22

Warum mache ich das eigentlich?, fragte sich Alex, als er am Treptower Park ausstieg. Danielle hatte ihn das auch gefragt, sie hätten schließlich Wichtigeres zu tun, wenn sie den Blutvater Berlins stoppen wollten. Das stimmte, aber er wollte sich den Rücken freihalten. Telefonterror und so ein verrücktes Huhn wie Sandy an den Hacken, das konnten sie noch weniger brauchen. Er hatte Danielle versprochen, dass es nicht lange dauern würde. Er hatte ihr nicht gesagt, dass ihm Lisa nicht egal war.

Er stieg die Treppe hinunter, die von der hochgelegenen Haltestelle auf die breite Elsenstraße führte, den dunklen Park ließ er in seinem Rücken, und wandte sich vor der Station den Treptowers zu, deren größter dank des erleuchteten Schriftzugs auf dem Dach weithin zu erkennen war. Er joggte bei Rot über die freie Straße, bog unter dem turmhohen Hochhaus mit der Stahl-Glas-Fassade in den Uferweg an der Spree und steuerte auf die drei riesigen Alufiguren zu, die nahe des Ufers im Fluss standen. Drei Figuren, die hier aufeinandertrafen wie die drei Stadtteile Friedrichshain, Kreuzberg und Treptow. Für Alex hatte es immer so ausgesehen, als würden sie miteinander ringen oder boxen.

Die flachen Körper der Figuren waren mit Löchern durchsetzt, die laut dem Künstler Jonathan Borofsky Moleküle symbolisieren sollten und irgendwie an eine Existenz in einer Welt der Wahrscheinlichkeit erinnern oder so, irgendwas von Ganzheit und Einheit in der Welt finden, soweit Alex noch wusste. Der Berliner Volksmund dachte eher an Emmentaler und nannte die Figuren die Dreikäsehoch. Alex dachte bei durchlöcherten Körpern nicht an Käse oder Einheit, sondern an Krieg und Schusswunden.

Auf der anderen Seite der Spree standen zwei große reglose Kräne. Es war noch immer mild, und ein leichter Wind wehte von Stralau her über das Wasser, erstaunlich wenige Menschen waren hier unterwegs. Hinter ihm ratterte die Ringbahn vorbei, Autos fuhren dreispurig durch die Nacht.

Er war fünf Minuten zu früh, als er bei den Alufiguren ankam.

Auch Sandy war schon da. Ganz in schwarz gekleidet wartete sie unter einem der schmalen, säulenartigen Bäume, die er immer für Pappeln hielt oder Zypressen, aber von Bäumen hatte er einfach keine Ahnung. Zielstrebig steuerte er auf sie zu. Sie hatte ihre Lippen knallrot geschminkt, und ihre Augen waren kalt wie die eines Hais. Geschmeidig kam sie ihm zwei Schritte entgegen. »Na, hast du meine kleine Ratte schon gefunden?«

»Scheiße«, sagte Alex. Nicht weil die Ratte von ihr war, sondern weil Sandy eine von ihnen war, das konnte er spüren, sehen, riechen, nicht nur wegen der kalten Haiaugen und der instinktiven Abneigung, die sich in ihm regte.

»Scheiße«, entfuhr es auch ihr, auch sie hatte in ihm wohl etwas anderes als einen Menschen erkannt. Prüfend sog sie die Luft ein, der Wind trieb ihr seinen Geruch direkt ins Gesicht. »Nephilim.«

»Falsch geraten. Ich bin einer von euch.«

»Du bist keiner von uns. Mein Vater war nicht dein Vater. Und du stinkst nach Nephilim. Du ...« Ein kaltes Lächeln huschte über ihre Züge. »Sie ist ein Nephilim. Du hast Lisa mit einem verfickten Nephilim betrogen! Du hast sie nicht getötet, du hast sie gefickt! Du abartiger widerlicher Blutsverräter!«

»Fick dich doch selbst!« Panik griff nach Alex. Er hätte nicht herkommen dürfen, jetzt wussten sie Bescheid. Sandy würde es ihnen erzählen, und wenn der Spinner davon erfuhr, dass er schon wieder nach Nephilim roch, dann würden sie mit aller Macht nach ihm suchen, und vor allem nach Danielle.

