11. Kapitel

Jetzt wusste Caedus, dass der Weg, den er gewählt hatte – der Weg der Sith – der richtige war. Ungeachtet des verwirrenden Durcheinanders greller Lichtblitze, die an seiner Observationskuppel vorbeizischten, konnte er durch die Macht spüren, dass die Schlacht so gut wie gewonnen war. Sobald Admiral Bwua’tu die hapanische Heimatflotte aus ihrem Versteck beorderte, war der Untergang der Verräter besiegelt.

Natürlich trugen die Corellianer, die ihre Schlachtkreuzer und Fregatten gegen die Sternenzerstörer der Vierten Flotte aufboten, die Hauptlast des Kampfes. Doch Jacen fühlte, dass auch die Bothaner ihre Schwierigkeiten hatten: Die Hinterhalte und Minenfelder, auf die sie in einem fort stießen, machten es ihren leichten Kreuzern und Korvetten unmöglich, die Allianz-Verteidiger von der Flanke her anzugreifen. Und die Commenorianer und Hutts waren nicht der Rede wert. Die paar Raumschiffe, die sie nach der Schlacht von Balmorra noch beisteuern konnten, waren zur Nachhut degradiert worden, zusammen mit den Flottillen der unbedeutenderen Partner der Konföderation.

Deshalb verstand Caedus nicht, worauf Bwua’tu wartete, warum er die hapanische Heimatflotte bislang noch nicht angefordert hatte. Zweifellos war dem Admiral bewusst, dass alles nach Plan verlief; alles, was er tun musste, war, diesen einen Befehl zu geben, und die Allianz wäre gerettet. Caedus hoffte bloß, dass es kein Fehler gewesen war, dem Bothaner zu vertrauen. Er war derjenige gewesen, der – auf Gavin Darklighters Empfehlung hin – darauf bestanden hatte, dass man Bwua’tu das Kommando über die Schlacht übertrug, und er hatte keine Unaufrichtigkeit wahrgenommen, als der Vizeadmiral ihm versichert hatte, dass sein Krevi-Treueschwur Loyalität gegenüber der Allianz von ihm verlangte.

Andererseits konnte man sich bei Bothanern nie sicher sein. Nach allem, was Caedus wusste, hätte dieses Krevi ebenso gut eine Erfindung ihrer Kultur sein können, um aus Situationen wie dieser ihren Vorteil zu ziehen.

Caedus wandte sich dem kleinen Taktikschirm unweit des Eingangs zu seiner Observationskuppel zu und richtete seinen Blick dann auf den Transpondercode der Welmo Darb. Obwohl der Sternenzerstörer keineswegs der größte der Ersten Flotte war, hatte Bwua’tu ihn als sein neues Flaggschiff ausgewählt, sodass er den mit der schwersten Feuerkraft ohne Gefährdung der Befehlsstruktur weiterhin direkt an der Front platzieren konnte. Caedus spürte an Bord der Darb keinerlei Probleme, bloß eine gelassene bothanische Präsenz, die ihre Optionen durchdachte, während sich die gestresste Besatzung mühte, ihr Schiff zu verteidigen.

Caedus betätigte ein Tastenfeld an der Armlehne seines Meditationssessels, ehe er fragte: »Meldet die Darb vielleicht eine Sensorfehlfunktion? Oder Schwierigkeiten mit der Datenübertragung?«

Einen Moment später drang die Stimme von Leutnant Krova – seiner persönlichen Kommunikationsoffizierin – aus dem Lautsprecher. »Die Darb meldet, dass sämtliche Systeme optimal laufen, Colonel. Ich kann die Darb gern um eine Bestätigung bitten.«

»Nein«, sagte Caedus rasch. »Ich will nicht, dass Bwua’tu glaubt, ich sei ungeduldig.«

»Der Vizeadmiral ist ein scharfsinniges Wesen, Colonel Solo«, entgegnete Krova. »Ich bin sicher, das weiß er auch so.«

Caedus war in zu guter Stimmung, um sich von ihrem Sarkasmus verärgern zu lassen – zumindest, bis sich sein Komlink mit einem speziellen Zwei-Ton-Klingeln zu Wort meldete, das einer der wenigen Personen zugewiesen war, für die er sich stets Zeit nehmen musste. Er klappte das Gerät auf und stellte die Verbindung her.

