29. KAPITEL

Dämonische Schmerzensschreie und das Winseln um Gnade weckten Koldo aus seinem Nickerchen. Er richtete sich auf, und der Schorf auf seinem Rücken brach auf, frisches Blut strömte hervor. Von Thane, Björn und Xerxes zu seiner Linken strahlte purer Genuss aus, während sie die drei Dämonen verhörten, die an seine Wand gekettet waren. Schwer lag der Gestank von Fäulnis und krankem Blut in der Luft.

Eine Woge der Enttäuschung überkam ihn, gefolgt von Zorn. Damit war sein Zuhause ruiniert. Das Zuhause, das er sich über Jahrhunderte aufgebaut hatte, sorgsam versteckt und geschmückt. Der einzige Ort, an dem er sich vollkommen entspannen und alles loslassen konnte. Das luxuriöse Gefängnis, in dem er die Himmelsgesandte hatte einsperren wollen, die ihm die Flügel genommen hatte. Doch dieser Plan war schon hinfällig geworden, als er Zacharel und das Mädchen hergebracht hatte, also … Wenn er jemandem die Schuld geben wollte, dann sich selbst.

Mit der Hand strich er sich über die Kopfhaut, über die Stoppeln, die ihm geblieben waren. Von jetzt an war er kahl. Würde es vermutlich für immer sein. Ein Spiegelbild des Volkes seines Vaters.

„Irgendwas rausgefunden?“, fragte er niemand Bestimmten.

Thane hörte gerade lange genug damit auf, seinem Opfer die Krallen zu ziehen, um zu antworten: „Sie standen unter dem Befehl des Hohen Herrn Unversöhnlichkeit.“

Unversöhnlichkeit. Ein wahrer Albtraum, mit dem zu kämpfen er noch nicht das Vergnügen gehabt hatte – obwohl er es schon oft gewollt hatte. Der Kerl machte mehr Ärger als jeder andere Dämon in diesem oder jedem anderen Reich. „Und dieser Befehl lautete?“

„Daran arbeiten wir noch.“

Koldo ließ den Blick über die Lakaien schweifen. Gebrochen, zerschnitten und blutend waren die drei zusammengesackt, rangen nach Atem, weinten gar. Wären Menschen dort gewesen, sie hätten Mitleid für die Kreaturen empfunden. Vielleicht sogar an ihrer Stelle um Gnade gefleht. Koldo empfand kein solches Mitgefühl. Wie könnte er? Er wusste, wozu diese Wesen fähig waren. Wusste, dass sie die Zerstörung, die sie über die Welt gebracht hatten, nur schlimmer machen würden, wenn sie je wieder freikämen.

Einen Dämon für läuterbar zu halten, war ein tödlicher Fehler.

Ihm zitterten die Knie, als er sich erhob. Das Zittern wurde stärker, als er zu Thane hinüberging, der auf einem Hocker vor seinem Lakaien saß. Er klopfte dem Mann auf die Schulter, wobei er darauf achtete, seine Flügel nicht zu berühren.

Stirnrunzelnd blickte der Krieger mit dem bezaubernd gelockten Haar und den verdorbenen himmlischen Augen zu ihm auf. „Willst du es selbst versuchen?“

Seine Stimme klang gepresst, und Koldo erkannte, dass Thane mit dem Drang kämpfte, ihn für die unerlaubte Berührung anzufahren. Doch dies war Koldos Zuhause und Thane war ebenso unerlaubt hier. „Nein. Ich will, dass du den Lakaien freilässt. Lebendig.“

Thane sprang auf und der Hocker polterte zur Seite. Seine Jungs taten dasselbe und waren in Sekundenschnelle an seiner Seite. Wie eine Wand aus Muskeln und Bedrohlichkeit waren sie, eine Einheit, die niemand je überwinden könnte. „Du musst noch im Delirium sein, dass du so was auch nur vorschlägst. Das Ding würde sofort auf die Menschen losgehen; Besitz von ihnen ergreifen, sie vergewaltigen und ermorden.“

Wie wenig diese Männer ihm zutrauten. Doch anders als Zacharel würde er nicht von seiner Fähigkeit Gebrauch machen, in den Gedanken seiner Kameraden zu sprechen, um sie vom Gegenteil zu überzeugen. Das war schlicht und einfach ein Eingriff in die Privatsphäre, und er würde nicht darauf vertrauen, dass die Männer nur seinen Worten lauschen und nicht versuchen würden, seinen Geist und seine Erinnerungen zu durchwühlen.

