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»Alpha Red«, sagte Kyp, als hätte er Schwierigkeiten, seinen eigenen Worten zu glauben.

Er ging verwirrt zum Yammosk-Becken, und seine Stiefel hinterließen Abdrücke in dem flüssigen Blorash-Gallert. Dort zeigte er auf die grausame Szene: Malik Carr, der Priester und acht Krieger, die aus Mund, Augen und Ohren bluteten; Amphistäbe, Villips und Yammosk tot, Yorikkorallen ohne Farbe.

»Alpha Red.«

Han und Leia wechselten einen fragenden Blick miteinander und mit Page. Lando, Talon und Shada taten das Gleiche.

»Ist das eine Art von Fluch, mit der ich nicht vertraut bin?«, fragte Lando Kyp. »Das könnte man sagen.« Kyp setzte sich auf die gebogene Treppe des Beckens. »Alpha Red ist der Name eines Yuuzhan-Vong-spezifischen Gifts, das von Chiss-Wissenschaftlern und Dif Scaurs Geheimdienstleuten entwickelt wurde. Nach allem, was wir darüber wissen − und ich weiß nicht viel −, stand am Anfang ein Ithor-Baumpollen, und aus dem ist schließlich die Biowaffe gewachsen.«

»Kyp, wieso weißt du überhaupt davon?«, fragte Leia.

»Das gehört zu den zweifelhaften Privilegien, ein Mitglied von Cal Omas’ Rat zu sein«, sagte er. »Das erste Stadium − das Versuchsstadium − wurde vor einem Jahr erreicht. Es hätte um diese Zeit vielleicht zum Einsatz kommen können, wenn nicht zwei Dinge geschehen waren: unser Sieg bei Ebaq Neun und Vergere.«

»Eine Fosh-Jedi aus der Alten Republik«, erklärte Leia Page, Meloque und einigen der anderen. »Vergere lebte als Spionin fünfzig Jahre unter den Yuuzhan Vong. Sie half, unseren Sohn Jacen bei Myrkr zu retten, und starb bei Ebaq.«

»Einen Monat oder so vor Ebaq«, fügte Kyp hinzu, »hat Vergere die Probe von Alpha Red gestohlen und sie vernichtet oder irgendwie in etwas Harmloses verwandelt.« Er warf Leia einen Blick zu, und sie nickte ihm zu fortzufahren. »Das Oberkommando der Allianz hat es als Verrat bezeichnet, aber seitdem wurde Alpha Red nicht sonderlich oft erwähnt, zum Teil, weil es Gerüchte gab, dass Jacen etwas mit Vergeres Entkommen aus dem Militärkordon bei Kashyyyk zu tun hatte. Ich dachte, das Projekt wäre gestrichen worden. Offenbar hat man mich nur nicht eingeweiht.«

»Dieser Stoff tötet nicht nur individuelle Yuuzhan Vong«, sagte Han und sah sich um.

Kyp nickte. »Da hast du recht. Es steuert eine genetische oder zellulare Komponente an, die die Yuuzhan Vong mit allen ihren Bioten teilen − von den kleinsten bis zu den größten. Selbst Kriegsschiffe.«

»Der abgestürzte Korallenskipper«, sagte Leia.

Han sah Page misstrauisch an.

Der Captain hob die Hände unschuldig. »Han, ich schwöre, dass ich zum ersten Mal von Alpha Red höre.«

Han sah die hochgewachsene Meloque an, die den Kopf schüttelte. »Wenn ich von Alpha Red gewusst hätte, hätte ich das Gleiche getan, was die Jedi getan hat.«

Nun wandten sich alle Wraw zu, dessen Kopfhaar sich bewegte. Dann zuckte der Agent des Bothan-Geheimdienstes lässig die Schultern.

»Das Allianz-Kommando wollte die Versicherung, dass Alpha Red auch außerhalb eines Laboratoriums arbeitet. Es wurde erfolgreich angewendet, aber wir konnten nicht sicher sein, was in einer unkontrollierten Umgebung geschieht. Als der Geheimdienst erfuhr, dass Caluula von den Vong besetzt würde, wurde es als Planet Null ausgewählt − unser erster Schritt, den Krieg zu gewinnen.«

Meloque gab ein trauriges Seufzen von sich. »Auslöschung. Mehr von dem Ar’krai der Bothan.«

Die Hände zu Klauen geballt, stürmte Han durch die Kammer, aber er schaffte es nur halb bis zu Wraw, bevor Kyp seine Arme um ihn schlang und ihn zurückhielt.

