Kapitel 10 – Angst zum Frühstück
Julia öffnete schlaftrunken die Augen. Ihr wurde nicht sofort bewusst, dass es sich bei diesem riesigen Meer aus Kissen und Decken nicht um ihr eigenes Bett handelte.
Sie richtete sich schlagartig auf und schaute sich um. Julia war nackt und als sie sich nach ihren Klamotten umdrehte, sah sie an den Bettpfosten die Seidentücher hängen. Es war also kein Traum gewesen, sondern Realität.
Julia durchfuhr ein Gefühl tiefer Befriedigung. So etwas wie in dieser Nacht hatte sie noch nie erlebt. Einer ihrer innigsten Wünsche war in Erfüllung gegangen.
Aber wo war Alexej? Julia überlegte, ob sie sich etwas anziehen sollte oder ob sie nackt auf die Suche nach ihrem Lover gehen könnte. Sie entschied sich dafür, wenigstens ihre Bluse überzuziehen. Aber sie fand ihre Sachen nicht. Der Slip, die Bluse, sogar ihre Jeans war verschwunden. Sie hüllte sich also in eine der Überdecken und ging in den Raum, den sie als eine Art Wohnzimmer identifizierte. Da lagen wenigstens noch ihre Schuhe, wie Julia erleichtert feststellte. Ihre Klamotten konnte sie beim besten Willen nicht ausfindig machen.
Julia wurde erst jetzt bewusst, wie riesig die Suite eigentlich war und sie spürte, wie mit jeder Sekunde, die sie in dieser luxuriösen Umgebung verbrachte, ein kleiner Teil dieses Reichtums auf sie abfärbte. Sie überlegte, dass sich so vermutlich Könige fühlen mussten.
Da! Sie hörte etwas. Julia ging in die Richtung aus der das klirrende Geräusch gekommen war. Und da stand Alexej: Julia konnte auf seinem Rücken verblassende Kratzer ausmachen und sie versuchte sich daran zu erinnern, wann sie ihm die wohl verpasst hatte. Alexej sah auch von hinten zum Anbeißen aus, er trug bloß schwarze Boxershorts und begutachtete sich offenbar im Spiegel des geräumigen Bades.
„Hey!“, rief Julia und ihr Herz raste. Würde dieser Tag so wunderbar weitergehen wie der vorige geendet hatte?
Alexej erschrak und wieder hörte sie das Klirren. Es klang nach Metall oder Glas, Julia war sich nicht sicher. Alexej griff ins Waschbecken und drehte sich dann um. Er lächelte nicht. Julia schluckte. War es wieder soweit? Sie hatte bis zu dem Zeitpunkt erfolgreich verdrängt, wie launisch er sein konnte und hoffte, dass er sich noch ein paar Stunden zusammenreißen würde.
In seinen Händen hielt er den Ring. Julia konnte jedoch nur einen kurzen Blick darauf erhaschen, denn Alexej machte Anstalten, den Ring vor ihr zu verstecken. Julia konnte sich beim besten Willen nicht erklären, warum er sich so komisch verhielt.
Sie fühlte sich unangenehm an eine Szene aus ihrer wilden Berlinphase erinnert. Da hatte sie ihren damaligen ersten festen Freund ebenfalls im Bad angetroffen und er hatte versucht, ein kleines Tütchen mit irgendwelchen Pillen vor ihr zu verstecken. Später hatte sie erfahren, dass ihr erster Freund mit Drogen dealte. Das war für Julia ein weiterer Grund gewesen, um die Beziehung zu beenden. Es war außerdem ausschlaggebend dafür gewesen, dass sie von Berlin nach Köln gezogen war.
(Einige Jahre danach hatte sich Julia tatsächlich gewünscht, dass Thomas, ihr letzter fester Freund, der ein absoluter Langweiler war, ab und zu mal ein wenig über die Stränge schlagen würde. Fehlanzeige.)
Aber was hatte es nun mit dem Ring auf sich?
