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Adalbert Siebenstern küsste Waltraude zärtlich. "Es war wunderschön.”
"Für mich auch”, flüsterte das blonde Mädchen und drückte sanft und zärtlich seinen erschlafften Penis.
Während sie liebevoll seine Hoden streichelte, fragte er: "Wann kommt deine Mutter nach Hause?”
Waltraude erschrak. "Himmel, auf die hätte ich beinahe vergessen.”
"Das spricht für dich.”
"Wieso?” Waltraude stand auf und zog sich hastig an.
"Wenn du alles vergisst… Wenn du an nichts mehr denkst, außer an uns…”
Waltraude sah ihn flehend an. "Du musst gehen.” Sie warf ihm seine Hosen zu.
"Aber wir machen unseren Neujahrsspaziergang.”
"Ja.” Sie warf ihm als nächstes sein Hemd zu. Alles lag neben dem Bett auf dem Boden.
"Versprochen?” fragte Adalbert, während er sich, auf der Bettkante sitzend, ankleidete.
"Versprochen.”
Adalbert hielt kurz inne und betrachtete Waltraude mit zärtlichem Blick. "Ich liebe dich.”
"Ich liebe dich auch.” Ihre Stimme klang ein wenig nervös.
Adalbert grinste. "Milena Schobern und Rigobert Köberl hätten uns keinen größeren Gefallen tun können.” Er schob das Hemd mit der Hand in den Hosenbund und blickte sich suchend um. "Wo sind meine Socken?”
"Ich weiß es nicht. Vielleicht unter dem Bett.” Waltraude sank auf die Knie, tastete unter das Bett und fand die Socken. "Hier.”
Er zog sie rasch an. Augenblicke später verließen sie Waltraudes Zimmer. In der Diele nahm Adalbert Waltraude sanft in die Arme, und sie küssten sich wild und leidenschaftlich.
"Du hast mich sehr glücklich gemacht”, gestand er.
Waltraude senkte verlegen den Blick. "Es war nicht ganz richtig, was wir getan haben.”
"Wie kannst du das sagen? Es war doch wundervoll.”
Waltraude machte ein betretenes Gesicht. "Ja, aber - gleich in der ersten Nacht…”
"Es war eine besondere Nacht.”
"Ich habe den Kopf verloren”, sagte Waltraude mit belegter Stimme.
"Ich bin froh, dass du ihn verloren hast.”
Sie wich seinem Blick weiterhin aus. "Du wirst jetzt schlecht von mir denken.”
"Nein, das werde ich nicht.”
"Ein Mädchen, das mit einem Mann gleich in der ersten Nacht ins Bett geht, ist nichts wert”, sagte Waltraude heiser.
"Das sind doch alte, verzopfte Ansichten.”
"Sie haben immer noch Gültigkeit”, behauptete Waltraude Pessacker.
Adalbert legte die Hand unter ihr Kinn und zwang sie mit sanftem Druck, ihm in die Augen zu sehen. "Wir wollten es doch beide.”
"Ich hätte es nicht geschehen lassen dürfen. Wir kennen uns doch kaum.”
"Das ist doch Quatsch”, entgegnete Adalbert. "Wir kennen uns schon sehr lange.”
"Wenn man zu jemandem ab und zu mal ‘Hallo, wie geht’s?’ gesagt hat, kennt man ihn noch nicht.”
"Ich werde nie schlecht über dich denken, Waltraude. Nie.”
"Weißt du, was mein Fehler ist? Ich verliebe mich manchmal zu schnell - und - und dann weiß ich nicht mehr, was ich tue.”
Adalbert nahm ihr schönes Gesicht zwischen seine schlanken Hände und sagte lächelnd: "Es macht mich unbeschreiblich glücklich, dass du dich heute Nacht in mich verliebt hast, und ich werde dafür sorgen, dass dir das bei keinem anderen Mann mehr passiert.”
Er gab ihr einen langen Abschiedskuss, dann ging er. Auf der Straße hätte er am liebsten getanzt, so großartig fühlte er sich. Es gab im Leben einfach nichts Schöneres, als frisch verliebt zu sein.