5  

 

Die ganze Woche über kamen Gäste, zu Pferd, allein, aus den nebligen Gebieten im Norden und Nordwesten, um unter vier Augen mit Colonel Hooke zu sprechen. Wichtige Männer, das sah Sophia an ihrem Äußeren und ihrer Haltung.

Der Erste wurde als Lord John Drummond angekündigt, worauf Sophias Herz einen Schlag aussetzte. Doch dann wurde ihr klar, dass ihr Onkel John nicht aus seinem Grab auferstanden sein konnte, um sie hierher zu verfolgen. Als die Countess ihr blasses Gesicht bemerkte, erklärte sie hastig: »Sophia, das ist mein Neffe John.« Worauf ein junger Mann mit angenehmen Manieren eintrat, der, wie Sophia nun erfuhr, zweite Sohn des Duke of Perth, des Bruders der Countess, von dem es hieß, er habe engen Kontakt zum im Exil lebenden König. Der junge Lord Drummond machte kein Hehl daraus, dass er Jakobit war.

Sophia begann zu ahnen, dass der Colonel und sein Begleiter Mr. Moray mit der Verschwörung einiger Adeliger zu tun haben könnten, die King James nach Schottland zurück und auf den Thron bringen wollten.

In Sophias Gegenwart wurde nicht darüber gesprochen, aber ihr fiel auf, dass die Countess und die beiden Männer bei Tisch niemals auf den König anstießen, sondern ihre Trinkkelche über den Wasserkrug hoben. Aus der Zeit bei ihrem Onkel wusste Sophia, dass sie damit auf das Wohl dessen »über dem Wasser« tranken, also auf das des Königs im Exil jenseits des Kanals. Trotzdem tat sie so, als hätte sie keine Ahnung.

Colonel Hooke hielt sie wohl tatsächlich für naiv, aber bei Mr. Moray war sie sich nicht sicher, weil er sie mit seinen grauen Augen genau beobachtete. Er ließ sich nicht so leicht hinters Licht führen. Bestimmt erkannte er jedoch auch, dass sie mit der Sache sympathisierte und von ihr keine Gefahr drohte.

So vergingen die Tage mit unterschiedlichen Vertretern der großen Clans aus dem Norden – der Laird of Boyne und später Lord Saltoun, das Oberhaupt eines Zweigs der Fraser-Familie. Und nach ihnen allen kam der Lord High Constable höchstpersönlich, der Earl of Erroll.

Sophia fand ihn in der Realität beeindruckender als auf dem Porträt; er war jung, aber umsichtig in Worten und Taten, eigensinnig und temperamentvoll wie seine Mutter, also das genaue Gegenteil von Colonel Hooke, dessen gesundheitlicher Zustand sich seit seiner Ankunft in Slains nicht verbessert hatte.

Als der Earl of Erroll ihn darauf ansprach, erklärte der Colonel: »Die Reise hat mich sehr angestrengt. Seit unserem Aufbruch von Versailles bin ich angeschlagen.«

Das war das erste Mal, dass der Hof des französischen Königs offen erwähnt wurde, und Colonel Hooke, der seinen Lapsus erst jetzt bemerkte, sah hastig hinüber zu Sophia. Doch der Earl of Erroll ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Sie haben beide Majestäten, den König von Frankreich und unseren King James, bei bester Gesundheit und in guter Stimmung verlassen?«, fragte er.

Einen Augenblick lang herrschte Schweigen, dann ermahnte die Countess ihn: »Charles …«

»Ja, Mutter?« Nun sah auch er Sophia an. »Sie gehört doch zur Familie.«

»Ja, natürlich, aber …«, erwiderte die Countess.

»Nun, sie sieht nicht aus, als wäre sie dumm. Oder?«, fragte er Sophia.

Nach kurzem Zögern hob sie das Kinn und schüttelte mutig den Kopf.

