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Rabastel ist wieder mal ein mecklenburgischer Fachausdruck für eine boshafte, zänkische Frau.

Eine eelände Radde erkennt der Sachse auf den ersten Blick und tauft diesen hinterlistigen Menschen dann gerne auch noch fiese Radde.

Rahmaas klingt irgendwie nach Schokoladenkuchen mit Sahne, hat aber leider damit nicht im Entferntesten etwas zu tun. Dieses sächsische Aas hat vielmehr eine rabenschwarze Seele und einen besonders unangenehmen Charakter und man sollte ihm deshalb aus dem Weg gehen.

Rambassel bezeichnet eine mecklenburgische Frau, die diesmal nicht boshaft, sondern „nur“ laut und lärmend und aus diesem Grunde nervend ist.

Der Rammlich ist bei der derzeitigen Wirtschaftslage leider sehr gefragt: Er drückt sich nämlich unter Einsatz seiner sächsischen Ellenbogen in jeden Job.

Räpeltähn nennt der Mecklenburger eine alte Hexe, die (vermutlich) in Wirklichkeit ganz hübsch und nicht auf den Mund gefallen ist.

Reff ist eine wenig liebenswürdige Bezeichnung für eine vorpommersche Weibsperson, die ihrem Gatten zu nichts nütze ist – au ßer zum Geldausgeben.

Eine dumme Rehse gibt es in Sachsen kaum, weil hier die Mädchen nicht nur hübsch, sondern auch intelligent sind. So klug jedenfalls, dass sie sich nichts Unnützes aufschwatzen lassen.

Das Riemsießchn ist zwar ein süßes sächsisches Mädel, aber leider eine von den ganz wenigen, die einen Intelligenzquotienten unter 80 haben.

Rietendal sagt der Mecklenburger kurz und bündig zu einem geistig zurückgebliebenen Menschen, der auch noch ein Grobian ist. Der Rilbs hat keinerlei gute Manieren und weiß nicht einmal, dass man auch in Sachsen nach dem Essen in der Öffentlichkeit nicht rülpst.

Das Ruuchbein hat mit dem Rauchen nicht unbedingt etwas im Sinn, sondern ist auf Hochdeutsch einfach ein Raubein, also ein grober Klotz.

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Ein Sabbeljochen ist prinzipiell eher unbedarft, kann aber dabei sein Maul nicht halten. Das regt jeden Vorpommer enorm auf.

Sabbrmaul ist etwas Ähnliches in Sachsen, hat aber dazu noch eine so feuchte Aussprache, dass es sich empfiehlt, ihm nur mit einem Regenschirm zu begegnen.

Der Safdr hat am liebsten nur ein Publikum: sich selbst. Das ist diesem Sachsen auch genug, weil alle anderen seinem Geseiere einfach nicht mehr zuhören können.

Die Säg hat überhaupt nichts mit einem Schreiner zu tun. Säg bedeutet nämlich schlicht und ergreifend Sau, und der Mecklenburger bezeichnet so ein weibliches Wesen, das mit Wasser und Seife oder gar einem wöchentlichen Bad überhaupt nichts im Sinne hat. Eng verwandt ist die Saubeist, eine Frau, die nicht mal an Ostern und zu Weihnachten in die Badewanne geht. Sör dagegen ist der pommersche Fachausdruck für Sau – ähnlich wie Sög oder Söge. Und was lehrt uns das? Es gibt viele weibliche, aber in diesem Fall auch männliche Schweine in menschlicher Gestalt!

Der Sässlfordsr treibt sich meist in sächsischen Amtsstuben herum und trifft dort großartige Entscheidungen, die sich meist nicht realisieren lassen, die aber trotzdem viel (Steuer-)Geld kosten.

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Ein Schafsagg, ist – ähnlich wie Schaffgobb, Schafsnase oder Schafszibbl ein Sachse, der kaum bis drei zählen kann und darauf auch noch stolz ist.

Schaggefliddch sagt der Sachse zu einem, der schon von zartester Jugend an als Schussel und vergesslich bekannt war. Und dieser wird sich auch niemals ändern.

Eine Schandudel ist entweder hässlich oder aber ausgefuchst: auf jeden Fall aber ein Mädchen aus Mecklenburg-Vorpommern.

Den Schärwänsl kennt man nicht nur in Sachsen. Bloß anderswo sagt man Arschkriecher dazu.

Der Schaute hat wenig Charakter, neigt auch zu Betrügereien – das mag der Berliner nicht leiden!

Ein Schdoddrmadds gilt als etwas beschränkt und deshalb nicht sehr schlagfertig. Aber stottern muss dieser Sachse nicht unbedingt.

Die Schlus nennt man in Mecklenburg-Vorpommern auch Schlunz. In beiden Fällen handelt es sich um eine unordentliche, liederliche Frau.

