Wetzon holte neuen Kaffee, damit Smith nicht merkte, daß sie verletzt war. Doof.
»Ach, übrigens«, sagte Smith, »Harold hat mir von Switzer berichtet. Vielleicht können wir das am Montag klären. Ich spreche mit Gordon Kingston. Ich traf ihn letzten Monat beim Essen der Wirtschaftsrunde. Denk daran, nichts ist vorbei, ehe es vorbei ist.«
»Und auch dann ist es nicht vorbei«, sagten beide im Chor.
Smith nahm ein Blatt von dem Notizblock auf der Theke, um Notizen zu machen.
»Okay«, sagte sie, indem sie einen Bleistift aus dem Glasbecher wählte. »Was wissen wir?«
»Wir wissen, daß Barry im Four Seasons ermordet wurde«, begann Wetzon, »während er mit Mildred Gleason telefonierte.« Sie steckte die Baguettescheiben in den Toaster.
»Stimmt«, sagte Smith und versah das Blatt mit zwei Spalten, die sie mit BEKANNT und UNBEKANNT überschrieb. »Und wir wissen, daß er für Mildred arbeitete, indem er Telefongespräche bei Jake Donahue auf Band aufnahm.«
»Wovon nichts vor Gericht verwendet werden könnte«, sagte Wetzon langsam. »Aber Mildred hätte Jake Schwierigkeiten mit der SEC machen können, oder?«
»Erpressung«, sagte Smith und schrieb Erpressung? unter UNBEKANNT.
»Gut, Barry hat etwas über Jake in der Hand, das Jake schaden könnte, also bringt Jake Barry um?«
»Aber woher weiß Jake, daß Barry für Mildred arbeitete?« fragte Smith. Er hat kein Motiv, solange er nichts weiß.
»Das ist der Punkt, an dem Amanda Guilford in Erscheinung tritt«, sagte Wetzon geistesabwesend.
»Und wer ist Amanda Guilford?« fragte Smith empört und warf den Bleistift hin. »Du sagst mir nicht alles, was du weißt, Wetzon.«
»Amanda Guilford ist eine Freundin von Laura Lee Day...«
»Diese verrückte Nudel...«
»Fangen wir jetzt nicht damit an, Smith«, warnte Wetzon. »Du weißt, wie ich über Laura Lee denke.«
»Du bist vollkommen unkritisch, wenn es um Freunde geht, Wetzon.«
»Laß das, Smith«, erwiderte Wetzon scharf.
»Okay, okay, schlag mich nicht.« Smith versuchte, es als Spaß hinzustellen.
»Wenn also Jake weiß, daß Barry ihn ausspioniert, hat er ein Motiv.«
»Wetzon, du kennst Jake Donahue nicht so gut wie ich.« Smith fuhr mit den Fingern durch ihr Haar, um es zu richten.
»Jake würde nie zu solchen Mitteln greifen. Das hat er nicht nötig.«
Wetzon sah sie von der Seite an.
Der Toaster klickte, und sie öffnete die Klappen, um die Scheiben zu wenden, und verbrannte sich dabei die Finger an der heißen Kante. »Verdammt«, sagte sie und ließ die Klappe zuschnappen, »warum passiert mir das immer?« Sie drehte das kalte Wasser auf und ließ es über die verbrannte Stelle laufen, dann holte sie einen Eiswürfel aus dem Kühlschrank und drückte ihn auf die Hand.
»Hilft das wirklich?« fragte Smith, während sie weiterkritzelte. »Es muß eine Verbindung geben, die wir nicht sehen. Georgie...«
»Georgie könnte Barry getötet haben — aber meinst du nicht, Harry, Georgie und Mildred müssen von derselben Person getötet worden sein? Denk an den Modus operandi — das Messer.«
»Und Barrys kleine Freundin?« Smith nahm das Ende des gelben Bleistifts in den Mund.
