Einundzwanzig

Lass mal sehen«, sagte Laurel, die sofort zu Tamani gerannt war. Sie streckte die Hand aus.

»Nicht anfassen«, sagte Yuki leise, aber mit Autorität. »Sonst springt es auf dich über.« Auch aus ihrer Wunde strahlten schwarze Streifen in alle Richtungen; Pflanzensaft floss über ihre Blütenblätter.

Mit Grauen beobachtete Laurel, wie die schwarzen Linien sich um Tamanis Wunde rankten. Sie wusste nicht, was es war, aber es sah schrecklich giftig aus – wie der rote Rauch, den Klea auf die Akademie losgelassen hatte. Gut, dass Chelsea immer noch hinterm Baum in Sicherheit war. Und auch an Jamison kam Klea nicht heran, doch wie es ihm ging, wusste niemand.

»Auf dieses Gebräu bin ich besonders stolz«, erklärte Klea, als sie sah, wie fassungslos Laurel war. »Zugegeben, eine Art letztes Mittel, das mir hier jedoch angebracht erscheint. Ihr solltet euch geehrt fühlen.«

»Was ist es?«, fragte Tamani wütend.

»Ist es das Gleiche wie dieses rote Zeug in der Akademie?«, fragte Laurel mit bebender Stimme.

»Ich bitte dich«, meinte Klea belustigt, »im Vergleich hierzu war das Kinderkram. Ich würde mich an deiner Stelle nicht zu sehr aufregen«, warnte sie Tamani und zog lächelnd eine Augenbraue hoch. »Setz dich hin und entspann dich, sonst breitet es sich noch schneller aus.«

»Du hast es auch.« Laurel hatte die dunklen Schatten entdeckt, die sich um den Kratzer an Kleas Hals legten.

Die Herbstelfe lächelte verschlagen. »Aber im Gegensatz zu dir bin ich im Besitz des Gegengifts.«

Laurel schöpfte neue Hoffnung, als Klea ihr zwei Zuckerglasfläschchen mit Serum auf der offenen Hand präsentierte. Sie stürzte sich sofort darauf.

»Nicht so eilig«, sagte Klea, zog den Arm zurück und ballte die Faust. »Erst müsst ihr euch anhören, was ich noch zu sagen habe. Und glaub ja nicht, du könntest in der Zwischenzeit das Gegengift selbst herstellen«, fügte sie hinzu. »Es müsste schon der Viridefaeco-Zaubertrank sein, um die Wirkung des Gifts aufzuheben. Und das übersteigt deine Fähigkeiten.« Klea gluckste. »Die Fähigkeiten aller Mitglieder der Akademie.«

Viridefaeco. Das Wort kannte Laurel von ihrem allerersten Tag an der Akademie vor zwei Jahren. Seitdem hatte sie gelernt, dass es ein Heilmittel war, das niemand mehr zubereiten konnte – nicht einmal Yeardley.

»Was willst du?«, fragte sie Klea.

»Ihr sollt euch auf meine Seite schlagen«, antwortete sie fast beiläufig, während sie geschickt mit den Fläschchen spielte. »Sei meine Botschafterin.«

»Und warum sollte ich das tun?«, zischte Laurel. Klea hatte verloren! Sie lag im Sterben! Wieso tat sie immer noch so, als liefe alles nach Plan?

»Würde es dir nicht reichen, ihn zu retten?« Sie sah Tamani verächtlich an. »Im Grunde genommen wollen wir beide nämlich das Gleiche.«

Laurel musterte sie mit schmalen Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. »Das kann ich mir kaum vorstellen.«

»Klar, dir kann man ja auch alles erzählen, du Dummchen«, entgegnete Klea höhnisch. »Du siehst nur das, was an der Oberfläche ist. Deshalb hast du es ihnen auch allen so leicht gemacht, dich jahrelang zu manipulieren. Mir und denen.« Sie neigte den Kopf zu Jamison, der immer noch bäuchlings im Gras lag.

