
Päterli uf alle Suppn nennt man in Nürnberg und Umgebung einen ganz besonderen Wichtigtuer. Anderswo sagt man Hans Dampf in allen Gassen, die Franken haben‘s eben mit der Petersilie auf allen Suppen.
Pappedäickl sagt die Fränkin zu einem Mann, der wirklich überhaupt nichts Besonderes an sich hat.
Ein Pfädschkändle ist in Schwaben ein verhätschelter Fratz, der immer nur quengelt und den deshalb keiner mag.
Pfannaflickerbandn nennt der Franke eine ganze Bande von unangenehmen Menschen, die nichts Gutes im Schilde führen.
Pfenningfuxere sind die Schwaben eigentlich alle. Deshalb gilt dies hier unter Einheimischen nicht als Schimpfwort, wohl aber dann, wenn ein Neigschmegdr sich so äußert.
Der Pförzbeutl kommt aus dem Frankenland und hat nur Übermut im Sinn.
Eine Pfrutschl tratscht zu gerne und kommt in Franken deshalb kaum mehr zum Arbeiten.
Den Pfurzspalter nennt man anderswo eher Haarspalter – auf jeden Fall ist er jemand, der sich in Franken besonders umständlich anstellt.
Der Plärrhafa ist ein Bayer, der sein Maul reichlich weit aufreißt – und heraus kommt doch nur hohles Zeug. Plärrmeichela dagegen bezeichnet eine männliche oder weibliche Heulsuse in Franken.
Der Plattnsimmal trägt seinen Scheitel reichlich breit, deswegen könnte der Bayer auch Glatznbene zu ihm sagen.

Postwägerlesschädl nennt der Franke einen sogenannten Quadratschädel – also einen Menschen, der einen sturen und auch noch großen Kopf auf seinen Schultern trägt.
Potschambal ist der Nachttopf, von französisch: pot à chambre. Wird in Bayern gern als Beleidigung für seltsam anmutende Hüte und dann auch deren Trägerin verwendet. Der Potschambalschnitt ist die dazugehörige Frisur, die so aussieht, als hätte der bayerische Friseur einem ein Potschambal über den Kopf gestülpt.
Ein Priemelestöpfla ist bei den Franken jemand, der gerade dazu fähig ist, eine Pfeife zu stopfen. Zu mehr langt sein Hirn aber nicht. Wenn er lästig wird, sagt man gern: Dir had doch enner ‘nein Hirn g’schissen !