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DIE CHANCE, ETWAS ZU ÄNDERN
Als die schrecklichen Ereignisse jener Nacht zu einer unguten Erinnerung verblasst waren und Toby endlich, endlich auf Gaia hörte und Margot verzieh, beschlossen sie, es noch einmal zu versuchen.
Das war der glücklichste Tag meines Lebens, sowohl vor als auch nach meinem Tod.
Margot hatte an einer Bushaltestelle ein Werbeplakat mit Tobys Buch gesehen. Sie kam nach Hause, schwer beladen mit Einkäufen, und wurde von seinem Rücken begrüßt.
Das war inzwischen ganz normal. Trotzdem wurde sie dieses Mal sauer. Sie war verletzt.
»Wieso hast du mir eigentlich nie von deinem Buch erzählt?«
Kurze Pause. »Hm?« Er drehte sich nicht einmal um.
Unsanft stellte sie die Einkaufstüten auf dem Boden ab. »Dein Buch«, wiederholte sie. »Dein Bestseller. Wieso erfahre ich als Letzte davon? Bei Port Authority weiß jeder davon. Ich bin deine Frau.«
Da drehte er sich schließlich um. Und ihr wurde bewusst, dass sie ihm seit mindestens einer Woche nicht mehr in die Augen gesehen hatte.
»Meine Frau«, flüsterte er, als handele es sich um ein Wort in einer fremden Sprache. »Meine Frau.«
Ihre Miene wurde sanfter. Und auf einmal, völlig unvermittelt, brach sie in Tränen aus. »Meine Frau«, sagte Toby noch einmal, stand auf und ging auf sie zu.
»Es tut mir leid«, sagte sie tränenerstickt.
»Mir auch«, sagte Toby und schlang die Arme um sie. Sie entzog sich ihm nicht.
Von da an hörte ich jedes Mal, wenn eine dieser Nachrichten durch meine Flügel kam, brav zu und tat gehorsam, wie mir geheißen. Ich stellte keine Fragen – wer, was, wo oder warum schon wieder? Es war einfach unwichtig, ob nun Gott oder ein anderer Engel oder mein eigenes Gewissen der Absender dieser Nachrichten war. Tatsache war: Hätte ich gehorcht und versucht, Margot davon abzuhalten, in den Bus einzusteigen, hätte jener Eisberg, an dem ihre Ehe nun fast zerschellt wäre, umschifft werden können.
Und nicht nur ihre Ehe hatte Schaden genommen. Ich konnte sehen, dass auch Toby ein ganz anderer Mensch geworden war. In seinen Augen lag eine Traurigkeit, die vorher nicht da gewesen war. Er fing an, seinen Kaffee mit Whisky zu trinken. Erst war es nur ein winziger Schluck, dann ein ordentlicher Schuss. Er sah andere Frauen an und dachte: Und was, wenn? Was, wenn ich die falsche Frau geheiratet habe?
Es war unerträglich. Die Erinnerungen an unsere Trennung holten mich schnell und unausweichlich ein, inklusive der Feindseligkeiten und des Betrugs. Und ich dachte, ich sei schuld daran. Ich dachte, ich hätte ihn in den Ehebruch getrieben.
Dabei schwebte über allem noch das Damoklesschwert der Ungewissheit. Ich hatte ihn nämlich nie in flagranti erwischt. Genau genommen hatten sich viele der Gründe, weshalb ich ihn des Ehebruchs verdächtigt hatte, mehr oder weniger in Luft aufgelöst. Es gab zwar keine echten Beweise, aber trotzdem hatte ich nie daran gezweifelt, dass er mit Sonya geschlafen hatte. Und ich hasste ihn dafür.
