Taksim und Beyoğlu
Praktische Infos
Zum Taksim-Platz gelangt man von Sultanahmet/Eminönü am einfachsten, indem man die Straßenbahn bis Kabataş nimmt und von dort mit der Fünikuler-Metro nach oben fährt.
Vorwahl: 0212
Das südliche Ende der İstiklal Caddesi erreicht man, wenn man von Sultanahmet die Straßenbahn bis Karaköy nimmt (von Eminönü genügt ein kurzer Spaziergang über die Galatabrücke nach Karaköy) und von dort mit der Tünel-Bahn (7.30–22.45 Uhr) hinauf nach Beyoğlu fährt.
Eine Straßenbahn (7–22 Uhr alle 20 Min.) verbindet beide Enden der İstiklal Caddesi. Auch kann man diese Strecke mit der Metro M2 zurücklegen.
Für jeden Geschmack und Geldbeutel ist etwas dabei, die Auswahl an Restaurants, Lokantas, Bars und Cafés ist riesig, und jedes Jahr werden es mehr. Vor allem durchdesignte Lokalitäten sind im Kommen – nicht wenige mit Traumterrassen über den Dächern der Stadt. Entlang der İstiklal Cad. dominieren qualitativ gute türkische Schnellrestaurants (Döner, Topfgerichte, Mantı, Gözleme, Süßspeisen usw.). Die besten Restaurants liegen etwas abseits der Straße, sind tagsüber meist leer, füllen sich jedoch zwischen 19 und 20 Uhr schlagartig. Dann ist ohne Reservierung oft kein Platz mehr zu bekommen. Auch in den Bars kann man meist etwas essen.
Mikla, auf dem Dach des Hotels „The Marmara Pera“. Sensationelle Terrasse mit Wahnsinnsblick aufs Goldene Horn und das Lichtermeer der Stadt. Innen sehr stylish, außen sogar ein Pool! Exzellente Küche. Chef Mehmet Gürs gilt als der Tim Mälzer der Türkei und kredenzt eine überaus feine und innovative türkisch-internationale Küche, Hg. 22–36 €. So Ruhetag. Reservierung empfehlenswert. Tel. 2935858, Meşrutiyet Cad.
Beşinci Kat, der „Fünfte Stock“. Bar-Restaurant mit verspielt-extravagantem Interieur, toller Open-Air-Terrasse (selbstverständlich ebenfalls mit Traumblick über die Stadt) und einem Publikum „with a free mind“, so die hauseigene Broschüre. Multikulti-Küche mit feinen Pastagerichten, aber auch asiatischen Currys, Hg. 9–24 €. Tolle Sundowner-Adresse. Tel. 2933774, Soğancı Sok. 3 A.
Doğa Balık Restaurant, hübsches gehobenes Panorama-Fischrestaurant im 7. Stock des Hotels Villa Zürich. Blaue Stühle vor weißen Tischdecken – etwas Griechenlandflair. Tolle Kräutersalate, zudem Fischköfte, Fischsalate und Fischmeze. Lesermeinung: „Fantastisches Essen, aber auch nicht billig.“ Reservierung empfehlenswert. Tel. 2433656, Akarsu Yokuşu Cad. 46.
Leb-i Derya, und noch ein Bar-Restaurant für den Über-Blick. Rundherum verglast. Junges, trendiges Publikum, nette Musik. Küche zwischen Kebab und Spaghetti Bolognese, gute Weinauswahl. Ein kleines Bier kostet happige 6 €. „Zweigstelle“ im Hotel Richmond. Tel. 2934989, Kumbaracı Yokuşu 57.
Hacı Abdullah, Traditionslokal (seit 1888). Hier schmeckte es dem fundamentalistischen Politiker Necmettin Erbakan genauso wie dem Literaten Orhan Pamuk und der Popsängerin Sertab Erener. Feine türkisch-osmanische Küche. Eingelegtes ist in allen Variationen in kunterbunten Vitrinen zu bewundern. Gediegen-orientalische Einrichtung. Hg. 6–19 €. Kein Alkohol. Tel. 2938561, Atif Yılmaz Cad. 9 A.