All diese Gedanken schossen ihr innerhalb weniger Millisekunden durch den Kopf und als sie immer noch keine Reaktion bekam, fragte Julia: „Wo sind meine Klamotten?“
Alexej legte den Ring zögerlich auf die Ablage neben dem Waschbecken und kam auf sie zu. Julia sah, dass die Hand, die sie ihm am Vorabend fast zertrümmert hatte, immer noch leicht geschwollen war.
Sobald er das Erbstück aus den Händen gelegt hatte, veränderte sich sein ganzes Wesen, wie Julia verwirrt bemerkte. Es konnte jedoch auch Einbildung sein – Julia war jedenfalls froh, dass Alexej sich doch noch zu einer Art Lächeln durchgerungen hatte und munter ihre Frage beantwortete: „Kannst du dich denn an gar nichts mehr erinnern?“ Julia schluckte wieder, denn sie fürchtete, dass es nun peinlich werden würde.
„Gestern lief in der Bar dieses eine Lied, was du so toll findest und da hast du angefangen zu tanzen.“
Julia konnte sich daran nicht erinnern, wohl aber an die überwältigende Anzahl von Drinks.
Alexej fuhr fort: „Na ja, du hast getanzt und dabei deine Bluse ausgezogen. Du warst wirklich heiß!“
Julia konnte kaum glauben, was sie da hörte. In ihrer Version vom vergangenen Abend in der Bar war sie ziemlich brav gewesen.
Alexej grinste und Julia wollte den Rest seiner Geschichte gar nicht hören, aber diesen Gefallen tat er ihr nicht.
„Anschließend hast du dir an deiner Jeans zu schaffen gemacht, aber die Show konntest du leider nicht mehr fortführen. Ein paar der Gäste waren von deiner Vorführung nämlich nicht sonderlich angetan...“, setzte er unerbittlich nach.
Julia presste mit einer Hand die Decke an sich und die andere hob sie vor ihr Gesicht, um ihren offen stehenden Mund zu bedecken. War das wirklich so passiert? „Oh, Gott, wie peinlich!“, dachte Julia.
Alexej kam weiter auf sie zu und legte die Hände auf ihre zusammengesunkenen Schultern. „Julia, meinst du ehrlich, ich würde zulassen, dass du dich in meiner Gegenwart so zum Affen machst? Deine Sachen habe ich waschen lassen. Das Zimmermädchen müsste gleich zurückkommen.“ Er lachte.
Julia fand das überhaupt nicht lustig und sie schlug ihm halbherzig auf den Arm. Er schaute ihr in die Augen und zog sie an sich heran. Julia ließ die Decke fallen und stand nackt vor ihm. Sie küssten sich sie konnte sein Herz schlagen hören, als sich so aneinander schmiegten.
Sie hatte ihm sofort verziehen, denn eigentlich war es doch eine witzige kleine Geschichte gewesen.
Sie turtelten noch ein wenig herum, küssten sich und bewegten sich dabei gefährlich nah in Richtung Bett. Julia hatte die gemeinsame Nacht zwar sehr genossen, aber sie wollte lieber nichts überstürzen. Normalerweise hätte sie ohne zu Zögern weitergemacht, aber mit Alexej war es anders. Sie hatten bereits eine gemeinsame Vergangenheit und Teile davon belasteten Julia unterbewusst.
Das Zimmermädchen kam wenige Minuten später und brachte die gewaschenen, getrockneten und gefalteten Klamotten. Es war bereits nach 10 Uhr, als Julia die Dusche verlassen und sich angekleidet hatte. Aus dem ursprünglich geplanten Frühstück wurde nun eher eine Art Brunch, aber das störte weder Alexej noch Julia.
Sie gingen gemeinsam in den luxuriösen Saal, in dem das Frühstück üblicherweise serviert wurde.
Als sie sich an einen der etwas abgelegenen Tische setzten, sah Julia, dass Alexej den Ring im Zimmer gelassen hatte. Sie war froh, denn irgendwas stimmte mit dem Ding nicht, wie sie fand. Es war nur ein Gefühl, aber sie konnte es trotzdem nicht einfach ignorieren.