»Sie war mit mir zusammen, als Georgie ermordet wurde, aber halt, Smith — ich glaube, sie war oben in Mildreds Büro, bevor ich gestern hinkam, denn ich stieß mit ihr zusammen, als sie aus dem Aufzug trat.« Konnte Buffie später zurückgekom-inen sein und Mildred ermordet haben?
»Kann sie ein Motiv haben?« Smith nahm den Bleistift aus dem Mund und rieb den Abdruck ihres Lippenstifts von dem gelben Lack.
»Barry hat angeblich seine Autobiographie geschrieben.«
Smith platzte laut heraus. »Das kann doch nicht dein Ernst sein! Barry konnte kaum seine Schuhe zubinden, Wetzon, geschweige denn einen Satz schreiben.«
»Sachte, sachte, Smith, immerhin ist er auf die Bronx Science gegangen und hat das College abgeschlossen.«
»Hm.«
»Buffie sollte sie Mildred für einen Haufen Geld verkaufen, konnte sie aber nicht finden.«
»Weil sie eben nicht existiert«, höhnte Smith. »Woher weißt du das alles?«
»Buffie hat es mir erzählt.«
»Vielleicht wollte Mildred nichts zahlen, also ging sie noch mal hin und erstach sie.«
Wetzon nahm die Baguettescheiben aus dem Toaster und legte sie auf einen Teller zwischen sich und Smith. »Rahmkäse? Butter?«
»Rahmkäse. >Nein< zu all den Fragen davor.«
»Er ist mit Schnittlauch.«
»Um so besser.«
»Nein, das ergibt keinen Sinn. Solange Mildred am Leben war, konnte Buffie möglicherweise Geld für die Autobiographie bekommen, falls es eine gab.«
»Was hat es mit dieser Amanda auf sich?«
»Was soll mit ihr sein? Ich glaube nicht, daß sie Mildred kannte. Sie ist Maklerin bei Donahue. Jake brachte sie mit seiner unwiderstehlichen Uberredungsgabe dazu, Barry auszuspionieren.« Wetzon sah Smith scharf an. »Ich erwarte, daß du das für dich behältst, Smith. Das heißt, daß du es weder Leon noch Donahue erzählst.«
»Wetzon, du beleidigst mich«, sagte Smith. »Würde ich jemals etwas Vertrauliches weitersagen?«
Das war die Frage. Wetzon war davon keineswegs überzeugt. »Jedenfalls werden wir nächste Woche schnell und unauffällig eine andere Stelle für Amanda suchen.«
»Du kannst dich auf mich verlassen«, sagte Smith mit arglosem Gesicht.
»Ich möchte wissen, ob Jake für einen der Morde ein Alibi hat«, grübelte Wetzon. »Und falls nicht, warum hat die Polizei ihn dann nicht verhaftet? Hat Silvestri nichts dazu geäußert?«
»Ich habe versucht, etwas aus ihm rauszuholen, das kannst du mir glauben«, sagte Smith lächelnd, während sie ihr Stück Baguette großzügig mit Schnittlauchrahmkäse bestrich. Sie lachte. »Aber er hält nicht viel davon, vom Dienst zu reden...« Sie ließ den Satz vielsagend in der Luft hängen.
Wetzon biß in ihre Baguette, um eine Aufwallung von Neid zu verbergen. Smith war nicht an Silvestri interessiert, aber sie ließ ihn auch nicht aus den Klauen. Und sie schien sie mit ihm zu verspotten. Oder vielleicht lag es nur an Wetzons krankhafter Einbildung. Silvestri war in Smith’ Magnetfeld geraten, und er würde zu einem weiteren kreisenden Planeten, wie Leon, wie die anderen Männer in Smith’ Leben. Sie goß Kaffee in die Becher nach. Es machte sie traurig.
»Hallo, hallo«, sagte Smith und stieß sie mit dem Ellbogen in die Rippen. »Wo bist du? Wo gehst du gerade spazieren? Worüber denkst du nach?«
»Über den Schlüssel natürlich«, sagte Wetzon schnell, weil sie ein schlechtes Gewissen hatte. Schließlich war es nicht Smith’ Fehler. Sie tat es nicht absichtlich. Sie hatte ein freundliches Gemüt, und sie meinte es gut.
