80. KAPITEL
Der Weg
Die Sprungstation der Jarts war aus ihrer Perspektive einfach ein riesiges schwarzes Dreieck, das an den Sprung gebunden war. Seine Kanten ließen dunkle Regenbogen aufblitzen, als sie näher kamen. Korzenowski und Ry Oyu sahen Olmy angespannt an der Konsole des Sprungschiffs arbeiten und waren sich bewußt, daß der Jart das Orchester dirigierte im Versuch, die richtige Musik zu machen, um wachsame Verteidigungen zu besänftigen.
Olmy sagte: »Hier hat es eine enorme Menge Aktivität gegeben.« Korzenowski blickte auf die piktographische Information der Sensoren des Sprungschiffs. Etwa zweihundert Kilometer voraus waren dutzendmal Tore geöffnet worden. Dies schien in einer Breite stattgefunden zu haben, welche die Sprungstation umgab. Der Ingenieur sah Ry Oyu an und hielt sein Schlüsselbein vor sich. Er sagte: »Dies ist eine geometrische Stapelregion. Wir sind der Stelle sehr nahe, wo Patricia Vasquez ihr Tor geöffnet haben muß.«
»Das muß durch das stellare Plasma zugeschmolzen worden sein«, sagte Olmy.
»Es würde eine Spur hinterlassen haben… etwas, das die Jarts hätten entdecken können. Ob das der Fall war?«
Olmy konsultierte den Jart. »Dazu sind sie fähig.«
»Sie hätten die Spur eines Tores in den geometrischen Stapeln entdecken können, das zu ungewöhnlich wäre, um es zu ignorieren.« Korzenowski schüttelte den Kopf. »Vielleicht hat Patricia nicht viel Zeit gehabt, ob sie es nach Hause schaffte oder nicht.«
Der Eintritt in eine von Menschen bewohnte Welt würde dem Kommando der Nachkommen höchst nützlich sein, sagte der Jart in Olmy. Der wandte sich an Ry Oyu: »Sie hätten sie finden können. Haben sie das?«
»Ich weiß leider nicht die Antworten auf viele Fragen«, erwiderte Ry Oyu. »Unsere Aufgaben wären sonst viel leichter.«
Korzenowski durchforschte die Breite vor ihnen detaillierter, als sie näher kamen. Vier Tore waren offen geblieben, obwohl in ihrer Umgebung jetzt nur wenig Aktivität herrschte.
Das Dreieck füllte die Sicht nach vorn. Der Ingenieur bemerkte irgendeine abrupte Veränderung um sie herum, vielleicht eine Passage durch ein Traktorfeld oder die Aufhebung der Inertialdämpfung des Sprungschiffs.
Das Schiff drang in das dunkle Dreieck der Station ein wie ein Speer, der langsam in einen dunklen Teich gleitet. Dahinter war noch mehr Dunkelheit, als ob der Teich von einer schwarzen Schicht bedeckt wäre. Er absorbierte alles Licht und alle Information. Er sagte nichts.
Olmys Jart hatte keine Ahnung, was sie erwartete. Die Dinge hatten sich seit seiner Gefangennahme sehr verändert. Ihm war nur weniges vertraut, einschließlich der Konstruktion der Sprungstation.
Ry Oyu schwebte auf Korzenowski zu und rollte sich neben ihm zusammen. Er sagte: »Dies ist das Gebiet, wo ich Patricias Welt finden sollte. Falls ich Gelegenheit bekomme, meine Pflichten ihr gegenüber zu erfüllen, muß ich ihr Mysterium kopieren…«
Sie hatten das erforderliche Gerät nicht mitgebracht. »Wie denn?« fragte Korzenowski.
»Soweit reicht meine Macht«, sagte Ry Oyu. »Schließ bitte die Augen!«
Der Toröffner berührte ihn nicht einmal. Ein paar Sekunden lang verbreitete sich Wärme durch seinen Körper und Kopf, das Gegenteil von Kribbeln, und es war vorbei. Korzenowski öffnete die Augen. Er fühlte sich nicht anders.
»Bloß eine Kopie«, sagte Ry Oyu ruhig.
Die Dunkelheit am Bug des Sprungschiffs zerteilte sich plötzlich, und sie starrten auf ein vielleicht dreihundert Kilometer langes Stück des Weges. Dieses wurde durch eine schwarze Strahlung blockiert, die tief um seine Peripherie gebogen war und volle fünfzig Kilometer Durchmesser hatte. Die zu dieser Formation führenden Wände des Weges waren ehern und ungestört.
Man wird uns den Durchgang nicht gestatten, sagte der Jart zu Olmy. Das ist eine Sperre zum Schutz von Kommandopersonen.
Olmy verlangsamte das Sprungschiff auf ein paar hundert Stundenkilometer. Eine Empfangszeremonie? fragte er den Jart.
Sehr ungewöhnlich für Kommandopersonen, so weit ›südlich‹ anzukommen.
