
Oolsch könnte man für die Hamburger Bezeichnung der hochdeutschen Alten halten. Stimmt im Prinzip auch, aber: Die Oolsche ist auch wirklich alt an Jahren.
Ooltbacksche nennt der Niedersachse ein Mädchen, das nicht so will, wie er wohl will. Ein Ooltfränkischer dagegen ist ein Hamburger, der alten verzopften Sitten anhängt und von ihnen auch nicht mehr lassen mag.
Öös ist eine Bande von unangenehmen Leuten, die einem das Leben schwermacht: Streifenpolizisten, Finanzbeamte, Kredithaie und so weiter und so fort.
Der Oppasser ist vor allem im Arbeitsleben dadurch beliebt, dass er genau weiß, welcher Kollege Fehler gemacht hat. Dies tratscht der Oppasser mit Vorliebe dem Chef, weil er denkt, dann könnte er auf der Karriereleiter ein bisschen nach oben klettern.
Die Opsternatsche ist die Hamburger Emanze, die grundsätzlich in lila Latzhosen herumläuft, ausschließlich „Emma“ liest und sich ganz und gar nicht darüber ärgert, dass sie keinen Mann abbekommt. Denn sie weiß: Eine Frau ohne Mann ist wie ein Fisch ohne Fahrrad.
Ossenkopp ist eine Beleidigung für jeden Stier oder Ochsen, der in Niedersachsen auf der Weide steht. Denn das Rindvieh hat mehr im Kopf als dieser Zeitgenosse. Man könnte auch sagen: He is dumm geboren un hett nix da tolehrt. Er ist dumm geboren und hat nichts dazugelernt.
Ein Överdreiher bekommt gerne Anfälle und Wutausbrüche, dreht dann wirklich durch – und kann nicht mehr zum Halten gebracht werden. Dabei sind derbe Ausdrücke natürlich ausdrücklich eingeschlossen. So viele, dass seine Mitmenschen meinen: He spreckt so gäl oder he führt jümmer mit ‘n Messwagen. Für alle im Süden übersetzt: Er spricht so gelb bzw. er fährt immer mit dem Mistwagen!