»Richtig. Der Schlüssel. Er muß zu einem Schloß passen, wo die restlichen Bänder liegen. Vielleicht schließt er das Versteck der sagenhaften Autobiographie auf.«
»Hast du eigentlich herausbekommen, was Leon im Four Seasons und in der Nähe von Buffies Wohnung zu schaffen hatte?«
»Ach, nichts Besonderes — wie ich gesagt habe«, antwortete Smith unbefangen. »Er traf sich mit einem M & A-Spezialisten von Montgomery im Auftrag eines alten Kunden, der seine Firma verkaufen und sich zur Ruhe setzen will. Er war längst weg, als du Barry fandest, du solltest also wirklich nichts Böses über Leon denken.«
»Nein, klar, ich hatte nie gedacht, daß er etwas mit dem Mord zu tun hatte, aber warum war er dort in der Nähe von Buffies Wohnung?«
»Aber, Wetzon, er war doch gar nicht dort. Du hast wahrscheinlich jemand gesehen, der ihm ähnlich sieht. Vergiß nicht, wie müde du warst, was du durchgemacht hast. Du kannst ihn nicht gesehen haben.« Sie tätschelte Wetzons Wange.
»Ich weiß nicht, Smith. Er sah bestimmt wie Leon aus. Ich weiß es einfach nicht. Ich habe so eine furchtbare Woche hinter mir, und dann wurde letzte Nacht dieser Obdachlose, Sugar Joe, überfallen — ermordet — an der Ecke Amsterdam und 86., und ich wäre beinahe mittendrin gewesen...« Sie betrachtete die zerkratzte Haut an ihrer Hand. Außerdem habe ich letzte Nacht noch ein Kostüm verloren. Der Mörder zerriß die Jacke meines dunkelgrauen Kostüms.«
»Mach keine Witze!« Smith stellte ihren Kaffeebecher hin, daß er klirrte. »Warum ermordet jemand einen Obdachlosen?« Sie starrte Wetzon scharf an. »Wie wurde er getötet?«
Wetzon erwiderte Smith’ Blick. »Ich leide nicht an Verfolgungswahn... aber Rick meint...«
»Es ist mir scheißegal, was Rick meint. Wie wurde er getötet?«
»Hör zu, Smith, es ist reiner Zufall.« Smith sah sie durchdringend an. »Okay, er wurde erstochen, und meine Jacke bekam einen Schnitt ab.«
»Um Gottes willen, Wetzon, da draußen rennt ein Verrückter mit einem Tranchiermesser herum, der schon drei Leute, die du kanntest, erwischt hat und möglicherweise einen vierten. Woher willst du wissen, daß er nicht dich kriegen wollte und der Penner ihm zufällig in den Weg gelaufen ist?«
»Natürlich kann ich es nicht wissen, aber...«
»Hast du Silvestri angerufen?«
»Nein. Also wirklich, Smith, das ist Unsinn. Warum sollte mich jemand umbringen wollen? Ich weiß doch gar nichts.«
»Es ist kein Unsinn, Wetzon. Du bist in Gefahr. Ich wußte es. Es war auch in den Karten. Jemand glaubt, daß du etwas weißt. Es ist dieser Schlüssel...«
»Nein, das kann nicht sein. Niemand weiß, daß ich ihn habe, außer...« Wetzon verhaspelte sich. »Außer dir, Silvestri... und Leon. Leon?«
»Nein«, sagte Smith erregt. »Leon ist absolut vertrauenswürdig. Das solltest du eigentlich wissen.«
»Aber Leon vertritt Jake Donahue.«
»Ich weiß, aber...« Smith senkte den Blick und wischte geistesabwesend ein paar Baguettekrümel von der Theke auf den Boden. »Es gäbe keinen Grund...«
»Smith, du hast doch nicht...« Wetzon war wütend.
Smith’ Gesicht lief rot an. »Ich habe es für uns getan«, sagte sie abwehrend.