»Solltest du nicht im Bereitschaftsraum sein?«

»Ich mache mich gerade frisch«, entgegnete Tahiri. »Und wir werden fürs Erste nicht starten. Meister Skywalker ist auf dem Weg nach oben, um mit dir zu sprechen.«

»Worüber?«

Tahiri zögerte, dann fragte sie: »Wann können wir wieder zurückgehen?«

»Das hängt davon ab, wie lange du brauchst, um meine Frage zu beantworten«, erwiderte Caedus. Seit ihrer Rückkehr ins Voxyn-Klonlabor an Bord der Baanu Rass waren sie im Fluss bereits zu zwei anderen Orten in der Zeit zurückgegangen, um Anakin zu besuchen, und jedes Mal war es Caedus gelungen, dafür zu sorgen, dass Tahiri am Ende verzweifelt nach mehr verlangt hatte. »Wie du zweifellos weißt, bin ich momentan ziemlich beschäftigt.«

»Das Ganze tut mir nicht gut«, sagte Tahiri und ignorierte seine Warnung. »Du darfst uns nicht immer schon zurückholen, bevor ich bereit bin zu gehen.«

»Dann wähl unser Ziel das nächste Mal mit mehr Bedacht aus«, sagte Caedus. »Eins, das für dich nicht so emotional aufgeladen ist.«

»Gut«, sagte Tahiri. »HNE hat gerade gemeldet, dass Omas ermordet wurde, und Meister Skywalker ist so außer sich wie ein zappelnder Yanskac auf Eis. Du solltest dich besser auf etwas gefasst machen.«

Caedus’ Inneres wurde kalt vor Grauen. Offensichtlich hatte das HoloNet beschlossen, das Sendeverbot zu ignorieren, mit dem er diese Geschichte bedacht hatte, und schon allein der Umstand, dass Ben daran beteiligt zu sein schien, hätte genügt, um Luke auf die Brücke stürmen zu lassen, bereit, einem Rancor die Stirn zu bieten. Doch er befürchtete, dass hinter diesem Besuch mehr als das steckte – dass sein Onkel schließlich irgendwie hinter die Identität von Maras Mörder gelangt war.

Caedus unterbrach die Verbindung, ohne sich zu verabschieden, dann richtete er sein Machtbewusstsein von Neuem auf die Brücke der Anakin Solo. Lukes Präsenz war bereits ganz in der Nähe, fuhr mit einem nahe gelegenen Turbolift nach oben, und sein Zorn ließ die Macht wogen und knistern.

Caedus betätigte erneut das Kom-Feld. »Informieren Sie den Brücken-Sicherheitsdienst darüber, dass Meister Skywalker unterwegs zu meiner Tageskabine ist.«

»Meister Skywalker?« Krova schwieg einen Moment lang, während sie die Überwachungsmonitore überprüfte, dann sagte sie: »Natürlich. Wie lauten Ihre Anweisungen?«

Caedus dachte eine Sekunde nach und erwog die ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, um zu versuchen, Luke hinzuhalten, derweil er gewisse Vorkehrungen traf – bis ihm bewusst wurde, dass das bloß verdächtig wirken würde.

»Sagen Sie ihnen, dass sie ihm nicht in die Quere kommen sollen.« Caedus hielt sich nicht damit auf, um eine Zusammenfassung der jüngsten Ereignisse im Jedi-Bereich der Anakin Solo zu bitten. Selbst wenn Luke sich nicht die Mühe gemacht hatte, die Überwachungsausrüstung außer Gefecht zu setzen, war das Einzige, das die Sicherheitsoffiziere gesehen hatten, das, was die Jedi sie sehen lassen wollten. »Und sorgen Sie dafür, dass wir nicht gestört werden. Ich denke, wir werden etwas Privatsphäre brauchen.«

Nachdem Caedus SD-XX instruiert hatte, die Kabine gegen Lauschangriffe zu sichern – ob nun physikalisch oder auf andere Weise –, blieb ihm gerade noch genügend Zeit, den Droiden wieder sicher in seiner Wachstation zu verstauen, bevor Luke in die Kabine marschierte. In seinen hohen Stiefeln und dem schwarzen StealthX-Pilotenoverall ähnelte er einem GGA-Truppler – zumindest, bis er gegen das Kontrollfeld hämmerte, um die Tür zu schließen, und quer durch den Raum eilte.

Caedus war erleichtert zu sehen, dass Lukes Lichtschwert noch an seiner Gürtelöse hing, aber er näherte sich dennoch vorsichtshalber seinem Tisch, wo er Zugriff auf ein Dutzend Waffen und Fallen hatte, die er in Erwartung genau so einer Konfrontation vorbereitet hatte.

Luke stieß einen Finger in Caedus’ Richtung. »Jetzt begreife ich, warum du mir aus dem Weg gegangen bist.« Sein Tonfall war gelassen und ruhig, doch der Zorn in seiner Machtaura war nicht zu übersehen. »Und diesmal bist du schließlich zu weit gegangen.«

»Wovon redest du da?«, fragte Caedus und heuchelte Unwissenheit. Falls die Nachricht von Omas’ Tod gerade erst über das HoloNet kam, konnte ein unschuldiger Jacen, der mitten aus seiner Kampfmeditation gerissen wurde, logischerweise noch nichts davon gehört haben. »Es tut mir leid, dass ich nicht die Zeit hatte, dir Trost zuzusprechen, Onkel Luke, aber ich war ziemlich beschäftigt mit dem Versuch, die Allianz zu retten.«