»Und was wolltest du mit Lisa? Sie gehört uns! Such dir eine andere zum Trinken!« Sandy stürzte sich auf ihn, hämmerte ihm die Faust ins Gesicht. Blitzschnell wich Alex zur Seite, so dass er nur gestreift wurde, während Sandy vom eigenen Schwung mitgerissen an ihm vorbeitorkelte. Unkoordiniert drosch er ihr die Linke auf den Rücken. Sie fiel, rollte sich ab und wirbelte herum. Blinde Wut im Gesicht und maßlose Enttäuschung darüber, dass er nicht wehrlos war.

»Lisa wird eine von uns. Von uns! Lass die Finger von ihr! Verpiss dich zu deinem Vater, du kriegst sie nicht. Was willst du überhaupt hier? Warum lebst du bei uns und nicht da, wo du herkommst? Verpiss dich nach Hause, Nephilimficker!«

»Verpiss dich selbst!« Wut packte Alex. Er griff an. War es die instinktive Wut auf einen Vampir vom anderen Blut, auf die Ameise aus einem anderen Bau? Oder war diese Wut aus Angst um Lisa geboren, daraus, dass er jetzt endgültig und sicher wusste, dass Danielle nicht irre war, sondern Vampire und Nephilim real. Es sei denn, der Irrsinn breitete sich aus wie eine Epidemie und hatte sie alle, einen nach dem anderen, angesteckt.

Sie krallten sich ineinander, stießen sich gegen die Bäume, schleuderten einander zu Boden und fauchten sich an wie wilde Tiere. Doch sie bissen sich nicht, sie wollten nicht das Blut eines anderen Vampirs schlucken, zu viel fremde Abstammung floss darin mit.

Sandy sprang in die Luft und trat ihm mit der Fußsohle gegen die Brust, ihr Absatz bohrte sich schmerzhaft zwischen zwei Rippen, und er wurde mehrere Meter zurückgeworfen und knallte gegen die weiße Wand des vierten Treptowers. Putz bröckelte, aber Alex blieb heil, er unterdrückte den Schmerz und raste wieder auf sie zu, schmetterte sie zu Boden und warf sich auf sie.

»Was hast du mit Lisa vor?«, knurrte er. Ihre Arme fixierte er mit den Knien, die rechte Hand legte er ihr auf die Schulter, bedrohlich nahe am Hals.

»Fick dich!«, keifte Sandy. Speichel lief ihr aus dem Mundwinkel, wütend warf sie sich hin und her, doch Alex hatte sie fest im Griff.

»Ich könnte dir den Hals brechen«, keuchte Alex, obwohl er wusste, dass er es nicht konnte. Selbst wenn er kräftig genug war - er konnte sie nicht einfach kaltblütig töten. Sie war ein Mensch, verdammt noch mal, oder zumindest ebenso sehr wie er selbst. Er würde sie sicher nicht einfach so umbringen, nur weil sie ihre Freundin wie eine Besessene verteidigte.

»Fick dich!« Sandy spuckte ihm ins Gesicht und trat um sich. Ein Absatz traf ihn am Ohr, Schmerz stach ihm wie eine Nadel in den Kopf, aber er hielt sie weiter gepackt.

»Hey! Lass die Frau los!«, rief plötzlich eine dünne männliche Stimme hinter seinem Rücken.

Er schielte über die Schulter und erkannte zwei junge Paare, wahrscheinlich Studenten, die wohl auf dem Weg zur S-Bahn waren, zu irgendeiner Party. Einer hatte einen vorsichtigen Schritt auf ihn zugemacht, ein schmächtiger Kerl mit Brille und blonden, nach vorne gestrubbelten Haaren, die so modern und albern waren.

