Manfred Cohen
NOTIZEN ZUR ENTSTEHUNG:
Als ich gebeten wurde, einen Beitrag zum Sammelband The Evileye Annual Compendium of Dastardly Plots & Sublime Debauchery von Evileye Books beizusteuern, der zum Zeitpunkt der Arbeit an diesem Buch noch nicht erschienen ist, wollte ich unbedingt eine Geschichte schreiben, die auf einem echten Verbrechen oder einem rätselhaften Fall basiert, weil das gut zu meiner bereits bei Evileye erschienenen Reihe The Garbage Man passen würde. Ich spielte verschiedene Ideen durch und fing sogar an, Recherchen über Harold Holts Verschwinden 1967 anzustellen, aber irgendwie machte es nicht richtig klick! Worüber ich wirklich schreiben wollte, war Jack the Ripper, da mich der Ripper-Fall, wie ich Ihnen ja schon erzählt habe, extrem fasziniert.
Aber die Ripper-Morde hatten sich in England ereignet, ich wollte meine Geschichte hingegen unbedingt in Australien ansiedeln – auch das passte so gut zu The Garbage Man. Ich rief mir in Erinnerung, dass es eine australische Querverbindung zum Ripper gibt – Frederick Deeming, ein immer wieder in Verdacht geratener Zeitgenosse, der einige Jahre nach den Ripper-Morden nach Australien auswanderte, wo er seine zweite Frau auf brutale Weise ermordete und später im Gefängnis von Melbourne für dieses Verbrechen erhängt wurde. Das war perfekt – so konnte ich nicht nur eine Geschichte über den Ripper schreiben, ich konnte sie auch in Australien ansiedeln.
Ich habe sowohl Deemings Leben umfassend recherchiert (und sogar das Haus in Windsor besucht, in dem er seine Frau Emily ermordet hat) als auch das allgemeine Leben in Melbourne im 19. Jahrhundert. Außerdem habe ich Zeitungen aus dem späten 19. Jahrhundert studiert, um einen authentischen Zeitungsartikel zu schreiben, wie er tatsächlich in einer Ausgabe von The Argus im Jahre 1892 hätte erscheinen können. Ich hoffe, dass es mir gelungen ist, aber selbst wenn ich dieses Ziel nicht ganz erreicht haben sollte, hatte ich trotzdem eine Menge Spaß, für diese besondere Geschichte zu recherchieren und sie zu schreiben.
Noch einmal zur Erinnerung: Wer sich ebenfalls für den Ripper-Fall interessiert, sollte unbedingt meiner Jack-the-Ripper-Seite, Saucy Jack, einen Besuch abstatten: