Kapitel sechzehn
Es war nicht Travis’ Absicht gewesen, Sarah dazu zu bringen, dass sie sich ihm so weit öffnete, auch wenn ihm klar war, dass ihre Unsicherheit wegen dieser Narbe eines der Dinge war, das so lange zwischen ihnen stehen würde, bis sie darüber gesprochen und sie so aus dem Weg geräumt hätten. Wie du mir, so ich dir. Wenn er ihr sein dunkelstes Geheimnis anvertrauen würde, schuldete sie ihm ihrs.
»Du weißt doch, dass meine Mom an ihrem schweren Asthma gestorben ist, als ich fünfzehn war.«
Sarah nickte.
»Sie zeigte dieselben Symptome, die Jazzy so zu schaffen machen, nur dass es Jazzy bis vor Kurzem sogar noch schlechter ging als meiner Mutter.«
»Travis, du musst nicht darüber reden.«
Er hob beschwichtigend die Hand. »Nach dem Tod meiner Mom war ich ziemlich durcheinander. Ich habe eine Menge Dinge getan, die ich nicht hätte tun sollen.«
»Wie zum Beispiel Crystal zu schwängern.«
»Ja«, sagte er, »aber das bedauere ich nicht. Schließlich ist Jazzy daraus hervorgegangen. Was mir leidtut, ist, dass ich meinen Dad durch die Hölle geschickt habe. Er war ein Wrack, nachdem meine Mutter gestorben war. Meine Eltern haben sich schon auf der Highschool ineinander verliebt, und sie waren während ihrer ganzen Ehe nie auch nur einen Tag voneinander getrennt. Mein Dad ist in einer tiefen Depression versunken, und er brachte es nicht über sich – vielleicht fehlte ihm auch einfach die Kraft –, mich zu maßregeln.« Travis spreizte die Finger. »Um ehrlich zu sein, war ich ein echter Scheißkerl. Ich habe mich um nichts und niemanden gekümmert außer um mich selbst.«
»Das stimmt nicht«, widersprach Sarah. »Du hast so über die Stränge geschlagen, weil du unter dem Tod deiner Mutter gelitten hast. Gram hat das bemerkt. Sie hat dich verstanden.«
»Deine Großmutter war wirklich gut zu mir. Sie hat mir sehr geholfen, als meine Mom nicht mehr da war.«
»Ich wünschte, ich wäre älter gewesen. Dann hätte ich dir ebenfalls helfen können.«
Travis blickte auf seine Hände hinab. »Meine Mutter hat immer behauptet, mein Vater und sie wären Seelenverwandte und sie wären füreinander bestimmt. Als sie tot war, hat mein Vater gesagt, eine solche Seelenverwandtschaft sei die reinste Hölle. Wenn die andere Hälfte sterbe, sei es so, als greife einem jemand in die Brust und reiße das Herz heraus, und trotzdem müsse man weiterleben.« Er hob den Kopf und suchte wieder ihren Blick. »Du hast mir einen Riesenschreck eingejagt, als du bei meiner Hochzeit erklärt hast, du seist meine Seelenverwandte.«
»Travis … ich war nur ein törichtes kleines Mädchen mit einer überbordenden Fantasie.«
Er streckte wieder die Hand aus, und sie legte ihre Handfläche gegen seine. Er verschränkte ihre Finger miteinander. »Das warst du nicht, und genau das hat mir solche Angst gemacht. Trotzdem warst du erst fünfzehn und ich zwanzig. Es war mir nicht möglich, dich in diesem Licht zu betrachten, also habe ich den Gedanken daran verworfen.«
Draußen heulte der Wind. Eisregen prasselte weiter auf das Dach der Hütte. Travis stand auf und legte einen neuen Scheit ins Feuer. Als er sich umdrehte und Sarah im Schein der Flammen anblickte, entbrannte er für sie, wie er noch nie für jemanden entbrannt war. Schnell schaute er zur Seite. Er musste seine Geschichte zu Ende erzählen, solange er noch den Mut dazu hatte.
»Nach dem Tod meiner Mutter war ich sozusagen auf mich allein gestellt; nur deine Großmutter, meine Tante Raylene und ihre Freundinnen kümmerten sich noch um mich. Deswegen bin ich wohl in Schwierigkeiten geraten. Ich suchte nach etwas, das ich nicht finden konnte. Nichts ergab mehr einen Sinn für mich. Meine Welt war auf den Kopf gestellt, und alles, woran ich geglaubt hatte, war verschwunden. Ich habe an den falschen Orten nach Liebe gesucht, weil ich es nicht besser wusste. Ich habe mich mit Crystal eingelassen, weil sie mich wieder etwas empfinden ließ. Im Nachhinein ist mir klar, dass ich versucht habe, mir eine Familie zu schaffen, um die zu ersetzen, die ich verloren hatte.«
Sarah sagte nichts und kämpfte die aufsteigenden Tränen nieder.
