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Behandle die Krankheit, nicht das Symptom
Vor Jahren ging ich mit einer jungen Frau, die ein paar tausend Dollar Schulden hatte. Sie war total gestresst deshalb. Jeden Monat kamen neue Zinsbelastungen auf sie zu.
Um ihren Stress abzubauen, nahm sie jeden Dienstagabend an einem Meditations- und Yogakurs teil. Es war ihr einziger freier Abend, aber sie fand, dass es ihr half. Beim Einatmen stellte sie sich vor, dass sie Wege aus der Schuldenfalle finden würde, beim Ausatmen, dass ihre Geldprobleme eines Tages hinter ihr liegen würden.
Und so ging es Dienstag für Dienstag.
Eines Tages nahm ich ihre finanzielle Lage unter die Lupe und rechnete ihr vor, dass sie sämtliche Schulden zurückzahlen könnte, wenn sie vier oder fünf Monate lang jeden Dienstagabend einen Teilzeitjob annehmen würde.
Ich versicherte ihr, dass ich nichts gegen Yoga oder Meditation hätte, es aber grundsätzlich für das Beste hielt, wenn man zuerst die Krankheit behandelte. Ihre Symptome waren Stress und Ängste. Ihre Krankheit waren die Schulden.
»Warum besorgst du dir also keinen Job für die Dienstagabende und vergisst Yoga mal eine Weile?«
Es war eine Offenbarung für sie. Sie folgte meinem Rat, arbeitete an den Dienstagabenden als Kellnerin und konnte ihre Schulden innerhalb kurzer Zeit zurückzahlen. Danach begann sie wieder mit Yoga und konnte endlich durchatmen.
Last Lecture - die Lehren meines Lebens
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