»Verpisst euch«, knurrte Alex.

»Hilfe! Vergewaltigung!«, schrie Sandy und grinste ihm ins Gesicht.

»Lass sie los!« Die Stimme des Studenten war nervös, aber lauter als beim ersten Ruf. Alex hörte, wie er langsam näher kam.

»Verdammt! Das ist keine Vergewaltigung«, rief er, aber er wusste, wie das Ganze aussehen musste.

»Hilfe! Hilfe!« Sandys Stimme klang nun schrecklich verzweifelt.

»Wir haben gesagt, du sollst sie in Ruhe lassen.« Der zweite Student mischte sich ein, auch die beiden Mädels rückten nun mit vor. Verdammt, warum rafften sich die Leute immer im ungünstigsten Fall zu Zivilcourage auf.

»Immer mit der Ruhe! Ich bin Streetworker, und die Frau ist auf Entzug. Sie ist ausgebüchst, und ich will verhindern, dass sie rückfällig wird«, fantasierte Alex los.

»Das ist doch Unsinn«, sagte eines der Mädchen, aber sie klang unsicher. Alle vier blieben stehen.

»Er lügt! Er lügt!«, kreischte Sandy.

»Ich würde euch gern meinen Ausweis zeigen, aber ich kann sie nicht loslassen, sie türmt sonst.« Alex drehte sich halb zu den vieren um und bemühte sich um ein überzeugendes Lächeln.

Diesen Moment nutzte Sandy, riss die Beine nach oben und drosch mit beiden Fersen auf seinen Kopf ein. Eine traf ihn direkt auf die Nase. Es knirschte, Blut spritzte, tropfte auf seine Lippen. Er schrie vor Schmerz und Wut, sie befreite ihre Arme und stieß ihn von sich. Alex rollte sich ab, sah sein Blut auf die Erde tropfen, er war sicher, dass die Erde leicht zitterte, als sein Blut dort versickerte, und federte wieder nach oben, die Arme erhoben, bereit, Sandys Schlag abzufangen, doch der kam nicht.

Sandy stürmte lachend in Richtung S-Bahn-Haltestelle Treptower Park. »Ha! Lisa gehört zu uns!«

Fluchend nahm Alex die Verfolgung auf, aber sie war einfach schneller als er und ihr Vorsprung zu groß.

»’tschuldigung«, hörte er die betretene Stimme eines der Studenten hinter sich.

Sandy stürzte auf die breite Elsenstraße, wich hupenden Autos aus, stürmte die Treppen hinauf und tauchte in den Eingang zur Haltestelle. Alex überquerte gerade die Straße, als sie unten im Eingang verschwand und die Ringbahn oben eben anfuhr. Das konnte sie unmöglich geschafft haben - jetzt musste sie warten, und er würde sie kriegen.

Er wich einem Radfahrer ohne Licht aus und raste in die Station, stieß herausströmende Fahrgäste zur Seite, nahm vier Stufen auf einmal und erreichte den Bahnsteig. Alle Wartenden starrten den Rücklichtern der entschwindenden Bahn nach. Sandy jagte ihr zwischen den Gleisen hinterher, sprang auf die Puffer des letzten Wagens und krallte sich dort fest, während die Bahn immer mehr beschleunigte.

Ein älterer Herr schüttelte den Kopf und sagte zu seiner Frau: »Die nächste Bahn kommt doch in ein paar Minuten. Was hat sie es denn so eilig?«

»Vielleicht ein Rendezvous. Wenn man jung ist und verliebt, macht man die verrücktesten Sachen.«

»Ich habe das nie gemacht!«, empörte sich der Mann.

»Nein, du nicht«, seufzte die Frau und blickte dem Wagen wehmütig hinterher.

