40

Wusste Chelsea Stone, was geschehen würde? Wusste sie, dass sie sich in Leo Russell verlieben würde? Hätte sie sich das je gefragt – was sie niemals getan hätte, denn Chelsea Stone war im Augenblick ganz und gar nicht nach Selbstanalyse zumute –, hätte sie vermutlich verneint. Er war mit Amber zusammen, und Chelsea hatte Amber bereits die Rolle genommen. Sie hatte nicht vor, ihr ein weiteres Mal auf die Zehen zu treten.

Das Problem war, dass Chelsea unersättlich war. Sie wollte alles – und zwar sofort. Nach den vielen Jahren im Drogen- und Alkoholsumpf hatte sie sich freigekämpft und es aus eigener Kraft bis ganz nach oben geschafft. Sie war jung, schlank und fühlte sich großartig, und sie wollte mit beiden Händen packen, was man ihr anbot.

Mit anderen Worten: Sie war reif, gepflückt zu werden.


»Komm, trink noch einen Whisky«, sagte Chelsea.

Die Flasche in einer Hand, kroch sie auf Knien durchs Gras und kicherte.

»Ich trinke mit Chelsea Stone«, murmelte Leo. »Mein Gott, worauf lasse ich mich da ein?«

»Und ich sollte gar nicht trinken.« Chelsea fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Das Meeting mit dem Regisseur und dem Co-Produzenten war gut verlaufen, und Chelsea bekam langsam den Eindruck, dass sie in diesem erschreckend beängstigenden Film … vielleicht doch richtig besetzt war.

Sie hatte Leo überredet, wieder mit zu Amber zu kommen, und nun lagen sie im Gras und tranken. Sie zumindest. Er saß in einem Regisseurstuhl und beobachtete sie.

Amber war für vier Tage fort. Sie war gefahren, ohne sich zu verabschieden, hatte aber keinen Hehl aus ihrem Zorn auf sie beide gemacht, und deshalb fühlten sie sich wie ungezogene Kinder.

Chelsea legte Leo eine Hand aufs Knie und schenkte ihm Whisky nach. »Hab keine Angst«, sagte sie und bemühte sich, nicht betrunken zu klingen. »Ich tu dir nichts.« Sie kicherte wieder.

Hinter Leo regte sich etwas, und sie sah Carlos im Haus verschwinden. Er hatte die ganze Zeit über die Hecken geschnitten.

»Oh«, machte Chelsea und schüttelte den Kopf.

»Was?« Leo wandte den Kopf, sah, wem sie nachblickte, und seine Miene verfinsterte sich. Doch als er sprach, war sein Tonfall locker. »Ist da jemand scharf auf den kubanischen Gärtner?«

Sie war beschwipst und gut gelaunt, und alles war schön. »Ja«, gab sie zu, »vor allem scharf, und – ja, scharf auf den kubanischen Gärtner.«

Leo stand auf. Sie konnte seine Miene nicht erkennen. Mühsam kam sie auf die Füße.

»Ich sollte jetzt gehen«, sagte er. »Der morgige Tag wird anstrengend, und es ist schon spät.«

Chelsea sah überrascht zu ihm auf. »Du kannst doch so nicht mehr fahren.«

»Wir sind hier in L. A., meine Liebe«, sagte er. »Doch, ich kann.«

Sie atmete plötzlich schwerer. »Bleib noch ein bisschen.«

Leo wusste, wie man es machte, es wusste es nur allzu gut. Noch ließ er der Leine Spiel. Gott sei Dank hatte er vorhin die Line Koks geschnupft. Er fühlte sich großartig, unbesiegbar … und er konnte sie hier und jetzt nehmen.

»Soll ich denn bleiben?«

»Ja«, sagte Chelsea langsam.

»Und du willst nicht losgehen und den Burschen suchen, der deine Büsche stutzt?« Er lächelte und berührte ihren Arm.