»Und hast du dir schon eine Meinung darüber gebildet, warum sich diese Gentlemen in Slains aufhalten?«

Sophia spürte den Blick von Mr. Moray auf sich. »Meines Erachtens sind sie aus Frankreich hierhergekommen, um mit den Jakobiten gemeinsame Sache zu machen, Mylord.«

Dem jungen Earl schien ihre Unverblümtheit zu gefallen. »Sehen Sie?«, sagte er an die anderen gewandt und fragte dann Sophia: »Würdest du uns an Spitzel von Queen Anne verraten?«

»Nein«, antwortete sie mit fester Stimme.

»Das hatte ich mir gedacht.« Damit schien die Sache für ihn erledigt zu sein. »Ich glaube, wir können in Gegenwart dieser jungen Dame offen sprechen.«

Colonel Hooke wirkte nicht überzeugt, doch Mr. Moray lächelte anerkennend.

»Es freut mich zu hören, dass es dem jungen König gut geht«, sagte der Earl, nachdem der Colonel ihm von dessen Leben in Saint-Germain erzählt hatte. »Dieses Land braucht ihn dringend.«

Hooke nickte. »Das weiß er. Seiner Meinung nach ist für Schottland die Zeit gekommen, sich zu erheben.«

»Das dachte er, soweit ich mich erinnere, schon vor zwei Jahren, als wir dieses Abenteuer begannen. Aber vielleicht war sein Zögern gar nicht so schlecht, denn in den letzten Monaten sind viele dazugekommen, die ihn unterstützen wollen, weil sie glauben, mit dem Schwert in der Hand mehr zu gewinnen als durch die Union mit den Engländern.«

»Stimmt es, dass die Presbyterianer im Westen sich unserer Sache möglicherweise anschließen?«

»Solche Gerüchte habe ich gehört, ja. Sie wollten ihren Zorn über die Union demonstrieren, indem sie mit ihren Truppen, den am besten bewaffneten und geeintesten in diesem Land, nach Edinburgh marschieren, um das Parlament aufzulösen.«

Nun meldete sich Mr. Moray, der sich bislang im Hintergrund gehalten hatte, zu Wort. »Wenn sie das bereits getan hätten, wäre die Union verhindert worden.«

»Ja, höchstwahrscheinlich. Besonders«, fügte der Earl hinzu, »weil nicht weniger als vier Adelige der Shires Angus und Perth das Gleiche vorhatten.«

»Beim Blut Christi! Warum haben sie es nicht getan?«, fluchte Mr. Moray.

Der junge Earl warf seiner Mutter einen kurzen Blick zu, bevor er antwortete: »Sie wurden von einem Mann, den sie wertschätzten, davon abgebracht.«

»Von wem?«

»Vom Duke of Hamilton.«

»Das glaube ich nicht«, erwiderte Colonel Hooke.

»Doch«, bekräftigte der Earl. »Außerdem sagt Ihr Freund, der Duke, der in den vergangenen zwei Monaten Ihr Eintreffen augenscheinlich so ungeduldig erwartet hat, jetzt, da Sie sich tatsächlich auf schottischem Boden befinden, allen, Sie seien zu spät dran, der König habe uns vergessen, wir brauchten uns keine Hoffnungen auf seine Rückkehr mehr zu machen.«

»Sie lügen.«

Als der Earl die Hand auf sein Schwert legte, trat die Countess zwischen die beiden Männer.

»Seit Ihrem letzten Besuch in Slains hat sich viel verändert, Colonel«, erklärte sie.

»Es scheint so.« Hooke wandte sich mit düsterer Miene ab.

»Ich weiß um Ihre lange Bekanntschaft mit dem Duke, Colonel«, sagte der Earl, »doch seine Reden haben viele verärgert, und seine geheimen Absprachen mit Queen Annes Vertretern in Schottland erhöhen noch das Misstrauen unserer Freunde. Der Duke of Athol, den Sie als ehrlichen Mann kennen, hat seine Intrige entdeckt und den Duke of Hamilton zur Rede gestellt, der zunächst alles abstritt, aber aufgrund der klaren Beweise, die Athol ihm vorlegte, am Ende ein Geständnis ablegen musste. Allerdings versuchte er, Athol zu überzeugen, dass er die Engländer hinters Licht führen wollte. Wie Sie sich vorstellen können, befriedigt diese Erklärung niemanden. Die meisten seiner früheren Freunde haben offen mit ihm gebrochen.