Yakup 2, rakıgeschwängert ist die Luft dieser innerhalb der älteren linksalternativen Kunst- und Politszene hochgeschätzten, eher schlichten Meyhane. Fotos von alten Stammgästen aus Journalisten- und Literatenkreisen hängen an den Wänden. Hervorragende Meze – lassen Sie sich den Oktopussalat keinesfalls entgehen. Das Lokal diente schon Fatih Akın in Auf der anderen Seite als Kulisse. Die Preise sind für Nichtstammgäste aufgrund der Popularität mittlerweile aber alles andere als niedrig, auch fühlten sich hier Leser schon über den Tisch gezogen. Meze 4,50–10 €, Flasche Rakı (35 cl) 18 €. Tel. 2492925, Asmalımescit Sok. 35.
In der Gasse landen: Nevizade Sokak nennt sich die populäre Restaurantgasse, die an die Rakı-Tafel ruft. Ideal für ein fröhliches, ungezwungenes Abendessen mit hervorragenden Meze (Portion ab 2,50 €). An Freitag- und Samstagabenden ist jedoch kaum ein Platz zu bekommen. Rechnung genau prüfen! Eine schöne Adresse für ein Essen oder auch nur ein Getränk ist zudem die Cezayir Sokak südlich des Galatasaray-Gymnasiums. Hier geht es deutlich weniger quirlig zu.
Refik, ebenfalls ein alteingesessenes Lokal (seit 1954!) im gleichen Stil, geführt von Yakups Bruder Refik. Getrunken wird viel Rakı, gegessen werden vorrangig hervorragende Meze, viele Variationen basieren auf Fisch und Meeresfrüchten. Ähnliche Preise. Reservierung ratsam. Tel. 2432834, Sofyalı Sok. 10.
Sofyalı 9, äußerst beliebte, freundliche Meyhane. Auf 3 Etagen, dazu Tische draußen. Für das Gebotene faire Preise: Meze (viel Fisch, darunter auch Außergewöhnliches) 2,30–5 €, Hg. 6,50–11 €. Für einen guten Platz sollte man früh kommen oder reservieren. Tel. 2450362, Sofyalı Sok. 9.
Miss Pizza, eine der besten Pizzerien der Stadt, hier schmeckt es fast wie in Italien! Nur ein paar wenige Tische mit karierten Tischdecken, kleiner Außenbereich. 31 verschiedene Pizzen, darunter leckere Sorten wie Enginarlı (mit Auberginenpüree, Ricotta und Fenchel) oder Selena (mit Büffelmozzarella, Kapern und Sardellen). Belegt wird auch mit Schinken und Salami vom Schwein! Pizzen 6–17 €. Tel. 2513279, Hayvar Sok. 5/ACihangir., Filiale in Tünel, Meşrutiyet Cad. 86 a, Tel. 2513234 – dort gibt es auch Alkohol!
Tipp! 360 , schon seit Jahren eines der angesagtesten Dachterrassenlokale – kein Wunder bei dem fast 360-Grad-Panorama-Blick über Stadt und Bosporus! Das schicke Bar-Restaurant bietet feine World Cuisine (Sushi und Pizza, herrliches Carpaccio von Schwertfisch, Oktopus, Ente oder Rind) und an Wochenenden regelmäßig Unterhaltung mit DJs oder Livebands. 2 Pers. sollten inkl. Getränken mit mindestens 90 € rechnen (allein ein großes Evian-Wasser kostet 9 €, aber es gibt auch Billigeres!). Nur mittags und abends, Reservierung empfohlen. Tel. 2511042, İstiklal Cad. 163.
Marko Paşa Konağı, draußen wartet ein Stoffesel auf Ihr Kommen, drinnen bereiten Frauen mit bunten Kopftüchern Gözleme zu. Sehr verspieltes, auf ländlich-folkloristisch gemachtes Drei-Etagen-Lokal. Probieren Sie Mantı, die türkischen Ravioli. Hg. 4,50–12,50 €. Kein Alkohol. Tel. 2528080, Sadri Alışık Sok. 8.
Merih Restaurant, einer unserer Favoriten in Beyoğlu, Mischung aus Lokanta und Restaurant. Einfaches großes, leicht rustikales Lokal, in dem stets der Fernseher läuft. Zu Meze, Fisch, Spießen und leckeren Topfgerichten rinnen Bier und Rakı in Strömen. Eigentlich eine Männerdomäne, doch Frauen sind ebenfalls willkommen. Schneller Service. Ein Abendessen mit einem Bier ab 10 €. Kamer Hatun Cad. 5, Tel. 2454325.