»Deshalb hat die Gouverneurin von Caluula eine friedliche Übergabe versprochen!«, rief Han. »Ihre Leute ließen die Orbitalstation fallen, damit sie diesen durchgedrehten Plan realisieren konnte!«

»Immer mit der Ruhe, Solo«, sagte Wraw. »Wäre ich auf dieser Ebene mit der Planung befasst worden, glauben Sie wirklich, ich wäre mit auf diese kleine Vergnügungsreise gekommen? Ich bin hier als Beobachter − nichts weiter.«

»Nichts weiter?« Han wehrte sich gegen Kyps Griff. Die Muskeln in seinem Hals standen vor wie Kabel. »Dieser ganze Einsatz diente nur dem Zweck herauszufinden, ob Alpha Red funktioniert!«

»Das ist nicht wahr«, gab Wraw zurück. »Unsere Mission bestand darin, den Yammosk zu vernichten, und nun ist das Ding tot. Die Allianz hat guten Grund zu glauben, dass die Vong Caluula als Rückzugspunkt betrachteten. Ich habe keine Erklärung dafür, wieso es derzeit keine Kämpfe im Orbit gibt.«

Han entspannte sich, und Kyp ließ ihn los. »Wenn Alpha Red versagt hätte, hätten wir also wirklich für den Tod des Yammosk sorgen sollen.«

Wieder zuckte Wraw die Achseln. »Direktor Scaur hat viel für Mehrfachlösungen übrig. Und er wollte unbedingt, dass der Yammosk auf die eine oder andere Art stirbt.«

»Und das wussten Sie die ganze Zeit«, sagte Leia zu Wraw. »Die Patrouille, die wir aus dem Hinterhalt überfielen, der abgestürzte Korallenskipper …«

»Ich muss zugeben, dass mich das, was ich sah, ermutigte.«

Han höhnte: »Sie sind nicht besser als die Yuuzhan Vong.«

Wieder bewegte sich Wraws Fell. »Sie sagten, Sie wollten mir zeigen, wie die Welt funktioniert. Nun, vielleicht sind Sie derjenige, der diese Lektion braucht. Was wir hier getan haben, ist notwendig.« Er zeigte auf die Decke. »Diese Gestalterin und ihre Spezialkrieger werden Alpha Red nach Yuuzhan’tar tragen, und von dort wird es sich auf andere besetzte Welten entlang des Invasionskorridors ausbreiten. Also sollten Sie, statt gegen mich zu toben, lieber ermutigt sein, Solo. Die Tage der Vong sind gezählt. Der Krieg ist im Grunde genommen vorbei

»Sie haben sie getötet«, sagte Meloque, dann riss sie sich aus dem Nachdenken und starrte Wraw großäugig an. »Und Sie haben auch die Geflügelten Sterne getötet.«

Wraw schluckte. »Das wissen Sie nicht.«

Sie brach auf dem schlammigen Boden zusammen, als wären ihre Beine in Gallert verwandelt worden. »Verstehen Sie denn nicht, was Sie getan haben − was Sie freigesetzt haben? Die Auswirkungen von Alpha Red sind nicht auf die Yuuzhan Vong beschränkt! Ihre Vorgesetzten wollten diese Versicherung? Sagen Sie ihnen, dass Alpha Red alles übertroffen hat, Agent Wraw. Bewusstes und unbewusstes Leben sind dafür empfänglich. Wenn diese Yuuzhan-Vong-Schiffe Coruscant erreichen, wird die ganze Galaxis in Gefahr sein!«

»Welche Schiffe?«, fragte Lando. »Wovon redet sie?«

»Ein paar feindliche Schiffe sind aufgestiegen, kurz bevor ihr eingetroffen seid«, sagte Page.