Beleidigt presste Laurel die Lippen aufeinander.

»Ich dagegen bin die begabteste Mixerin, die es in Avalon jemals gegeben hat. Das kannst du nicht bestreiten. Ich habe Tränke gebraut, die sich die trüben Tassen an der Akademie in ihren wildesten Träumen nicht vorgestellt hatten. Einiges davon wollten sie auch gar nicht wahrhaben. Zum Beispiel ein Gift wie dieses hier.« Klea zeigte auf ihren eigenen Hals.

»Sie haben einfach nie kapiert, dass man nur gute Gegengifte herstellen kann, wenn man sich zunächst ausführlich mit dem Gift beschäftigt. Glaub’s mir«, sagte Klea, als Laurel die Augenbrauen hochzog. »Über das Gift, das ich in ihrem Auftrag für deine Mutter gebraut habe, kann man sagen, was man will, aber im Zuge der damit zusammenhängenden Forschung bin ich auf Rezepturen gestoßen, die für Menschen so wirken wie das, was wir schon lange bei den Elfen anwenden: Arzneien für jede Krankheit, Medizin für alle Wunden, ja sogar solche, die das Altern rückgängig machen. Avalon hat vergessen, was die Menschen zu bieten haben. Am liebsten würde man hier vergessen, dass es sie überhaupt gibt! Jedenfalls hat niemand Interesse daran, ihnen mit Zaubertränken zu helfen.

Die Ratsmitglieder waren böse auf mich. Angeblich war ich zu weit gegangen. Sie bezeichneten mich kurzerhand als Unselige und schickten mich in die Verbannung.« Klea setzte sich mühsam auf und beugte sich vor. »So etwas tun sie ständig. Diese Lügen, diese Doppelmoral! Avalon baut auf Täuschung, auf Betrug und Vorurteile.«

Doch Laurel weigerte sich, sich von ihrem schlauen Gerede und den Halbwahrheiten manipulieren zu lassen. Selbst wenn man Klea wirklich Unrecht getan hatte, rechtfertigte das ihre üblen Taten nicht.

»Und deshalb hast du beschlossen, sie alle umzubringen? Was ist denn daran besser? So viele Tote – die Wachposten an den Toren, die Elfen in der Akademie …« Und Tamani und Yuki, fügte sie in Gedanken hinzu, verdrängte die Vorstellung jedoch wieder, bevor die Verzweiflung sie in die Knie zwang. Laurel musste Klea bei Laune halten, damit sie weiterredete und sie irgendwie an das Gegengift herankam.

»Du bist zu sensibel.«

Laurel dachte an Yeardley und die kleine rote Blume, die sie eingesteckt hatte. »Ich bin so sensibel, wie ich eben sein sollte – wie jede Herbstelfe.«

»Dann eben irrational. Du hältst mich für ein Ungeheuer, stimmt’s? Ein Monster, das aus dem Nichts Leute umbringt, einfach so zum Spaß.« Sie schüttelte lächelnd den Kopf. »Ich töte niemanden, ohne mir etwas dabei zu denken. Die Herbstelfen hätten sich am meisten gegen Veränderungen gewehrt. Sie haben nicht das Gefühl, unterdrückt zu werden und arbeiten für ihre hochangesehene Stellung. Deshalb haben sie das Gefühl, zu Recht mehr wert zu sein. Doch wenn die meisten von ihnen gestorben sind, wird Avalon meine Fähigkeiten brauchen. Frühlings- und Sommerelfen werden dem kommenden Wandel aufgeschlossener gegenüberstehen.«

»Du hast die Akademie zerstört, sämtliche Laboratorien, den Garten mit all den einzigartigen Spezies, ohne die auch die beste Mixerin verloren ist.«

»Hältst du mich wirklich für so dumm?«, fragte Klea.

Laurel verweigerte die Antwort.