Luke kniff die Augen zusammen und blieb in der Mitte der Kabine stehen. »Lieber würde ich mich an der Schulter eines Hutts ausheulen als an deiner. Ich denke, das weißt du.«

»Ich nehme an, Familienmitglieder sollten ehrlich zueinander sein.« Die Traurigkeit in Caedus’ Stimme war aufrichtig. Er hatte es stets bedauert, den Respekt und die Zuneigung seines Onkels verloren zu haben – bloß eins der vielen Opfer, die er darbrachte, um der Galaxis Frieden zu bringen. »Allerdings wird Admiral Bwua’tu in Kürze die hapanische Heimatflotte in die Schlacht führen. Wir können diese Angelegenheit – worum auch immer es geht – besprechen, wenn das Gefecht vorüber ist.«

Luke schüttelte den Kopf. »Das denke ich nicht.«

Caedus atmete verbittert aus. »Geht es hierbei um die Akademie?« Er warf einen verstohlenen Blick zu seiner Observationskuppel, wo man rings um seinen Sessel den Schein der Schlacht aufflackern sah, bloß unterbrochen von dem üppigen, dreieckigen Podest, auf dem er ruhte. »Wie ich dir bereits sagte, habe ich nicht die Absicht, einen der kostbarsten Aktivposten der Allianz ungeschützt zu lassen …«

»Stell dich nicht dumm«, schnappte Luke. »Hierbei geht es nicht um die Akademie, sondern um Ben.«

»Ben?« Caedus trat an die Ecke seines Schreibtischs und täuschte Entsetzen vor. »Ist ihm irgendetwas zugestoßen?«

»Sag du’s mir«, erwiderte Luke. »Du bist derjenige, der ihn dahin geschickt hat.«

»Ihn wohin geschickt hat? Ich habe schon seit der Trauerfeier nicht mehr mit Ben gesprochen.«

Im nächsten Augenblick segelte Caedus quer durch die Kabine in Richtung seiner Observationskuppel. Luke hatte keinen Finger gerührt, hatte nicht geblinzelt, hatte nicht einmal den Blick umherschweifen lassen; er hatte Caedus einfach mit der Macht gepackt und ihn fünf Meter weit in seinen Sessel geschleudert.

»Lüg mich nicht an.« Luke marschierte durch die Kabine. »Davon habe ich allmählich genug.«

Caedus sprang von seinem Sitz auf … oder zumindest versuchte er es. Stattdessen stellte er fest, dass er von einem unsichtbaren Gewicht nach unten gedrückt wurde. Er fühlte sich, als wäre mit einem defekten Trägheitskompensator auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt worden.

»Luke, du bist nicht ganz du selbst.« Caedus streckte die Hand nach den Kontrollen an der Lehne seines Sessels aus und erkannte, dass er nicht einmal dazu imstande war. »Das kannst du nicht machen. Ich weiß, dass es dir schwerfällt, mit Maras Tod fertig zu werden, aber …«

»Das hier hat nichts mit Mara zu tun«, sagte Luke. »Und darüber kannst du wirklich froh sein. Wenn sie jetzt hier wäre – wenn sie gewusst hätte, wofür du Ben missbrauchst –, würde man deine zerstückelten Überreste über die gesamte Länge der Hydianischen Handelsstraße verstreut finden.«

Die Ironie dieser Bemerkung entging Caedus keineswegs, doch er war zu erstaunt – und zu verängstigt –, um irgendwelchen Gefallen daran zu finden. Obwohl es stimmte, dass Luke ihn überrumpelt hatte, entsprach es gleichermaßen den Tatsachen, dass ihn das Ganze offenbar nicht die geringste Anstrengung gekostet hatte – und dass er ihn weiterhin ohne irgendwelche Mühe in Schach hielt.

Sich in höchstem Maße darüber im Klaren, dass alles, was zwischen ihm und einem raschen Tod stand, Luke Skywalkers arg strapazierter Sinn für Anstand war, ließ Caedus ein wenig von seiner nur zu realen Furcht in die Macht sickern, gerade genug, um angemessen beunruhigt zu wirken.

»Hat das hier irgendetwas mit Cal Omas zu tun?«, fragte er. »Sag mir, dass Ben nicht irgendwas Dummes getan hat!«

Lukes Augen wurden schmal und kalt. »Sag du mir, warum du glaubst, dass das der Fall sein könnte.«

»Natürlich«, sagte Caedus. »Ben hat von einer Unterhaltung erfahren, die den Eindruck vermittelt, als hätte Omas etwas mit Maras Tod zu schaffen.«

»Das ist vollkommen lächerlich«, sagte Luke. »Staatschef Omas hätte nie etwas Derartiges getan.«

»Hätte niemals?«, echote Caedus. »Du meinst, Ben … Du meinst, Omas ist tot?«

Luke sah ihn an, ohne zu antworten.