Chelsea spürte, wie ihr das Blut in den Kopf stieg, als seine Finger auf ihrer Haut lagen. Sie trat einen Schritt näher an ihn heran, so dass sie sich fast berührten – aber eben nur fast. Sie atmete tief ein, so dass sich ihre Brüste hoben und ihn berührten. Er stieß einen kehligen Laut aus.

»Komm mit«, sagte er, nahm sie an die Hand und zog sie zum Gästehaus.


Als sie vor ihrem Schlafzimmer standen, drückte er sie gegen den Türrahmen. »Ich will dich, Chelsea.«

Er wischte sich den Rest Whisky von den Lippen und küsste sie.

Seine Hände glitten über ihren Körper. Chelsea keuchte auf. Es war so lange her, dass jemand sie begehrt hatte – und nun ausgerechnet Leo? Sie konnte es kaum glauben. Und doch war seine Zunge in ihrem Mund, neckte sie, liebkoste sie, und sie spürte seine rastlosen Hände. Er stieß ein Stöhnen aus, als er ihre Brüste berührte. Chelsea trug ein Strandkleid ohne BH darunter, und Leo schob langsam die Träger über ihre glatten Schultern und entblößte ihre Brüste. Schaudernd streckte er die Hände danach aus.

»Deine Brüste …« Er sah auf, während er sie in den Händen hielt und sanft drückte. »Sie sind wunderschön, weißt du das? Sag mir, dass du es weißt.«

Er küsste jede erst sanft, dann fester, hielt sie fest, neckte die Nippel … und dann zerrte er ihr das Kleid vom Leib, und sie half ihm und küsste ihn und wand sich aus ihren Sachen, und die Dringlichkeit überraschte sie selbst.

»Gott, du bist so schön«, sagte er heiser.

Sie wusste sehr gut, dass das nur ein Spruch war – ein Spruch, der sie dazu bringen sollte, das zu tun, was er wollte, aber es war ihr egal. Er begehrte sie, wollte sie jetzt, sie, das Mädchen, das er vor ein paar Monaten noch angestarrt hatte, als sei sie eine Jahrmarktsattraktion. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals, spürte seinen muskulösen Körper an ihrem, seinen harten Schwanz, der sich gegen ihre Scham presste. Wieder küsste sie ihn und rieb ihre harten Nippel an seiner nackten Brust.

»Nimm bloß nicht noch mehr ab, okay?«, sagte er keuchend, als er an ihrem Hals knabberte. Er strich ihr mit der Hand über den Bauch und fuhr mit den Fingern unter den Bund ihres Slips. »So wie du bist, bist du perfekt.« Seine Finger drangen in sie ein. Chelsea riss die Augen auf und schnappte überrascht nach Luft. »Du bist nass«, hauchte er. Sie glaubte, vor lauter Lust ohnmächtig zu werden. »Du bist nass für mich.«

»Leo …« Chelsea mühte sich, seine Finger zu ignorieren, die sich auf ihre Knospe zubewegten. »Aber was ist mit …«

»Nicht«, sagte er, dirigierte sie zum Bett und drückte sie sanft nach unten, bis sie lag. Dann setzte er sich über sie und legte beide Hände an ihren Kopf. »Das betrifft nur uns beide, Chelsea. Ich will dich so sehr, aber ich will auch, dass du darum bettelst.« Seine Zunge drang in ihr Ohr, dann wanderte sie abwärts über ihren Hals, zwischen ihren Brüsten entlang und tauchte in ihren Bauchnabel, und jedes Mal, wenn sie nach ihm griff, schob er sie weg. »Noch nicht«, sagte er, als sie sich unter ihm wand, weil sie ihn endlich, endlich in sich spüren wollte. »Du gehörst mir. Und ich bringe dich dazu, dass du vor Lust schreist.«

Ein paar Minuten später tat sie genau das. Er hielt sie einen Moment lang in den Armen, dann senkte er sich auf sie herab und legte sich ihre Hand um seinen großen, harten Schwanz.