Umut Ocakbaşı, Neonlicht, die Wände voller Atatürk-Reminiszenzen und ein rauchender Grill. Einfaches Lokal mit Außenbestuhlung. Es gibt nur ein paar wenige köstliche Kebabs (5–6 €), die man ins weiche Fladenbrot rollt. Tel. 2455005, Hasnun Galip Sok. 8.
Helvetia, alternative Lokanta der anderen Art. Hier bekochen junge Leute ihr vornehmlich studentisches Publikum mit bester türkischer Hausmannskost. Die Gerichte (viel Vegetarisches) sucht man sich an der Theke aus. Kein Alkohol, dafür kostenloses Trinkwasser, nett eingerichtet, Tische draußen. Günstig, ein Teller voller Köstlichkeiten ca. 5 €. General Yazgan Sok. 8/A, Tünel.
Şimşek Karadeniz Pide Salonu, Pide und eine reichhaltige Auswahl täglich wechselnder, immer frischer Fleisch- und Gemüsegerichte. Dazu selbst gebackenes Fladenbrot. Netter Inhaber. Man kann auch draußen sitzen. Lange geöffnet – ideal für die Gute-Nacht-Suppe nach einer ausgiebigen Kneipentour. Kein Alkohol. Oteller Sok. 8/A.
Canım Ciğerim, in dieser freundlichen kleinen Gassenlokanta gibt es nur zwei Gerichte: gegrillte Leberspieße und gegrillte Fleischspieße. Sehr lecker und günstig. Kein Alkohol. Minare Sok. 1.
Cumhuriyet İşkembe Salonu, im Fischbasar, kaum zu verfehlen. Innereien-Lokanta mit der besten Kuttelflecksuppe Beyoğlus. Auch Hirnsalat ist zu bekommen. Kein Alkohol. Duduodaları Sok. 15 B.
Pendor Corner, recht kleine, nett gestylte Musikkneipe (regelmäßig Konzerte). In den Sommermonaten ist die Gasse davor bestuhlt. Die alternativ-grungige Szene, die hier verkehrt, zischt auch schon mal mittags ein Bierchen. In der gleichen Gasse noch andere ähnliche Kneipen. Yeşilcam Sok. 25.
Meyra Bar, netter In-Treffpunkt im Bistrostil. Hohe Wände mit Metallröhren an der Decke, viel Glas und Licht, kleines Zeitungsangebot. Was es zu essen gibt, steht an einer großen Tafel angeschrieben (mediterran-internationale Küche). Akarsu Yokuşu 36 A, Cihangir.
Limonlu Bahçe, ein herrliches Plätzchen und ein Tipp für den Sommer. Lauschiges Gärtchen mit gemütlichen Sitzecken unter Zitronenbäumen, dazu dezente Musik. Gute Cocktails und zeitgemäße Küche (Hg. 6,50–14 €), dazu Frühstück. Yeniçarşı Cad. 74.
Pano Şaraphanesi, 1898 von einem Griechen gegründetes Weinlokal mit viel Charme. Im EG drängt man sich dicht an dicht an Stehtheken vor der Bar, hinter der sich die Weinflaschen nur so stapeln. Im Keller kann man an gemütlichen Tischen die gute Küche des Lokals kosten. Bis auf den sauren Hauswein (es gibt aber auch sehr gute Tropfen, Flasche ab 12,50 €) sehr zu empfehlen. Kalyoncu Kulluğu Cad. 12 B.
Gizli Bahçe, „Versteckter Garten“ – trödelig-gemütliche Kneipe auf 2 Etagen mit netter, kleiner Terrasse, knarrendem Holzfußboden und cooler Musik für ebensolche junge Leute. In der Restaurantgasse Nevizade Sokak (Nr. 15) im 2. Stock. Kein Schild.
Eski Beyrut, ein vollkommen unauffälliger Eingang. Und dann? Chansons, Zigeunermusik oder hebräische Liebesschnulzen in voller Lautstärke. Nette Kneipe mit netter Deko, in der man am Abend kaum ein Wort wechseln kann, tagsüber jedoch gähnend leer. Am Wochenende wird getanzt. Hin und wieder Livemusik. İmam Adnan Sok. 20/2.