Er drängte sich zwischen Thane und Björn hindurch und packte den Lakaien beim Kinn, zwang ihn, ihm in die Augen zu sehen. Einer der grellroten Augäpfel fehlte und Blut tröpfelte über seine knochige Wange.

„Nur einer dieser drei Dämonen wird hier rauskommen“, kündigte er an.

Hinter ihm zischten die Engel empört. Doch sie widersprachen ihm nicht, und wenigstens dafür war er dankbar.

„Ich habe eine Nachricht für deinen Hohen Herrn. Wirst du es sein, der sie ihm überbringt?“

Augenblicklich hellte sich die Miene des niederen Dämons auf. „Ja, ja, natürlich. Wäre mir ein Vergnügen, euch auf diese Weise zu Diensten zu sein.“

Mit größter Wahrscheinlichkeit eine Lüge.

„Nein, nein. Ich überbringe die Botschaft“, fiel der Dämon neben ihm ein. „Lass mich.“

„Nein, ich“, platzte der Dritte hervor. „Ich tu alles. Egal was!“

Koldo hielt den Blick auf seinen Gefangenen gerichtet. „Ich traue dir nicht. Und deshalb behalte ich ein Stück von dir hier. Wenn du das wiederhaben willst, wirst du wiederkommen und einen Beweis mitbringen müssen, dass du deine Aufgabe erfüllt hast.“ Und ohne viel Federlesens riss Koldo der Kreatur den rechten Arm aus.

Ein durchdringendes Aufheulen, rau und gequält. Ein Schwall schwarzen Blutes.

Angewidert warf Koldo den Arm beiseite. So gierig und selbstsüchtig, wie Dämonen waren, ertrugen sie es nicht, wenn jemand anders etwas besaß, das ihnen gehörte.

„Ich mach’s“, versprach der Dämon japsend. „Ich gehe zu ihm und komme zurück. Ich schwöre es.“

Lüge oder Wahrheit? Andere Gesandte der Einen Wahren Gottheit hätten es gewusst, aber wegen seines Vaters war Koldo nicht in der Lage, den Unterschied zu erkennen. „Wenn du Unversöhnlichkeit siehst, sag ihm, dass sein feiges Versteckspiel ihn nicht vor unserem Zorn bewahren wird.“

Koldo löste die Ketten.

Einen Sekundenbruchteil später war der Dämon aufgesprungen und durch die Wand verschwunden. In der Ferne verhallte sein hämisches Gelächter.

„Und was jetzt?“, fragte Thane wütend.

„Jetzt“, erwiderte Koldo, „folge ich ihm zu dem Hohen Herrn. Ich habe mich auf seine spirituelle Spur eingestellt.“ Eine Fähigkeit, über die der Dämon ebenfalls nichts wissen sollte, deshalb hatte er so getan, als wollte er einen Beweis. „Sobald ich weiß, wo Unversöhnlichkeit und seine Horde hausen, kann ich Zacharel hinführen. In der Zwischenzeit: Tötet diese zwei. Wir brauchen sie nicht länger und sie besitzen Informationen, die sie nicht haben sollten.“

Unter dem Protestgeschrei der Dämonen und zustimmendem Grollen der Krieger schlüpfte Koldo in eine Luftfalte. Nicht einmal die anderen Engel konnten ihn darin noch spüren. Dann folgte er der Spur, die der fliehende Dämon für ihn hinterlassen hatte. In diesem schimmernden, Aura-artigen Nebel erblickte er Funken von Rosa – Erleichterung. Ein Übelkeit erregendes Grün und schleimiges Schwarz wie verseuchtes Öl, das aus einem Auto leckte – der Drang, jemandem Schmerzen zuzufügen, vermischt mit Angst.