Jetzt bremste er das Sprungschiff auf Kriechtempo, als die schwarze Gestalt den Blick nach Norden ausfüllte. Grüne Linien wanden sich aus dem Zentrum der Figur nach außen und bildeten hübsche Bogen zur Peripherie des Weges.
»Ich glaub, man hat uns bemerkt«, sagte Olmy.
Die Bogen stiegen hoch und umhüllten sie. Dutzende transparenter Blasen von vielleicht anderthalb Metern Durchmesser, von denen jede einen kleinen schwarzen Fleck enthielt, wie Tinte in Wasser, flogen längs der grünen Linien auf das Sprungschiff zu.
»Traktionsfelder oder etwas dergleichen«, sagte Korzenowski. »Weißt du wie sie mit uns kommunizieren können?«
»Sie kennen keine unserer Sprachen«, sagte Olmy.
Aus der Konsole kam eine Stimme. »Wir begrüßen die Repräsentanten des Kommandos der Nachkommen. Bitte, nehmt die Passage unserer Transportvehikel an!«
»Das war Englisch«, bemerkte Korzenowski trocken.
Die Mitteilung wurde auf Spanisch wiederholt und dann in einer Sprache, die so ähnlich war wie Chinesisch und auf Griechisch. Die anderen Sprachen waren nicht eindeutig zu identifizieren. Am Schluß der Sendung bildeten die Blasen eine konzentrische Formation von Ringen um das Sprungschiff.
Olmy spürte, wie der Jart wieder die Kontrolle seiner Bewegungen übernahm. Der Jart schickte noch ein Signal mit den Sendern des Schiffs an die Sperre. Dann ließ er Olmy zum durchsichtigen Bug gehen und wartete dort.
Einer der grünen Bogen flammte plötzlich auf und erhellte den Bug des Sprungschiffs. Olmy war von etwas wie Elmsfeuer umgeben. Sein Körper zuckte konvulsivisch. Korzenowski hatte sich halbwegs zu seinem Freund gezogen, als die Vorstellung aufhörte. Olmy drehte sich zu ihnen um. »Inspektion«, sagte er mit einem warmen Lächeln. »Sie trauen uns doch immer noch nicht ganz.«
»Bist du durchgekommen?« fragte Korzenowski.
»Bisher recht gut.«
»Sehr fortgeschritten«, sagte Ry Oyu. Korzenowski glaubte eine Spur von Ironie zu hören.
»Entfernt das Schiff vom Sprung!« kam ein Antwortsignal auf Englisch. Olmy ging zur Konsole und wies das Sprungschiff an, sich loszumachen.
»Fahrt innerhalb der Blase, die der Tür eures Schiffs am nächsten ist!«
Sie legten Raumkleidung an und traten zur Luke. Als sie aufging, dehnte sich eine Blase zu ungefähr vier Metern Durchmesser und machte mit einem saugenden Geräusch am Schiff fest. Der schwarze Nebel darin erstarrte zu einer Plattform mit Geländer.
»Unser Phaeton«, sagte Korzenowski und folgte Olmy auf die Plattform. Ein gleichmäßiges Zischen umfing sie. Kühle Luft, die leicht abgestanden roch, süßlich wie junges Bier, blies ihnen ins Gesicht. Die Blase zog sich zurück, versiegelte sich und brachte sie längs der grünen Felder zu einem Punkt knapp außerhalb der Barriere. Der Sprung hatte hier eine uncharakteristische Farbe unreifer Orangen und trug die zusätzliche Bürde von Jart-Information. Er warf einen schwachen Schein auf die grauschwarze Fläche der Barriere.
Vier grüne Bogen umfaßten das Sprungschiff und leiteten es zu den Wänden des Weges. Olmy sah mit einem Stich des Bedauerns das Schiff absteigen – ihr letzter Kontakt mit dem Hexamon. Mit gekreuzten Armen, immer noch nicht völlig resigniert, blickte Korzenowski auf die monotone Fläche der Sperre, zu der sie befördert wurden. Seine Augen hatten jetzt wenig von Patricias Ausdruck; diese schien tief in seine Psyche zurückgesunken zu sein und wartete auf ihre Zeit.
Ry Oyu legte dem Ingenieur die Hand auf die Schulter und sagte: »In unserer Jugend würden wir dies ein Abenteuer genannt haben.«
»In meiner Jugend, habe ich immer gern an Abenteuer gedacht«, antwortete Korzenowski.
Die Barriere absorbierte die Blase, und sie befanden sich wieder in Finsternis. Olmy wäre es viel wohler gewesen, wenn der Jart mit ihm kommuniziert hätte, aber der schwieg. Seit der Inspektion hatte sich zwischen ihnen nichts ereignet. Er konnte ihn immer noch in sich fühlen, wie eine Auster ein Sandkorn empfinden muß…
Als ihre Passage durch die Barriere beendet war, lag alles Menschliche hinter ihnen. Die Blase schwebte über einem breiten waldgrünen Boden. In vielleicht hundert Metern Entfernung traf der Boden auf einen Wall aus hellem Grün. Dort schien es keine Decke zu geben, sondern bloß eine blasse Leere ohne Merkmale.
