• Kapitel 23 •
Am selben Tag, einige Stunden zuvor
Arne wurde geweckt, weil ihn jemand an der Schulter stupste. Er blinzelte verschlafen und sah in Gustavssons graue Augen.
»Auf, auf, junger Freund! Der Tag erwacht. Wir müssen Bärlauch suchen.«
Seufzend drehte Arne dem Freund den Rücken zu und nuschelte: »Ich möchte einmal eine Nacht und einen Tag durchschlafen können.«
Erik Gustavsson lachte: »Entweder wärst du dann krank oder bereits tot. Steh auf! Das Wasser für den Kräutersud ist heiß. Außerdem wartet frisches Tunnbröd auf dich.«
Arne setzte sich an den Rand seines Lagers und rubbelte sich mit den Fingern über die Kopfhaut. Er strich sich das blonde Haar zurück und streckte sich nach allen Richtungen. Mit einem lauten Seufzer zog er die Stiefel an und legte sich den Umhang um die Schultern. Dann folgte er seinem väterlichen Freund ins Freie.
»Schnee liegt in der Luft«, sagte Erik und blickte zum Himmel empor.
»Dann lass uns rasch ans Feuer gehen«, gähnte Arne.
Vor dem Feuerplatz lagen mehrere Schaffelle. Arne setzte sich auf eines davon und streckte die Füße dem Feuer entgegen. »Wir haben Frühling! Warum ist es so kalt?«
»Du bist verweichlicht«, stellte Gustavsson fest und blickte den jungen Mann kopfschüttelnd an. »In unserer Heimat Schweden ist es um diese Zeit viel kälter, und trotzdem zieht es die Menschen ins Freie. Sobald der Schnee geschmolzen ist, erwacht das Land zum Leben. Frühling hat etwas Magisches«, schwärmte er. »Der lange Winter ist vorbei, und auch Dunkelheit und Trübsinn.«
Gustavsson schloss die Augen, und seine Mundwinkel zogen sich nach oben. »Die Luft ist erfüllt von den Gerüchen des erwachenden Lebens, dem frischen Grün der Pflanzen, den Aromen der Blumen und dem Rauch der Feuerstellen, über denen wieder im Freien das Essen zubereitet wird. Es gibt keinen köstlicheren Duft als fangfrischen Fisch, der an einem Spieß über den Flammen gegart wird«, sagte er. »Was würde ich dafür geben, einen gebratenen Hering zu essen«, seufzte er und leckte sich über die Lippen.
»Vielleicht kommen wir bei unserer Bärlauchsuche an einem Teich vorbei. Dann fange ich dir einen Karpfen«, wollte Arne ihn trösten, doch Erik schüttelte den Kopf.
»Damit kannst du mir keine Freude machen. Karpfen schmeckt nach Moder. Hering hingegen nach dem Salz des Meerwassers«, erklärte Gustavsson und reichte Arne eine Scheibe des dünnen und knusprigen Brots. »Ich habe die Kräuter für den Sud vergessen«, stellte er fest und verschwand in Richtung Zelt.
Arne knabberte an dem trockenen Brot, als vor ihm eine sanfte Stimme fragte: »So früh schon auf?«
Er blickte hoch und sah Brigitta am Feuer stehen. »Genau wie du«, erklärte er mit gleichgültiger Miene.
»Ich habe die halbe Nacht kein Auge zugemacht«, sagte sie und strich sich müde über das dunkle Haar.
Arne blickte zu ihrem Zelt und meinte spöttisch: »Hast wohl viel zu tun gehabt.«
»Rede keinen Unsinn! Du weißt, dass ich nicht arbeite, sondern Ingeborg pflege. Sie hatte so starke Leibschmerzen, dass ich ihr in der Nacht warme Wickel machen musste«, erklärte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.
»Du bist mir keine Rechenschaft schuldig«, erwiderte Arne und blickte stur in die Flammen.
»Warum bist du so abweisend?«, fragte Brigitta leise.
»Das bildest du dir ein«, entgegnete er und aß ein Stück Brot.
»Ich bin nicht blind, Arne. Wenn ich komme, gehst du. Will ich mit dir reden, schweigst du.«
»Ich sitze hier und höre zu«, sagte er und schaute sie entnervt an.
»Ja, jetzt! Aber sonst ist es anders.«
»Was willst du von mir, Brigitta?«, fragte er sie ernst.
Erschrocken über die direkte Frage, wusste sie nichts zu antworten und war froh, als Gustavsson erschien.
Eriks Blick aus grauen Augen wanderte zwischen den beiden hin und her. »Ich grüße dich, Brigitta!«, sagte er schließlich und lächelte.
Die junge Frau erwiderte den Gruß.