Alexej war schweigsam und widmete sich seinerseits dem kleinen Frühstücksbuffet, das zwei bildhübsche und offenbar blutjunge Kellnerinnen zum Tisch des frisch verliebten Paares balanciert hatten.
Es wurde ein üppiges Mahl serviert. Es gab frisch gepresste Säfte, eine Schale voller bunter, exotischer Früchte, dampfende Brötchen und Croissants, eine feine Auswahl an Käse und Aufschnitt und natürlich Kaffee. Es schien absurd, aber trotz der immensen Auswahl an Köstlichkeiten freute sich Julia über den Kaffee am meisten.
Sie hatte einen leichten Kater, aber der wunderbar duftende Kaffee flößte ihr innerhalb weniger Minuten neues Leben ein. „So kann von mir aus jeder Tag beginnen“, dachte Julia verträumt.
„Die haben wirklich an alles gedacht“, sagte Julia halblaut. Sie hatte gerade erst das Frühstücksei entdeckt, was in einem silbernen Eierbecher darauf wartete, von ihr verspeist zu werden. Als sie es mit dem entsprechenden Löffel geöffnet hatte, stellte sie befriedigt fest, dass es sich vermutlich um das beste Frühstücksei aller Zeiten handelte. Es war weder zu hart noch zu weich. Außerdem war es gar kein Hühnerei, wie Alexej ihr erklärte, als sie verdutzt die ungewöhnliche Musterung der Schale beäugte: „Das ist von Bankiva-Hühnern. Die stammen ursprünglich aus Indien. Das normale Haushuhn, wie wir es kennen, ist vermutlich aus dieser Rasse entstanden.“
Julia nickte und probierte. Einen Unterschied zum normalen Hühnerei, das sie seit ihrer Kindheit liebte, konnte sie beim besten Willen nicht feststellen. Bis auf die Musterung sah es exakt gleich aus.
Alexej war wirklich ziemlich gebildet, dachte Julia.
Er ergriff wieder das Wort: „Wir haben uns gestern gar nicht mehr über den Deal unterhalten. Hast du eigentlich noch Interesse? Ich meine, ich könnte es gut verstehen, wenn dir das hier alles zu chaotisch ist.“
Julia hatte gerade den Mund voller Bankiva-Eigelb und bemühte sich, die breiige Masse schnell herunterzuschlucken. Sie verschluckte sich und hustete. Alexej wägte ab, ob sie womöglich einen Klaps auf den Rücken gebrauchen könnte, aber sie hatte sich bereits nach wenigen Sekunden wieder beruhigt und räusperte sich.
„Natürlich habe ich Lust darauf. Ich gehe mal davon aus, dass wir beide professionell genug sind, um unser kleines Abenteuer vorerst für uns zu behalten“, meinte sie selbstbewusst.
Alexej war amüsiert. Ihm war das nur recht. Er lächelte wieder, was Julia als positives Zeichen deutete. Ihr fiel es immer wieder schwer, ihm in die Augen zu schauen, ohne an die vergangene Nacht zu denken. Am liebsten würde sie unter den Tisch krabbeln und ihn gleich dort im Restaurant des Hotels verwöhnen. Sie begnügte sich nun damit, dass sie ihren rechten Schuh abstreifte und sich mit ihren Zehen sanft in Richtung seines besten Stücks tastete.
Das war jedoch keine gute Idee, denn Alexej erschreckte, als er ihren Fuß im Schritt spürte und stieß seinen Orangensaft um. Er lächelte immer noch, aber er zog gleichzeitig die Augenbrauen hoch. Julia verstand. Er war gerade nicht in der Stimmung dafür.
Sie realisierte, dass sie zu weit gegangen war. Als sie sich gerade entschuldigen wollte, rief Alexej mit seiner üblichen, etwas lauteren Stimme: „Annabelle, dich habe ich total vergessen! Setz' dich zu uns. Du hast doch nichts dagegen, oder?“, fragte er an Julia gewandt.