Çalıntı, eine der unterhaltsamsten dunkel-einfachen Musikkneipen in der schmalen İpek Sok. Hier legt der DJ vorrangig türkischen Rock und Pop der 60er und 70er auf. Junges, trinkfreudiges Publikum. İpek Sok. 19, 1. Stock.
Café Kino, gemütliche Loungebar mit großen Spiegeln. Freundliches Personal, netter Hinterhofgarten (welch eine Ruhe im Gegensatz zur Gasse davor!), sanfte elektronische Musik. Man kann auch günstig essen. Sofyalı Sok. 2.
Badehane, alternative Seitengassenbar, die auch bei Touristen und in der Stadt lebenden Ausländern (viele Studenten) überaus populär ist. Musik zwischen Jazz und Elektro. Im Sommer stehen Tische draußen, ab ca. 21 Uhr geht es dann zu wie auf einem kleinen Straßenfest – wie überall in den Gassen des Viertels Asmalımescit. General Yazgan Sok. 1.
Etap Bira Evi, einfache Stehpinte für den einfachen türkischen Mann – Touristen sind jedoch immer willkommen. Stets läuft der Fernseher. Kleine Auswahl an Meze. Billig. Büyükparmakkapı Sok. 24.
Viele nette Cafés findet man mittlerweile auch im Viertel Cihangir, z. B. in der Akarsu Yokuşu Cad. und in deren Seitengassen.
Litera, Caférestaurant auf dem Dach des Goethe-Instituts (6. Stock, im Winter verglast, im Sommer offen). Mediterrane Küche und gute Salate, happige Bierpreise (5 € für ein kleines Bier). Dafür gibt es aber auch einen sagenhaften Blick über Stadt und Bosporus hinweg. Yeni Çarşı Cad. 32.
The House Café, großes Kaffeehaus direkt an der İstiklal Cad. (Nr. 163). Sehr schöne Räumlichkeiten, tolle Lampen. Kleiner Außenbereich fürs Peoplewatching. Gutes Frühstücksangebot, zudem Pizza und internationale Gerichte zu 8–20 €.
KV Café, in einer mit Topfpflanzen verschönerten, offenen Passage. Wer nicht zwischen Palmen sitzen will, geht rein: Backsteindecke, viel Holz und kleine Galerie. Sehr schöne Atmosphäre am Abend. Gute Kuchen, Frühstück, internationale Küche. Nicht ganz billig: Hg. 10–19 €, kleines Bier 4,50 €. Tünel Geçidi 1.
Van Kahvaltı Evi, eine empfehlenswerte Frühstücksadresse. Hier kann man so ausgiebig frühstücken, wie es die Südostanatolier am Van-See entsprechend ihrer großartigen Frühstückskultur zu tun pflegen. Sehr leckere Käsesorten und hervorragender Honig. Nett-schlicht mit viel Holz eingerichtet, dazu ein paar Tische auf dem Gehweg. Defterdar Yokuşu 52/A, Cihangir.
Mihriman Sultan, weiträumiges Caférestaurant, das durch ein bisschen Trödel aufgelockert wird. Gemütliche, ruhige Terrasse. Musik in dezenter Lautstärke. Etliche Sorten Tee und Kaffee zur Wasserpfeife, es gibt aber auch Alkohol. Türkisch-internationale Küche (teuerstes Hg. 9 €), zudem kann man ausgiebig frühstücken. Kumbaracı Yokuşu 77.
Ara Café, das Café des berühmten Fotografen und İstanbul-Chronisten Ara Güler, dessen Bilder hier auch zu sehen sind. Schnuckelig eingerichtet, im Sommer Tische auf der Sackgasse davor. Man kann auch essen. Kein Alkohol. Tosbağa Sok. 2 (Zugang von der Yeniçarşı Cad.).
Café Fîruz, gemütliches Straßencafé (mehr Tische auf der Straße als drinnen). Junges Bobo-Publikum, das den hiesigen Wifi-Spot nutzt. Gute, leichte Küche, leckeres Frühstück. Kein Alkohol. Defterdar Cad./Ecke Akarsu Yokuşu Sok., Cihangir.