»Ihr werdet mit Kommando-Individuen zusammenkommen«, sagte eine körperlose Stimme in der Blase.
»Fein!« sagte Korzenowski mit zusammengepreßten Lippen. »Laßt uns weitermachen!«
Der grüne Wall teilte sich wie ein Vorhang, und die Blase trat hindurch. Erst jetzt fühlte Olmy den Jart in sich reagieren. Er schien seine Gestalt zu ändern und seine Kontaktpunkte mit Olmys Mentalität umzuordnen, zu versteifen.
Olmy sagte: »Ein großer Tag für meinen überwältigenden Gefährten. Zeit für eine Einsatzbesprechung.«
Sie passierten ein langes Proszenium, das auf beiden Seiten flankiert war von identischen Skulpturen, die wie abstrakte verchromte Skorpione aussahen. Die langen schwanzartigen Unterleiber steckten in dem grünen Fußboden und trugen steife, glühende Körper, ihre abstrakten Beine und Klauen zu einem formalen Salut gespreizt und erhoben.
Um diese Figuren und zwischen ihnen schwebten faustgroße, orangefarbene und grüne Lichtkugeln.
»Was sind die?« fragte Korzenowski Olmy und wies auf die Skulpturen.
»Ich weiß nicht«, sagte Olmy. »Mein Führer schweigt.«
Korzenowski zog ein Gesicht und nickte, als ob dies das wenigste war, was sie erwarten konnten. Er sagte: »Sogar ihre Architektur ist bedrohlich. Verdammt seien wir alle, daß wir so weit gegangen sind!«
Olmy konnte nur zustimmen. Was war nur alles geschehen in jenen weit zurückliegenden Tagen von Pflicht und Forschung und nichts als innerer Unruhe? Jene Zeiten schienen wirklich friedvoll und angenehm gewesen zu sein. Was er jetzt fürchtete, war nicht so sehr der Tod, als vielmehr etwas Namenloses, das vielleicht das exakte Gegenstück von Leben und Menschlichkeit war, die Antithese zu allem, an das man glaubte. Und es zu finden, war auch wahr und unbestreitbar. Man verlor jeden Bezug und entschwand einfach wie eine aus der Mode gekommene Idee.
Sie hatten sich schon der Fremdartigkeit von Mirsky und Ry Oyu gegenüber gesehen, aber diese Avatare waren nach menschlichem Vorbild gestaltet worden. Was würde aus Ry Oyu werden, um die Jarts zu überzeugen?
Das Proszenium öffnete sich zu einem weiten Kreis, umgeben von blassen, durchsichtigen meeresgrünen zylindrischen Tanks, jeder von ihnen doppelt so hoch wie breit. In diesen Tanks wogten schwarze Membranen in einem ruhigen, schweigenden Rhythmus wie neblige Banner.
Direkt voraus gab es keine Tanks, sondern nur ein flaches Podium, etwa ein Meter über dem Fußboden. Darüber schwebten drei deutlich organische Gestalten, schlank und lang und ein wenig massiger als Elefanten, die Torsos in noch nebligere dunkle Banner gehüllt, die sie erst verdunkelten und dann freigaben…
Kommandopersonen unter den Jarts waren inkarnierte Organismen, die den Originalen der Ahnen sehr ähnlich gestaltet waren. Welche Welt diese Figuren auch hervorgebracht haben mochte, sie mußte ein Ort von Giften, Tod und bösen Träumen gewesen sein. Vor allem wirkten sie vital. Man konnte nicht leugnen, daß diese Kreaturen Überlebende waren, mit ihren langen schwarzen dornenartigen Beinen und wirkungsvollen Panzern um lange, sich verjüngende Brustkästen. Nahe der Vorderseite teilten sie sich in zwei auf. Jede gegabelte Sektion bäumte sich von der Plattform auf und zeigte längs der Unterseite tiefe Schrammen. Diese waren gesäumt von runzligen Anhängern mit spitzen schwarzen Klauen am Ende. Augen oder andere Sinnesorgane waren nicht zu sehen.
Sie hatten wirklich eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Körper in der verborgenen Kammer, dachte Olmy. Aber sie sahen viel leistungsfähiger aus, vielleicht weiter entwickelt. Die tote Form in dem transparenten Kasten könnte ein Vorläufer gewesen sein, wie ein Schimpanse im Vergleich zum Menschen.
Wieviel Zeit war im Weg vergangen – Dekaden oder Millionen von Jahren?
Erkennst du diese Individuen? fragte Patricia den Jart in ihm. Der antwortete einige Zeit nicht und sagte dann: Diese sind nicht Kommando, wie dem Vollstrecker bekannt.