»Was getan? Sag schon — hast du Leon den Schlüssel gegeben?«
»Na ja, nicht direkt.« Smith wich Wetzons Blick aus.
»Was dann?«
»Ich habe ihn ihm verkauft.«
»Nein, Smith, um Himmels willen, wie konntest du nur?«
»Es ist in Ordnung, wirklich. Kein Mensch wird je davon erfahren. Ich habe es für uns getan. Zwölfeinhalbtausend für jeden. Komm schon, Wetzon.« Smith lächelte verführerisch. »Leicht verdientes Geld.«
»Illegales, unmoralisches Geld, Smith!«
»Es ist erledigt. Wir kaufen uns was Schönes. Du kannst dir einen Pelzmantel kaufen«, sagte Smith schmeichelnd. »Du hast immer einen haben wollen, und jetzt kannst du einen großen, schönen dunklen Nerz bekommen.« Sie redete unangenehm süß- »Wir verdienen es. Wir arbeiten sehr hart. Es ist nur gerecht.« Als sie Wetzons Zorn sah, wurde ihr Gesicht hart. »Stell dich nicht so an, du wußtest, was ich vorhatte, als ich den Schlüssel nachmachen ließ, also tu jetzt nicht so fromm.«
»Ich möchte das Geld nicht, Smith. Es ist schmutzig. Es ist nicht die Art und Weise, wie ich lebe, und so möchte ich auch nicht leben.«
»Geld ist Geld. Du wirst deine Meinung noch ändern.«
»Nein, bestimmt nicht. Wo hast du es liegen? Hoffentlich nicht im Büro?«
»Nein, ich habe es zu Hause. Ich hebe deinen Anteil für dich auf. Du wirst noch anders darüber denken. Das gehört zum Geschäftemachen. Eine Menge Bargeld wechselt ständig die Hand. Ich sehe nicht ein, warum wir nicht etwas davon abbekommen sollen. Du bist so naiv, Wetzon. Und selbstgefällig. Werde erwachsen. Jeder hat seinen Preis. Auch du.«
Wetzon spürte eine leichte Übelkeit. Sie schob den Rest des Toasts weg. »Ich bin müde«, sagte sie, »und ich habe Angst.«
»Aber du brauchst keine Angst vor Jake zu haben. Verstehst du nicht, daß es keinen Grund für Jake gäbe, dich umzubringen? Er hat den Schlüssel schon. Aber ich glaube, irgendein anderer hat Angst, daß du vielleicht etwas weißt.« Smith stand auf. »Ich muß vor Leon und Mark zu Hause sein.« Sie drückte Wetzons Hand zärtlich. »Ich möchte, daß du mir etwas versprichst.«
»Was?«
»Ich möchte, daß du Silvestri anrufst und ihm von dem Obdachlosen berichtest. Vielleicht steckt nichts dahinter, aber laß ihn das entscheiden. Er weiß mehr über diesen Fall als wir.«
»Ach, Smith...« Wetzon glaubte nicht, daß Silvestri zu diesem Zeitpunkt mehr über den Fall wußte als sie. Wie sollte er die Stücke zusammensetzen können?
»Versprich es mir.«
Wetzon sah Smith in die Augen. Sie las in ihnen ehrliche Sorge , und Wetzon akzeptierte es. »Okay, ich tu’s.«
»Jetzt«, beharrte Smith. »Sobald ich weg bin.«
»Okay.«
»Und schließe die Tür hinter mir ab.«
»Okay.« Nur geh endlich.
Wetzon goß den Rest Kaffee in ihren Becher und schaltete die Heizplatte aus. Sie hatte vergessen, Smith von Howie Min-ton zu berichten. Und sie hatte die Seidenkrawatte mit den Moosröschen vergessen. Oder vielleicht war sie zu feige gewesen, es zu erwähnen. Sie hatte einfach allein sein wollen, so schnell wie möglich. Sie nahm den Kaffeebecher ins Schlafzimmer mit und stellte ihn auf den alten Waschtisch, der ihr als Nachttisch diente. Sie öffnete die Schranktür und starrte auf ihre zerfetzte Jacke.