»Nachdem ich Crystal geheiratet hatte und bevor Jazzy auf der Welt war, steckte immer noch ein Rabauke in mir«, gab er zu und stocherte mit einem Schürhaken in den Kohlen. »Ich schäme mich dafür, wie ich mich damals aufgeführt habe. Ich bin ausgegangen, habe Crystal allein zu Hause gelassen und mich betrunken. Eines Abends wurde ich in einen Unfall verwickelt. Ich bin in ein Auto mit einer fünfköpfigen Familie gekracht. Gott sei Dank wurde niemand verletzt, aber es hat mich wachgerüttelt. Ich weiß, dass mein Vater das Gefühl hatte, versagt zu haben. Ich wünschte …« Seine Kehle schnürte sich zusammen, und er musste sich zwingen, weiterzusprechen. »Ich wünschte, er wäre bei Jazzys Geburt noch am Leben gewesen. Dann hätte er sehen können, wie sie mich zu einem besseren Menschen gemacht hat.«
Travis legte den Schürhaken zur Seite, setzte sich wieder und rieb sich die Handflächen an den Oberschenkeln. »Mein Vater war deprimierter, als ich mir vorstellen konnte. Er war ohnehin ein zurückhaltender, in sich gekehrter Mann, der nicht viel über seine Probleme sprach. Er zog sich von den Leuten zurück. Schottete sich ab.« Travis stellte fest, dass ihm seine Worte noch mehr Mühe bereiteten, als er erwartet hatte.
»Was ist passiert?«, drängte Sarah nach ein paar Minuten sanft.
»Seine Depression hat die Oberhand gewonnen.« Er zögerte und biss sich auf die Unterlippe.
»Bitte, du musst nicht darüber sprechen. Ich sehe, wie schmerzhaft das noch immer für dich ist.«
»Nein, ich möchte, dass du verstehst. Ich bin ein offenes Buch, Sarah. Bei mir bekommst du das, was du siehst: das Gute, das Schlechte und das dazwischen. Ich will alles mit dir teilen.«
»Gut«, sagte sie leise.
Er strich sich mit der Hand übers Gesicht. »Zwei Monate vor Jazzys Geburt hat mein Vater eine Flasche Distickstoffmonoxid, Lachgas, aus seiner Zahnarztpraxis geholt, ist zu einem Wal-Mart in einem anderen County gefahren und hat den Wagen an einer entlegenen Ecke des Parkplatzes abgestellt. Er ist auf den Rücksitz geklettert, hat die Türen verschlossen, die Flasche mit dem Distickstoffmonoxid geöffnet und das Gas eingeatmet, bis er selbst aufhörte zu atmen. Man hat seinen Leichnam erst fünf Tage später entdeckt.«
Schweigen füllte das Blockhaus. Sarah hatte ein ausdrucksloses Gesicht aufgesetzt, aber er bemerkte, dass ihr Atem schneller ging und dass sie sich auf die Innenseite ihrer Wange biss.
»Könnte das ein Versehen gewesen sein?«, fragte sie. »Vielleicht wollte er sich nur ein wenig Erleichterung verschaffen?«
Travis schüttelte den Kopf. »Der Rechtsmediziner hat es als versehentliche Überdosis eingestuft, aber ich weiß, dass er es mit Absicht getan hat. Ich denke, der Rechtsmediziner wollte mir einen Gefallen tun, damit Dads Versicherung einspringt. Und genau mit diesem Geld habe ich dann auch das Haus deiner Großmutter abbezahlt.«
»Ich …« Sarah hob die Hand, als wollte sie ihn berühren, ihn trösten, dann ließ sie sie in ihren Schoß fallen. »Travis … es tut mir so leid.«
Er zuckte die Achseln, hatte gelernt, dass der beste Weg, mit seinem Kummer umzugehen, der war, ein tapferes Gesicht zu machen und weiterhin einen Fuß vor den anderen zu setzen, bis der Schmerz irgendwann ein wenig nachließ. »Narben zeugen davon, wo du warst; sie sind kein Hinweis darauf, wohin du gehen wirst. Ich habe mir geschworen, nie so zu werden wie mein Dad und mich von den Menschen, die mich lieben, zu isolieren. Das war der Untergang meines Vaters. Dass er für sich blieb. Sich von niemandem helfen ließ. Er hat mir nie gesagt, was in seinem Kopf vorging, hat sich selbst vor mir zurückgezogen. Er hat seine düsteren Geheimnisse für sich behalten, und das hat es mir ganz schön schwer gemacht, ihm zu verzeihen.«
»Nicht jeder kann so auf Menschen zugehen wie du«, sagte Sarah. »Manche Leute müssen einfach allein sein und die Dinge mit sich selbst ausmachen. Es bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie sich verstecken. Wir sind alle verschieden. Dein Vater hatte lediglich eine andere Art als du, mit den Dingen umzugehen.«
»Nun, seine Methode war aber nicht gerade erfolgreich, oder?« Travis hörte den Zorn in seiner Stimme. Ja, er war immer noch wütend auf seinen Vater.