Vielleicht sind es überhaupt keine Jarts?
Sie sind von meiner Art. In ihnen ist Glorie. Sie haben viel Verbesserung geschafft.
Werden sie dich erkennen?
Sie erkennen schon diesen modifizierten Vollstrecker. Demütige Unterwerfung vor ihrer Präsenz. Zwischen ihnen passierte etwas anderes, das nicht in die mentale Pidginsprache paßte, die Olmy mit dem Jart teilte, etwas Ominöses und Dunkles und Erhabenes zugleich. Eine Art mörderischen Stolzes, den er in menschlichen Emotionen nicht einordnen konnte.
»Du siehst verwirrt aus«, sagte Korzenowski zu Olmy.
»Keineswegs verwirrt«, erklärte Olmy. »Das sind bestimmt Jarts.«
Korzenowski sagte trocken: »Ah, unsere Gastgeber.«
Die Blase kam an der vierten Ecke eines Quadrats zur Ruhe. Die Kommandopersonen nahmen die anderen drei Ecken ein. Die nebligen schwarzen Tücher um ihre Körper verdampften, und die Jarts erhoben ihre vorderen Gablungen, wobei die Klauen auf den Fortsätzen einander zart Spitze an Spitze berührten, wie Nähte über klaffenden doppelten Wunden – auf eine Weise, die Olmy eine Gänsehaut bereitet hätte und Korzenowski veranlaßte, sich sofort zurückzuziehen.
»Sie sind ganz und gar schrecklich«, sagte er. Olmy war derselben Meinung. Er konnte sich nicht entsinnen, Lebewesen begegnet zu sein, die bedrohlicher ausgesehen hatten.
Ry Oyu stand an einer Kante der Blasenplattform, immer noch entspannt und unerschüttert.
Sie sind bestimmt nicht die boshaftesten Intelligenzen im Universum, dachte Korzenowski. Der Unendliche Geist wird zweifellos noch viel schlimmere umfassen. Er schaute auf Ry Oyu, der nickte und lächelte, als ob er zuhörte und zustimmte.
Die drei Kommandoindividuen spreizten ihre erhobenen Gablungen zu noch weiteren Vs.
»Wir treffen zusammen«, sagte die Stimme in der Blase, die für jeden einzelnen über seine rechte Schulter zu kommen schien. »Dieses Ereignis ist nicht vorhergesehen. Seid ihr einer oder viele?«
»Wir sind jeder ein Individuum«, sagte Ry Oyu.
»Wer repräsentiert das Kommando der Nachkommen?«
»Ich.«
»Gibt es bestätigenden Beweis?«
»Sie wollen Brotlaibe und Fische«, sagte Ry Oyu nebenbei. »Sei es so!«
Er schien nichts zu tun, aber die drei Kommandoindividuen erschauerten leicht, als ob sie von einer kühlen Brise getroffen würden. Ihre oberen Sektionen schlossen sich fast bis zum Kontakt miteinander.
Die Stimme sagte: »Das Zeugnis ist adäquate Bestätigung. Was ist euer Plan zur Vollendung?«
Korzenowski runzelte verwirrt die Stirn. Ry Oyu riet ihm: »Sag ihnen, was wir getan haben und was wir zu tun wünschen! Sag ihnen, wer du bist!«
»Mein Name ist Konrad Korzenowski«, sagte er. »Ich habe den Weg konstruiert.«
Die Kommandoindividuen reagierten nicht.
»Wir haben schon mit der Zerstörung des Weges begonnen…«
»Kommandoindividuen ist dies bekannt«, sagte die Stimme.
»Wir sind gekommen, um unser letztes Werk zu vollenden… um einen der unseren zu euch zurückzubringen und…« Er stolperte über die Worte in seinem Kopf im Versuch, sich klar auszudrücken und auf eine Weise, die nichtmenschliche Wesen verstehen konnten. »Ich trage den Teil der Mentalität eines anderen Menschen, der einmal eine Arbeit geleistet hat, die mir bei der Konstruktion des Weges geholfen hat. Wir möchten diese Mentalität einer angemessenen Welt zurückgeben, in die geometrischen Stapel… hinter denen wir jetzt sind.«
Er machte eine unbeholfene Geste über die Schulter. Sogar der Richtung war er sich nicht sicher. »Wir hoffen weiter zu reisen und dem Endgültigen Geist zu helfen. Mit euch oder allein.« Wie naiv und kindisch, daran zu denken, daß man imstande sein könnte, jemandem zu helfen, der so ungeheuer weit war wie der Endgültige Geist…
»Kommandoindividuen haben sich zu einer von Menschen besetzten Welt in den Gebieten begeben, von denen du sprichst, und sie gespeichert«, sagte die Stimme. Dann schwieg sie einige lange Minuten. Schließlich: »Kommando weiß Bescheid. Kommando hat den Weg nicht geschaffen. Habt ihr Kenntnisse über ein menschliches Konstrukteur-Individuum Patricia Vasquez oder Patricia Luisa Vasquez, menschlicher Pflichtvollstrecker oder von ähnlichem Rang?«
Korzenowski schloß die Augen, leckte sich dann die Lippen, als ob er einen inneren Geschmack genösse, und sagte: »Ja, ich trage einen Teil jenes Individuums in mir. Habt ihr sie, habt ihr sie gefunden…?«
Der Ton der Stimme änderte sich gründlich. Sie klang jetzt weiblich.