Kurz nach Theos erstem Geburtstag, als Margot und Toby ihn bei seinen ersten Gehversuchen beobachteten, wurde ihnen klar, dass ihr kleiner, properer Junge nun auch das Wohnzimmerfenster erreichen konnte, das vier Stockwerke über hartem Betonboden lag. Sie zogen um ins West Village, ganz in die Nähe von Tobys alter Bude, allerdings in eine Wohnung, die ungefähr fünf Mal so groß war. Ein dicker Tantiemenscheck für Tobys Buch erlaubte ihnen, die Dinge anzuschaffen, die Margots Vorstellung von Komfort und Sicherheit entsprachen: ein schmiedeeisernes Bettgestell, zu viele Sofas, einen Fernseher und ein Telefon. Es war, als hätte man unter Margots Welt plötzlich ein riesiges Netz ausgebreitet. Endlich fühlte sie sich sicher. Und sie war glücklich.
Und darum waren wir alle glücklich. James, Gaia und ich bildeten unsere eigene kleine Engelfamilie, die über das Margot-Toby-Theo-Trio wachte und dafür sorgte, dass es sich langsam, aber sicher von dem Müllhaufen seiner Vergangenheit entfernte und auf eine vielversprechendere, weniger destruktive Zukunft blickte. Abends schrieb Toby an seinem neuen Buch, und Margot las seine Entwürfe kritisch durch und redigierte sie. Tagsüber gingen sie mit Theo in den Park und brachten ihm die Namen sämtlicher Tiere im Zoo bei. Sie hielten ihn fest, wenn er wegen Sirenengeheul, Schusswechseln oder lautstarken Auseinandersetzungen in der Nachbarwohnung weinte.
Irgendwann gelang es Toby, Margot davon zu überzeugen, ihre eingeschlafene Freundschaft mit Sonya wiederzubeleben.
»Vergiss es, du spinnst wohl! Die hat uns damals hochkantig rausgeschmissen, obwohl wir keine andere Wohnung hatten!«
Toby überlegte kurz, ob er Sonyas gestohlenes Medaillon zur Sprache bringen sollte, biss sich dann aber doch auf die Zunge.
»Gut«, sagte er. »Es ist nur … Es tut mir in der Seele weh, dich so allein zu sehen, verstehst du? Mütter brauchen nun mal ein soziales Netz, das sie unterstützt.« Er hatte mal wieder Oprah geguckt. Er seufzte. »Ich meine halt bloß, dass es gut für dich wäre, wenn du etwas weibliche Gesellschaft hättest. Und du und Son, ihr wart doch mal wie …«
»Wie was?«
»Na, wie Schwestern. Ihr wart doch so . . .« Er verschränkte Mittel- und Zeigefinger. »Richtig eng befreundet, meine ich.«
Ja, dachte ich. Das waren wir. Vor langer, langer Zeit.
Margot bestand darauf, dass Toby bei Sonya anrief. Als sie sich sicher sein konnte, dass Sonya sie nicht abblitzen lassen würde, nahm sie selbst den Hörer in die Hand. Und schließlich schaffte sie es sogar, Tobys vorgeflüsterte Frage nachzusprechen, und sagte: »Du hättest nicht zufällig Lust, zum Abendessen vorbeizukommen?« Margot ließ es mehr wie eine Feststellung denn wie eine Frage klingen, da sie auf keinen Fall betteln wollte.
Ich war auch nicht ganz sicher, ob das eine so gute Idee war. Ich traute dem Braten immer noch nicht. Aber ich tat nichts, um das Treffen zu verhindern, und ich sah den dreien dabei zu, wie sie einen richtig netten Abend miteinander verbrachten. Sie hingen auf den neuen Ledersofas herum und stießen auf Tobys Erfolg an, während Theo, inzwischen vier Jahre alt, wie ein Murmeltier schlief. Und ich wartete.
Sonya hatte die letzten beiden Jahre in Paris gelebt. Sie hatte abgenommen, wirkte in ihren schwindelerregend hohen Plateau-Schuhen wie ein Turm und würzte ihre Erzählungen mit französischen Wörtern und den Namen diverser Promis und berühmter Fotografen. Margot wurde zappelig. Sie blickte auf ihr schmuddeliges, löchriges Flohmarkt-Sweatshirt und die an den Knien fast durchgescheuerte Jeans hinunter. Dann sah sie zur langbeinigen Sonya, die von Kopf bis Fuß in Pariser Couture steckte.