Karrde zog sein Komlink aus dem Gürtel und aktivierte es. »Crev, empfängst du mich?«

»So grade eben, Talon«, antwortete eine männliche Stimme nach mehreren Augenblicken der Statik. »Wie ist euer Status?«

»Das sage ich dir später, Crev. Im Augenblick musst du Boosters Schützen alarmieren, jedes Yuuzhan-Vong-Schiff im Bereich zu erledigen.«

Crev Bombassa lachte. »Was glaubst du wohl, was wir hier tun? Nicht dass es viele Ziele gibt.«

»Dank sei der Macht!«, sagte Meloque leise.

»Nur ein Schiff kam durch«, fuhr Bombassa fort. »Eine Vong-Korvette, die anders aussah als alle, die wir je gesehen haben. Sie hatte Schuppen, drei Paare von Schlangenarm-Felskatapulten und ein hochgezogenes Heck.«

Han sah Leia an. »Die Skips, die uns nach Caluula verfolgt haben. Sie sind wohl für die Schlächter gezüchtet worden.«

Hans Erschrecken genügte Talon. Er packte das Kom fester. »Crev, sag mir, dass ihr das Schiff immer noch seht!«

»Einen Augenblick, Talon.«

Alle schwiegen, warteten mehrere Augenblicke der Statik ab, dann kehrte Crevs Stimme zurück.

»Talon, es tut mir leid, aber das Schiff ist in den Hyperraum gesprungen, ehe wir es festnageln konnten.«

Meloque legte das Gesicht in die Hände und begann zu schluchzen.

Han bewegte den Unterkiefer zornig und bedrückt. »Unsere einzige Hoffnung besteht darin, dass die Mannschaft stirbt, bevor dieses Schiff wieder in den Echtraum vordringt.«

 

Auf der Brücke des Bothan-Angriffskreuzers Ralroost drehte Admiral Kre’fey den Kommandostuhl von der Beobachtungsbucht weg, um sich das Neueste von dem Kom-Offizier melden zu lassen. Der örtliche Raum war von Kriegsschiffen übersät, aber ruhig. Das blaue Mon Calamari lag unter ihnen.

»Elemente der Zweiten und Dritten Flotte sind nach Mon Eron zurückgekehrt«, sagte der menschliche Offizier. »Großadmiral Pellaeon berichtet, dass die Right to Rule unterwegs ist, um dort die Verteidigung zu vollziehen. Außerdem haben sich zwei hapanische Kampfgruppen von Iceberg III gelöst, um die Heimatverteidigung von Mon Calamari zu unterstützen. Wir sollten jeden Augenblick visuellen Kontakt haben.«

Kre’fey warf einen Blick zur Beobachtungsbucht. Die Ralroost, der Sternzerstörer Rebel Dream und der Kreuzer Yald waren zurück zu Mon Calamaris Mond geflogen, in Vorbereitung auf das direkte Zusammentreffen mit der sich nähernden Armada. Da die Yuuzhan Vong nun nach Sep Elopon flogen, stand die Konfrontation noch Stunden oder vielleicht sogar Tage bevor, immer abhängig von Nas Chokas Strategie. Aber jetzt war die bewohnte Welt von Mon Eron, die fünfte im System, in Gefahr. Der vierte und der dritte Planet des Systems lagen hinter der Sonne.

Als die Hälfte der feindlichen Armada abzog, wurde ein gewisses Gleichgewicht erreicht. Aber mit dem Gleichgewicht war auch die Wildheit zurückgekehrt, und angesichts der wachsenden Opfer erging es der Allianz erheblich schlechter als zu Beginn des Kampfes. Scanner zeigten schwer beschädigte Fregatten und Begleitschiffe, die ihre Arsenale gegen die Yuuzhan Vong einsetzten, und Sternjäger, deren Flügel zwar zum Teil abgebrochen waren, die aber dennoch zum Kampf beitrugen, was sie konnten. Far jeden verlorenen Sternjäger verschwanden drei oder vier Korallenskipper. Aber die Yuuzhan Vong schienen einen schier unbegrenzten Nachschub an den kleinen Jägern zu haben. Je schneller ein Tentakel dezimiert wurde, desto schneller wurde er auch von Schwärmen von Skips erneuert, die aus dem tiefen Inneren der feindlichen Träger kamen. »Haben wir Nachricht von der Zweiten Flottille?«, fragte Kre’fey.