»Dies ist Kommando-Aufsicht. Wir haben den sexuell gezeugten, zweimal beseitigten Nachkommen des Konstrukteur-Individuums Patricia Luisa Vasquez.«
»Ich denke, sie meinen, daß sie Patricias Enkelin haben«, sagte Ry Oyu. Olmy stimmte zu.
»Wo hat man sie gefunden?« fragte Korzenowski. Mit aufgerissenen hellen Augen blickte er die Kommandoindividuen an. »Wo habt ihr diese Frau gefunden?«
Die weiblich klingende Stimme antwortete. »Wir haben uns zu der Welt begeben und sie gespeichert, wo das menschliche Konstrukteur-Individuum Luisa Vasquez vom Weg fortgereist ist. Sexuell gezeugte zweimal beseitigte Nachkommenschaft ist auch gespeichert.«
»Aber Patricia Vasquez selbst?«
»Individuum Patricia Luisa Vasquez ist tot.«
»Können wir mit ihrer Enkelin sprechen?« fragte Ry Oyu.
»Dieses Individuum ist durch unsere Untersuchungen beschädigt worden.«
Korzenowski empfand einen jähen Schauder von Schreck und Verzweiflung. Er mühte sich, seine Wut zu beherrschen – und eine noch tiefere Wut, von dem Geist einer Großmutter, die nie dieser Enkelin begegnet war und nie von ihrer Existenz erfahren hatte.
»Wir möchten mit ihr sprechen, ob beschädigt oder nicht«, sagte Ry Oyu. »Falls das möglich ist.«
Die Kommandopersonen hüllten sich wieder in lose schwarze Mäntel. Korzenowski wandte sich ab. Ihm wurde übel von dieser Fremdartigkeit, dieser Unbegreiflichkeit und dieser beiläufigen Grausamkeit. Was war mit der Welt geschehen, die Patricia gefunden hatte? Was für eine Art von Welt war es gewesen, ehe die Jarts sie ›gespeichert‹ hatten? In welchem Zustand war sie jetzt? Ry Oyu berührte wieder seine Schulter, und Olmy kam näher und lieh ihm Hilfe durch Solidarität.
»Dies beschädigte Individuum ist hochwertig«, sagte die weibliche Stimme. »Schaden war nicht beabsichtigt.«
»Laß uns mit ihr reden!« sagte Korzenowski mit rauher Stimme.
Die drei Kommando-Individuen traten auf der Plattform zurück, als ob man eine verzerrende Linse gedreht hätte. Vor der Blase erschien eine Szene – das Innere eines Hauses menschlicher Bauart, wenn auch nicht wie irgendein Heim, das Olmy in Los Angeles des frühen einundzwanzigsten Jahrhunderts etwa gefunden haben könnte…
Rhita kam aus einer quälenden Ewigkeit, wo Zeit nicht so sehr fehlte, als sie vielmehr nichtlinear und nach Zufallsgesetzen angeordnet war. Echte Erinnerungen tanzten mit Simulationen, unorganisierte animalische Gedanken – körperloser Hunger, zielloses Verlangen, sexuelle Wünsche – wetteifernd mit kurzen Momenten von kristallener Klarheit, in denen sie sich an ihre Lage erinnerte… und sie verwarf, um in die turbulente Ewigkeit zurückzukehren.
In einem klaren Augenblick sah sie sich als Heldin, die sich ständig unnütz machte für ihre Feinde, indem sie vor ihnen in ihr unbegreifliches Sanktuarium entfloh. In einem anderen Moment erkannte sie, daß sie wohl nie diesem Durcheinander entkommen würde, daß ihre Feinde sie für immer in diesem Zustand halten könnten – und eine bessere Definition von Hades konnte sie sich nicht vorstellen.
Sie war schlechter dran als irgendein Gespenst, das nach Blut und Wein dürstet. Wonach sie dürstete, war der süße Likör umgedrehter Geschichte, zweite Chancen, Türen zu einer Vergangenheit, die nicht so sehr tot war, als vielmehr eingesalzen und konserviert, auf ein unmenschliches Festmahl von Wissen wartend.
Sie rührte nicht mehr an die Präsenzen von Demetrios oder Oresias.