Der Lakai überraschte ihn, indem er Koldos Befehl buchstabengetreu befolgte und sich ohne Umwege zu seinem Hohen Herrn begab. Durch Schichten von Erde und Fels, durch lange, gewundene Tunnel und hinein in die Hölle, ein Land aus Feuer, Asche und unentrinnbarer Verdammnis. Verdorrte Prärien und Hügel waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Asche wirbelte durch die Luft, machte jeden Atemzug zur Qual. Mit grausamer Intensität leckte die Hitze an seiner Haut, bis sie schweißüberströmt und geschwollen war. Schmerzensschreie prasselten auf seine Ohren ein, gefolgt von unheimlichem Gelächter.

Engel durften nicht ohne Erlaubnis herkommen. Die Hölle war nicht ihr Reich, noch stand es unter ihrer Kontrolle oder war ihren Regeln unterworfen. Koldo wiederum war nicht irgendein Engel. Sein Vater war … Nein, er würde nicht über diesen Mann nachdenken, noch darüber, warum genau er sich frei zwischen Himmel und Hölle bewegen konnte. Als Nächstes würde er an seine Mutter denken.

Koldo entdeckte den Lakaien, wie er über eine knöcherne Brücke flitzte. Darunter floss nicht Wasser, sondern Blut. So viel Blut. Spitze Pfähle verbanden die Brückenteile miteinander, und auf jedem wand sich eine Seele. Am anderen Ende erhob sich ein düsterer Folterpalast, erbaut aus nichts als menschlichen Schädeln. Tausende leerer Augenhöhlen schienen ihn zu beobachten.

Als Koldo dem Dämon hineinfolgte, stellten sich ihm die Nackenhaare auf. Würde ihre Gottheit Zacharel erlauben, herzukommen? Oder müsste Zacharel vorher fallen? Wann immer ein Engel fiel, wurde er seiner Flügel beraubt und in die Hölle geworfen, schwach, verwundet. Wenn das geschah, hätte Zacharel nicht die geringste Chance.

Vielleicht kann ich das Ganze hier und jetzt beenden. Für einen einzelnen Krieger war es nicht unbedingt weise, es mit einer Horde aufzunehmen, vor allem, wenn dieser einzelne Krieger verletzt war. Aber wenn es eine Chance gab …

Koldo fand den Lakaien im Thronsaal. Sein Blick wanderte ans andere Ende des Saals, die Stufen hinauf bis zu dem Riesen, der sich seitlich auf dem Thron fläzte. Der Lakai verbeugte sich.

Das musste Unversöhnlichkeit sein.

Die Knochenstruktur seines Gesichts war überzeichnet, seine Stirn zu breit, höckerig. Seine Zähne waren zu spitzen Fängen gefeilt, seine Haut eine glatte tiefrote Fläche. Knotige, scharfkantige Flügel ragten hinter seinem Rücken hervor, kratzten an seinen Unterschenkeln und am Thron. Auf seinem Schoß ruhte ein langer, dünner Schwanz, und mit den Fingern spielte er mit der Metallspitze an seinem Ende.

„… gesagt, er würde mir meinen Arm wiedergeben, wenn ich ihm einen Beweis liefere, dass ich Euch diese Nachricht überbracht habe.“

„Hat er das.“

„Ja, ja. Gebt Ihr mir einen Beweis?“

Unversöhnlichkeit gab einem der vielen Dämonen hinter seinem Thron ein Zeichen. Der Gefolgsmann trat vor – und köpfte den einarmigen Lakaien.

Sein Publikum kicherte.

Unversöhnlichkeit hob die Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. „Der Tag, auf den ich gewartet habe, ist endlich gekommen. Jetzt hat die Schlacht wahrhaft begonnen.“

Koldo blickte sich um, prägte sich jedes Detail ein. Über zweihundert Dämonen allein in diesem Raum. Niemand konnte sagen, wie viele noch unter dem Befehl des Hohen Herrn standen. Nein, gegen diese Armee konnte er nicht einsam und allein antreten. Nicht in seinem Zustand.

