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Labara ist in Bayern einer, der nur dummes Zeug daherredet. In Franken kennt man den Labberniggl, der nicht nur Unsinn spricht, sondern sich außerdem vor jeder körperlichen Anstrengung drückt.

Einen Lackl nennt man in Bayern mehr oder weniger jedes grobschlächtige Mannsbild. Das kommt daher, dass der franz ösische General Melac im 17. Jahrhundert im Auftrag Ludwigs XIV. die Pfalz verwüstete – und die gehörte damals zum bayerischen Königreich.

Lalla oder Lalli nennt man einen Dummkopf in Bayern, der nur albernes Zeug lallt. Passend dazu gibt es den Lapp – ein läppischer Tropf, mit dem sich jeder einen Spaß machen kann.

Der Lamech kommt in Franken vor und ist dort als Kollege besonders ungeliebt: Denn er arbeitet so langsam, dass er fast dabei einschläft.

Larva oder Larvn nennt man in Bayern ein (meist attraktives) Gesicht, dessen Besitzer jedoch nicht zu trauen ist. De hat bloß a schöne Larva, sagt man dann.

Lätschabene und Lätschnbeppe sind nicht gerade von der schnellen Truppe – sie lassen sich viel Zeit. Und von der hat man auf dem (bayerischen) Land ja reichlich.

Ein Lauskerl ist in Bayern ein raffiniertes, durchtriebenes Mannsbild. Es gibt natürlich auch das Lausdeandl – also die weibliche Entsprechung. Der Lausniggl kommt allerdings aus Schwaben und ist ein Mitmensch, der durch besondere Nutzlosigkeit, durch besonders dämliches Auftreten und dennoch vorhandene Arroganz auffällt.

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Der Leffe ist ein junger Bursche ohne Manieren, denn er isst – meint man in Bayern – alles mit dem Löffel. Messer und Gabel sind ihm unbekannt.

Ein Lellabebbi klingt zwar niedlich und putzig, ist aber so dämlich, dass er/sie jedem aufrechten Schwaben auf die Nerven geht.

Der Liagnschibbe ist in Bayern einer, der sich mit kleinen Lügereien durchschlägt.

Der Loamsiada ist ein äußerst fades, meist männliches Geschöpf. Denn das Leimsieden ist schließlich eine alles andere als eine spannende Tätigkeit, und so schließt man in Bayern daraus auf den Charakter.

Luada, hintafotziges ist ein heimtückischer Mensch in Bayern, der sein wahres Gesicht, seine Fotzn, verbirgt. Dieses Wort hat in Bayern ganz und gar nichts Anrüchiges. Vorsicht ist nur geboten, wenn man Sie als Zugereisten fragt: Mogst a Fotzn, ha? Dann bietet man Ihnen nämlich eine Maulschelle oder gar eine Schlägerei an. Es gibt auch das weibliche Luada – ein mannstolles und raffiniertes Weib, das nicht nur in Bayern selten als gesellschaftsfähig gilt.

Der Luggi hält sich für den schönsten und unwiderstehlichsten Mann auf Gottes Erdboden. Leider sind viele Fränkinnen anderer Meinung.

Ein Lumbasammlr ist nicht etwa bei der Stuttgarter Altkleidersammlung des Roten Kreuzes tätig, sondern sammelt charakterliche Lumpen um sich. Als besonders unverschämt gilt in Bayern der hunzheitana Lump, wohingegen die Bezeichnung Lump, odrahta fast schon wie ein Kompliment klingt.

Die Luudsel ist in Schwaben auch als Kaffeeluudsel bekannt. Man mag es kaum glauben, aber sie ist nicht mit Kehren und Putzen beschäftigt, sondern hat nichts zu tun. Das heißt sie hätte schon, aber sie tut nicht. Sie trinkt lieber bei der Nachbarin Kaffee und tratscht. Matschiwieb sagt man in Baden dazu.

Döskopp, Saudepp, Zickzackpisser
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