»Vielleicht wollte er verzweifelt eine Verbindung zu dir herstellen und wusste einfach nicht, wie. Gerade weil er depressiv war.« Zögerlich streckte sie die Hand aus und legte sie auf seine.
»Du weißt, wie sich das anfühlt, oder?«, fragte er.
»Was?«
»Nicht in der Lage zu sein, sich auf andere Menschen einzulassen, selbst wenn man das gern möchte.«
Sie atmete hörbar ein. »Ja, das weiß ich.«
»Hilf mir, es zu verstehen.«
»Ich kann nicht für deinen Vater sprechen.«
»Nein, aber als jemand, der sich zurückzieht, sobald er unter Stress steht, könntest du mir helfen, Dads Verhalten zu begreifen.«
Sie zögerte, und er dachte schon, sie würde ihm nicht antworten, doch schließlich sagte sie: »Bei mir ist das so: Ich habe den Eindruck, die Welt würde mich erschlagen, weil alles so schnell auf mich eindringt: Handys, SMS, Piepser, Verkehrslärm …«
»Warum wohnst du dann in New York City?«
»Weil im Chaos ein merkwürdiger Frieden liegt. In New York kann ich trotz der vielen Menschen in meiner eigenen kleinen Blase leben.«
»Du musst mal mit mir zum Fischen kommen«, sagte er. »Dann zeige ich dir, was echter Frieden ist.«
»Ich weiß nicht, warum ich so bin, wie ich bin. Vielleicht bin ich einfach so auf die Welt gekommen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich als Kind die meiste Zeit über allein war, weil ich mich praktisch selbst großgezogen habe, abgesehen von der Zeit, die ich hier bei Gram verbracht habe. Was auch immer der Grund dafür sein mag, ich fühle mich sicher, wenn ich allein bin; ansonsten bin ich nicht im Lot. Ich lebe viel in meinem Kopf, und ich liebe Details und Informationen.«
»Aber du hast doch gerade gesagt, die Informationen würden dich erschlagen.«
»Das tun sie auch, wenn ich nicht genug Zeit habe, sie in aller Ruhe zu verarbeiten.«
»Okay, das respektiere ich. Du brauchst deinen Freiraum, und du brauchst eine Umgebung, die dir ein Gefühl von Sicherheit vermittelt.«
»Ich erwarte nicht viel vom Leben, und ich mag es lieber, wenn man auch an mich keine großen Erwartungen stellt. Der Erfolg von Das magische Weihnachtsplätzchen hat mir eine Menge Probleme bereitet. Öffentliche Auftritte sind ein Albtraum für mich. Die einzige Möglichkeit, das durchzustehen, ist, dass ich so tue, als sei ich Sadie Cool. Der Druck, ein zweites Buch zu schreiben, das genauso gut ist oder sogar noch besser, lastet enorm auf mir.«
Er nickte und wartete ab, ließ sie ihre eigene Geschwindigkeit wählen.
»Es ist nicht so, dass ich unter Bindungsängsten leide oder keine Beziehung möchte. Es ist nur sehr schwer für mich, aus mir herauszukommen, und viele Leute verstehen das nicht. Sie halten mich für distanziert, unnahbar, und vermutlich bin ich das auch.« Sie seufzte. »Die Narbe ist auch nicht gerade förderlich …«
Er sah sie an und teilte ihr mit den Augen mit, dass sie reden könne, dass ihr Geheimnis bei ihm gut aufgehoben sei.
»Ich bin nie besonders gut gewesen, was zwischenmenschliche Beziehungen betrifft. Meine Eltern und ich reden kaum miteinander. Mein Agent ist mein bester Freund, und ehrlich gesagt, ist mir das gleich. Auf dem College hatte ich einen Freund, mehr oder weniger. Es war nicht die große Liebe, aber er war süß, und ich verspürte das Bedürfnis nach Gesellschaft. Uns verband die Liebe zur Jazzmusik, und eine Weile liefen die Dinge nicht schlecht. Wir gingen ein paar Monate miteinander, dann fing er an, mich zu bedrängen, mich mehr unter die Leute zu mischen. Auszugehen. Partys zu besuchen. Für mich war das so reizvoll, wie mir die Finger in einer Autotür zu klemmen, aber seinetwegen nahm ich mir vor, es zu versuchen. Wir gingen in einen neuen Jazzclub, der in einem ziemlich heruntergekommenen Teil von Houston eröffnet hatte.«
Eine Nachrichten-Story, die Travis vor etwa drei Jahren gehört hatte, schoss ihm durch den Kopf. Ein Feuer in einem Jazzclub in Houston, der nicht den Bauvorschriften entsprach; mehrere Menschen waren schwer verletzt worden. Einer war bei dem Brand ums Leben gekommen. Sein Magen verknotete sich.