Hier und da verstreut standen Säulen, und an jede einzelne war eine menschliche Seele gekettet.

Hier unten hatten Seelen eine körperliche Gestalt und unterlagen deshalb den Naturgesetzen dieses Reichs. Blut troff von den bewusstlosen Gefangenen herab.

Tot waren sie nicht, so viel wusste er. Wenn ein Geist getötet wurde, verging er – nur um wenige Tage später wiederaufzuerstehen, immer noch gefangen in diesem verfallenden, feurigen Reich der Qualen.

Koldo wünschte, er könnte ihnen helfen, und das war der Hauptgrund, aus dem Engel niemals hierhergelassen wurden. Sie wollten helfen, konnten es aber nicht, und die Schuldgefühle darüber würden sie bis in alle Ewigkeit verfolgen. Koldo zwang sich, den Blick abzuwenden. Doch nicht, bevor er … Nein, bestimmt nicht … Das konnte nicht sein … Er schritt zu der einzigen Säule auf dem Thronpodest.

Es stimmte.

Jamilas schwarzes Haar hing ihr strähnig und verknotet vom Kopf, verdeckte das meiste von ihrem Gesicht. Von Kopf bis Fuß war sie übersät mit Blutergüssen, Schnitten und Kratzern, ihre Flügel waren verschwunden, doch sie war am Leben, ihre Brust hob und senkte sich. Aber …

Sie war gestorben. Nicht wahr? Oder war das auch ein Trick gewesen?

Ihre Augen waren geschlossen, ihr Atem unregelmäßig, zu schnell und zu flach. Jeden Augenblick lauerte der Tod auf sie, bereit, durch ihre Haut in ihr Inneres zu dringen und sie zu verzehren.

„Sieh an, sieh an.“ Aus dem Augenwinkel sah Koldo Unversöhnlichkeit tief einatmen, als wollte er einen süßen Geruch auskosten. Das Wesen erhob sich. Alle Anwesenden verstummten. „Ich kann dich riechen, Engel. Ich weiß, dass du hier bist.“

Jeder Soldat in der Armee des Dämons spannte sich an, ging in Kampfstellung.

Fast hätte Koldo automatisch ein Flammenschwert erschaffen. Ruhig. Er kann nicht wissen, wo du bist. Doch jene blutroten Augen waren auf ihn gerichtet, als folgten sie jeder seiner Bewegungen.

„Wir haben sie umgebracht. Immer und immer wieder haben wir deine Kriegerin getötet, nur um sie wiederzubeleben, bevor es zu spät war.“

Ruhig. Wenn er jetzt antwortete, würde er seine Anwesenheit bestätigen und seine Position preisgeben. Auch wenn Unversöhnlichkeit bereits zu wissen schien, wo er war, wäre das ein Fehler. Die Kreatur mochte seine Gegenwart spüren, doch sehen konnte sie ihn nicht. Es war ein Trick, und wenn er sich zeigte, würden auch die anderen Dämonen ihn entdecken.

„Du bist Koldo, stimmt’s?“

Er presste die Lippen aufeinander, unterdrückte mit Mühe ein überraschtes Grollen.

Unversöhnlichkeit kam einen Schritt näher und blieb stehen. „Du brauchst es nicht zu bestätigen, ich weiß, dass du es bist. Ich habe Zacharels neue Armee ausgiebig studiert. Warum, glaubst du, hätte ich sonst so viele Lakaien auf die Erde geschickt? Einige sollten kämpfen, aber einige sollten nur beobachten und mir berichten. Du, Koldo, bist der einzige seiner Soldaten, der sich teleportieren kann. Du bist der Einzige mit der Fähigkeit, einem Dämon in die Hölle zu folgen.“

Koldo knirschte mit den Zähnen.