Ein Schlusuhr dagegen ist nicht weiblich, sondern ganz bestimmt männlichen Geschlechts, deshalb aber nicht weniger unangenehm: Der Schlusuhr neigt dazu, mit List und Tücke jemanden auszunehmen.

Schnäbbfe sagt der Sachse kurz, aber treffend zu einem albernen Mädchen, das nur dumm kichert, wenn er seinen Charme an sie verschwendet.

Schodüwl nennt man einen mecklenburgischen Vorgesetzten, der niemals ein gutes Wort für einen hat und einen immer nur schikaniert.

Schruck sollte man zu seiner Schwiegermutter niemals sagen. Es könnte sein, dass sie einem dafür eine klebt.

Schubiagg bezeichnet einen schäbigen Sachsen, der sich nicht einmal neue Klamotten leisten kann (oder will), und der deshalb auch noch zum Kaffee eingeladen werden will.

Schundgeenich war der durchaus ehrenwerte, aber leider etwas anrüchige Beruf des Mistfahrers. Wer einen Sachsen allerdings heute noch so nennt, sollte sich wehren oder schnell laufen können.

Ein Schündöscher schaufelt sein Mittagessen in Rekordgeschwindigkeit  – so schnell wie ein Scheunendrescher – in sich hinein.

Keine Spur von Genießer.

Schwaben nennt man in Sachsen (und auch Berlin) gerne all jene Bundesbürger aus dem Westen, die sich dort festgesetzt haben, wohl fühlen und gar nicht merken, wie sehr sie mit ihrem Auftreten und ihren Ansprüchen alle „Ossis“ verärgern.

Der Schwahflheini redet und redet und redet und lässt keinen anderen Sachsen mehr zu Wort kommen.

Seeschr ist eine duellverdächtige Beleidigung. Denn nicht einmal ein Sachse lässt sich gerne einen Bettnässer schimpfen …

Der Slötendriver treibt sich den ganzen Tag herum, scheut jegliche Arbeit, will aber trotzdem von Papa jeden Monat seinen Scheck.

Was Wunder, wenn der aufrechte Mecklenburger solch einen Nichtsnutz verabscheut.

Die Smäußelgret fegt nur mal dann kurz das Haus, wenn Besuch kommt. Sonst sieht‘s bei ihr aus, wie bei den pommerschen Hempels unterm Sofa.

Der Smerkatt ist mit Vorsicht zu genießen. Denn nach vorne tut er schön, hinterrücks zückt er das Messer.

Die Snaterfik ist wieder mal eine schwatzende Ehefrau, die zudem auch noch Haare auf den Zähnen hat …

Eine Soebenrand ist das nächste zänkische Weib, unter dem der Vorpommer gar furchtbar zu leiden hat. Sie sorgt dafür, dass der Wirt der Dorfkneipe immer genug Gäste hat.

Ein Spalmaker kommt immer als Letzter zu einer Party im Nordosten, denn nur dann fällt er richtig auf.

Der Spirken ist so unscheinbar, dass man ihn gerne übersieht. Da nützt es auch nichts, verzweifelt in die Höhe zu springen. Der Spirken ist nun mal nicht höher als ein mecklenburg-vorpommerscher Krokus. Ebenso wie der Spucht, der ebenfalls zu den eher unscheinbaren und schwächlichen Mecklenburgern zählt.

Spudder sagt man zu einem Vorpommer, wenn er so heruntergekommen ist, dass er sich nicht mal mehr ein Schnäpschen leisten kann.

Ein Staffer hat dagegen der Schnäpschen zu viele intus. Er kann schon gar nicht mehr geradeaus laufen …

Stieselbuck sagt man auf gut Pommerisch zu einem tollpatschigen Tölpel.

Die Sudelsoeg ist selbstverständlich weiblich, wäscht sich nie, bringt nur Unordnung in den Haushalt und ist stinkfaul. Für jeden Mecklenburger ein Alptraum!

Der Suupbütt trinkt gerne einen über den Durst und reiht sich daher beim Suuper, Suupkopp, Suuput und ähnlich netten Gesellen ein.

Der Swirbrauder ist ein enger Verwandter des Suupbütt; versteht sich aber nur solange mit ihm, wie das Geld für mindestens zwei weitere Biere und Schnäpse reicht.

Die Suwwik ist eine mecklenburgische Dame, die sich niemals wäscht, die keinerlei Manieren hat, aber trotzdem der Meinung ist, alles müsste nach ihrer Pfeife tanzen.

Ein Swartmaker ist ganz einfach jemand, der Sprüche macht, diese aber selbstverständlich nicht einhält, was dazu führt, dass alle Vorpommer sich früher oder später von ihm abwenden.

Döskopp, Saudepp, Zickzackpisser
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