»Ich bin besonders gut auf dem Gebiet der Wirkungsverzögerung. Meine Forschung konnte ich nur jahrelang geheim halten, weil ich Zaubertränke gemischt habe, die anscheinend gar keine Wirkung hatten – und die später anderen Mixern angelastet wurden, wenn die Wirkung tatsächlich eintrat. Der Nebel, den ich im Turm ausgelöst habe, wirkt nicht ewig – sondern neutralisierend, wie man so sagt. Die Brandmauern werden schon dafür gesorgt haben, dass die Bausubstanz im Großen und Ganzen erhalten blieb, von dem Fundament ganz zu schweigen. Ich gebe zu, dass der Rauch großen Schaden angerichtet hat, aber innerhalb einer Viertelstunde sind die Laboratorien wieder voll einsatzbereit. Dann steht mir alles zur Verfügung, womit ich Avalon neu aufbauen kann.«

»Und was ist mit den Tausenden von Opfern?«, wollte Laurel wissen.

»Trotz der toten Elfen habe ich Avalon einen großen Gefallen getan, Laurel. Dank meines Serums und intensiver Rekrutierungsmaßnahmen sind Orks jetzt im gesamten Pazifikraum ausgerottet.«

»Dein Impfstoff war’s.« Laurel begriff jetzt, warum die Orks so unvermutet tot umgefallen waren. »Er hat sie umgebracht.«

»Wie gesagt«, säuselte Klea lächelnd. »Wirkungsverzögerung.«

»Warum hattest du es so eilig, sie umzubringen? Du hättest sie doch für die Machtergreifung noch gebrauchen können, oder nicht?«

»Du meinst, ich hätte den Orks trauen sollen?«, lachte Klea. »Diese ekligen Viecher wollten Avalon nur dem Erdboden gleichmachen. Sie dachten, sie würden mich dazu benutzen, hereinzukommen, und waren sicher genauso erpicht auf meinen Tod wie ich auf ihren. In dem Augenblick, in dem die Orks durchs Tor kamen, hätte ich sie nicht einmal mehr dazu überreden können, mich gegen ein Elfenkind zu verteidigen, geschweige denn gegen einen Bückling. Der Zeitplan musste genau funktionieren. Euer blöder Highschool-Ball hätte beinahe alles ruiniert, aber dass sie sterben würden, stand von Anfang an fest.«

»Schrecklich«, sagte Laurel.

Klea zuckte die Achseln. »Man kann nun mal kein Rührei machen, ohne Eier zu zerschlagen.«

»Und warum mussten die Wachposten deine Eier sein?«, fragte Tamani. »Hast du überhaupt eine Vorstellung davon, wie viele Elfen heute gestorben sind?«

»Tausende«, antwortete Klea todernst. »Und auf ihrem Märtyrertum werde ich meine neue Gesellschaftsordnung aufbauen.« Sie zögerte. »Ich gebe zu, dass es besser hätte laufen können. Mit Excalibur hatte ich nicht gerechnet – schon gar nicht, da Marion zuständig war. Also musste ich meine Pläne ein wenig ändern und dieses Schlafgas am Tor benutzen.«

Lag etwa Bedauern in ihrer Stimme? Weil sie ihren Plan hatte ändern müssen? Die Frau war wirklich nicht ganz dicht.

»Aber was geschehen ist, ist geschehen. Ich habe keine Zeit zurückzudenken. Der Rauch des Feuers in der Akademie wird die Locker und Funkler noch gehörig beschäftigen, sodass sie uns hier in Ruhe lassen, aber es wird auch die Bücklinge hervorlocken, bevor ich bereit bin. Also, Laurel, sieh her«, sagte Klea und öffnete die Hand mit den beiden Fläschchen wieder. Das eine enthielt eine dunkelgrüne Lösung, das andere eine violette Flüssigkeit. »In dem einen ist das Serum, das ich den Orks injiziert habe. Das andere ist Viridefaeco. Wenn du tust, was ich dir sage, gebe ich dir den Zaubertrank. Wenn du dich allerdings weigerst …« Sie ballte die Fäuste, jedoch nicht fest genug, um die Phiolen zu zerbrechen. »… werden sich die Seren mischen, sodass sie sich gegenseitig aufheben und das Gegengift seine Wirkung einbüßt.«

Laurel zögerte. An diesem Punkt des Gesprächs würde sie doch noch gerne etwas über Kleas Bedingungen erfahren. »Was soll ich denn dafür tun?«, fragte sie.

