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Gallert starrte die Wand an. Sein Kommentar beschränkte sich auf: „Ich stinke, habe keine sauberen Sachen mehr und nichts zu essen im Haus.“ Dann war er davongeschlurft wie ein alter Mann. Die Füße lösten sich kaum mehr vom Boden, die Arme schlenkerten kraftlos herum.
Julia Mader schwirrte der Kopf. Gallert war anzusehen, dass er kaum noch Hoffnung hatte, Lilys Mörder zu fassen. Eines hatte sie gelernt: Wenn ein Täter nicht im Affekt handelt oder Spuren hinterlässt, dann – hier brach ihr Selbstgespräch abrupt ab. Ihr wurde klar, dass sie es bislang noch nie mit einem dann zu tun gehabt hatte. Sie hatte noch nie mit einem Auftragskiller zu tun.
Als sie Gallert zugeteilt worden war, hatten einige Kollegen geraunt, sie solle auf den übermäßigen Gebrauch von Mundwasser achten.