»Möchtest du einen Kräutersud?«, fragte er. Als sie nickte, legte er getrocknete Blätter in drei Tonbecher, die er mit heißem Wasser übergoss. Schon nach kurzer Zeit fischte er die Blätter mit einem Löffel heraus und reichte Arne und der jungen Frau je einen Becher. Brigitta nickte dankend und nahm vorsichtig einen Schluck. Als weder Arne noch Brigitta etwas sagten, erklärte Gustavsson: »Es wird hell. Machen wir uns auf den Weg.«
Arne sprang sofort auf.
»Darf ich euch begleiten?«, fragte Brigitta.
»Nein«, antwortete Arne barsch und ging zu den Pferden.
Gustavsson zuckte entschuldigend mit den Achseln und eilte ihm hinterher.
Da Arne am Tag zuvor in dem Forst keinen Bärlauch gefunden hatte, ritten die beiden Männer in ein anderes Waldstück. Sie hatten kaum den Hain erreicht, da setzte leichter Schneefall ein. »Ich wusste es«, lachte Erik und lenkte sein Pferd in den Wald.
Als es zwischen den Bäumen kein Durchkommen mehr gab, mussten die Männer zu Fuß weiter. Dieses Mal ließ Arne sein Schwert nicht zurück und steckte es in eine Schutzhülle, die er auf dem Rücken trug, damit er sich frei bewegen konnte.
»Sicher ist sicher!«, sagte er, und auch Erik schulterte seine Waffe. Schon bald konnten die Männer den besonderen Geruch des Bärlauchs wahrnehmen, dem sie folgten und der sie zu einer feuchten Lichtung führte. Der Boden war in breiter Fläche von der grünen Pflanze mit den langen, schmalen Blättern überwuchert, sodass die Männer mühelos ihre Beutel füllen konnten.
»Das müsste reichen, um die Würmer aus den Gedärmen zu verjagen«, grinste Arne und hob seinen vollen Beutel in die Höhe.
»Und ich habe genügend Bärlauch gesammelt, dass ich uns eine schmackhafte Suppe kochen kann. Lass uns zurück zu den Pferden gehen«, sagte Gustavsson, als er ein Knacken zwischen den Bäumen in der Nähe vernahm. Sogleich beugten beide Männer ihre Oberkörper nach vorn und schlichen in gekrümmter Haltung hinter einen Baumstamm. Von dort blickten sie sich nach allen Seiten um, konnten aber nichts erkennen.
»Hoffentlich ein Rehbock«, frohlockte Arne leise und griff nach seinem Schwertknauf. Bei dem Gedanken an einen Braten beschleunigte sich sein Herzschlag. Als er jedoch kein Wild sehen konnte und alles still blieb, blickte er enttäuscht zu Erik, der mit leicht zusammengekniffenen Augen auf einen bestimmten Punkt starrte.
»Was …«, flüsterte Arne, doch Gustavsson gab ihm ein Zeichen zu schweigen und ihm zu folgen.
Arne ließ das Schwert zurück ins Futteral gleiten und lief auf leisen Sohlen dem Freund hinterher. Da sah er das Mädchen.
Sie kauerte zwischen den Bäumen und hielt mit zittrigen Händen die Zweige eines Busches auseinander. Bewegungslos und wie gebannt starrte sie nach vorne. Der Boden zu ihren Füßen war mit frischen Fichtenzweigen übersät, obwohl Sträucher um sie herumstanden und keine Fichten. Die Unbekannte bemerkte nicht, dass die beiden Männer hinter sie traten.
Arne reckte den Hals, um zu erkennen, was das Mädchen sah. Dann sah auch er die Soldateska.
Er erblickte eine Frau, ein Kind und einen Mann, der mit den Händen um sich schlug. Die grölenden Söldner legten ihm gerade eine Schlinge um den Hals. Einer der Männer – Arne erkannte in ihm den Aufrührer vom Tag zuvor – schlug die schreiende Frau nieder. Der kleine Junge weinte laut auf und klammerte sich an seine Mutter. Doch der Anführer schnauzte ihn an und zog ihn fort.
In diesem Augenblick schluchzte das Mädchen vor ihnen auf. Arne musste kein Hellseher sein, um zu erkennen, dass sie zu den Leuten in den Fängen der Soldateska gehörte. Als zwei Söldner den Mann zu einer Baumreihe zerrten, flüsterte sie kaum hörbar »Vater!« und kam aus ihrer Deckung hoch. Als sie sah, wie zwei Söldner den Strick um den Ast warfen und begannen, ihren Vater hochzuziehen, holte sie Luft, um zu schreien.
Erik griff geistesgegenwärtig nach dem Mädchen und presste ihr von hinten die Hand auf den Mund, sodass er den Schrei erstickte.