»Das spielt keine Rolle, Laurel. Hilf ihr bloß nicht!«, rief Tamani verzweifelt.

»Glaubst du etwa, hier ginge es nur um dein kleines Leben, du Locker?«, fauchte Klea ihn an. »Während wir hier im Gras sitzen und reden, breitet sich das Gift bereits aus, und zwar über deine Haut auch auf den Rasen und in die Wurzeln, die Yuki netterweise um mich gewunden hat. Und weiter in die Bäume im Wald, wo Jamison liegt, ohnehin schon in den letzten Zügen. Es hört nicht auf. Wenn es so weitergeht, verwandelt es Avalon in unfruchtbares Gestein. Und ohne mich schafft ihr es nie, rechtzeitig das Gegengift zu brauen.«

Klea wandte sich wieder an Laurel. »Geh zu Marion und Yasmine«, sagte sie.

»Woher kennst du Yasmine?«, fragte Laurel. »Sie ist doch erst nach deiner Verbannung gekeimt?«

»Und wie oft habt ihr über sie gesprochen, wenn ihr euch allein wähntet?«

Laurel war sprachlos.

»An den Wachposten kommst du schon vorbei«, fuhr Klea fort. »Erzähle den beiden Winterelfen von meinem Gift und der Tatsache, dass ganz Avalon dem Untergang geweiht ist. Dass sie ihre kostbare Insel retten können, indem sie herkommen und ihr Leben dafür geben, dass ich mich für die Heilung von allem und jedem einsetze.«

»Und wenn sie einverstanden sind?«, fragte Laurel.

»Dann werden sie öffentlich auf dem Frühlingsplatz hingerichtet – das ist dann das Ende der albernen Bücklingsdynastie. Avalon wird weiterhin bestehen und ich werde die Herrschaft übernehmen.«

»Yasmine ist noch ein Kind«, gab Laurel zu bedenken, der von Kleas Grausamkeit übel wurde.

»Opfer, Laurel. Wir alle müssen Opfer bringen.«

»Und Jamison?«

»Alle Bücklinge müssen sterben.«

Laurel holte scharf Luft, doch Klea fuhr ungerührt fort.

»Marion ist keine gute Königin, wie du weißt. Ich bezweifele ernsthaft, dass ein von ihr erzogenes Kind es besser machen würde. Die Bücklinge müssen gehen. Avalon braucht den Wandel. Mit deiner Hilfe kann ich das immer noch erreichen. Wenn du sie mir bringst, gebe ich dir das Gegengift für Tamani.«

Laurel hätte nie gedacht, dass sie jemanden so hassen könnte wie diese gemeine Elfe.

»Und damit nicht genug – ich würde noch mehr herstellen und es dir als Zeichen meines guten Willens auch beibringen. Du wirst es brauchen. Dieses Fläschchen«, sagte sie und hielt die Phiole hoch, »reicht gerade mal für zwei.«

»Und wenn ich es den beiden gebe?«, fragte Laurel und zeigte auf Tamani und Yuki. »Dann wirst du sterben.«

»Und wer lehrt dich dann, das Gegengift für all die anderen zu brauen?«

Laurel hätte am liebsten laut geschrien. Egal, was sie tat, jemand musste sterben. »Du würdest ganz Avalon über die Klinge springen lassen, nur um deinen Willen zu bekommen?«, fragte sie mit bebender Stimme.