»Der Club war überfüllt und die Musik zu laut. Ich bat ihn zu gehen, doch er wurde richtig sauer. Nannte mich eine Einsiedlerin und sagte, ich würde noch als alte Jungfer enden. Also blieb ich, obwohl mir mein Instinkt riet, die Flucht zu ergreifen.« Sie griff nach einer Flasche Wasser, drehte den Deckel ab und nahm einen großen Schluck, dann fuhr sie mit ihrer Geschichte fort, die, wie er wusste, einen schrecklichen Verlauf nehmen würde.
»Ein Feuer brach aus. Jemand hatte auf der Toilette Kokain aufgekocht. Es gab eine Massenpanik. Ich wurde niedergestoßen.« Sie sprach ruhig und sachlich, als wäre das Ganze einer fremden Person zugestoßen.
»Sarah«, flüsterte er, aber ihr Gesichtsausdruck änderte sich nicht.
»Ein brennender Balken ist mir quer über die Taille gefallen. Jemand – nicht der Typ, mit dem ich da war – hat ihn von mir gewuchtet und mich in Sicherheit gebracht. Ich habe drei Wochen mit Verbrennungen dritten Grades auf der Intensivstation verbracht. Aber ich hatte Glück: Es waren weniger als zehn Prozent meines Körpers verbrannt. Ich musste einige Hauttransplantationen über mich ergehen lassen, und ich hätte noch mehr tun können, um die Narbe zu verkleinern, aber mir fehlte die mentale Kraft, mich damit auseinanderzusetzen, vor allem im Kielwasser meines literarischen Erfolgs.«
»Was ist aus deinem Freund geworden?«
Sie zuckte die Achseln. »Er hat mit mir Schluss gemacht, noch während ich im Krankenhaus lag.«
»Klingt ja nach einem echten Prinzen«, knurrte Travis.
»Das war noch nichts im Vergleich zu dem nächsten Kerl, mit dem ich ausgegangen bin«, sagte Sarah. »Ich habe ihm von den Verbrennungen erzählt. Er sagte, er hätte kein Problem damit. Bis ich schließlich meine Klamotten ausgezogen habe. Ein Blick, und ihm fielen schlagartig ein Dutzend andere Orte ein, an denen er dringendst sein musste.«
»Er hat dich sitzen gelassen, nachdem du aus der Deckung getreten bist und ihm deine Narbe gezeigt hast?«
»Was soll ich dazu sagen? Die Narbe sieht wirklich hässlich aus.«
»Arschloch.« Travis ballte die Fäuste.
»So ist es nun mal.«
»Wirfst du mich etwa mit diesen Idioten in einen Topf? Glaubst du, ich ergreife die Flucht, sobald du deinen Pullover ausziehst?«
Sarah blickte aus dem Fenster in den Eisregen und lachte. »He, das ist meine große Chance. Du bist hier mit mir gefangen … die einzige Möglichkeit für ein Mädchen mit Verbrennungen, sich flachlegen zu lassen.« Ihr Lachen klang rau, humorlos.
»Tu das nicht …« Travis hob warnend einen Finger. »Mach dich nicht so nieder, Sarah. Du bist eine schöne, umwerfende Frau, jeder Mann würde sich glücklich schätzen, dich an seiner Seite zu haben.«
»Trotz der Narbe und meiner Macken?«
»Genau deswegen«, sagte er ernst. »Sie machen dich zu dem, was du bist: stark und unabhängig. Einfühlsam und gelassen. Neugierig und objektiv. Verständnisvoll und herzlich und vertrauenswürdig.«
Ihre Wangen röteten sich.
»Diese beiden Kerle sind Dummköpfe. Das weißt du.«
»Genau wie Crystal.«
»Ja, genau wie Crystal. Sie hat das tollste Kind der Welt zurückgelassen.« Travis stand auf, streckte die Hand aus und zog Sarah auf die Füße. Sie ließ ihn gewähren. Er schaute ihr in die Augen, und sie hielt seinem Blick stand. Travis spürte, wie stark ihre Verbindung war – stärker als alles, was er je im Leben erfahren hatte.
Er liebte diese Frau, auch wenn er nicht wusste, ob sie bereit war, ihn anzuhören. Doch er wusste – und zwar so sicher, wie er seinen eigenen Namen kannte –, dass sie sein Schicksal war, und er wusste, dass sie das schon lange vor ihm gewusst hatte.