»Noch nicht, Sir. Soweit wir wissen, bewegt sich die Flottille immer noch entlang der Perlemianischen Route.«

Sien Sovv, Commodore Brand und andere Kommandanten versuchten immer noch die Tatsache zu begreifen, dass sich der abgetrennte Cluster auf der gleichen Route bewegt hatte, die die Yuuzhan Vong genommen hatten, um Mon Calamari zu erreichen. Es war jetzt offensichtlich, dass die Yuuzhan Vong weder Toong’l noch Caluula für den Rückzug oder als Aufmarschposition nutzen wollten.

Beide Pläne waren Ablenkungen gewesen.

Kre’fey tadelte sich dafür, die Täuschung nicht erkannt zu haben, als die Armada nicht direkt nach Mon Calamari sprang. Kriegsmeister Nas Choka wollte einfach nur drei Übergangspunkte von Minen räumen, damit beim Rückzug der Zweiten Flottille alle Sendeschiffe straflos angegriffen werden konnten.

Aber wohin wollte die Flottille nun?

Nas Choka konnte doch sicher noch nicht von Coruscant erfahren haben! War es möglich, dass er inzwischen von dem Alpha-Red-Experiment auf Caluula wusste?

Nein, sagte Kre’fey sich.

Wenn der Kriegsmeister etwas von Coruscant ahnte, warum hatte er dann die Zweite Flottille nicht dortgelassen, statt sie den weiten Weg durch die halbe Galaxis und wieder zurück zu bringen? Beunruhigender war die Möglichkeit, dass der Kriegsmeister von Contruum erfahren hatte. Bei den ersten Anzeichen, dass die Flottille springen wollte, waren Kurierschiffe zu der Welt des Mittleren Rands geflogen, und Alarm war über die Sendeschiffe zwischen Mon Calamari und Kashyyyk sowie Kashyyyk und dem Hapes-Sternhaufen gegeben worden.

»Admiral, wir erhalten eine Meldung des Relais Kashyyyk«, sagte der menschliche Offizier und presste die Kopfhörer fester an die Ohren. »Sir, General Cracken und die Kommandanten Farlander und Davip sagen, da der Aufenthaltsort der Zweiten Flottille noch unbekannt ist, wurde die Situation bei Contruum instabil. Zwei eriaduanische Sondereinheiten haben die Flotte bereits verlassen. Das Gefühl vieler anderer Kommandanten ist, dass alle besser daran wären, an einem anderen Tag zu kämpfen, statt jetzt nach Coruscant zu springen und zwischen die planetaren Verteidigungsanlagen und die zurückkehrende Flottille zu geraten. Mit allem Respekt bittet das Kommando Contruum um Erlaubnis, die Flotte nach Mon-Calamari-Extreme zu bringen und die Armada von dort angreifen zu dürfen.«

»Negativ« , sagte Kre’fey, ohne auch nur darüber nachdenken zu müssen. Er brachte das Kopfhörermikrofon direkt an seinen Mund und nickte dem Kommunikationsoffizier zu, um einen zusätzlichen Kanal zum Kashyyyk-Relais zu öffnen. »Bis die Zweite Flottille aus dem Hyperraum kommt, wissen wir nicht, wie ihr Plan lautet. Diese Schiffe werden vielleicht einfach nur warten und hoffen, dass Sie hier auftauchen, damit sie Sie zwischen sich und der Armada haben. Aber was Coruscant angeht, stimme ich Ihrer Einschätzung zu und weise Sie hiermit an, dass Sie die Flotte aufteilen, auf die Möglichkeit hin, dass Contruum die Zielrichtung der Flottille darstellt. Coruscant kann einen weiteren Tag warten. Im Augenblick ist Mon Calamari in Gefahr.«

»Das Kommando in Contruum verlangt ein Update der Situation bei Mon Calamari«, sagte eine weibliche Stimme am anderen Ende der Sendung.