Café Susam, noch ein sehr beliebtes Café im Cihangir-Kiez. Mit Liebe und Geschmack zusammengewürfeltes Inventar. Kleiner Außenbereich, wo die kreative Szene philosophiert. Gute Frühstücksauswahl, man kann aber auch richtig essen (Hg. 5–19 €). Abends wird das Café zur netten Bar. Susam Sok. 11, Cihangir.
Inci, alteingesessener Zuckerbäcker in bester Lage, der hoffentlich nicht auch, wie so manch anderer Traditionsbetrieb, Starbucks & Co. weichen muss. Charmant und klein. Beste Adresse für Baklava und Profiterol, einer ganz eigentümlichen Süßigkeit mit dick-klebriger Schokoladensoße. Tee oder Kaffee wird leider nicht serviert! İstiklal Cad. 56.
Antiquitäten und Trödel (mittlerweile auch viel bunten Retrokram) findet man im Viertel Çukurcuma südöstlich des Galatasaray Lisesi, insbesondere in den Gassen Turnacıbaşı, Çukurcuma, Altı Patlar und Faik Paşa. Türrahmen, Leuchter, ausgediente Staubsauger, Schmuck, Kleinkram, Plakate – alles ist zu bekommen.
Paşabahçe, hier wird das bekannte Glas verkauft, das seit einigen Jahren jedoch nicht mehr im gleichnamigen Bosporusort auf der asiatischen Seite hergestellt wird: Väschen, Gläser, Karaffen etc. İstiklal Cad. 150.
Autoban Showroom, wer sein Zuhause einmal mit türkischem Design aufstocken will, ist hier genau richtig. Möbel alla turca! Meşrutiyet Cad. 64/A.
Alman-Türk Kitabevi (Türkisch-Deutsche Buchhandlung), Herrn Mühlbauers Buchhandlung ist die beste Adresse für deutsche Literatur, darunter viel über İstanbul und die Türkei. Am Eingangsbereich gibt es eine Pinnwand, an der sich arbeitslose Deutschlehrer, Wohnungssuchende und dergleichen verewigen. Freundliches Personal. İstiklal Cad. 237.
Denizler Kitabevi, schönes Antiquariat mit langer Tradition. Neben antiquarischen Büchern in allen Weltsprachen auch Bildbände, Drucke und Karten. İstiklal Cad. 199.
İstanbul Kitapçısı, von der Stadtverwaltung betriebene Buchhandlung, die das wohl größte Angebot an Printwerken bereithält, die je über İstanbul erschienen sind, das meiste jedoch leider auf Türkisch. Zudem Kochbücher, CDs (gut sortiert), Stadtpläne. İstiklal Cad. 191.
Großes Angebot – von türkischer Kunstmusik bis zur Weltmusik – in den vielen CD-Geschäften an der İstiklal Cad.
Deform, kultiger Platten- und CD-Laden, geboten wird viel Türkisches, aber auch Sound aus dem Ausland. Turnacıbaşı Sok. 47.
Eine weitere gute Adresse für alternative Klänge findet man unter „Galata und Karaköy/Einkaufen“.
Auf die Suche nach ausgefallener Vintagekleidung kann man sich auch in Çukurcuma begeben. Werfen Sie auch immer wieder einen Blick in die rechts und links der İstiklal Cad. abgehenden Passagen, dort ist viel Interessantes zu entdecken, z. B. in der Atlas Pasajı (33, auch ein paar Läden mit alternativen Klamotten) und der Halep Pasajı (27, viel Modeschmuck).
Doors, so heißt der Laden des mit zig Preisen ausgezeichneten Designers Ümit Ünal. Seine Kleider (meist in sehr schlichten Farben) sind halb Kunst, halb Mode, dennoch gut tragbar. Ensiz Sok. 1/B.
Lazy, neben ausgefallener Kleidung ausgeflippte Schuhe, oft ziemlich bunt und im seltensten Fall etwas fürs Büro. Yeniçarşı Cad. 9 A. In der Nachbarschaft zwei weitere Tipps: In Hausnr. 7 A verkauft Sashi alternativ angehauchte, bunte Kleidchen. Und in Hausnr. 9 B kann man bei Antijen die originelle Mode der Stoffdesignerin Nilüfer Karaca erstehen, darunter lustige Sixties-Modelle.