Sie ist so schön, dachte Margot.
Vergiss es, hielt ich dagegen. Sie ist magersüchtig und einsam.
Warum kann ich nicht so sein wie sie? Vielleicht hätte Toby besser sie als mich geheiratet.
Und da sah ich es zum ersten Mal. Wie eine ehemalige Magersüchtige, die Fotos von sich selbst aus der Zeit sieht, als sie nicht mehr war als Haut und Knochen, und endlich erkennt: Stimmt. Ich war gar nicht fett. Genau so dachte ich jetzt: Stimmt. Jetzt kapiere ich es. Es war nicht Toby, der mich nicht geliebt hat. Ich selbst war es, die mich nicht geliebt hat.
Also redete ich immer weiter auf sie ein. Toby liebt dich, sagte ich ihr. Doch während Sonya ihre minutiöse Beschreibung der Künstlergemeinde um Montmartre ausschließlich an Toby richtete und alle drei Minuten einen unsichtbaren Fussel von seinem Hosenbein zupfte, sah ich, wie Margot sich immer mehr zurückzog und ihrer Niederlage ergab. Dann ergriff Sonya auch noch Tobys Hand und sagte: »Du musst mir versprechen, dass du mich in Paris besuchen kommst, Tobes, bitte!«
Gaia tat, was sie konnte, um Toby auf Margots Gesichtsausdruck aufmerksam zu machen. Es war eine Weile her gewesen, seit er zuletzt vier Gin Tonics nacheinander getrunken hatte. Darum neigte er sich immer weiter zu Sonya hinüber, versprach ihr, sie in Paris zu besuchen, und riss dann, als wäre das alles nicht schon schlimm genug für Margot, Witze über eine Vergangenheit, die noch vor ihrer Zeit lag. Endlich gelang es Gaia, den Schleier zu durchbrechen, der Tobys Wahrnehmung umwölkte, und appellierte an sein Gewissen. Er sah zu Margot und zog seine Hand aus Sonyas zurück.
»Alles in Ordnung, Schatz?«, fragte er leise.
Verächtlich wandte sie den Blick ab. Im selben Moment schrie Theo.
»Ich geh schon«, sagte Margot und verließ das Wohnzimmer, um nach ihrem Sohn zu sehen.
Toby war nicht so betrunken, dass er Margots Verstimmung nicht bemerkt hätte. Er wandte sich wieder Sonya zu und hielt sich demonstrativ die Armbanduhr vor die Nase.
»Hey, Sonya, war wirklich schön, dich wiederzusehen, aber jetzt wird’s langsam spät …«
Sonya warf ihm einen Blick zu, dann leerte sie ihr Glas in einem Zug. Sie rutschte langsam auf ihrem Sitz nach vorne und sah ihm tief in die Augen.
»Hast du Margot von unserem Gespräch im Imbiss erzählt?«
Margot stand im Flur und hörte, wie mit gedämpfter Stimme ihr Name genannt wurde. Sie blieb vor der Tür stehen und spitzte die Ohren.
Sonya schwang ihre langen Beine vom Sofa und rutschte näher an Toby heran.
»Nein«, sagte Toby. »Warum?«
Sonya zuckte mit den Schultern und lächelte. »Toby, du bist ein verheirateter Mann, ich werde dir bestimmt nicht sagen, was du tun sollst. Es ist nur …« Sie sah zur Tür.
»Was?«
Ihr Lächeln wurde breiter. »Ich habe mich gefragt, wessen Idee es wohl war, mich zum Abendessen einzuladen. Deine oder ihre?«
Ich konnte mich an diese Bemerkung erinnern, als sei sie fest in meine Neurose hinein verdrahtet worden. Für Margot, die im Flur alles mitbekam, bedeuteten die Fragen, die diese Bemerkung implizierte, neuen Nährboden für ihren Verdacht.