Genug. Wo hatte sie Silvestris Karte hingelegt? Sie fand sie nie, wenn sie sie brauchte. Verflixt. Sie nahm das Telefon ab, fragte die Auskunft nach der Telefonnummer des Reviers und drückte die Tasten.
»Siebzehntes Revier, Dombrowsky.«
»Detective Silvestri«, sagte sie, dann wartete sie, daß sie weiterverbunden wurde.
»Holländer.« Im Hintergrund war Gelächter zu hören.
»Detective Silvestri, bitte.«
»Er ist im Moment nicht hier. Kann ich etwas für Sie tun?«
»Sagen Sie bitte, daß Leslie Wetzon angerufen hat.«
Wetzon legte auf. Gut, sie hatte getan, was sie versprochen hatte. Sie begann, das Bett zu machen. Hielt inne. Stieß einen kleinen Schrei aus, legte sich ins Bett und zog die Decke über den Kopf. Sie hatte getan, was sie versprochen hatte. Sie tat immer, was sie versprach. Sie tat immer »das Richtige«.
Sie dachte über das Geld nach, das Smith für den Schlüssel genommen hatte. Es war falsch. Es war schmutzig. Und es war unmoralisch. Wieso konnte Smith das nicht begreifen? Oder begriff sie es und kümmerte sich einfach nicht darum?
Wetzon hatte bis vor kurzem gedacht, daß ihre Partnerschaft gut war, gut funktionierte und daß sie gut zusammenpaßten, aber jetzt war sie nicht mehr so sicher. Sie fühlte sich bedrängt. Durch die Morde. Durch Smith’ sonderbares Benehmen. Durch ihre eigene Sexualität. Sie ging mit Rick ins Bett, aber sie sehnte sich nach Silvestri.
Sie streckte den Arm aus, um das Radio einzuschalten, blieb mit einem Finger an der Kante des Waschtischs hängen und riß sich einen Nagel ein. Verdammt. Sie setzte sich, zog die Schublade auf und kramte nach der Papierfeile. Sie war nicht da. Verdammt, wo konnte sie sein? Sie gab es auf und beugte sich vor. Aha, da war sie, auf der anderen Seite der Schublade. Carlos mußte auf den Gedanken gekommen sein, die Ansammlung von Krimskrams für sie zu sortieren. Sie stellte das Kissen hoch, lehnte sich zurück und schaltete das Radio ein.
Das Wetter würde heute kühl werden. Aber schön. Klar. Prima.
»...Eine neue Entwicklung bei den Mordfällen, die Wall Street diese Woche betroffen gemacht haben. Unsere Redaktion hat Informationen aus einer der Staatsanwaltschaft nahestehenden Quelle erhalten, nach der Investmentbanker Jacob Donahue wegen der Morde an dem Makler Barry Stark und Donahues von ihm getrennt lebender Frau Mildred Gleason, ebenfalls Investmentbanker, zum Verhör bestellt wurde. Die Polizei hat jeden Kommentar abgelehnt. Wir informieren unsere Hörer über weitere Entwicklungen in dem Fall. Bleiben Sie auf unserem Sender. Zu einem weiteren städtischen Problem hat die Staatsanwaltschaft bekanntgegeben, daß die Untersuchung des umfangreichen Arzneimitteldiebstahl an New Yorker Krankenhäusern abgeschlossen ist und Verhaftungen unmittelbar bevorstehen. Es wurde dementiert, daß diese Diebstähle weit verbreitet sind und auf das Konto eines Verbrecherrings gehen, wie die Daily News behauptete, und angedeutet, daß nur ein einziges Krankenhaus betroffen ist. In Washington wurde heute...«
Wetzon schaltete das Radio aus. Ein Wort aus der Nachrichtensendung hallte im Gedächtnis nach. Getrennt lebend. Es war schon einmal erwähnt worden, aber irgendwie hatte sie nicht geschaltet. Jake und Mildred waren nicht geschieden — sie lebten getrennt.