Er war ihrer stillen Selbstbeherrschung, ihrer unerschütterlichen Gelassenheit verfallen. Sie brachte ihn dazu, sich ruhig und ausgeglichen zu fühlen, als würde ihre eigene Ausgeglichenheit ihn dazu bringen, innere Abgeschiedenheit wichtig zu nehmen. Sie war wie der See, den er so liebte, tief und still, und sie rief in ihm das gleiche Gefühl von Frieden hervor.
Immer, wenn er mit ihr zusammen war, meinte er, wirklich zu Hause zu sein. Er musste sich nicht bemühen, seine Identität zu finden, indem er die Bedürfnisse anderer erfüllte. Tatsache war, dass ihm, bevor er ihr begegnet war, gar nicht klar gewesen war, dass er sein Leben mit anderen Menschen füllte, damit er sich nicht mit dem auseinandersetzen musste, was er vernachlässigte – sich selbst.
Sie gestattete ihm herauszufinden, wer er wirklich war. Erst hatte er sich um seine Mutter gekümmert, dann hatte er mit dem Selbstmord seines Vaters klarkommen und schließlich für seine kranke Tochter Sorge tragen müssen, sodass er seine eigenen Bedürfnisse beiseitegeschoben und getan hatte, was getan werden musste. Doch all das hatte bei ihm ein Gefühl von innerer Leere hinterlassen.
Er fand es großartig, dass Sarah so stark war, ihren eigenen Weg zu gehen, unabhängig davon, was andere von ihr erwarteten. Doch gleichzeitig brachte es ihn dazu zu überlegen, wie sie jemals irgendwo Wurzeln schlagen könnte. Wie könnte er je mit ihr eine feste Beziehung eingehen, wenn er stets befürchten musste, dass sie einfach davonspazierte?
Travis dachte daran, wie sich sein Vater der Welt entzogen hatte. Er war im Bett geblieben und hatte tagelang geschlafen, war zwischendurch kaum aufgewacht, hatte nichts gegessen, sich um nichts gekümmert. Er hatte das Leben aufgegeben.
Sarah war nicht depressiv, so wie es sein Vater gewesen war. Das wusste er. Aber die Anlage war vorhanden. Es machte ihm Sorgen, wie sie sich mitunter isolierte. Wollte er sich wirklich mit jemandem einlassen, der die Menschen auf Armeslänge von sich entfernt hielt? Zumal er bei alldem an Jazzy denken musste.
Doch er konnte die Verbundenheit nicht leugnen, die seine Tochter Sarah gegenüber empfand. Er hatte Jazzy noch nie so glücklich gesehen. Sicher, das war zum Teil ihrem verbesserten Gesundheitszustand zu verdanken, dennoch: Jedes Mal, wenn Sarah das Zimmer betrat, leuchtete ihr Gesicht auf, was ein merkwürdiges und gleichzeitig wundervolles Gefühl in ihm auslöste.
Umgekehrt öffnete sich Sarah in Jazzys Gegenwart wie eine aufblühende Rose. Sie schienen einander etwas zu geben, das er nicht nachvollziehen konnte. Sie unterhielten sich über magische Plätzchen, Märchen, Schlösser und Prinzessinnen auf eine Art und Weise, die er nicht verstand. Es war, als würden sie sich ihre eigene kleine Welt schaffen. Wenn sie zusammen waren, lachten sie, wie allein keine von ihnen lachte.
»Ich habe lange Zeit auf dich gewartet, Travis Walker«, sagte Sarah. »Enttäusch mich jetzt nicht.«
Travis versank in diesen außergewöhnlichen blauen Augen, die nun dunkler waren vor Verlangen. Sämtliche Spuren von dem netten Mädchen von nebenan waren verschwunden. Vor ihm stand eine erwachsene Frau. Er umschloss mit der Hand ihr Kinn und spürte ihren Puls am Hals, der unter seinen Fingern hüpfte wie ein wildes Tier in der Falle.
Er senkte den Kopf und küsste ihre Lippen. Ein sanfter Kuss, der im Widerspruch stand zu der rasenden Begierde in ihm. Am liebsten hätte er ihr die Kleider vom Leib gerissen und sie auf die Bodendielen gezogen, doch stattdessen drückte er seinen Mund auf ihren und streichelte ihren Hals mit seinem Daumen.
Ihre Lippen öffneten sich zu einem leisen Seufzer, und sie ließ sich gegen ihn sinken. Ihre Brüste pressten sich gegen seine Brust, ihre Wärme sickerte durch seine Haut und steigerte sein Verlangen. Seine Erektion zuckte, forderte Aufmerksamkeit, doch Travis behielt die Kontrolle. Als Vater hatte er Geduld schätzen gelernt.
Er konnte warten, egal, wie schmerzhaft das sein mochte. Er musste behutsam mit ihr umgehen. Sie war ein kostbares Gut, und sie hatte ihm soeben ihr tiefstes Geheimnis anvertraut. Er würde sie nicht enttäuschen.