Caedus hätte den Kopf geschüttelt, wäre er nicht mittels der Macht weiter zur Bewegungslosigkeit verdammt gewesen. Hätte Luke gerade von Maras Tod erfahren, anstatt von dem von Omas, wäre Caedus bereits tot gewesen, das wusste er – eine weitere Erinnerung daran, dass jeder überrascht werden konnte.

»Ich habe versucht, Ben dasselbe zu sagen, aber er ist so voller Wut.« Er suchte Lukes Blick. »Ich fürchte, dass er seinem Zorn erliegen wird, wenn nicht bald einer von uns zu ihm durchdringt.«

Luke nickte, dann setzte er sich auf die Ecke von Caedus’ Schreibtisch. »Wie hat Ben von dieser Unterredung erfahren?«

Caedus zwang sich, nicht wegzusehen. »Ich wünschte, ich wüsste es.«

»Du hast ihm davon erzählt.« Als sich Lukes Miene nicht veränderte, wurde Caedus klar, dass sein Onkel diese Lüge erwartet hatte; dass er sich bereits seine Meinung über all dies gebildet hatte. »Das kommt dir gerade recht, oder? Du lässt bei einer harmlosen Unterhaltung irgendeine Bemerkung fallen und bringst Ben auf Kurs wie eine Zielsuchrakete.«

»So ist es nicht gewesen.« Das Dementi war rein rhetorisch; Caedus wusste, dass Luke ihm nicht glauben würde. »Aber selbst, wenn es so gewesen wäre, ist jetzt schwerlich der richtige Zeitpunkt, um darüber zu diskutieren. Wir sind bloß noch ein Squib-Haar weit vom Sieg entfernt. Nachdem wir die Konföderation zerschmettert haben, werde ich …«

Krovas Stimme drang über den Kom-Lautsprecher. »Es tut mir leid, Sie zu stören, Colonel Solo, aber Admiral Bwuat’tu ist bereit, die Hapaner zum Einsatz zu bringen.«

Caedus spürte, wie sich in seinem Innern ein Knoten löste. Endlich.

»Sagen Sie Admiral Bwua’tu, dass die Hapaner in Kürze eintreffen.« Caedus hatte die persönliche Kontrolle über die hapanische Heimatflotte behalten, entschlossen, jede Gefahr von Tenel Ka oder Allana abzuwenden, indem er sie erst ins Feld führte, wenn der Sieg sicher war. Er wartete, bis Krova den Befehl bestätigt hatte, und unterbrach die Verbindung, ehe er sich wieder seinem Onkel zuwandte. »Ich habe dir alles gesagt, was ich über Omas’ Tod weiß, und jetzt möchte ich dich bitten, mich zu entschuldigen. Ich muss diesen Einsatzbefehl selbst geben. Die Königinmutter hat darauf bestanden, dass ich die persönliche Verantwortung für ihre Flotte übernehme, bevor sie sie uns überließ.«

Luke hob die Augenbrauen. »Heißt das, du schickst mich weg?«

»Genau das heißt es.« Caedus legte eine gewisse wütende Schärfe in seine Stimme; er mochte derzeit vielleicht in einer demütigenden Position gefangen sein, doch er war immer noch der Anführer der Galaktischen Allianz – und Luke immer noch ihr Diener. »Wenn du willst, können wir Ermittlungen über Omas’ Tod in die Wege leiten, nachdem wir die Allianz gerettet haben.«

Luke blickte Caedus einen langen Moment an, dann glitt er schließlich vom Tisch herunter. »Ist das ein Versprechen?«

»Ist es.«

»Dann werde ich dich beim Wort nehmen«, sagte Luke. Während er Caedus weiter mit der Macht in seinem Sessel festgenagelt hielt, ging er auf die Tür zu. »Ich finde schon selbst raus.«

Caedus wusste, dass er frei sein würde, sobald Luke seine Konzentration etwas anderem zuwandte, als ihn an diesen Sessel zu fesseln – aber das konnte Minuten dauern, und Caedus musste die Heimatflotte jetzt losschicken. Abgesehen davon war er der Staatschef der Galaktischen Allianz, und er konnte nicht zulassen, dass irgendjemand – nicht einmal Luke Skywalker – ihn derart erniedrigte und dann einfach davonspazierte. Er musste ein gewisses Maß an Autorität wahren.