Alex stürzte wieder aus der Station, hier musste es Taxis ohne Ende geben. Und tatsächlich wartete schon eines an der Straße. Er riss die Tür auf, sprang auf die Rückbank und keuchte Lisas Adresse. Er musste vor Sandy bei ihr sein, er musste einfach. Zwar wusste er noch nicht, wie er sie überzeugen konnte, ihm zu glauben, gerade ihm, aber er musste es wenigstens versuchen.

»Mach mir bloß keine Flecken auf die Sitze«, brummte der Taxifahrer, ein bulliger südländischer Typ, der fast akzentfrei berlinerte.

»Was?«, sagte Alex, dann fiel ihm die gebrochene Nase wieder ein, der Schmerz war längst abgeklungen. Er warf einen Blick in den Spiegel und erkannte überall um die Nase verkrustetes Blut bis hinunter in die Bartstoppeln am Kinn. Es sah aus, als wäre die Verletzung schon mindestens eine Stunde her, nicht erst zwei Minuten. »Sorry, ja. Ist alles getrocknet, keine Angst.«

»Prügelei?«, fragte der Fahrer, während er den Blinker setzte und den Taxameter startete.

»Ja. Ging um ’ne Frau. Geht es noch immer, ich muss zuerst bei ihr sein.«

»Liebst du sie?«

»Ja.«

Der Fahrer nickte und gab Gas. Mit Vollgas bretterte er die breite Eisenbrücke hinauf, schnitt ein voll besetztes Kabrio und bog bei Dunkelgelb quietschend in die Strahlauer Allee ein. Alex starrte auf die trostlosen Fassaden zur Rechten, gleich würde dort die Modersohnstraße auftauchen. Er dachte an den Abend mit Lisa auf der Brücke, an ihr Lachen und ihre Küsse und beschwor den Fahrer lautlos, schneller zu fahren, immer schneller. Nachts war nicht so viel los auf der Straße, sie würden schneller sein als Sandy, egal, wie viele Ampeln auf Rot stünden. Sandy musste umsteigen.

»Früher bin ich Straßenrennen gefahren«, sagte der Taxifahrer und grinste in den Rückspiegel. »Aber das habe ich beim Vorstellungsgespräch nicht gesagt. Die wollen heutzutage ja nur politisch korrekte Lebensläufe. Aber wer hat den schon? So zwingt man die Leute doch nur zum Lügen. Als wäre das korrekt.«

Alex nickte und kramte sein Handy aus der Tasche. Schnell tippte er sich durch das Nummernverzeichnis und wählte Lisas Nummer. Wahrscheinlich ging sie nicht ran, wenn sie seine Nummer erkannte, aber er durfte nichts unversucht lassen, sie zuerst zu erreichen. Doch nur die Mailbox erklang. Entweder hatte sie es ausgeschaltet, oder sie telefonierte in diesem Moment mit Sandy, die ihr sagte, sie solle sofort aus der Wohnung verschwinden und sich irgendwo mit ihr treffen.

Alex fluchte zum hundertsten Mal und rief Danielle an. Er musste vorsichtig sein mit dem, was er sagte, schließlich hörte der Taxifahrer mit. »Sandy ist eine von ihnen. Sie weiß von uns. Ich bin jetzt auf dem Weg zu Lisa, um sie da rauszuholen, bevor Sandy sie verschleppen kann.«

»Verschleppen?«

»Ja. Du weißt schon.«

»Du riskierst gerade deinen Arsch für diese Lisa, obwohl du mich haben kannst? Sehe ich das richtig?« Danielle klang eisig. »Und mit deinem Arsch auch meinen, ja? Für dieses kleine Mädchen, das du nur einmal gebumst hast.«

»Hey, ich ...«

»Was denkst du, wer in Lisas Wohnung auf dich warten wird? Lisa oder drei, vier Vampire, die Sandy gerade eben anruft und hinschickt, während du im Taxi quer durch die Stadt tuckerst?«

»Aber wenn Lisa ihr Handy ausgeschaltet hat? Dann erreicht Sandy sie nicht, dann ist sie noch immer in der Wohnung.«