Sarahs Herz pochte. Sie hatte Angst, ja, aber sie wollte das, was gleich passieren würde, mehr als alles andere auf der Welt. Seit dem Tag auf dem Umzugswagen bei der Charles-Dickens-Parade hatten sie sich auf diesen Augenblick hinbewegt. Nein, noch länger. Seit dem Tag, an dem sie in die Kirche geplatzt war und ihm mitgeteilt hatte, er sei ihr Schicksal. Und jetzt hatte sie ihm endlich ihr Geheimnis enthüllt.
Obwohl er behauptete, es würde ihm nichts ausmachen, er hielte sie so oder so für wunderschön, sorgte sie sich, dass das nicht stimmte. Was wäre, wenn …
Nein. Zu diesem Gedanken würde sie sich nicht hinreißen lassen. Sie würde den Augenblick genießen, alles annehmen, was er ihr zu geben hatte; der Rest würde sich schon zeigen.
Sie schaute Travis an, sah die Nervosität in seinen Augen und wusste, dass er sich genauso verletzlich fühlte wie sie. Auch er ging ein großes Risiko ein. Er lehnte sich weit aus dem Fenster für sie, verließ sich darauf, dass sie ihn nicht verlassen würde, so wie alle anderen in seinem Leben das auf die eine oder andere Art getan hatten.
Er vertraute ihr, gab ihr ein Gefühl der Sicherheit, also musste auch sie ihm vertrauen.
Sie griff nach dem Saum ihres Pullovers und wollte ihn sich über den Kopf ziehen, um ihm ihren vernarbten, vom Feuer verheerten Körper zu zeigen, aber er hielt ihre Hand fest und sagte: »Lass mich das machen.«
Zitternd ließ sie die Arme sinken.
Seine Berührung war behutsam und unglaublich sanft. Langsam hob er ihren Pullover, ohne seinen Blick von ihrem zu lösen. Er sah auch nicht weg, als seine Hände ihre fiebrige Haut berührten und seine Fingerspitzen über ihre Hüften strichen. Wie ein Blinder erforschte er die Wölbungen ihrer von den Rippen bis zum Becken reichenden Narbe. Dann tastete er nach dem Verschluss ihres BHs.
Sarahs Hals schnürte sich zusammen, als sie in sein Gesicht blickte, in dem nichts als Zärtlichkeit und Wärme zu erkennen war. Draußen tobte der Eissturm, doch in ihrem Kopf hörte sie Bing Crosby »White Christmas« singen, und sie war wieder fünfzehn, unschuldig, noch ohne Narben und wie verrückt in diesen Mann verliebt.
Er drückte sein Gesicht in ihr Haar und atmete tief ein. »Du duftest so gut, Sarah. Du riechst so vertraut.«
Endlich zog er ihr den Pullover über den Kopf und warf ihn über den Stuhl. Sie verspannte sich, wartete ab. Doch er blickte nicht hinunter, sondern hielt ihre Augen nach wie vor mit seinen fest. Sie legte ihre Hand auf seine Brust und fühlte den kräftigen, gleichmäßigen Schlag seines Herzens.
Er küsste sie, lange und ausgiebig. Dann ging er langsam auf die Knie, sodass er direkt auf ihren vernarbten Bauch schauen konnte.
Erneut verspürte sie Angst. Wie würde er auf diesen Anblick reagieren?
Travis presste seine warmen Lippen auf die Narbe, küsste sie dort, wo sie zuvor noch kein Mann geküsst hatte. »Schön«, flüsterte er zwischen seinen Küssen. »Schön, schön, schön.«
Er öffnete ihre Jeans und zog sie zusammen mit ihrem Höschen über ihre Hüften bis zu den Knöcheln. Sie streifte beides ganz ab und war nun völlig unbekleidet.
Langsam stand er auf und zog seine eigene Hose aus. Nackt standen sie voreinander, und sie sah nichts in seinem Gesicht außer Bewunderung, Respekt und – sollte sie es wagen zu hoffen? – Liebe.
»Sarah Collier, du bist schön, und zwar sowohl von innen als auch von außen. Das kann keine Narbe beeinträchtigen. Es ist mir ein so großes Bedürfnis, dich zu lieben, mehr noch als zu atmen.« Er zog seinen Pullover aus und schleuderte ihn auf den Stuhl neben ihren.
Dann zog er das Haargummi aus ihrem Zopf und löste es langsam, bis ihre Haare wie eine Kaskade um ihren Körper wogten. »Jazzy nennt dich Rapunzel. Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter!«
»Du kennst dich aber gut aus!«
»Das habe ich meiner Tochter zu verdanken. Komm aus deinem Elfenbeinturm, Sarah, und sei bei mir.«
Diesmal küsste sie ihn. In ihrem Kopf wechselte Bing Crosby zu ihrem zweitliebsten Weihnachtslied: »Christmas Canon« vom Trans-Siberian Orchestra. Die sanfte, romantische Musik berührte sie zutiefst. Sie versuchte, sie auszublenden und wieder zur Vernunft zu kommen, doch ihr Abwehrsystem funktionierte nicht mehr. In seinen Armen war sie vollkommen schutzlos.