Ikon, schöne, teils ziemlich elegante Vintagemode, die die Besitzerin Özlem Ahıakın (die übrigens selbst auch designt) v. a. in Paris zusammengesammelt hat. Bostanbaşı Cad. 15.
İpek, alles aus Seide, was das Herz begehrt: Tücher und Schals, Krawatten und Hausmäntel. Keine Schnäppchen, dafür ungewöhnlich breite Auswahl. İstiklal Cad. 120.
Han Geçidi, hier können Sie klimpernde Paillettenaccessoires kaufen oder sich mit Federboas, Schmuck und originellen Taschen eindecken. Hausdurchgang an der İstiklal Cad., von Taksim kommend kurz hinter dem Galatasaray Lisesi rechter Hand (Hausnr. 116).
Aznavur Pasajı, fast in der Nachbarschaft (Hausnr. 108). Tücher, Souvenirs, Bauchtanzkostüme, dazu Schmuck, Keramik und kitschig-witziger Wohnmüll.
Adım, feine, von Öncel Kalkan handgemachte Herrenschuhe in den Größen 45–55 (ab 100 €). Zu seinen Kunden zählen u. a. die türkische Basketballmannschaft und diverse Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik, aber auch schon Fußballstar Maradona ließ sich hier Schuhe fertigen. Halep Pasajı, Zugang über die İstiklal Cad. 62.
Mor, wunderschöner Schmuck, ein Paradies insbesondere für Fans auffälliger Ringe mit großen Steinen. Turnacıbaşı Sok. 10/B.
Antre Gourmet Shop, dass es hier auch Sojasoße oder Gorgonzola zu kaufen gibt, wird Sie wahrscheinlich weniger interessieren. Eher das feine Olivenöl von der Ägäis, die zig Schafskäsesorten oder die kappadokischen Weine. Akarsu Yokuşu 40.
Asrı Turşucu, 1938 gegründet. Hier ist alles eingelegt, von der Gurke über den Knoblauch und das Ei bis zur Roten Bete. Nicht jedermanns Geschmack, aber garantiert vitaminreich und eine Kostprobe wert ist ein Gläschen Gemüseessig. Ecke Altı Patlar Sok./Ağa Hamamı Sok.
La Cave, großes Wein- und Spirituosengeschäft auf 2 Etagen. Mit Geschmack eingerichtet. Die Weinprobe versteht sich von selbst. Sıraselviler Cad. 109.
Das Viertel Tarlabaşı, nur durch den breiten gleichnamigen Boulevard von Beyoğlus Glamourwelt getrennt, besitzt wie Beyoğlu schmale Gassenschluchten mit historischen Erkerhäusern. Hier wohnen all jene, die sonst in İstanbul keiner haben will: vor dem Terror geflohene arme Kurdenfamilien, Transsexuelle, afrikanische und asiatische Flüchtlinge, osteuropäische Prostituierte. Tarlabaşı yenileniyor („Tarlabaşı wird erneuert“) nennt sich jenes Projekt, das der kriminellen No-go-Area, wie viele meinen, in den nächsten Jahren den Garaus machen soll. Das morbide Altstadtviertel soll dabei nahezu vollständig abgerissen (man spricht von rund 300 Häusern) und durch schicke Apartments für Besserverdiener ersetzt werden. Die Investoren werden von der Stadtverwaltung unterstützt. Diese Art der Radikalgentrifizierung verläuft dann so: Um den Bewohnern das Leben im Viertel möglichst unerträglich zu machen, schickt man die Müllabfuhr nur noch unregelmäßig vorbei. Hausbesitzern, die sich nicht mit den Abfindungen zufriedengeben wollen, wird mit Enteignung gedroht. Dann kommen ein paar Bulldozer und machen demonstrativ die ersten Häuser platt. Soll heißen: Verschwinde, bevor du noch deinen Haushalt verlierst! Selbstverständlich bilden sich Widerstandsvereine, und selbstverständlich alarmieren diese die UNESCO. Doch von Erfolg war der Protest bei vorhergehenden „Stadterneuerungen“ noch nicht gekrönt. Das letzte Viertel, das auf diese Weise verschwand, war das Romaviertel Sulukule .