Toby blinzelte Sonya an. Er war nicht ganz sicher, worauf sie hinauswollte. »Meine.«
Sonya nickte. »Und was hast du sonst noch so für Ideen, wenn ich fragen darf?«
Ich sah, wie sie eine Hand an Tobys Bein hochgleiten ließ, kurz vor dem Schritt anhielt und kicherte. Toby legte die Hand auf ihre und drückte sie.
»Son«, sagte er. »Was machst du da?«
Margot konnte den flirtenden Unterton in Sonyas Stimme sehr wohl heraushören. Sie legte die Hand auf die Türklinke.
Sonya lehnte sich wieder zurück. »Was glaubst du denn, was ich da mache, Toby? Ist das nicht genau das, was du willst?«
Ich atmete immer schneller, bis mir schwindelig wurde. Gaia stellte sich neben mich und sagte: Sieh hin, du musst hinsehen, und ich sagte, dass ich nicht konnte. Der an der Tür stehenden Margot ging es genauso. Ein Teil von ihr wollte ins Wohnzimmer platzen, ein anderer Teil wegrennen.
Also sah ich hin. Toby, sonst immer so schlagfertig, stammelte unverständliches Zeug.
»War das ein ›Ja‹?« Sonya legte ihm Worte in den Mund. Sie zog seine Hand auf ihren Oberschenkel. Er zog sie zurück.
Und dann war er mit einem Schlag nüchtern. »Hör auf damit, Son.« Er setzte sich aufrecht hin und schüttelte den Kopf. Gaia sah mich sehr ernst an. Er hatte also nicht mit ihr geschlafen?, dachte ich. Nie?
Sonya lehnte sich lässig gegen die Rückenlehne des Sofas, schlug die Beine übereinander und spielte mit den Rüschen ihres Kleides. »Eins möchte ich aber doch gerne mal wissen«, sagte sie sehr ernst. Toby sah zu ihr auf. »Als du damals gesagt hast, dass du mich liebst – meintest du das ernst?«
Ich sah, wie Margot im Flur die Hand vor den Mund schlug. Ich beobachtete alles sehr genau.
»Das ist doch schon so lange her …«, murmelte Toby in Richtung seiner Füße.
»Meintest du das ernst?«, bohrte Sonya nach. Regelrecht verzweifelt. Da löste sich Sonyas Engel, Ezekiel, aus seiner Ecke und legte die Hand auf ihre Schulter. In ihrer Frage lag eine Verletzlichkeit, ein Schmerz, der irgendwo jenseits von Toby wurzelte.
Toby sah zu ihr auf. »Ja.«
Sie schoss nach vorne, schwang das rechte Bein über ihn, setzte sich auf seinen Schoß und bückte sich, um ihn zu küssen.
Und selbstverständlich war das der Moment, in dem Margot hereinkam.
Es war der Moment, in dem die Hölle losbrach.
Es war der Moment, in dem meine Ehe zu Ende war.
Margot sorgte dafür, dass Toby am nächsten Morgen seine Sachen packte. Ihr Gefühlsaufruhr wirkte wie eine Festung, die all mein gutes Zureden, alle Entschuldigungen Tobys abwehrte. Also nahm er zunächst das Nötigste mit und übernachtete bei einem Freund. Nach einem Monat übernahm er die Wohnung, weil sein Freund wegzog. Margot war wie betäubt. Ich war am Boden zerstört. Nach einem halben Jahr reichte Margot die Scheidung ein. Als Toby das Schreiben erhielt, riss er einen Spiegel von der Wand und zertrümmerte ihn auf dem Boden. Die Splitter glichen einem Mosaik der Verzweiflung. In jeder Scherbe erschien kurzfristig mein Gesicht und verschwamm dann für immer in seinen Tränen.