Und dann fing Sarah an zu weinen, wie sie noch nie zuvor in ihrem Leben geweint hatte. Dieser Moment war zu schön, um wahr zu sein. Jeder Traum, den sie geträumt hatte, jede Hoffnung, die sie in Bezug auf Travis Walker je gehegt hatte, wurde wahr. Ihr Herz füllte sich mit mehr Liebe, als sie ausdrücken konnte, und diese Liebe entlud sich nun in heftigen Schluchzern.
Travis’ Augenbrauen schossen in die Höhe, und er schloss sie fest in die Arme. »Was ist los, Liebes?«
»Nichts«, stammelte sie durch die Flut von Tränen hindurch. Sie wollte aufhören, doch sie konnte es nicht, und das bereitete ihr Sorge. Mit Travis konnte sie sich nicht in sich zurückziehen, sie spürte ihn überall.
»Sarah, du machst mir Angst.«
»Es geht mir gut. Alles ist wunderbar, einfach perfekt.« Sie wischte sich die Tränen mit dem Handrücken ab.
»Bitte, Sarah«, sagte er mit rauer Stimme, »bitte brich mir nicht das Herz.«
»Niemals, Travis, niemals«, versprach sie.
»Komm her.« Er nahm ihre Hand, führte sie durchs Zimmer und zog sie mit sich auf die kalten Laken.
Bauch an Bauch lagen sie auf dem großen Bett und blickten einander in die Augen, dann rollte er sich mit einer fließenden Bewegung auf sie. Sie konnte spüren, wie die Wärme seines Körpers auf sie abstrahlte.
»Das hier ist ganz anders als an dem Abend, an dem ich dich aus dem See gezogen habe«, murmelte Travis. »Das war heftige, rasende …«
»Lust.«
»Das hier ist anders«, wiederholte er, wobei er ihr mit dem Finger über die Wange strich. Sie spürte seine vom Arbeiten raue, schwielige Haut und schloss kurz die Augen. »Wir beide werden nach diesem Erlebnis anders sein.«
»Ich weiß«, flüsterte sie.
Die Spitze von Travis’ Penis drängte gegen ihren Oberschenkel.
»Ich werde dich jetzt lieben, meine Süße«, flüsterte er.
Das Verlangen riss sie mit, als wäre sie ein Sandkörnchen, das von der Strömung ins offene Meer getragen wurde.
»Liebe mich«, murmelte sie und streichelte seine festen Schultern mit den harten Muskeln, die über ihr schwebten. Sie begehrte ihn so sehr, sogar noch mehr als an dem Abend, an dem er sie vor dem Ertrinken gerettet hatte.
Er küsste sie.
Sie fühlte, wie sein Penis anschwoll. Der Gedanke, ihn in sich zu spüren, ließ sie ihm ihr Becken entgegenwölben. Gleichzeitig richtete er sich auf, entzog sich ihr, neckte sie.
»He, das ist nicht fair«, flüsterte sie und legte eine Hand auf seinen festen Hintern.
Er lachte. Sein harter Penis stieß gegen ihren Bauch.
Sie drückte seinen Hintern herab und machte ihm klar, wo sie ihn haben wollte.
Er ließ sich auf sie sinken, aber er drang nicht in sie ein, sondern rieb mit seiner Penisspitze ihre Klitoris. Dann hielt er plötzlich inne und sah ihr tief in die Augen. »Du bist eine unglaubliche Frau, Sarah.«
Travis war völlig hingerissen von ihr, das konnte sie an seinem heißen Blick erkennen. Er gab ihr das Gefühl, der Mittelpunkt seines Universums zu sein, zärtlich geliebt, bewundert. Eine Hitzewallung stieg ihr von der Brust den Hals hinauf und ließ ihre Wangen brennen. Wie hatte sie einst von einem Augenblick wie diesem geträumt!
Das Bett, das Blockhaus, der Sturm. Alles um sie herum löste sich auf. Außer diesem Mann. Außer ihnen beiden existierte nichts mehr.
Und dann drang er langsam in sie ein.
Sie zog seufzend die Luft ein und öffnete weit die Beine für ihn. Seine Liebkosungen waren leicht, sanft, vorsichtig, doch mit jedem Stoß drang er tiefer in sie ein. Er gab ein wohliges Stöhnen von sich, und Sarah lächelte. Ihr Herz quoll über vor Glück.
»Oh, das ist …« Sie fand keine Worte, um ihre Gefühle zu beschreiben. Phänomenal, sensationell, umwerfend, kein Superlativ schien ausreichend zu sein. Also fuhr sie stattdessen mit den Fingern durch seine widerspenstigen Locken und zauste sie sanft.