»Luke«, rief Caedus. »Hast du nicht etwas vergessen?«

Luke blieb an der Tür stehen und schaute zurück; jetzt schwächte sich der Zorn in seinem Gesicht zu etwas ab, das wie Bedauern wirkte. »Du hast recht. Ich sollte dich besser warnen, dass du die Konföderation ohne die StealthX zerschmettern müssen wirst. Die Jedi können dich nicht länger unterstützen.«

»Wie bitte?« Caedus war so verblüfft, dass er sich zu erheben versuchte – und feststellte, dass er genauso außerstande war, sich zu regen, wie zuvor. »Ihr könnt uns jetzt nicht einfach sitzen lassen. Wir können diesen Krieg beenden!«

»Wir könnten die Konföderationsflotten zerstören und viele Rebellen töten«, stimmte Luke zu. »Aber ich glaube nicht, dass du diesem Krieg ein Ende machen kannst, Jacen. Ich glaube nicht einmal, dass du weißt, worum es hierbei tatsächlich geht.«

»Das ist absurd.« Caedus begriff nicht, wie ein Mann, der seit vierzig Jahren Kriege führte, so töricht sein konnte. »Nachdem ihre Flotten vernichtet worden sind, werden Corellia und Bothawui unsere Forderungen akzeptieren müssen, und sobald sie sich ergeben haben, wird dem Rest der Konföderation keine andere Wahl bleiben, als angelaufen zu kommen und sich wieder der Allianz anzuschließen.«

Luke schüttelte den Kopf und streckte die Hand nach dem Druckfeld neben der Tür aus. »Man hat immer eine Wahl, Jacen.«

»Und wenn du jetzt bei deiner bleibst, wirst du es bereuen.« Caedus konnte nicht glauben, dass Luke ihn ausgerechnet jetzt im Stich lassen wollte, wo sie so dicht davorstanden, die Allianz zu retten, doch er wusste, wie er ihn daran hindern konnte. »Hast du die Akademie vergessen?«

Die Tür öffnete sich. Anstatt hindurchzutreten, sah Luke Caedus an und sagte mit sehr ruhiger Stimme: »Ich bin mir sicher, dass du nicht vorhast, den Jünglingen irgendwelchen Schaden zuzufügen.«

Er zeigte auf den Sockel von Jacens Meditationssessel und vollführte eine unscheinbare Klopfgeste mit seinem Finger. Der Fuß gab ein lautes Wump von sich, und der Sitz sackte einen Viertelmeter nach unten.

»Weil du mich bestimmt nicht wütend erleben willst.« Luke machte von Neuem die Klopfbewegung. Der Sockel stieß ein metallisches Kreischen aus, und der Sessel sank einen weiteren Viertelmeter tiefer. »Und ich denke, du bist clever genug, das zu wissen.«

Luke vollführte die Geste ein letztes Mal, und der Sockel brach mit einem dumpfen, lauten Tschunk zusammen, um Caedus auf den Boden zu befördern, die Füße vor sich ausgestreckt wie ein Kind.

»Aber falls du es darauf ankommen lassen willst, nur zu; du wirst schon sehen, was du davon hast.«

Luke ließ die Hand sinken, und das Gewicht verschwand von Caedus’ Brust. Er hätte aufspringen können, um zum Angriff überzugehen – wäre er ein Narr gewesen –, doch Sith waren keine Sklaven ihrer Emotionen. Sich für diese Erniedrigung zu rächen, konnte warten, bis er die Allianz gerettet hatte.

Also blieb Caedus einfach da auf dem Fußboden sitzen, wo Luke ihn deponiert hatte, und aktivierte stattdessen lediglich das Kom-Feld an seiner Armlehne. »Leutnant, haben wir bereits einen offenen Kanal zu Prinz Isolder?«

»Tatsächlich«, sagte eine tiefe Hapanerstimme, »sprecht Ihr just in diesem Augenblick mit ihm, Colonel Solo.«

»Verzeiht mir.« Caedus sah quer durch die Tageskabine, um Lukes Blick zu suchen. »Seid Ihr bereit, Euren Angriff einzuleiten?«

»Das bin ich«, sagte Isolder.

Luke schaute zu Boden und schüttelte den Kopf.

»Dann fahrt bitte fort«, sagte Caedus. »Und möge die Macht mit Euch sein.«

»Möge sie mit uns allen sein«, entgegnete Isolder. »Falls dieser Plan nicht funktioniert, werden wir sie brauchen.«

Die Verbindung wurde mit einem Plopp unterbrochen.

Caedus erhob sich, sehr langsam, damit sein Onkel die Bewegungen nicht als Angriff missverstand.

»Ich kenne dich zu gut«, sagte er zu Luke. »Du wirst die Allianz nicht im Stich lassen.«

»Es gibt keine Allianz mehr.« Luke wandte sich ab, um zu gehen. »Sie starb zusammen mit Cal Omas.«

»Vielleicht für dich.« Caedus begriff nicht, warum sein Onkel so auf Omas’ Tod fixiert war; das war bloß ein Opfer unter Millionen, und selbst wenn Caedus Ben diese Idee in den Kopf gesetzt hatte, hatte er seine Ermordung nicht ausdrücklich angeordnet. »Aber du wirst diesen Angriff trotzdem unterstützen; ich bin mir ziemlich sicher, dass der Senat es missbilligen würde, die Sicherheit der Jedi-Akademie einem Orden von Deserteuren zu überlassen.«

Lukes Hand streifte das Heft seines Lichtschwerts, und einen Moment lang glaubte Caedus, dass die Zeit für den Zweikampf, mit dem er seit Maras Tod rechnete – mit dem er rechnete, den er fürchtete und den er wollte –, zu guter Letzt gekommen war. Er trat von der Observationskuppel weg, um sich etwas Bewegungsfreiheit zu verschaffen, für den Fall, dass sich Luke mit einem Satz auf ihn stürzte.