Ihre Trennung brach mir das Herz, aber der Herzschmerz verwandelte sich in schiere Verzweiflung, als ich mich an das bisschen erinnerte, was mir von meinem Leben kurz vor meinem Tod noch im Gedächtnis war. Die Umstände meines Todes waren immer noch nicht geklärt: Gerade lebte ich noch, und am nächsten Tag sah ich auf meine eigene Leiche hinab und plauderte mit Nan im Jenseits. Aber an die Zeit davor erinnerte ich mich mit der Klarheit von Gletscherwasser. Theo war ins Gefängnis gekommen. Lebenslänglich. Und irgendetwas tief in mir fing an, den schuldzuweisenden Finger in meine Richtung zu drehen.
Kurz darauf tauchte Grogor auf. Er entschied sich dieses Mal für einen Auftritt in Theos Zimmer, was ich für eine versteckte Drohung hielt und Theo laut schreien ließ. Das lenkte Margot lange genug ab, sodass Grogor sich mit mir unterhalten konnte.
Ich weiß nicht, warum, und ich will auch gar nicht wissen, wie – aber Grogor war nicht mehr das brennende Monster mit dem halb verfaulten Gesicht, das mir seinerzeit zum ersten Mal begegnete. Er war äußerst menschlich. Groß, mit kantigem Kiefer, das tintenschwarze Haar über die Ohren gegelt – genau der Typ Mann, zu dem ich mich einst hingezogen gefühlt hätte. Er hatte sogar Bartstoppeln und einen abgebrochenen Schneidezahn. Er wirkte plötzlich so menschlich, dass ich völlig perplex war.
»Ich komme in friedlicher Mission«, sagte er, hielt die Hände hoch und lächelte.
»Raus hier, Grogor«, sagte ich und hielt eine gleißende Hand in die Höhe. Unsere letzte Begegnung war mir noch zu gut in Erinnerung.
»Bitte nicht«, sagte er und drückte die Handflächen gegeneinander wie ein bußfertiger Sünder. »Ich bin hier, um mich zu entschuldigen. Wirklich.«
Ich feuerte ein massives Lichtbündel auf ihn ab, das ihn quer durch den Raum warf. Er landete hustend und auf allen vieren auf der Kommode.
»Wenn du nicht verschwindest, bringe ich dich um«, warnte ich ihn.
»Mich umbringen?«, kicherte er, während er sich aufrappelte. »Das würde ich gerne sehen.«
»Gut.« Ich zuckte mit den Schultern. »Ich werde meinen Spaß dran haben, dich in Stücke zu zerfetzen.« Ich hielt eine kleine Lichtkugel hoch und zielte auf seine Beine.
»Nicht!« Er duckte sich ein wenig. Ich legte den Kopf schief. Er hob die Hand. »Ich hätte da ein sehr großzügiges Angebot zu machen. Hör mir zu.«
»Du hast zehn Sekunden.«
Er stand jetzt wieder aufrecht und zupfte, um Fassung bemüht, an seinem Jackett herum. »Ich weiß, dass du gerne etwas verändern möchtest. Ich weiß, dass Margot dabei ist, sich ein eigentlich wunderbares Leben zu versauen, ein Leben, an das du wenigstens ein paar gute Erinnerungen hättest, ein Leben, das Theo den Start in eine bessere Zukunft gesichert hätte …«
Ich drehte mich um und sah ihn an. Meine Flügel schickten wieder massenweise Nachrichten. Wütende Nachrichten. Schaff ihn hier raus. Er versucht, dir was vorzumachen. Schaff ihn hier raus.
»Raus hier, Grogor, oder du wirst meine unangenehme Seite kennenlernen.«
Er lächelte. »Verstanden.« Er ging zum Fenster, dann drehte er sich um. »Falls du es dir doch noch anders überlegen solltest – ich verspreche dir, dass es eine Möglichkeit gibt. Du kannst Theos Schicksal abwenden.«
Und damit verschwand er.
Theo kam sofort wieder zur Ruhe. Margot streichelte ihm das Gesicht, und er schlief ganz friedlich ein. Sie setzte sich neben sein Bettchen und verdrängte jeden Gedanken an Toby. Ich sah sie an und dachte: Ich kann immer noch etwas ändern. Ich kann es immer noch richten.
Pustekuchen.