Julia riss den Kopf herum und sah, wie Annabelle in Richtung ihres Tisches stolzierte. Ihr Gesichtsausdruck war schwierig zu entziffern. Sie grinste, aber ihre Augen blieben dabei kalt. Es kam Julia so vor, als wäre der Ausdruck ihrer Lippen für Alexej bestimmt und ihr vernichtender Blick für Julia. So schlug sie zwei Fliegen mit einer Klappe, oder besser: mit einem einzigen, diabolischen Lächeln.
„Was macht die denn hier?“, fragte sich Julia alarmiert. Handelte es sich hierbei wieder um ein abgekartetes Spiel, bei dem sie erneut die Verliererin sein würde?
Es bereitete ihr Unbehagen, dass diese Verrückte sich hinter ihr befand. So konnte sie sich ja gar nicht verteidigen! Julia bemerkte, dass es eigentlich lächerlich war. Egal wie sehr die beiden sich hassten, Annabelle würde wohl kaum ein Messer zücken und es ihr in den Rücken rammen. „Oder doch?“, fragte sich Julia beklommen. So wirklich sicher war sich Julia nämlich nicht und sie musste sich zwingen, nicht aufzuspringen, um Abstand zu gewinnen.
„Julia?“, wiederholte Alexej. Bevor sie antworten konnte, hatte sich Annabelle bereits einen der zwei übrigen Stühle am kreisrunden Frühstückstisch geschnappt und sich dazugesetzt.
Julias Laune war hinüber. Alexej schien gar nicht zu realisieren, was er da angerichtet hatte. Ihm war nicht bewusst, dass Julia immer noch dieses schreckliche Bild vor Augen hatte. Es war in ihr Gedächtnis gebrannt und sie würde noch länger daran zu knabbern haben. Der Mann, der hier mit ihr am Tisch saß, war für Julia bereits nach einer gemeinsamen Nacht mehr als nur ein Lover und Geschäftspartner. Sie wollte mehr. Aber was wollte Alexej? Sie wusste es nicht. Julia kam sich verarscht vor. Warum musste dieser Idiot die Stimmung wieder kaputt machen?
Sie konnte sich nicht ewig ihren Grübeleien hingeben, denn Alexej wartete immer noch auf eine Reaktion.
„Ja, natürlich. Das ist in Ordnung“, sagte Julia. Sie mied sowohl Alexejs als auch Annabelles Blick und schaute verbissen auf den Grund ihrer Kaffeetasse, die sie mit beiden Händen umklammert hielt.
Julia konnte nicht sehen, dass Annabelle triumphierend lächelte. Annabelle begann ein Gespräch mit Alexej und jede Silbe, die sie sprach, versetzte Julia kleine Stiche.
Sie stellte sich vor, dass Alexej am Tag zuvor vermutlich mit Annabelle in diesem Hotel gefrühstückt hatte, dass sie beide ebenfalls hemmungslosen Sex in dem riesigen Bett hatten, dass er mit ihr womöglich wirklich eine Art Beziehung führte.
Julia verspürte den Drang, einfach aufzustehen und die Flucht zu ergreifen, aber sie riss sich zusammen und erinnerte sich an Balus Worte. Das meinte er also damit, dass sie ihre Komfortzone verlassen müsse.
Das Gespräch zwischen Alexej und Annabelle über irgendeinen Termin am nächsten Wochenende bekam Julia gar nicht richtig mit. Sie horchte erst auf, als Annabelle plötzlich mit hoher Stimme ausstieß: „Oje, was ist denn mit deiner Hand passiert?“ Sie nahm seine Hand und schaute sie liebevoll an, als handelte es sich um ein hilfloses, verletztes Tier, das von ihr zuhause aufgepäppelt werden müsste.
„Ach, das ist nichts. Ich habe mir die Hand im Aufzug eingeklemmt“, meinte Alexej und befreite sich aus Annabelles zärtlichem Griff. Er zwinkerte Julia zu, die im richtigen Moment zu ihm herüberschaute.
Leider bekam Annabelle das mit und ihre zuvor triumphierende Miene verfinsterte sich. Sie wollte Alexej für sich allein haben.
Julia spürte, dass Annabelle in der Gegenwart von Alexej keine Dummheiten machen würde.
