KAPITEL 8
Dienstag, 6. Februar, 16:45 Uhr
Klingelton Torerolied auf höchster Lautstärke. Das Nokia vibrierte.
»Ja!«
»Er ist gerade gegangen.«
»Hmm!«
»Sie können damit rechnen, dass er …«
»Ja, ja, ich weiß.«
»Jetzt legen Sie auf, und schalten Sie das Handy ab.«
»Hey, für wen halten Sie mich eigentlich? Ich hab vielleicht nicht so viel auf dem Kasten wie Sie, aber ich weiß schon, was zu tun ist!«
»… von jetzt an wird nur noch über öffentliche Telefone Kontakt gehalten. Auchan-Ipercoop. Die genannten Telefonzellen zur ausgemachten Zeit. Haben Sie die Nummern?«
»Jaaa.«
»Okay, dann wissen Sie ja alles. Sollte etwas dazwischenkommen …«
»… schicke ich Ihnen eine Brieftaube …«
»… sollten Sie doch das Handy benutzen müssen, dann nehmen Sie eine neue SIM-Karte. Zweimal klingeln, auflegen und noch einmal anrufen. Und für jeden neuen Anruf immer wieder eine neue Karte. Wie viele haben Sie?«
»Vier waren’s, oder?«
»Genau, vier. Die müssten reichen. Und rufen Sie niemals zweimal mit derselben Karte an …«
»Ich weiß das, habe ich doch gesagt.«
»Gut. Dann war es das. Und keine Namen. Wir hören voneinander. Ach, noch etwas …«
»Was denn noch?«
»Lernen Sie die Telefonnummern und die Uhrzeiten auswendig. Das ist nicht besonders schwer. Lassen Sie keine Notizen herumliegen. Verstanden?«
»Ich habe doch schon gesagt, dass ich das weiß.«
»Jetzt regen Sie sich nicht auf. Man kann es nicht oft genug sagen. Wir hören voneinander.«
Das Handy wurde ausgeschaltet. Eine Weile würde er das Torerolied nicht mehr hören.
Schade eigentlich, er mochte diesen Klingelton.