Er lachte heiser und behielt seinen langsamen, bedächtigen Rhythmus bei.
Sie gab sich ganz diesem besonderen Moment hin, genoss jede seiner Bewegungen, jedes Geräusch, das er von sich gab, und die Art und Weise, wie ihr Körper auf seinen reagierte. Sie spannte ihre Beckenbodenmuskeln an, umschloss fest seinen Penis und zog ihn weiter in sich herein.
Der Ausdruck auf seinem Gesicht war unbändig, wild und berührte in ihr eine ganz ursprüngliche Saite. Sie liebte es zu beobachten, wie er die Kontrolle verlor, liebte es zu wissen, dass sie für seine Ekstase verantwortlich war.
Wieder zog sie ihre Beckenbodenmuskeln zusammen.
»Wenn du diesen kleinen Trick noch einmal machst, bin ich erledigt, Liebling.«
Sie lachte.
»Ich liebe es, dich lachen zu hören.« Er vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge und knabberte leicht daran.
Sarah stöhnte leise.
»Ah, das gefällt dir also.«
»Hm-hm.«
Er spielte weiter mit seiner Zunge an ihrem Hals, doch er bewegte sich jetzt schneller in ihr, glitt in raschem Rhythmus in sie rein und wieder raus.
Sie keuchte. Er machte sie wahnsinnig.
Aber sie war nicht die Einzige, die kurz davor stand, den Verstand zu verlieren.
Ein leichter Schweißfilm bildete sich auf seinem Rücken, und die Luft füllte sich mit seinem Duft. Sie liebte das, liebte es, wie er in sie stieß.
»Fick mich«, drängte sie schamlos. Was an ihm brachte nur diese animalische Seite in ihr hervor? »Komm schon, gib’s mir!«
Er tat, worum sie ihn gebeten hatte, und stieß so schnell und hart in sie, dass seine Eier gegen ihre Scham klatschten. Sie wölbte sich ihm entgegen, klammerte sich an ihn und gab ihr Bestes, um mit seinem Tempo mitzuhalten. »Ja, gib’s mir!«
Travis’ Griff lockerte sich. Sarah spürte, wie sie sich höher und höher schraubte, und stieß einen erstickten Schrei aus.
Wieder spannte sie ihre Beckenbodenmuskeln an, und Travis pumpte weiter.
Das Bett prallte rhythmisch gegen die Wand … und dann, als sie beide ganz kurz vor dem Höhepunkt standen, hielt Travis plötzlich inne.
Er beugte sich über sie, sämtliche Muskeln angespannt, schweißüberströmt, jede Nervenzelle vibrierte. Instinktiv spürte er, wann es soweit war. Er blieb weiter tief in ihr, sein Penis pochte. Sarah hatte das Gefühl, mit ihm zu verschmelzen, eins mit ihm zu werden.
»Bitte«, wimmerte sie, »bitte.«
»Noch nicht«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Noch nicht.«
Er küsste sie sanft. Dann glitt sein Mund über ihren Körper, seine Zunge leckte ihre Haut. Langsam glitt er aus ihr heraus. Sie wimmerte wieder.
»Ruhig«, murmelte er. »Ruhig.«
Sie warf einen Blick nach unten. Der Kopf seines Penis war geschwollen und dunkel verfärbt. Es musste schmerzhaft für ihn sein, so kurz vor dem Höhepunkt. Sie streckte die Hand aus, um ihn zu berühren, und er stieß ein lautes Zischen aus, als hätten ihre Finger ihn bis auf die Knochen verbrannt.
»Nein«, sagte er. »Berühr mich nicht, sonst bin ich verloren.«
Sie betrachtete sein Gesicht und zog langsam die Hand zurück. Er senkte den Kopf, um sie erneut zu küssen, dann ließ er seine Lippen über ihr Kinn zu ihrem Hals und tiefer gleiten. Bei ihren Brüsten verharrte er und schenkte jeder ihrer Brustspitzen, die sich ihm hart entgegenreckten, die gleiche Aufmerksamkeit.
Als er mit seinem Mund zu ihrem Bauch hinabwanderte, stand sie erneut voll und ganz unter Strom. Er glitt mit seinen Fingern über ihre Haut und verursachte ihr am ganzen Körper eine Gänsehaut.
Und dann war er da, wo sie ihn am meisten haben wollte: Den Kopf zwischen ihren Schenkeln, trieb er sie mit seiner Zunge in den Wahnsinn.
Sie hob die Hüften und ließ sich erneut davontragen. Sie konnte nichts mehr hören, sehen oder schmecken, nur noch fühlen.
Dieser Mann. Sein Mund. Was er mit ihr tat, hatte sie zuvor noch keinem Mann gestattet. Nur Travis. Mit Travis gelangte sie ins Nirwana.