gutes im Schilde. Ich glaube nicht, dass sie friedlich in euer Städtchen einmarschieren wollen. Sie werden plündern und zerstören, und wenn sie nicht bekommen, was sie wollen, werden sie euch töten.«
Die Männer hielten die Luft an.
»Das glaube ich nicht«, erwiderte Jehner und schaute wie ein Kind starrköpfig in die Runde.
»O doch, das werden sie«, mischte sich nun Erik ein.
»Warum sollten sie ihr Wort brechen?«, fragte Bürgermeister Kirchmeier, der nun schlagartig wieder nüchtern war.
Arne erklärte mit ruhiger Stimme: »Die Soldaten beider Heere sind gelangweilt, ausgehungert und wütend, weil ihr sie seit Tagen hinhaltet. Deshalb sind sie zu allem bereit. Wenn sie erst einmal losgelassen sind, wird niemand sie aufhalten können.«
In der Schankstube herrschte bedrückende Stille, die Hans Kell mit seiner einfachen Frage an die beiden Schweden durchbrach: »Was würdet ihr an unserer Stelle machen?«
»Fliehen!«, erklärten Erik und Arne wie aus einem Mund.
Die Blicke der Allendorfer verrieten ihre Unsicherheit.
»Wenn das stimmt, was ihr sagt, ist Eile geboten. Die Offiziere der Truppen werden am Morgen kommen, um uns den Schutzbrief zu verkaufen. Danach werden wir kaum Zeit haben, die vielen Menschen sicher aus der Stadt zu bringen. Die Kroaten und die Kaiserlichen werden sofort Einlass wollen«, gab einer der jüngeren Ratsherren zu bedenken, als ein älterer mit grauem Haar und Falkennase ihm widersprach: »Ich sage euch, wir pfeifen auf den Schutzbrief und sitzen die Belagerung aus. Irgendwann werden sie aufgeben und weiterziehen.«
»Ihr verkennt den Ernst der Lage, meine Herren«, rügte Erik die Männer. »Ihr müsst den Schutzbrief entgegennehmen und die Tore öffnen, da man sonst mit Gewalt in die Stadt eindringen wird.«
»Ach was«, wehrte Kirchmeier ab. »Das haben sie am Morgen schon versucht und sind kläglich gescheitert.«
Arne lachte höhnisch auf. »Du meinst die Fässer, die sie gegen die Mauer gestellt haben?«
Der Bürgermeister blickte ihn erstaunt an. »Woher weißt du davon?«
»Ich sagte bereits, dass ich die Offiziere belauscht habe. Der Handstreich mit den Fässern sollte euch in Sicherheit wiegen, was anscheinend auch gelungen ist.«
»Es ist schon fast Mitternacht. Wie sollen wir so schnell unser Hab und Gut zusammenpacken und fliehen?«, warf Gabriel Kell ein.
»Ich denke, wenn die Truppen Einlass bekommen und sehen, dass in der Stadt nicht viel zu holen ist und auch keine Bürger da sind, an denen sie ihre Wut auslassen können, werden sie schnell zur nächsten Stadt weiterziehen. Ihr könnt sicherlich rasch wieder nach Allendorf zurückkehren. Deshalb nehmt nur das Nötigste mit«, riet Erik.
»Bei all euren Überlegungen«, warf Kirchmeier ein, »habt ihr eines vergessen: Wenn wir mit fast siebenhundert Menschen durch die Tore fliehen, werden die Soldaten es bemerken.«
»Wer sagt, dass ihr durch die Tore gehen sollt?«, fragte Arne und grinste.
Die Männer sahen verwirrt umher, sodass Arne sie aufklärte: »Wir werden die Stadt so verlassen, wie Erik und ich hereingekommen sind, nämlich durch die Gänge unter euren Häusern. So werden die Soldaten nichts mitbekommen und eine leere Stadt vorfinden.«
»Ich lasse meine edlen Kutschpferde nicht zurück, damit der Feind sie womöglich schlachtet«, rief Johann, der bisher schweigend zugehört hatte, aufgebracht dazwischen.
»Darüber können wir uns später unterhalten. In erster Linie geht es darum, die Menschen zu retten«, meinte Erik.
»Da ihr anscheinend schon alles geplant habt, hätte ich als Bürgermeister eine Frage an euch«, sagte Kirchmeier mit einem leicht spöttischen Unterton und blickte die beiden Schweden an. »Wer soll den Truppen die Tore öffnen, wenn wir alle weg sind?«
»Es gibt in der Seefahrt einen Spruch, der heißt: Der Kapitän geht als Letzter vom sinkenden Schiff.«
Kirchmeier runzelte die Stirn. »Was heißt das?«
»Du bist der Bürgermeister und somit der Kapitän von Allendorf.«
Kirchmeiers Augen weiteten sich entsetzt. »Das könnt ihr nicht von mir verlangen. Ich habe Frau und Kinder und zu kurze Beine, um schnell fliehen zu können«, jammerte er schamlos.
»Auch darüber können wir später noch entscheiden«, tröstete Erik den Bürgermeister. »Ich denke, ihr wisst jetzt, dass wir uns beeilen müssen. Weckt die Bürger und schärft ihnen ein, dass sie nur das Wichtigste mitnehmen und leise sein sollen. Dann geleitet sie zu den unterirdischen Gängen.«
Die beiden Schweden eilten mit Johann zum Gasthaus »Zum Löwen«. Vor dem Eingang blieb Johann stehen, drehte sich Arne und Erik zu und fragte: »Ich verstehe nicht, warum ihr uns nach Allendorf folgt, obwohl ihr euren Soldaten befohlen habt, uns aus dem Lager zu werfen! Was führt ihr im Schilde?« Sein Blick maß die beiden.