Dann, in keinem bestimmten Augenblick, beruhigte sich der Sturm chaotischer Flucht. Ihre Gedanken waren immer noch verworren; aber was sie erlebte und fühlte, war kristallklar. Sie stand in dem Haus ihrer Großmutter auf Rhodos. Typhon war bei ihr, noch in menschlicher Gestalt.
Sie versuchte, wieder zu entkommen, zurück in ihre chaotische Freiheit. Aber plötzlich bemerkte sie drei menschliche Gestalten, die keine Jarts zu sein schienen. Sie kannte sie nicht. Wieder gab es eine Art Konversation, das wortlose Reden von Jarts in einem Traum, körperlos und scheußlich.
Dennoch gelang es ihr in ihrer selbstverschuldeten Konfusion, zuzuhören und das, was gesagt wurde, nicht abzulehnen.
Es war von ihrer Großmutter die Rede.
Konnten die beiden wirklich Menschen sein? Leute von Gaia… oder… wieder ergriff der Sturm ihre Gedanken und verwirrte sie.
Das Mysterium von Großmutter.
Eine Erinnerung, scharf und anspruchsvoll. Die Sophe erklärte, wie sie einen Teil ihrer Psyche einem Mann geliehen hatte… Magie und Mysterium im Weg.
Plötzlich stand sie nicht in einer Simulation des Hauses der Sophe, sondern auf den Steinen des Tempels der Athene Lindia – nicht in Simulation, sondern in Erinnerung. Diese Erinnerung war so lebendig, daß sie den Wind in ihrem Haar fühlen und den Gesang der Vögel hören konnte, die zwischen den massiven cremefarbenen Säulen herumflogen.
Das war die Erinnerung, zu der sie immer zurückkehrte, eine Erinnerung voller Friede und Einsamkeit, wohin sie sich zurückzog aus dem Tumult, um ihre eigenen Gedanken zu denken und ihr Selbst zu entdecken. Sie hatte sich einmal als Athene vorgestellt in ihren mannigfachen Gestalten: als weise Frau, Bringerin des Sieges, Athene der Stürme, Athene Pythons und der Eulen, Athene als behelmter Schmuck von alten Münzen, Göttin der großen und gepeinigten Stadt der Hellenen. Ein heranwachsendes Mädchen konnte all das sein im Verlauf einer Stunde und doch keiner Gefahr der Hybris erliegen; denn Athene hatte Verständnis für solche Träume.
Athene verstand und verzieh Fehler, selbst wenn es eine Welt kostete.
Rhita schloß die Augen und öffnete sie kurz darauf wieder. Da wurde von Patrisha gesprochen, wie ihre Großmutter gelegentlich ihren Namen ausgesprochen hatte.
Ry Oyu sagte: »Sie ist in einer Gedächtnismatrix gespeichert, ganz ähnlich wie City-Gedächtnis. Sie hat sich in sich selbst zurückgezogen und folgt persönlichen Wegen… Man kann sie nicht entwirren. Sie leistet ihnen Widerstand auf die einzige Weise, die ihr noch übrig geblieben ist.«
Sie beobachteten das undeutliche, schwankende Bild von Patricias Enkelin, in den Kontext des Hausgedächtnisses gerückt wie eine Puppe in einer Museumsausstellung oder ein Zoo-Tier, das zur Schau gestellt wird. »Ser Olmy, wie rechtfertigt dein Jart dies?« fragte Korzenowski.
»Es ist ein Jammer, daß ein wertvolles Stück Information beschädigt sein soll«, erwiderte Olmy.
»Ich meine die ›Verpackung‹ einer ganzen Welt.«
»Auf ihre eigene Art versuchen sie, dem Endgültigen Geist zu dienen«, sagte Ry Oyu. »Sie wollen alle, die sie gespeichert haben, zum Endgültigen Geist schicken. Aber wir sollten dazu fähig sein, das Leiden dieser Frau zu beenden… Es ist die Zeit für Entschlüsse gekommen. Die Jarts wissen, daß der Weg bald aufhören wird zu existieren. Sie akzeptieren mich als einen Repräsentanten des Kommandos der Nachkommen. Sie sind bemüht, die Früchte ihrer Arbeit dem Endgültigen Geist darzubieten. Die werden alles tun, was ich sage… Soweit es sie betrifft, ist dies die Zeit, auf die sie gewartet haben, die Zeit, welche ihre ganze Geschichte rechtfertigt.