Magdalena glaubte zu ersticken, denn die Hand auf ihrem Mund war so fest, dass sie kaum Luft bekam. Sie versuchte vergeblich zu schreien, trampelte mit den Füßen und wollte sich aus dem Griff winden. Aber sie war zu schwach. Ihr Herz raste vor Angst, und sie hörte das Blut in ihren Ohren rauschen. Dann wurde sie zurück in den Wald gezogen. Als ihre Beine weich wurden und einknickten, bewahrten starke Arme sie vor einem Sturz. Eine Stimme an ihrem Ohr flüsterte:
»Du musst keine Angst haben. Wir wollen dir nichts Böses! Ich werde dich jetzt loslassen, aber du darfst nicht schreien, sonst hören dich die Soldaten, und was dann geschieht, hast du gesehen. Hast du mich verstanden, Mädchen?«
Magdalena schloss die Augen, sodass die Tränen ihre Wange hinunterkullerten und auf die Hand des Mannes tropften. Sie hatte den Fremden verstanden, obwohl seine Aussprache sonderbar war. Seine Stimme klang hart und rau, was ihr Angst machte. Sie überlegte, ob sie fliehen sollte, aber rasch verwarf sie den Gedanken, denn sie hatte keine Wahl. Sie musste dem Fremden vertrauen und hoffen, dass er die Wahrheit sprach. Als sie nicht antwortete, fragte er erneut:
»Hast du mich verstanden?«
Magdalena nickte.
Langsam löste sich die Hand von Magdalenas Mund. Sie drehte sich hastig um und erblickte zwei Männer. Als sie losrennen wollte, hielten zwei starke Arme sie auf.
»Was wollt ihr von mir?«, keuchte sie und schaute zu den Büschen, durch die sie ihre Familie beobachtet hatte. »Ich muss zu meinen Eltern und zu meinem kleinen Bruder«, weinte sie. Vor Magdalenas Augen schob sich das Bild, wie die Söldner ihren Vater aufhängten, und sie sank weinend zu Boden. Sogleich sprang einer der beiden Fremden zu ihr und nahm sie in den Arm.
»Gråt inte!«, flüsterte er und strich ihr das Haar aus dem Gesicht.
Magdalena hob den Blick. »Ich verstehe dich nicht«, fauchte sie. »Lass mich los! Ich muss meine Mutter und meinen Bruder retten«, sagte sie und wollte ihn von sich stoßen, doch der Griff des Mannes wurde fester.
»Weine nicht!«, sagte er leise. »Wir werden dir helfen. Aber du musst dich beruhigen!«
Magdalena sah ihn zweifelnd an, doch sein Blick und seine Worte klangen so überzeugend, dass sie sich entspannte. Der Mann zog sie auf die Beine, als der andere ihn zu sich winkte.
Der ältere Fremde war zurück zu den Büschen gegangen und beobachtete die Soldaten. Er zeigte nach vorn und zum Himmel. Beide flüsterten in einer Sprache, die Magdalena nicht verstand.
»Wer seid ihr?«, fragte sie, und die Männer drehten sich ihr zu.
»Wir werden uns später vorstellen, denn es ist Eile geboten, um deine Mutter und deinen Bruder zu retten. Doch dafür musst du uns vertrauen. Kannst du das?«
Beide Augenpaare waren fragend auf sie gerichtet.
Magdalena schluckte. »Was heißt das?«
»Ich werde dir das erklären, doch erst muss Arne etwas auskundschaften gehen. Noch nie war ich über Schnee so froh wie heute«, sagte der Ältere und grinste den Jüngeren an, der ebenfalls griente. Beide wendeten sich von Magdalena ab und sprachen wieder in der fremden Sprache, die in den Ohren des Mädchens hart klang. Die Männer klopften sich gegenseitig auf die Schulter, und der Jüngere verschwand zwischen den Bäumen.
Der fremde Mann blickte Magdalena aus seinen hellen Augen nachdenklich an. »Ich muss dir die Hände fesseln«, sagte er.
Sogleich versteckte Magdalena verängstigt ihre Arme hinter dem Rücken.