„Oh ja, ich weiß alles über dich. Über jeden von euch. Von Anfang an habe ich gewusst, dass du es sein würdest, der den Weg hierher finden würde, in der Hoffnung auf Antworten, und ich muss gestehen, ich bin froh, dass du es warst.“ Unversöhnlichkeit winkte einem anderen Dämon, der direkt hinter seinem Thron stand. „Hol sie her.“

Beschwingte Schritte, die davonpolterten, dann eine furchtbare Stille. Und als der Lakai eine kurze Weile später zurückkam, schleifte er einen wild um sich schlagenden Engel hinter sich her.

Koldos Engel. Die Frau, nach der er gesucht hatte, die, deren Tod durch seine Hand ihm wichtiger war als sein eigenes Leben. Schock und Wut vermengten sich in seinem Blut zu einer giftigen Mixtur.

„Ah, ich spüre, dass mein Willkommensgeschenk Wirkung zeigt. Du hast nach ihr gesucht, nicht wahr?“, wollte Unversöhnlichkeit wissen.

Stumm ballte Koldo die Hände zu Fäusten. Sie war genauso wie in seiner Erinnerung. Wunderschön auf die grausamste aller Arten, denn sie sah so unschuldig und liebreizend aus, wie eine Frau nur aussehen konnte, während in ihrem Inneren das schwärzeste aller Herzen schlug. Ihr Haar war so lang und dunkel wie früher auch seins, nur dass in ihrem noch goldene Strähnen schimmerten. Ihre Augen … ein so bezauberndes Lavendelblau. Ihre Nase sprenkelten ein paar Sommersprossen, der einzige Makel auf ihrer sahnig hellen Haut.

Ja. Seine Mutter war wahrhaft wunderschön.

So sehr drängte es ihn danach, die Entfernung zu überbrücken, sie sich zu schnappen und zu verschwinden. Doch da sie an den Dämon gekettet war, würde Koldo sie beide mitnehmen müssen. Unterwegs könnte der Dämon sie töten, und er könnte nichts dagegen unternehmen.

„Ich schlage dir einen Handel vor“, erklärte Unversöhnlichkeit mit seidiger Stimme. „Du wirst tun, was ich dir sage, und als Gegenleistung gebe ich dir die zwei Engel. Diese hier und Jamila. Wenn du beschließt, dich mir zu widersetzen, töte ich beide hier und jetzt und sorge dafür, dass sie nie wieder zurückgeholt werden können.“

Der Lakai zwang die zweite Frau auf die Knie. Koldo musterte sie, doch sie hielt den Blick auf den Boden gerichtet. Hatte sie auch nur den Hauch einer Ahnung von den Dingen, die er mit ihr vorhatte?

Dann sah er zurück zu Jamila. Ihre Augen waren jetzt offen, verschleiert, aber voller Hoffnung und Reue. Stumm öffnete und schloss sie den Mund, als wollte sie etwas sagen, brächte die Worte aber nicht heraus. Oder vielleicht fürchtete sie, sie würde schreien und flehen.

„Hör gut zu, Krieger.“ Unversöhnlichkeit führte aus, was er von Koldo wollte, überließ kein Detail dem Zufall. „Du hast einen Tag, um das zu vollbringen. Einen Tag. Nicht genug Zeit, um irgendeinen eigenen Plan zu fassen, aber gerade genug, um zu tun, was ich von dir verlange. Danach werde ich die Frauen töten. Und glaub nicht, du könntest mit weiteren Soldaten zurückkommen und sie befreien. Diese Soldaten müssten durch das Tor kommen, und darüber würden meine Spione mich sofort unterrichten. Denk gar nicht erst daran, dich allein zurückzuschleichen, denn ich würde deine Anwesenheit spüren. Komm nicht auf die Idee, Zacharel zu warnen, denn von jetzt an wirst du mit meinem Lakaien unterwegs sein. Schüttle ihn ab und die Frauen sterben.“

Bleiernes Entsetzen senkte sich in Koldos Magengrube, als jede seiner Optionen ihm systematisch entrissen wurde.

„Wie du siehst, habe ich mir das alles sehr gut überlegt.“ Wieder grinste Unversöhnlichkeit. „Haben wir einen Deal?“