Gleichwohl schien Luke zu erkennen, dass es die Akademie und seine übrigen Jedi in eine noch heiklere Situation bringen würde, wenn er Caedus an Bord seines eigenen Sternenzerstörers angriff – selbst wenn es ihm gelang, ihn zu töten. Seine Hand entfernte sich von seinem Lichtschwert, und dann streckte er sie aus, um die Tür hinter sich am Zugleiten zu hindern.

»In Ordnung, Jacen«, sagte er. »Wenn du das Spiel so spielen willst, dann sind wir dabei.«

»Ich will überhaupt nichts von alldem«, sagte Caedus. »Aber wenn es nötig ist, um diesen Krieg zu gewinnen, dann tue ich es.«

Luke musterte Caedus einen Moment lang, ehe er sich den Umständen zu fügen schien. »Ich weiß nicht, warum mich das überrascht, aber das tut es.« Seine Stimme klang müde und traurig. »Sieht wohl so aus, als sollte ich mich zu meinem StealthX begeben.«

»Sieht wohl so aus«, stimmte Caedus zu. »Und möge die Macht da draußen mit euch sein.«

Luke schnaubte, halb angewidert und halb belustigt. »Danke, schätze ich.« Er trat durch die Tür und marschierte durch den Vorraum; seine Enttäuschung hing so schwer in der Macht wie die Nebel über Dagobah. »Lebwohl, Jacen.«

Caedus hatte nicht überhört, dass Luke gegangen war, ohne den traditionellen Abschiedsgruß zu erwidern, aber das war vermutlich auch zu viel von jemandem verlangt, der gerade zur Räson gebracht worden war. Caedus wartete, bis sein Onkel außer Sicht war, ehe er die Tür schloss und schließlich SD-XX hinter sich stehen sah.

»Das ist glimpflich verlaufen«, sagte der Droide. »Eine Zeit lang schien es, als müssten Sie ihn ebenfalls umbringen.«

Jacen runzelte die Stirn. »Ihn ebenfalls umbringen?« Er hatte dem Droiden nichts von Mara erzählt. Er hatte niemandem davon erzählt. »Was meinst du damit

»Zusätzlich zu seiner Frau, natürlich«, erklärte SD-XX. »Sie reden im Schlaf, und dabei sind Ihnen Geheimnisse entschlüpft.«

Caedus dachte an Tenel Ka, und sein Inneres wurde leer. Allein in ihrer Gesellschaft schlief er noch gut.

»Was habe ich gesagt?«, fragte er. »Ist es so eindeutig?«

SD-XX lehnte sich vor und schob sein totenschädelartiges Gesicht dicht an Caedus’ heran. »Also haben Sie sie umgebracht.« Droiden waren nicht darauf programmiert, Blasiertheit in ihrem Repertoire von Stimmflexionen zu haben, doch SD-XX schaffte es, dass es fast genau so klang. »Ich war mir dessen nicht sicher.«

»Was habe ich gesagt?«, brüllte Jacen.

SD-XX verharrte direkt vor Jacen, Gesichtsplatte an Nase. »Sie haben nie wirklich etwas zugegeben«, sagte er. »Es ist bloß jede Menge Gerede über notwendige Opfer und darüber, die Galaxis für Kinder wie Ihre Tochter zu einem sichereren Ort zu machen.«

»Meine Tochter.« Caedus’ Herz sackte nach unten; während er schlief, brachte er Allana in Gefahr. »Habe ich sie je beim Namen genannt?«

SD-XX legte den Kopf zur Seite; zweifellos konzentrierte er sein Fotomikrometer auf Jacens Pupillen, sodass er das Ausmaß an Entsetzen abschätzen konnte, das seine Antwort hervorrief.

»Sie geben ihr viele Namen«, sagte SD-XX. »Jaina, Danni, Anni, Allaya …«

»Genug!«, befahl Caedus. Am liebsten hätte er den Droiden zu Tendrando Arms zurückgeschickt, damit seine Kernprogrammierung den Erwartungen seines Besitzers angepasst wurde, doch das war nicht wirklich eine Option. Lando hatte deutlich gemacht, wem seine Loyalität galt – indem er Han und Leia Solo dabei half, der Gefangennahme zu entgehen. »Wende dich wieder deinen Überwachungspflichten zu. Lass mich wissen, falls Mannschaftsmitglieder anfangen, über Differenzen zwischen Luke und mir zu tratschen.«

SD-XX zog sein Gesicht widerwillig von Caedus’ weg. »Allana?«

»Ich bin drauf und dran, dich zu Torpedobauteilen zerlegen zu lassen«, warnte Caedus.

