
Der Nägenklauker beißt nicht etwa seine Fingernägel – nein! Der mecklenburgische Nägenklauker ist einfach nur der hochdeutsche Neunmalkluge und als solcher über alles bestens informiert.
Die Närvnsähche geht nach dem Motto vor: „Steter Tropfen höhlt den Stein!“ Die sächsische Närvnsähche kann schon im zarten Alter von drei Jahren vorkommen, ist aber auch mit 65 noch nicht ausgestorben.
Der Nassaur bettelt sich wirklich alles überall zusammen und wundert sich dann, wenn seine sächsischen Landsleute ihn einen Schnorrer schimpfen.
Der Nauke hat nichts mit Nautik zu tun, obwohl auch auf einem Schiff kleinwüchsige Männer (Klabautermann!) vorkommen sollen. Der Mecklenburger nennt so spöttisch einen Menschen, der über eine Körpergröße von 1,50 Meter nicht hinauskommt. Auch die geistige Größe entspricht diesem Gardemaß.
Eine Neigirchhofsmamsäll ist ein sächsisches Mädchen, das einem nicht ganz ehrenwerten Gewerbe nachgeht …
Der Nieslbriem redet viel und dumm daher, verspricht noch mehr, hält aber nichts – kurz gesagt: Dieser Mensch kann auf keinen Fall ein ächdr Soggse sein. In Berlin wird der Nieslbriem ein bisschen anders ausgesprochen – nämlich Nieselpriem, hat aber dieselbe Bedeutung.
Der Nischl wird auch Diggnischl genannt und will mit seinem sächsischen Sturkopf am liebsten durch jede Wand – ganz gleich, wie dick und fest sie auch gemauert sein mag.
Der Nücker hat eine ganze Menge Macken. Eine davon betrifft leider auch seine vorpommerschen Mitmenschen: Der Nücker ist nämlich die Heimtücke in Person und legt mit Vorliebe seine nach und nach verschwundenen Bekannten herein.
Nunnuhchn sagt der Sachse, wenn er ein Mädel trifft, das sich besonders altjüngferlich gibt.
Nüsch bezeichnet eine unordentliche, mecklenburgische Frau. Es gibt davon sogar noch eine Steigerung: nämlich die Nüschkatrin oder die Nüschkarlin.