„Wie wäre es, wenn du dir gleich die Unterlagen aus meiner Suite besorgst? Ich rufe dich später an, dann besprechen wir alles weitere. Wie du siehst, habe ich bereits ein Date“, fügte Alexej lachend hinzu.
Julia war sich sicher, dass Annabelle die Situation genauso wenig zum Lachen fand wie sie selbst.
Annabelle war beleidigt. Sie stand abrupt auf und zischte nur noch: „Ich warte dann auf deinen Anruf.“
Sie verließ den Tisch in Richtung der Aufzüge, die sich wiederum im Rücken von Alexej befanden. Julia starrte ihr nach und war erleichtert, dass die Tortur nur wenige Minute angedauert hatte. Sie wollte sich gerade wieder auf Alexej konzentrieren, als Annabelle sich umdrehte, ihr fest in die Augen schaute und mit dem rechten Zeigefinger eine ungeheuerliche Geste machte. Sie deutete auf Julia und zog danach ihren Finger, der eindeutig ein Messer symbolisieren sollte, waagerecht am Hals entlang.
Julia blinzelte, um sich zu vergewissern, dass sie sich das nicht eingebildet hatte, aber Annabelle ging bereits schnellen Schrittes in Richtung der Aufzüge.
„Julia, was ist denn bloß los?“, fragte Alexej mit gerunzelter Stirn. Julia war kreidebleich.
„Ich, ähm, nein“, stammelte sie und versuchte sich wieder zu beruhigen. „Es ist nichts. Wahrscheinlich vertrage ich dieses komische Bankiva-Huhn nicht.“ Sie rang sich zu einem künstlichen Lächeln durch. Julia wollte eigentlich Alarm schlagen und Alexej endlich haargenau erzählen, was für schreckliche Dinge zwischen ihr und Annabelle vorgefallen waren. Aber irgendetwas sagte ihr, dass Alexej für all diese Dinge blind war. Entweder er konnte nicht sehen, was hier vor sich ging oder er wollte es nicht.
Julia beschloss, abzuwarten. Bisher waren es bloß Drohungen gewesen. Sie hatte immer noch nichts gegen Annabelle in der Hand. Außerdem wollte sie sich nicht lächerlich machen, nicht jetzt, da sie gerade dabei war, Alexej näher kennenzulernen.
Sie wollte sich von ihrer besten Seite präsentieren, auch wegen der Firma und dem Werbedeal. Das war sie Peer schuldig.
Alexej war längst mit seinem Handy beschäftigt und bekam gar nicht mit, dass Julia trübselig ins Leere starrte. Ihr Frühstück hatte sie kaum angerührt, denn ihr war mittlerweile der Appetit vergangen. Alexej schien das nicht zu bemerken.
Als er sein Handy endlich wegsteckte, bemühte sich Julia, ihn nochmals in ein persönliches Gespräch zu verwickeln.
„Sehen wir uns eigentlich wieder? Privat, meine ich.“ Julia versuchte, lässig auszusehen, so als ob ihr die Antwort auf ihre Fragen eigentlich egal wäre.
Alexej lächelte sie an und nickte langsam: „Ob du es glaubst oder nicht. Ich gehe nicht mit allen attraktiven Frauen ins Bett, die mir über den Weg laufen! Ich hoffe doch, dass wir uns wiedersehen. Vermutlich früher als du denkst.“ Er schaute verschmitzt und hoffte offenbar, dass Julia sich freute und etwas sagte.
Sie brachte lediglich ein skeptisches „Okay.“ hervor, als gerade eine der Kellnerinnen kam, um sich nach den Wünschen der zwei Langschläfer zu erkundigen.
Danach unterhielten sie sich wieder über ihr gemeinsames Projekt und Julia hatte das Gefühl, dass sie beziehungsweise die FemediaX GmbH den Auftrag endlich bekommen würde.
Sie war stolz, aber sie fragte sich gleichzeitig, ob der überraschende Sinneswandel des mysteriösen Russen mit ihrer Bereitschaft zusammenhing, sich seinen frivolen Fantasien hinzugeben.