»Wir halten stand«, sagte Kre’fey barsch. »Aber ich weiß nicht, wie viel länger. Wir sind in der Unterzahl, und der Feind fällt nicht auf die üblichen Tricks herein. Eine gleichmäßigere Verteilung habe ich den ganzen Krieg über nicht gesehen. Der einzige Unterschied ist, dass Kriegsmeister Nas Choka bereit ist, den Kampf bis zum Letzten zu treiben. Er würde lieber jedes Schiff verlieren als in Schande nach Coruscant zurückkehren. Ich andererseits muss entscheiden, wann es vorzuziehen ist, vorsichtig statt närrisch tapfer zu sein.«

»Admiral«, sagte die Frauenstimme einen Augenblick später. »Commander Farlander sagt, er bedauert, dass er nicht da ist, um diese Entscheidung zu treffen.«

Kre’fey grunzte. »Wenn es wirklich dazu kommt, werden wir uns an den Notfallplan halten und die Flotten zum Rand nach Kubindi bringen. Wir sind erheblich vertrauter mit den Hyperraumstrecken im Spiralarm als Nas Choka.«

Die Antwort ließ ein wenig auf sich warten.

»Sollte es dazu kommen, Admiral, werden die Yuuzhan Vong dann den Angriff auf Mon Calamari in Ihrer Abwesenheit fortsetzen?«

»Das weiß ich nicht. Wir müssen uns darauf verlassen, dass ihre Spionzelle auf Mon Calamari ihnen berichtet, dass die Führerschaft der Allianz evakuiert wurde und der Planet keinen strategischen Wert mehr hat. Nas Choka erscheint mir nicht wie jemand, der ein Tier töten würde, nachdem es seinen Bauch zeigte − und genau das werden wir tun. Dass es ihm gelungen ist, uns zu verscheuchen, wird für ihn genug Grund sein, um den Sieg zu beanspruchen und geehrt zu werden. Es ist immerhin, was er von Anfang an erhofft hat − dass wir uns zurückziehen und gejagt werden.«

»Admiral!«, unterbrach der Kommunikationsoffizier.

Er folgte dem Beispiel des Offiziers und wandte sich dem Langstrecken-Scannerdisplay zu − und konnte seinen Augen kaum trauen.

Die Armada zog ihre Tentakel ein und rief ihre Legionen von Korallenskippern, Begleitschiffen und Fregatten zurück.

»Der Feind bereitet sich auf den Sprung in den Hyperraum vor«, sagte ein Bothan-Offizier von seiner Station auf der Backbordseite der elliptischen Brücke.

Kre’fey stand von dem Kommandostuhl auf. »Befehlen Sie allen Sternjägergeschwadern, sich zurückzuziehen«, rief er. »Die mit der Verteidigung der Heimat betrauten Großkampfschiffe und Golan-Verteidigungsplattformen werden das Feuer einstellen und alle Kraft auf die vorderen Partikelschilde schalten! Sagen Sie General Antilles, die Mon Mothma soll sich der Dauntless auf der hellen Seite des Monds zugesellen.«

»Armada zur Lichtgeschwindigkeit gesprungen«, berichtete der Bothan. »Kurs kernwärts.«

Kre’fey ließ sich wieder auf den Kommandostuhl fallen, als hätte er fünfzig Kilo zugenommen. »Das verstehe ich nicht«, murmelte er gleichzeitig erleichtert und erregt.

Selbst wenn Nas Choka von Coruscant oder Contruum wusste, hatte ihm der Geheimdienst doch sicher versichert, dass die Zweite Flottille an sich genügte, um einen Angriff abzuwehren. Und warum jetzt springen, nachdem sich der Kampf vor Mon Calamari weiterhin zum Vorteil für die Yuuzhan Vong gewendet hatte?

Es konnte sich nur um eine weitere Täuschung handeln.

Er wandte sich dem Kommunikationsoffizier zu. »Berichten Sie allen Kriegsschiffen und auf den Planeten arbeitenden Sendern, dass die gesamte Armada sich in Bewegung befindet. Ich will sofortige Berichte über jede Rückkehr in den Echtraum.«

Der Kommunikationsoffizier eilte zum Kom.

Verwirrt starrte Kre’fey in den Raum. Was in der Galaxis ist gerade geschehen?