Ich kann Patricias Mysterium und die gespeicherte Mentalität ihrer Enkelin zu den geometrischen Stapeln zurückbringen und versuchen, ihnen etwas Frieden zu geben.«
»Warum?« fragte Korzenowski mit aufgerissenen katzenartigen Augen, als ob er plötzlich zur Gänze Patricia Vasquez wäre. »Warum gerade sie? Warum nicht alle Welten wiederherstellen, die die Jarts zerstört und verpackt haben?«
Ry Oyu schüttelte den Kopf. »Das liegt außerhalb meiner Möglichkeiten. Ich tu, was ich kann, jetzt weitgehend, um Versprechen einzulösen. Vor langer Zeit, als ich bloß ein Toröffner war« – er klopfte sich nachdrücklich auf die Brust –, »habe ich es versäumt, Patricia Vasquez hinreichend zu unterrichten. Das mache ich dadurch gut, indem ich ihr eine zweite Chance gebe, und auch ihrer Enkelin. Außerdem ist es eine ästhetische Genugtuung.«
»Garry Lanier hat besondere Privilegien abgelehnt«, sagte Korzenowski mit verzerrtem Gesicht, eine Maske widersprüchlicher Persönlichkeit und Emotion. »Warum solltest du uns… Patricia Vasquez besondere Beachtung schenken?«
Ry Oyu dachte kurz darüber nach. Dann sagte er: »Für mein vergangenes Selbst. Wir können nicht alle unsere Fehler korrigieren. Aber der Ingenieur hat für die Erschaffung des Weges gebüßt… Olmy hat gelitten für seinen Ehrgeiz und das Gefühl seiner Wichtigkeit… Mirsky hat einige seiner persönlichen Schulden beglichen. Bitte, erlaubt mir wenigstens, einen meiner Fehler zu korrigieren!«
Das Gesicht des Ingenieurs entspannte sich. »In Ordnung«, sagte er leise. »Bring sie heim!«
»Und für was entscheidest du dich? Ser Olmy, von Jart befreit… wohin würdest du gehen? Ser Korzenowski, der immer noch einen Teil von Patricia Vasquez trägt, wohin würdest du gehen?«
»Ohne sie bin ich unvollständig«, sagte Korzenowski. »Ich denke, daß sie bei mir bleiben und zufrieden sein wird, solange sie weiß, das ein Teil von ihr heim kommt. Ich… wir möchten den Weg hinunterreisen und zu einem Teil des Endgültigen Geistes werden.«
Olmy überlegte und sagte: »Das wäre faszinierend. Aber ich bin nicht sicher, ob ich bereit bin. Wenn alle Geschichten, die wir gehört haben, wahr sind, dann folgen wir dieser Route überall, wo wir sind und wohin wir gehen.«
»Sie sind wahr«, sagte Ry Oyu.
»Ich denke daran, wie wenige Wesen das wirklich wissen«, sagte Olmy. »Wie privilegiert wir doch sind! Ich weiß, wohin ich gehen möchte, noch lebendig, noch inkarniert.«
»Wohin denn?«
»Timbl«, sagte er. »Die Heimatwelt der Frants. Ich habe dort viele Freunde.«
»Es sollte genügend Zeit sein, die Tore nach Timbl wieder aufzumachen«, erwiderte Ry Oyu.
»Fühlst du dich nicht ein bißchen wie der Weihnachtsmann?« fragte Korzenowski – oder vielleicht war es Patricia. Der Ingenieur wußte sehr wenig über die alten terrestrischen Legenden.
Ry Oyu lächelte und wandte sich dem Bild des Zimmers zu und der verwirrten Figur der Frau darin. »Ich werde all dies unseren Gastgebern übermitteln. Ich bin sicher, daß sie stolz darauf sein werden, daß der Erschaffer des Wegs mit ihnen zum Kommando der Nachfahren geht.«
Rhita richtete den Blick scharf auf den weise aussehenden und lächelnden grauhaarigen Mann. Sie fühlte sich in seiner Gegenwart sicherer. Er hatte nicht das wütende Aussehen eines Zeus’, sondern eher die ruhige Miene von Aserapis mit seinen Kornstengeln und plutonischen Hunden, seinen zeremoniellen Stieren und Auferstehungsfeiern.
Dieser ruhige Mann sprach vom Heimgehen.
»Ich gehe zu Gaia zurück?« fragte sie. Ihre Stimme war hier kräftig ohne einen echten Laut.
»Vollziehen wir wieder einmal die heiligste aller Hochzeiten«, sagte Ry Oyu. »Patricia, die du dich in mir befindest, willst du die Züge deiner Enkelin haben als eine Hülse, um darin zu leben, bis wir nach dem Heim suchen können, das du verloren hast?«
Olmy sah, wie das Bild von Rhita flimmerte, fest wurde, die Farbe verblaßte und dann doch wieder fest wurde. Die Augen der jungen Frau blickten ständig auf Korzenowski, und Korzenowski beobachtete sie.
»Rhita, willst du einen Teil deines Selbst dem Schatten deiner Großmutter leihen, damit sie die Kraft hat, nach Hause zu gehen?«
»Ja«, sagte Rhita.
Sie fühlte, wie sich ihre Wasser vermischten, wie die Wasser der Meere, die man so deutlich längs der äußersten Pfeiler des Herkules sehen konnte, wenn sie in den weiten Ozean von Atlantis eintraten.
