
He Lücht hat überhaupt nichts mit einer Lichtquelle zu tun, sondern bezeichnet einen Hamburger, der nie und nimmer die Wahrheit sagt, sondern ständig und für alle Zeit sein Seemannsgarn spinnt. Selbst wenn alle anderen sagen: Das ischa nicht zu blasen! Also auf gut deutsch: Das gibt es doch nicht!
Ein Heckenscheißer sollte unter seinen Ahnen wohl ganz gewiss einen undefinierbaren Straßenköter gehabt haben. Dieser verrichtete sein Geschäft offensichtlich in den Hecken am Straßenrand. Heutzutage nennt man in Niedersachsen einen Menschen so, der nicht umhin kann, alle anderen missliebig anzuscheißen.
Der Heeßpeser ist ein wahrhaft unruhiger Geist, der als Zappelphilipp alle anderen ansteckt.
Der Heester hat ganz und gar nichts mit Jopi Heesters zu tun. Man bezeichnet im Norden Deutschlands als Heester jemanden, der so lange in den Himmel gewachsen ist, bis er das Aussehen einer Bohnenstange angenommen hat.
Heini ist das Allerwelts-Schimpfwort in Hamburg für alle und jeden. Eine Eigenschaft hat der Heini aber auf jeden Fall: Er ist trottelig.
Der Hibbelmoors hat vom unruhigen Sitzen eine blankgewetzte Hose und sollte sich mal ein Rezept für Beruhigungsmittel ausstellen lassen.
Ein Hinkpoot hinkt nicht etwa, aufgrund eines körperlichen Leidens, sondern deshalb, weil er im Tran morgens zwei nicht passende Schuhe angezogen hat.
Hinterwäldler nennen die Hamburger alle, die im tiefen und ungeliebten Süden wohnen. Diese Region fängt bereits am Südufer der Elbe an.
Der Hirsel ist so vergeistigt, dass er seinen Geist nicht mehr verwenden kann.
Ein Hökel kommt in der Körpergröße dem Klabautermann sehr nahe. Dagegen sind Hökerer Menschen, die einem einfach alles verkaufen können. Zur Gattung der Hökerer zählt man zum Beispiel Gebrauchtwagenverkäufer oder Versicherungsvertreter.
Der Holtkopp ist stur und hat einen Kopf aus Hartholz, mit dem er am liebsten durch jede Wand rennt.
Ein Hunnenblomenbieter ist so arm, dass er sich bereits von den Hundeblumen (Löwenzahn) auf der Wiese ernähren muss. Als Hunnenhüttenschieter dagegen bezeichnet man einen – um es vornehm auszudrücken – dummen Menschen. Man kann auch einfach blöder Hund sagen. Denn ein vierbeiniger Hund würde niemals seine eigene Hütte beschmutzen.
Huusdüvel kennt man in ganz Norddeutschland und nicht nur da. Der Hausteufel nämlich ist die Ehefrau, die ihrem Ehemann das Leben zur Hölle macht.