Sein Ansehen beim Volk rührt mittlerweile hauptsächlich von seiner Bewertung durch King James, der klargemacht hat, dass wir alle dem Vorbild des Duke of Hamilton folgen sollen.«

»Soweit ich weiß«, sagte Hooke, »wiederholt er diese Anweisung in dem Brief, in dem Sie und andere über meine Reise informiert wurden.«

»Aye, das stimmt. Und wie immer gehorche ich meinem König. Aber er soll wissen, dass seine vertrauliche Mitteilung inzwischen an die Ohren unserer Feinde gelangt ist. Ich habe einen weiteren Brief, verfasst vom Sekretär des Vetreters von Queen Anne in Schottland, in dem von Ihrer Reise und deren Zweck die Rede ist. Er enthüllt den Namen Ihres Begleiters.«

Hooke verschlug es die Sprache. »Aber …«

»Es steht mir nicht zu, ein Urteil über den Duke of Hamilton zu fällen, und Sie sollen ihn in Ihren Verhandlungen auch nicht ignorieren. Doch Sie täten gut daran, auf der Hut zu sein sowie den Inhalt Ihrer Gespräche mit den anderen Lords vor ihm geheim zu halten.«

Hookes kurzes Zögern sowie sein Tonfall erinnerten Sophia an ihren Onkel John, der es verstanden hatte, jede Veränderung zu seinen Gunsten zu nutzen.

»Mylord«, sagte Hooke, »ich bin Ihnen ausgesprochen dankbar für Ihren Rat und werde ihn befolgen.«

Wäre Sophia ein Mann gewesen, hätte sie den Earl of Erroll möglicherweise gewarnt, dass der Duke of Hamilton nicht der Einzige war, dem man nicht vertrauen konnte.

»Du wirkst besorgt«, sagte die Countess.

Als Sophia den Blick hob, glitt die Nadel von der Stickerei, an der sie gerade arbeitete, ab und bohrte sich in ihren Finger. Sie biss die Zähne zusammen, bis der Schmerz abebbte, und erwiderte dann: »Ich bin nicht besorgt. Mir will nur dieses Muster nicht gelingen; alle meine Stiche werden schief.«

»Mein Sohn hatte recht, dir zu vertrauen«, sagte die Countess nach einer Weile. »Du kannst einfach nicht lügen, ohne dass man es dir anmerkt.« Dann wandte sie sich wieder ihrer eigenen Handarbeit zu. »Wir können nicht von dir verlangen, dass du unsere Geheimnisse bewahrst, sagt Colonel Hooke, und ich pflichte ihm bei.«

»Der Colonel ist ein guter Freund Ihrer Familie?«, fragte Sophia vorsichtig.

»Ein guter Freund meines Bruders James, des Duke of Perth. Sie arbeiten seit Langem auf ein gemeinsames Ziel hin. Vor zwei Jahren hat mein Bruder Colonel Hooke zum ersten Mal von Frankreich zu uns nach Slains geschickt, damit er bei den Adeligen um Unterstützung für unser Vorhaben wirbt. Damals waren die Zeiten noch anders, weil über die Union nur gesprochen wurde und keiner glaubte, dass die Hüter dieses Landes seine Unabhängigkeit verkaufen würden, um die eigenen Taschen zu füllen. Seinerzeit herrschte noch kein Gefühl der Dringlichkeit wie jetzt. Wenn Queen Anne stirbt – ihrem Gesundheitszustand nach zu urteilen, dauert das nicht mehr lange –, endet mit ihr die Stuart-Linie auf dem britischen Thron. Die Engländer haben vor, die Krone einem hannoveranischen Prinzen zu geben, weswegen wir King James aus Frankreich zurückholen wollen. Wir haben Marys und Annes Regentschaft toleriert, weil sie Schwestern des wahren Königs sind und Stuart-Blut in ihren Adern fließt, aber von Rechts wegen gehört der Thron James und nicht Anne. Wenn Anne nicht mehr ist, muss er ihn besteigen, denn ganz Schottland wird sich gegen einen Nachfolger aus dem Hause Hannover auflehnen.« Sie machte den letzten Stich und biss den Faden ab. »Diesmal wird Colonel Hooke die Adeligen zweifelsohne überreden können, sich mit dem König von Frankreich zu arrangieren, der uns seine Unterstützung für einen möglichen Waffengang zugesichert hat.«