Sie sah eine dichte Welle von Realitäten, Gaia in Überfülle; und wußte, daß nichts davon genau ihrer Welt gleich war. Aber der grauhaarige lächelnde Mann, der Zeus oder Serapis hätte sein können, sagte ihr, sie solle eine Welt wählen, zu der die Jarts nie ein Tor geöffnet hatten und in die sie nie eingedrungen waren… worin die Expedition nie passierte… Mehr schlug er nicht vor.
Sie schloß die Augen.
»Zeit, um au revoir zu sagen«, sagte der zweite Avatar. »Ich vertraue Ser Korzenowski diesen Kommandopersonen an.«
Korzenowski übergab sein Schlüsselbein dem Toröffner und trat zurück. Der Ingenieur wurde von Olmy und Ry Oyu getrennt, als die Blase sich in zwei Teile spaltete. Olmy sah, wie er sich entfernte und hinter einer schwarzen Barriere verschwand.
Ry Oyu hob das Schlüsselbein, als ob er sich wieder an sein Gewicht und seine Fähigkeiten gewöhnt hätte. »Ser Olmy, dies sind Diener des Endgültigen Geistes, wenn auch mißgeleitet. Sie sagen mir, daß sie dich sehr gern zu deinem erwählten Tor bringen wollen. Sie bereiten sich darauf vor, das Tor zu finden und jetzt zu öffnen. Ich glaube, wir können ihnen vertrauen. Aber niemand weiß, wieviel Zeit dort vergangen ist…«
»Immer ein Element des Risikos«, meinte Olmy.
»Ungewißheit hält unser Interesse wach«, erwiderte Ry Oyu.
»Danke!«
»Gern geschehen. Sie werden deinen modifizierten Vollstrecker jederzeit aufnehmen, wenn du dich entscheidest, ihn aufzugeben.«
Olmy hatte durchaus nichts dagegen, sich von diesem Überbleibsel seines größten Versagens zu trennen. Wieder wurde er von einem blassen Feuer umgeben. Der Jart in ihm verschwand.
Einen Augenblick lang genoß er das wundervolle Alleinsein. Wieder hergestellt zu sein, lebendig und gesund, und nach Timbl zurückzukehren…
Er dachte an Tapi und Ram Kikura oder an andere weniger spektakuläre und vielleicht mehr belästigende Fehler.
»Sei zufrieden, Ser Olmy!« sagte Ry Oyu, ergriff seine Hand und ließ sie dann los.
Die Blase zerteilte sich wieder.
Ry Oyu wandte sich an die Kommandoindividuen: »Ich möchte zu den geometrischen Stapeln zurückreisen. Ich werde Tore zu zwei Welten öffnen müssen in Universen, die sich ein wenig von dem unseren unterscheiden.«
Seine Blase bewegte sich durch die Sperren zurück in die Sprungstation und dann den Weg hinunter.
Er trug leicht an Korzenowskis Schlüsselbein. Die Blase öffnete sich am Boden und gewährte ihm Zutritt zu der lebendigen Bronze-Oberfläche.
Der Toröffner schloß die Augen und murmelte die rituellen Beschwörungen, die seinen Geist vorbereiteten, so unnötig sie auch in seiner gegenwärtigen Gestalt sein mochten.
»Ich erhebe dies Schlüsselbein zu Welten ohne Zahl und bringe ein neues Licht zum Weg, welches dies Tor so leitet, daß alle gedeihen, die führen und geführt werden, die schaffen und geschaffen werden, die den Weg erhellen und sich in dem so geschenkten Licht wärmen…«
Die Oberfläche des Weges wurde dunkel mit der Annäherung der beschleunigenden Delle. Dadurch würde das Öffnen von Toren noch schwieriger werden. Es blieb nur noch wenig Zeit, vielleicht ein paar Stunden; und er hatte viel zu tun, mußte viel forschen, auch wenn das Tor offen wäre.
Er schloß mit: »Siehe… Ich öffne eine Neue Welt.«
Er hatte in seiner ganzen Laufbahn als Toröffner nie ein Doppeltor gemacht. Aber dieses Tor würde sich zu zwei genau ausgesuchten Welten öffnen.
Unter seinen Füßen begann sich eine runde Vertiefung zu bilden, deren Kanten funkelten. Die erste Welt drehte sich unter ihm, wie sie das Schlüsselbein zeigte. Hier war eine Alternative zu Rhitas Gaia, ein Zweig, der sich ausbreitete von der Gaia, wo Patricia angekommen war und ihre Veränderungen gemacht hatte, in die aber niemals Jarts eingedrungen waren.
Der Toröffner konnte dies Tor nicht weit in die Zeit zurück ausdehnen. Er machte einen kurzen Versuch, wich dann zurück und konzentrierte sich darauf, Rhita Vaskayza zu orten. Eine Rhita, die nie Jarts kennengelernt hatte und nie gereist war, um das Jart-Tor zu finden…
Der Weg schimmerte intensiv; und er fragte sich, ob die Zeit reichen würde.