»Sie brauchen mir nicht zu drohen.« SD-XX näherte sich seiner Wachstation. »Immerhin bin ich nicht derjenige, der beim Herunterfahren Geheimnisse vor sich hin murmelt.«

Caedus marschierte quer durch seine Tageskabine, besorgt darüber, wie geistesabwesend Tenel Ka am Morgen von Maras Bestattung gewirkt hatte. Er fragte sich, ob sie ihn im Schlaf womöglich etwas hatte sagen hören, das sie ihn des Mordes verdächtigen ließ. In jenem Augenblick hatte er ihre Distanz ihrem allgemeinen Kummer zugeschrieben, doch nun konnte er nicht umhin, sich Gedanken darüber zu machen, ob womöglich mehr dahintersteckte. Erwog sie womöglich just in diesem Moment, das, was sie gehört hatte, Luke und den Meistern des Rats anzuvertrauen?

Vermutlich nicht, entschied Caedus. Hätte Tenel Ka tatsächlich irgendetwas Belastendes gehört, hätte sie niemals geistesabwesend oder reserviert gewirkt. Stattdessen hätte sie sorgsam darauf geachtet, vollkommen normal zu erscheinen, damit er das erste Mal von ihrem Verdacht erführe, wenn sie ihm ein Lichtschwert gegen den Rücken drückte und ihn zu verhören begann.

Zumindest hoffte er das.

Bis er seine Observationskuppel erreichte, hatte sich die Schlacht in einen Vorhang aus Licht und Flammen verwandelt, der sich über den gesamten Weltraum erstreckte. Die Anakin Solo nährte den Feuersturm, indem sie mit allen vier Langstreckenturbolaserbatterien Energiesalven in das Inferno pumpte, was die Decks erbeben ließ und die Beleuchtung zum Flackern brachte. Alle paar Sekunden schoss ein winziger Blitz aus der Feuersbrunst auf und wuchs innerhalb eines Lidschlags zu einem blutroten Energiebündel an, das dann an den Schutzschilden des Schiffs Funken sprühend zu nichts verging.

Jeder Versuch, mit bloßem Auge etwas in dem Feuersturm zu erkennen, war hoffnungslos, doch der Anblick einer so gewaltigen Menge entfesselter Energie erfüllte Caedus mit Stolz und Ehrfurcht. Er hatte das hier in die Wege geleitet, hatte diese todbringenden Kräfte in Stellung gebracht und den Feind in diese Falle gelockt, und das sorgte dafür, dass er sich wie ein … nun, nicht unbedingt wie ein göttliches Wesen, aber wie ein an der Schwelle zu seinem Schicksal stehender Mann fühlte. Dieser Sieg würde die Galaxis in seine Hände legen – und sobald er sie im Griff hatte, war der Frieden nicht mehr fern.

Krovas Stimme drang über die Kom-Konsole. »Die Jedi sind startklar, Colonel.«

»Alle?«, fragte Caedus. »Auch Meister Skywalker?«

Es folgte ein kurzes Schweigen, als Krova Rücksprache mit dem Hangarchef hielt, dann sagte sie: »Meister Skywalker hat sie sogar als einsatzbereit gemeldet, Sir.«

»Das ging schnell«, sagte Caedus und hob die Augenbrauen. »Sind die Hapaner in Position?«

»Die Heimatflotte eröffnet gerade das Feuer«, berichtete Krova. »Aber Admiral Bwua’tus Plan sieht vor, dass die StealthX-Jäger erst angreifen, wenn die Bothaner kehrtmachen, um den Hapanern die Stirn zu bieten. Er glaubt, dass das zusätzliche Überraschungselement genügen wird, um …«

»Ich bin mit dem Schlachtplan vertraut, Leutnant.« Caedus konzentrierte sein Machtbewusstsein auf die tieferen Regionen im Rumpf der Anakin Solo, wo er ein Gewirr verärgerter Jedi-Präsenzen gewahrte. Er gelangte zu dem Schluss, dass es besser war, wenn sie Raketen und Turbolasersalven auswichen, als untätig herumzusitzen und seine Autorität zu untergraben, und sagte: »Und Meister Skywalker ist ebenfalls über den Plan informiert. Lassen Sie ihn starten.«

Krova bestätigte den Befehl, und einen Moment später spürte Caedus, wie sich die Jedi von der Anakin Solo entfernten. In dem Wissen, dass es bald an der Zeit war, den Angriff mit Admiral Bwua’tu zu koordinieren, packte Caedus seinen Meditationssessel mit der Macht und stellte fest, dass er ihn nicht wieder in Richtung Schlacht drehen konnte. Ganz gleich, wie sehr er sich anstrengte, der Sessel rührte sich nicht.