Als der Mann das sah, lächelte er, wobei sich um seine Augen feine Falten zeigten. »Hab keine Angst! Ich werde dir nun unseren Plan erklären«, sagte er. »Wir haben beobachtet, dass der Anführer eine Kiste vor seinen Kameraden versteckt hält. Wir wissen nicht, was darin ist, doch wir hoffen, dass es wichtig sein könnte. Da dichter Schneefall herrscht, wird Arne hoffentlich unbemerkt auskundschaften können, was die Kiste enthält. Wenn es etwas Wertvolles ist, können wir unter den Söldnern Unfrieden und Verwirrung stiften. Ich werde zu ihnen gehen und dich als meine Gefangene vorführen. Es soll sie ablenken, damit Arne sich hinter ihrer Linie verstecken kann. Sie sollen denken, dass sie es mit einem alten und schwachen Mann zu tun haben.« Er lachte leise auf und zwinkerte Magdalena verschwörerisch zu. »Deshalb, mein schönes Kind, werde ich dir die Hände zusammenbinden. Sei unbesorgt, du wirst die Fesseln selbst lösen können. Du musst so lange die Rolle der Gefangenen spielen, bis Arne erscheint. Einerlei, was du siehst, hörst oder was mit deiner Familie geschieht: Warte, bis Arne da ist. Hast du das verstanden?«
Magdalena schwirrte der Kopf. Sie spürte, wie sie Kopfschmerzen bekam. Sie hatte nichts verstanden, doch sie glaubte jetzt, dass die beiden Fremden ihr helfen wollten. Deshalb nickte sie, und der Mann holte seinen Gürtel, um ihre Hände zu fesseln.
»Wie ist dein Name?«, fragte sie leise.
»Erik«, sagte er. »Erik Gustavsson.«
Arne kam zurück und flüsterte seinem Freund etwas zu. Schließlich klopfte der Alte dem Mann abermals auf die Schulter, und Arne verschwand wieder zwischen den Bäumen.
»Wir warten nur noch wenige Augenblicke, dann gehen wir los.«
»Wird euer Plan gelingen?«, fragte Magdalena mit bebender Stimme.
Eriks Blick war ernst. »Wir hoffen es!«
Als Magdalena ihre Mutter sah, konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten. Am liebsten wäre sie auf sie zugestürmt, doch sie blieb tapfer an Gustavssons Seite. Mit leichtem Kopfschütteln signalisierte sie Franziska, nicht aufzuspringen und nicht zu ihr zu eilen. Wie schlecht sie aussah! Ihre Lippen waren aufgeplatzt. Blut klebte an den Mundwinkeln und über ihrem linken Auge. Magdalena konnte erkennen, dass sie schwer Luft bekam und heftig keuchte. Da blickte Benjamin um die Bretterwand. »Großer Gott«, dachte Magdalena. »Was haben sie mit dem Jungen angestellt?« Sein Gesichtchen war kreidebleich und die Haut um seine Augen feuerrot. Sein Oberkörper schwankte, und sie konnte sehen, dass er weinte. Als die Mutter etwas zu ihm sagte, kniete sich der Junge an Ort und Stelle mit dem Gesicht auf dem Boden hin und hielt sich die Ohren zu.
Als Arne aus dem Schatten der Scheune trat und der Tumult begann, löste Magdalena die Fesseln und rannte zu ihrer Mutter und ihrem Bruder.
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Nachdem er den Stein aus dem Huf seiner lahmenden Stute entfernt hatte, zögerte Albert das Zusammentreffen mit seinen Männern so lang wie möglich hinaus. Er ging zur Jagd. Zwar hatte er nur seine Büchse dabei, aber es gelang ihm, einen Hasen zu erlegen. Die Kraft der Schusswaffe hatte dem Tier den Kopf weggeschossen, doch der Rest würde für eine Suppe mit Fleischeinlage reichen.
Schon von Weitem hörte Albert seine Männer grölen und fluchen. Zwischen den Bäumen sah er schließlich das verfallene Gehöft, seine Soldaten und die Frau mit dem Kind. »Diese verdammten Hurensöhne«, schimpfte er verhalten und zügelte sein Pferd, um die Meute zu beobachten, als er plötzlich einen Fremden sah, der in einem weitem Bogen um seine Männer schlich.
Albert stieg vom Pferd und führte es einige Schritte zurück in den Wald, um es an einem Ast festzubinden. Dann verschanzte er sich hinter einem großen Haselnussstrauch, wo er verborgen das Umfeld beobachten konnte. In ihm waren alle Sinne erwacht. Das Auskundschaften war seine Stärke, denn sein Grundsatz war es, sich stets erst einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Nie griff er unüberlegt in ein Geschehen ein, da immer die Gefahr bestand, in einen Hinterhalt zu geraten. Da Albert nicht wissen konnte, was in dem verlassenen Gehöft geschah und woher der Fremde kam, wollte er abwarten, ob vielleicht Mitstreiter aus dem Hinterhalt auftauchen würden. Dann erschien ein Alter mit einem gefesselten Mädchen, und bald darauf geriet die Lage außer Kontrolle. Als auch der andere Mann wieder auftauchte, begann der Kampf.
Zu seinem Entsetzen beobachtete Albert, wie sich seine Männer gegenseitig die Köpfe einschlugen. Er überlegte nur kurz. Dann ging er zu seinem Pferd, saß auf und blickte ein letztes Mal zum Gehöft und zu der wilden Soldateska.
»Ich wusste, dass ich euch eines Tages loswerden würde«, murmelte er grinsend und ritt unbemerkt davon.