Sophia wagte es nicht, offen über ihre instinktive Abneigung gegen Colonel Hooke zu sprechen. »Er sagt, er wird uns bald verlassen.«

»Aye. Morgen will er zu Lord Stormont nach Scone, um sich dort mit dem Duke of Athol zu treffen. Mein Sohn sollte ihn begleiten, aber nach mehr als sechsmonatiger Abwesenheit möchte er nicht gleich wieder aufbrechen. Seine so schnelle Rückkehr nach Edinburgh, und zwar zu einer Versammlung bekannter Jakobiten, würde bei der Regierung den Verdacht wecken, dass ein Komplott geschmiedet wird. Colonel Hooke muss jetzt, da die wichtigsten Männer nach Erfüllung ihrer parlamentarischen Pflicht in die unterschiedlichen Counties zurückgekehrt sind, weite Strecken zurücklegen, um sich mit ihnen zu treffen. Das ist riskant genug. Soweit ich weiß, möchte er das Land in zwei Gebiete aufteilen, von denen er das eine und Mr. Moray das andere bereist, aber mein Sohn hat hinsichtlich dieses Plans Bedenken.«

»Warum?«, fragte Sophia.

Die Countess fädelte blutrote Seide in ihre Nadel. »Mr. Moray wird gesucht.« Sie klang stolz. »Vor drei Jahren haben die Engländer fünfhundert Pfund Sterling Belohnung für seine Ergreifung ausgesetzt.«

Wieder stach sich Sophia in den Finger. »Fünfhundert Pfund!«, rief sie aus. Ein Zehntel dieser Summe hätten die meisten Menschen wohl schon als Vermögen erachtet.

»Südlich des Tay, wo er herkommt, kennen ihn alle«, sagte die Countess, »aber in den Highlands, meint der Colonel, könnte sich Mr. Moray ohne allzugroßes Risiko bewegen.«

Sophia runzelte die Stirn. »Warum …?«, begann sie.

»Ja?«, hakte die Countess nach.

»Entschuldigung. Es geht mich nichts an, aber es müsste doch noch andere Männer geben, die Colonel Hooke begleiten könnten, oder? Wieso hat King James ausgerechnet Mr. Moray nach Schottland geschickt?«

»Manche Männer suchen selbst die Gefahr.«

Sophias Vater war ein solcher Mann gewesen. »Und wenn er gefangen genommen wird …?«, hob sie an.

»Nun, dann fliegen wir möglicherweise auf.« Die Countess biss den blutroten Faden ab.

Am nächsten Morgen glaubte Sophia, von Pferden geträumt zu haben, die vor Slains unruhig mit den Hufen stampften und warme Atemwolken aus den Nüstern stießen, während laute Männerstimmen erklangen. Als sie die Augen aufschlug, war es noch fast dunkel. Von ihrem Fenster aus konnte sie einen schmalen rosafarbenen Streifen am wassergrauen Horizont sehen, was bedeutete, dass es noch mindestens eine Stunde dauern würde, bis Familie und Gäste sich zum Frühstück versammelten. Sophia zog sich an und verließ ihr Zimmer, um sich auf die Suche nach Gesellschaft zu machen.

Obwohl auf dem Küchenherd ein Topf stand, konnte Sophia weder Mrs. Grant noch irgendeinen anderen Bediensteten entdecken. Weil sie Kirsty bei Rory in den Stallungen vermutete, ging sie hinüber, fand dort aber nur Hugo in seinem Lager aus Stroh sowie die Stute, die Sophia von Edinburgh nach Slains getragen hatte und von deren Rücken sie bei ihrem Ausritt mit der Countess gefallen war. Sophia berührte ihr samtweiches Maul.