Krova berichtete, dass die Hapaner der Konföderation den Fluchtweg abgeschnitten hatten und sich jetzt mitten ins Kampfgetümmel stürzten.

Caedus gab es auf, den Sessel umdrehen zu wollen – durch die Kuppel konnte er ohnehin nichts Nützliches erkennen –, und ließ sich mit dem Rücken zur Schlacht in den Sitz fallen. Anstatt die Beine vor sich ausgestreckt zu lassen wie zuvor, zog er die Knie zur Brust hoch und fühlte sich dabei nicht weniger albern.

Krova meldete, dass die Bothaner herumschwenkten, um die hapanische Heimatflotte unter Beschuss zu nehmen. Die Erste und die Siebente Flotte rückten gegen die Flanken der feindlichen Armada vor, um sie ins Kreuzfeuer zu manövrieren, und die Konföderation kämpfte verzweifelt darum, die Position zu halten, um genauso viel Schaden anzurichten, wie sie einstecken mussten. Caedus schloss die Augen und tat sein Bestes, um das Gefecht in seiner ganzen Komplexität zu erfassen und hier einen Einsatzkommandanten an die Front zu drängen und dort einen Sternenzerstörerkapitän zur Zurückhaltung zu mahnen, derweil er die ganze Zeit über die StealthX-Jäger der Jedi »im Auge« behielt, die am Rande der Schlacht auf die bothanische Flotte zupirschten.

Schließlich stellte Krova Bwua’tus ernste Stimme direkt zu Caedus durch. »Herzlichen Glückwunsch, Colonel. Die Zeit ist gekommen, diesem Krieg ein Ende zu setzen. Schicken Sie jetzt bitte die StealthX-Jäger rein.«

»Mit Vergnügen«, entgegnete Caedus. »Und, Admiral?«

»Ja?«

»Danke für Ihre Loyalität.«

»Dafür brauchen Sie mir nicht zu danken, Sir«, erwiderte Bwua’tu. »Ein Krevi darf nicht gebrochen werden, ganz gleich unter welchen Umständen.«

»Wie auch immer, ich bin froh, Sie auf unserer Seite zu wissen.«

Während Caedus sprach, streckte er seine mentalen Fühler nach den Jedi aus, um sie zum Angriff zu drängen. Sie reagierten mit einer Woge des Zorns, die sogar noch größer war als jene, die er im Hangar gespürt hatte, und ihre Präsenzen wurden merklich schwächer, als ihre StealthX-Jäger auf maximale Geschwindigkeit beschleunigten.

Zu Caedus’ Beunruhigung wurden die Präsenzen der Jedi weiterhin schwächer, als sie die Bothaner vollends umgingen und mitten durch die hapanische Heimatflotte hindurch auf die Außenbereiche des Kuat-Systems zuschossen, bevor sie schließlich komplett verschwanden.

Einen Moment später drang Bwua’tus Stimme aus dem Kom-Lautsprecher. »Wo bleiben diese StealthX, Colonel? Falls der Kern der bothanischen Flotte nicht bald nachgibt, wird sich das hier in die längste, blutigste Schlacht seit der Einnahme von Coruscant durch die Yuuzhan Vong verwandeln.«

Caedus war zu schockiert und zu wütend, um sofort zu antworten. Die Jedi hatten ihn im Stich gelassen – schlimmer noch, sie hatten ihn verraten, hatten ihn absichtlich in die Irre geführt ohne Rücksicht darauf, was das für die Allianz bedeutete.

»Colonel?«, forschte Bwua’tu. »Ich kann den finalen Angriff nicht einleiten, bevor die Jedi zuschlagen.«

»Was passiert, wenn Sie das doch tun?«, fragte Caedus. »Den Angriff ohne die Jedi starten, meine ich?«

Bwua’tu schwieg, jedoch nur einen kurzen Moment lang. »Wir haben unsere StealthX-Jäger verloren?«

»Beantworten Sie meine Frage, Admiral«, sagte Caedus scharf. »Schaffen wir das hier auch ohne die Jedi?«

Diesmal dauerte es nicht einmal einen Moment, bis Bwua’tu antwortete. »Es ist machbar«, sagte er. »Aber ich würde davon abraten, es zu versuchen. Wir haben unseren großen Vorteil eingebüßt – und wenn wir hier verlieren, verlieren wir alles.«

»Ich verstehe.«

Wenn Caedus Bwua’tu befahl, trotzdem anzugreifen, spielte er mit dem Leben von Tenel Ka und Allana – und da er im Solo-Haushalt aufgewachsen war, hatte er genügend über das Spielen mit hohen Einsätzen gelernt, um zu wissen, dass bloß ein Narr alles riskierte, ohne ein Ass in der Hinterhand zu haben.

»Dann fürchte ich, dass wir den Angriff nicht länger fortsetzen können, Admiral.« Innerlich gefror Caedus zu Eis. »Die Jedi haben uns verraten.«