42. Frame
Wolfang Lenzer ist seit Jahren Leiter der Security in einem großen Kaufhaus – Warenhausdetektiv nannte man das früher. Im Laufe dieser Jahre hat er es gelernt, potentielle Diebe schnell zu erkennen. „Die meisten sind keine Kriminellen. Denen dringt aus jeder Pore das schlechte Gewissen – und genau so verhalten die sich dann auch.“ Und dann erzählt er die Geschichte von dem Profi, der vor seiner Nase nacheinander zwei High-End-Monitore gestohlen hat. „Einfach rausgetragen. Der hat so klar gehandelt, das war locker, das war schlüssig, dem hätte ich noch beim Einladen geholfen!“
Wenn das NLP vom Frame spricht, dann meint es den Rahmen, den Gesamtzusammenhang, in dem etwas stattfindet. Diesen Rahmen setzt sich jeder Mensch bewusst oder unbewusst. Die Grundlage für die Frames eines Menschen sind vor allem seine „Glaubenssätze“. Und genau da setzt NLP an: Über die Arbeit an den Glaubenssätzen lassen sich neue Frames entwickeln.
Und der Dieb? Der war offenbar davon überzeugt, rechtmäßiger Eigentümer der Geräte zu sein und die Ortsverlagerung sein Auftrag – ein starker Frame, der selbst den Detektiv überzeugen konnte.