»Sie sind weg, was?«, sagte Sophia. Dann waren die stampfenden Hufe und die Männerstimmen also doch kein Traum gewesen, und Colonel Hooke und Mr. Moray hatten sich in Richtung Süden beziehungsweise Norden auf den Weg gemacht.

Plötzlich empfand sie ein Gefühl des Verlusts, vielleicht, weil sie keine Gelegenheit gehabt hatte, sich von Mr. Moray zu verabschieden und ihm Glück zu wünschen bei seinem gefährlichen Unterfangen.

Den Kopf gegen das weiche Maul der Stute gedrückt, sagte sie: »Gott schütze ihn.«

Da fragte eine Männerstimme: »Welcher Mann darf sich über eine solche Bitte freuen?«

Als sie sich umdrehte, sah sie Mr. Moray, der, die Arme vor der Brust verschränkt, am Tor lehnte. Hugo hatte nicht gebellt, wie er es sonst tat, wenn Fremde den Stall betraten, und auch die Stute wurde nicht nervös.

»Ich dachte, Sie seien weg«, platzte Sophia heraus. »Hat Colonel Hooke die beiden anderen Pferde mitgenommen?«

»Nur das schwarze. Mit dem zweiten erledigt der Stallbursche etwas für den Earl. Und ich bin, wie Sie sehen, noch hier«, fügte er mit düsterer Miene hinzu, die sich jedoch aufhellte, als er fragte: »Handelt es sich um eine merkwürdige Sitte der Western Shires, kurz nach Sonnenaufgang mit Gott und Pferden zu reden?«

Sie hielt den Blick auf die Stute gerichtet. »Ich konnte nicht schlafen.«

»Aye, beim Aufbruch herrschte ziemlich große Verwirrung. Möglicherweise bin ich selbst ein bisschen laut gewesen. Wahrscheinlich habe ich Sie geweckt.« Er schwieg einen Augenblick, bevor er bemerkte: »Die Stute scheint Sie zu mögen.«

Sophia lächelte. »Nun, sie hat mich einmal abgeworfen, aber ich gebe zu, dass die Schuld hauptsächlich bei mir lag.«

»Das wundert mich. Sie wirkt so sanft, und ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie eine grobe Reiterin sind.«

»Nein, ich bin nur gefallen, weil ich sie nicht mehr halten konnte. Auf den ersten Blick wirkt sie in der Tat sanft, aber dahinter verbirgt sich ein ungestümes Temperament.«

»Aye, das ist bei vielen weiblichen Wesen so.« Moray gesellte sich zu ihr und streckte die Hand aus, um die Stute zu streicheln. »Sie hat Glück, dass ich heute noch nicht los muss, denn die unebenen Wege durch die Highlands mit einer Last wie mir auf dem Rücken wären sicher kein Vergnügen für sie.«

»Sie müssen also warten, bis Rory den Wallach zurückbringt?«

»Nein, ich breche überhaupt nicht auf.« Er ließ die Hand sinken und stützte sich mit beiden Ellbogen auf einen Balken, so dass sein schwarzer Umhang Sophias Ärmel berührte. »Die anderen sind der Ansicht, es sei das Beste, wenn ich in Slains bleibe.«

Sophia seufzte erleichtert auf, obwohl Moray alles andere als erfreut über die Entscheidung wirkte.

Da Sophia keine Ahnung hatte, ob sie offiziell etwas von dem auf ihn ausgesetzten Kopfgeld wissen durfte, sagte sie nur: »Das ist bestimmt sicherer.«

»Aye. Was mich daran erinnert, dass Sie mir noch nicht verraten haben, wessen Sicherheit das Gebet zuvor galt.«

Sie konnte ihn nicht anlügen, brachte aber auch kein Wort heraus. Da stupste die Stute sie an, und Sophia fand ihre Stimme wieder.

»Die Countess sucht sicher schon nach mir«, sagte sie.

Dann trat sie so unvermittelt einen Schritt zurück, dass Hugo den Kopf hob, und floh aus dem Stall, die Blicke des Mastiff, der Stute und Morays auf sich gerichtet.

Das schottische Vermächtnis: Roman
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