»Sie und drei oder vier Vampire, jetzt glaub’s doch endlich.«

Es war zum Kotzen! Da wurde man Vampir und unmenschlich stark, und es half einem nicht weiter, weil man als Erstes gleich mal Arger mit anderen Vampiren bekam, die ebenso stark waren. Er wollte irgendwas zertrümmern, kaputt machen, das Handy durch die Scheibe werfen. Er könnte dem Taxifahrer einfach den Kopf abreißen und dann herausfinden, ob er selbst so einen Unfall überleben würde, wenn das führungslose Fahrzeug in die nächste Wand prallte, einen Passanten zwischen Stoßstange und Mauer zerquetschte, auspresste wie eine Zitrone, frisches Blut für die durstige Berliner Erde.

Nein, verdammt!

»Ich fahr trotzdem hin«, knurrte er. »Ich muss einfach. Vielleicht hat Sandy gar kein Handy dabei, oder ihr Akku ist leer.«

»Die lauern dir auf, ganz sicher.« Danielle klang beschwörend, als würde sie einem unverständigen Kind die Welt erklären. »Wenn Sandy ein Handy braucht, klaut sie es auch einem kleinen Jungen oder einer alten Frau. Meinst du, die hält sich an irgendwelche Gesetze? Sie will dich, und dann will sie mich, krieg das endlich in deinen Schädel! Da hinzugehen ist Selbstmord!«

»Ich pass schon auf mich auf«, brummte er.

»Fahr einfach nicht hin!«

»Ich fahr nicht ganz hin. Ich seh es mir aus der Ferne an, vielleicht kann ich etwas herausfinden, das uns weiterhilft.«

»Riskier ihretwegen bloß nicht zu viel. Ich brauch dich noch.« Der letzte Satz kam Danielle nur stockend über die Lippen.

»Ja«, sagte er und legte auf. Wenn er Lisa vor ihnen retten könnte, würde er alles riskieren. Er schuldete es ihr, ohne ihn wäre sie gar nicht bedroht. Doch dann korrigierte er sich, schließlich lebte sie mit einem Vampir in einer WG.

»Das klang nicht gut«, sagte der Taxifahrer. »Ist die Frau verschleppt worden?«

»Wahrscheinlich.« Alex fantasierte irgendwas über eine dubiose Sekte zusammen, die alle Verwandten von ihr in ihren Fängen hielt, aber die Frau, die er liebte, wolle da raus, und er musste sie erwischen, bevor ihr Gehirn gewaschen war, und mit ihm auch ihr Herz. Irgendwas möglichst Dramatisches. »Aber sie sind schon dort, deshalb fahren Sie mich bitte zwei Querstraßen weiter, dann versuche ich es über den Hinterhof.«

»Soll ich die Polizei rufen?«

»Nein, danke. Das hat keinen Zweck, das haben wir schon versucht.«

»Ich hab einen Cousin bei der Polizei, den könnte ich da anrufen.«

»Danke, wirklich. Es muss ohne gehen, die Sekte hat gute Anwälte.«

Der Taxifahrer nickte mitfühlend und hetzte knapp an einem Radfahrer vorbei. »So ist es immer, die größten Schweine haben die besten Anwälte.«

»Da kann man nichts machen«, erwiderte Alex. Das waren die Klischees, die jeder schluckte, Anwälte waren die Magier und Schamanen eines Rechtsstaats, sie redeten für Normalsterbliche unverständliches Zeug und konnten einen damit retten oder in den Abgrund stürzen. Belustigt schüttelte Alex über seinen unsinnigen Vergleich den Kopf.

Das Radio vermeldete, dass die Zahl der Unfalltoten auf Berlins Straßen im letzten Monat deutlich gestiegen sei. Alex dachte an zahllose Blutlachen auf der Straße, an Blut, das im Rinnstein versickerte, und starrte in die Nacht, während das Taxi die Danziger Straße hochraste.