Arne schaute Johann verwirrt an. »Ich habe keinem Soldaten befohlen, euch aus dem Lager zu werfen. Wie kommst du auf eine solch unglaubliche Behauptung?«
»Die beiden Soldaten, die am Morgen in unserem Zelt erschienen, sagten, dass ihr diesen Befehl ausgesprochen hattet. Sie ließen uns kaum Zeit, unsere Sachen zu packen, und drohten sogar mit Gewalt.«
Arne stützte sich mit den Händen auf den Knien ab und atmete tief und hörbar durch. Als er sich wieder aufrichtete, blickte er Erik an und fragte: »Denkst du auch, was ich denke?«
Sein Freund nickte und murmelte: »Ich hatte es längst vermutet, dass Brigitta für die Vertreibung der Bonners verantwortlich ist, als ich hörte, dass die Familie ohne ein Wort des Abschieds oder eine Erklärung abgereist war. Da ich keinen Beweis hatte, habe ich Brigitta zur Rede gestellt. Und sie bestätigte widerwillig meinen Verdacht.«
»Warum hast du mir davon nichts gesagt?«
»Was spielt das für eine Rolle?«
Arne atmete aus und nickte. »Keine mehr!«
»Ich werde meine Familie holen, und du hältst dich von Magdalena fern. Ist das klar?«, fragte Johann und stieß Arne gegen die breite Brust, um seine Worte zu verstärken.
Arne blickte ihn grimmig an, sagte aber nichts.
»Wir werden hier warten«, sagte Erik, und Johann stürmte die Treppe hinauf.
Mitten in der Nacht füllten sich die Gassen von Allendorf mit seinen Bürgern. Die Menschen, die die Häuser am Rand der Stadt bewohnten, liefen zu den Häusern nahe dem Marktplatz, deren Kellergewölbe miteinander verbunden waren und aus der Stadt führten. Die meisten Bewohner trugen nur ein Bündel mit dem Notwendigsten, denn sie hofften, bald wieder heimkehren zu können. Trotzdem blickten einige Allendorfer mit traurigen Blicken zu ihrem Heim zurück. Obwohl Hunderte von Menschen sich in den Straßen tummelten, war nur verhaltenes Gemurmel zu hören. Vereinzelt weinten Kinder, die verschlafen ihre Augen rieben und von den Eltern getröstet wurden, damit sie schwiegen.
Die Alten und Gebrechlichen wurden von den Gesunden getragen, denn niemand wurde zurückgelassen.
Als Johann seine Familie weckte und erzählte, dass die beiden Schweden ihnen gefolgt waren, wäre Magdalena am liebsten nach draußen gestürmt, um sich Arne in die Arme zu werfen. Vergessen war ihre Wut auf ihn, vergessen ihr Schmerz, weil sie geglaubt hatte, er habe sie vertreiben lassen. Er ist da, jubelte sie in Gedanken und war sicher, dass er sie nun nicht mehr alleine lassen würde.
Johann berichtete mit wenigen Worten, was geschehen war, als Franziska einwarf: »Ich verstehe das nicht! Warum sind sie uns gefolgt, wenn sie uns gestern noch loswerden wollten?«
Hastig schilderte Johann Brigittas Intrige, und Franziska blickte zu ihrer Tochter, die rasch ihre Sachen zusammenpackte.
Arne stand vor dem Gasthaus und spürte, wie seine Hände vor Aufregung feucht wurden. Angespannt blickte er zum Eingang, als Magdalena herausstürmte. Ihr Anblick ließ sein Herz schneller schlagen, und er wollte auf sie zueilen und sie in seine Arme reißen. Doch er hielt sich beherrscht zurück.
Magdalena stand da, unfähig, sich zu bewegen. Sie schaute Arne verlangend an. Sie wollte ihn berühren, ihn riechen und ihn küssen. Doch sie wusste, dass ihr Vater sie beobachtete. Auf schwachen Beinen ging sie zu Erik, um ihn zu begrüßen. Als sie vor Arne stand, flüsterte sie mit rauer Stimme: »Schön, dass ihr da seid.« Als sie sich von ihm wegdrehte, berührte sie für einen kurzen Augenblick seinen Handrücken und hörte, wie er leise aufstöhnte.
Johanns Stimme riss alle aus ihren Gedanken. »Was ist mit meinen Pferden? Ich kann sie unmöglich zurücklassen.«
Erik nickte. »Während du deine Familie holtest, haben wir beschlossen, dass ihr mit den anderen durch die Keller flieht. Ich werde das Gespann durch das hintere Tor nach draußen bringen.«
»Das ist zu gefährlich und die Sache nicht wert«, beschwor Franziska den Schweden.
In diesem Moment kam der Bürgermeister von Allendorf mit seiner Familie an. In seinem Blick lag blanke Angst.
Erik winkte ihn zu sich. »Du kannst dich beruhigen, denn ich werde das Steintor öffnen und den Schutzbrief entgegennehmen. Anschließend werde ich mit dem Fuhrgespann der Bonners durch das andere Tor fliehen.«
Kirchmeiers Augen weiteten sich und glänzten ungewöhnlich, als er Eriks Hand nahm und ergriffen flüsterte: »Danke!«