»Nicht ich habe hier die Wahl, Laurel. Du triffst die Entscheidung. Wirst du Avalon untergehen lassen, nur um deinen Willen zu bekommen?«

Laurel zwang sich weiterzuatmen. Jetzt gab es wirklich keinen Ausweg mehr. Yeardley konnte ihr nicht helfen, und Jamison auch nicht. Wenn sie nicht tat, was Klea verlangte, musste Tamani sterben.

Und mit der Zeit auch alle anderen.

Wenn sie aber Klea Marion und Yasmine auslieferte, würde Tamani überleben.

Alle würden überleben.

Drei Leben für Avalon.

Und Tamani.

Es gab nur eine Möglichkeit.

»Einverstanden«, sagte Laurel langsam und sah Klea in die Augen. »Ich bringe dir die Winterelfen.«

»Nein, Laurel!«, rief Tamani und hob ein Knie an, als wollte er aufstehen.

»Rühr dich nicht vom Fleck«, sagte Laurel zu Tamani. Sie hörte selbst, wie verzweifelt sie klang, als sie auf ihn zuging. »Du musst noch leben, wenn ich wiederkomme!«

»Tu das nicht«, flehte er sie an. »Lieber sterbe ich, als unter ihr zu dienen.«

»Es geht aber nicht nur um dich«, flüsterte Laurel. »Sondern um uns alle.«

»Und was ist mit Klea?«, fragte Tamani und hob automatisch eine Hand, als wollte er ihre nehmen. Doch dann ballte er die Faust und ließ sie wieder fallen.

Laurel schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht einfach zusehen, wie alle sterben, wenn ich etwas dagegen tun kann.« Plötzlich merkte sie, wie laut sie redete – sie schrie fast –, und holte tief Luft, um sich zu beruhigen. Dann fügte sie mit einer Stimme, die sie kaum als ihre eigene erkannte, hinzu: »Das kann ich nicht und ich tue es auch nicht.«

»Laurel.«

David unterbrach sie.

»Ich komme mit.«

»Moment«, sagte Klea. »Sie geht allein oder ich zerquetsche die Fläschchen und alle sterben.«

»Bleib hier«, sagte Laurel und streckte eine Hand aus, die jedoch von Davids Arm glitt. »Für alle Fälle. Hilf Jamison. Tu für ihn, was du kannst.« Sie sprach wieder ein wenig lauter. »Ich werde den breiten Weg nehmen, dann bin ich schnell am Palast.«

Sie sah David scharf an und hoffte, dass er ihr noch einmal vertrauen würde. Nach kurzem Nachdenken nickte er.

»Ich würde mich beeilen«, mahnte Klea. »Wer weiß, wie lange die Locker und Funkler brauchen, um uns zu finden und der Sache auf den Grund zu gehen. Ganz zu schweigen davon, dass sie hier herumtrampeln und sich anstecken werden. Ich würde sagen, mehr als eine Stunde bleibt deinen Freunden sicher nicht, eher weniger. Außerdem möchtest du doch bestimmt auch zurückkommen, bevor ich den Geist aufgebe«, sagte Klea und grinste so fies, dass Laurel sie am liebsten geschlagen hätte. »Ich denke, du wirst zwei verängstigte Bücklinge in kürzerer Zeit überzeugen, nicht wahr?«

Laurel ging wortlos auf Kleas Schergen zu. Sie blieben erstaunlich zahm; keiner protestierte, als sie ihre Gürtel durchsuchte und beim dritten endlich ein Messer mit einer fünfzehn Zentimeter langen Klinge fand.

»Was hast du denn damit vor?«, fragte Klea.

Laurel sah sie mit unschuldigen Augen an. »Ich muss eine Königin überzeugen«, sagte sie schlicht. »Dafür brauche ich ein Messer.«

Bevor jemand darauf reagieren konnte, drehte Laurel sich um und machte sich auf den langen steilen Weg zum Winterpalast.