»Jetzt werde ich dich ficken«, flüsterte er, »und du wirst wieder und wieder kommen …«

Sie keuchte, als er Stück für Stück in sie eindrang. Zum ersten Mal hatte sie Sex mit einem Mann, dessen Penis fast dreißig Zentimeter lang war.

Lächelnd schaute sie zu ihm auf und stöhnte, als er endlich ganz in ihr war. »Oh, mein Gott, Leo.«

Sein Lächeln war raubtierhaft, als er sich mit tiefen, gleichmäßigen Stößen in ihr bewegte und sie sich seinem Rhythmus anpasste, und als er kam, explodierte er in ihr und sank anschließend auf sie herab. Er spannte seinen Schwanz noch ein paarmal an, küsste sie und drückte ihren Hintern.

»Wow«, sagte er, »das habe ich nicht erwartet.« Und dann schlief er ein.

Sie hatte gedacht, dass es am nächsten Morgen eigenartig sein würde, doch sie erwachte von Leos Zunge zwischen ihren Beinen und griff in sein Haar. »He, was soll das?«, presste sie hervor, noch immer nicht ganz wach. Stöhnend bog sie sich ihm entgegen.

Er blickte zwischen ihren Beinen auf. »Nur ein kleiner Wachmacher.«

Vielleicht verliebte sich Chelsea aus diesem Grund in Leo Russell: Weil er sie scharf machte, sie überraschte, ihr mit seinem großen Schwanz großes Vergnügen bereitete. War das wirklich derselbe Leo, der fremdging und log und dem man nicht über den Weg trauen durfte?

Derselbe Leo, der mit ihrer Schwester zusammen war und sie behandelte wie einen Gebrauchsgegenstand, wie ein Spielzeug, das man wegwerfen konnte?

Das ernüchterte sie ein wenig, doch während er sie leckte und seine Hand ihren Hintern, ihre Brüste, ihre Schenkel liebkoste, übernahm die Lust wieder die Oberhand. Plötzlich hielt er inne und blickte sie mit seinen dunklen Augen an. »Du hast die engste Muschi, die ich seit Jahren gefickt habe«, sagte er beinahe erstaunt, und dann leckte er sie wieder langsam und genüsslich, und sie schrie auf vor Lust und konnte an nichts anderes mehr denken.


Sie dachte noch immer an nichts anderes, als sie ein paar Minuten später an ihm herabrutschte und seinen Penis in den Mund nahm. Er war so lang, dass sie fast würgen musste, aber auch das genoss sie: Er war ein echter Mann – sie war Jungen gewöhnt.

Oder als er sie später am Abend im Bad antraf und sie dort nahm, sie zwischen den Beinen rieb, ihre Arme links und rechts von ihr festhielt und sie vögelte, bis sie, ihm hilflos ausgeliefert, wie ein wildes Tier wimmerte.

Und sie dachte noch immer an nichts anderes, als er sie ein paar Tage später über das Geländer auf Ambers Terrasse beugte, sie von hinten nahm und in den Nacken biss, während sie keuchend seinen Namen ausstieß.

Sie wusste nicht, dass es das gewesen war, was er gewollt hatte, seit er sie das erste Mal gesehen hatte.

Sie wusste noch nicht, dass Leo Russell immer bekam, was er haben wollte.

Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt
titlepage.xhtml
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_000.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_001.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_002.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_003.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_004.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_005.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_006.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_007.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_008.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_009.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_010.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_011.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_012.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_013.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_014.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_015.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_016.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_017.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_018.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_019.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_020.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_021.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_022.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_023.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_024.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_025.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_026.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_027.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_028.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_029.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_030.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_031.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_032.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_033.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_034.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_035.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_036.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_037.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_038.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_039.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_040.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_041.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_042.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_043.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_044.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_045.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_046.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_047.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_048.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_049.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_050.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_051.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_052.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_053.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_054.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_055.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_056.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_057.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_058.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_059.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_060.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_061.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_062.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_063.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_064.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_065.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_066.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_067.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_068.html
CR!2R6TV3EBQ5075B8JRD9ECBKVQMNR_split_069.html