Dropion; ich habe seinen Vortrag angehöret / und gleichwol mich viel eines andern vermuhtet; massen ich der Andacht wahr / einen Rahtschlag zuvemehmen / durch was Mittel und Gelegenheit unser allerliebster König und Herr wieder erlöset / und auff freie Füsse gestellet würde / damit seine Königl. Hocheit des Sieges mit uns geniessen könte / welchen eure ritterliche Faust / wie jederman bekennet und rühmet / grossen Teils erworben hat; so suchet aber der Feldmarschalk nur bloß die Abstraffung der gefangenen Könige und Fürsten / dessen doch / meiner Meinung nach / vor unsers Königes Erlösung wir uns nicht unternehmen dürffen; dann andere Ursachen zugeschweigen / wird ja ein jeder vernünfftiger Mensch es greiffen und fühlen / daß unser lieber König ohn allen Zweifel durch den allerschändligsten Tod hingerichtet werde müste /sobald des Böhmische und der beiden Teutschen Könige Gemahle ihrer Gemahlen Tod vernehmen solten; ja die erschrekliche Pein / die man seiner Königl. Hocheit würde anlegen / würde nit außzuspreche seyn. Ist demnach / meine auffrichtige Meinung anzuzeigen / diß mein Raht / daß man die Gefangenen nicht allein der schnöden Bande erlasse / sondern ihnen auch als Königen uñ Fürsten gütlich tuhe / biß auff unsers allergnädigsten Herrn und Königes glükliche Wiederkunfft; alsdann wird dessen Hocheit schon weiter ordnen und befehlen / was geschehen sol. Zwar der Herr Feldmarschalk wendet ein / es habe unser König den Galgen schon bauen lassen; aber wer weiß / ob er annoch der Meinung ist? Ja wer weiß nit / daß die Stricke / damit man unsere Gefangenen henken würde / unsers lieben Königes Kehle zugleich zudrücken und das Genicke brechen würden? Was hätten wir aber alsdann erstritten / als unsers Königes Tod und Verderben? welches abzuwenden / wir alle schuldig /und Krafft unsers geleisteten äides gehalten sind /unser Gut / Blut / Ehr und Leben auffzuopffern. Ey freilich / antwortete Dropion; gerade als wann Mastyes nur allein vor den König Sorge trüge; daß ich aber seiner Königl. Hocheit biß daher keine Erwähnung getahn / und was zu seiner heilsamen Rettung dienlich seyn kan / wie man mich deßwegen schon verleumde wil / sondern von den gefangenen Hunden den Anfang gemacht / ist nicht aus Vergessenheit / viel weniger aus Nachlässigkeit oder Verachtung geschehe / sondern man muß durch ernstliche Abstraffung der Gefangenen / die hinterbliebenen verzageten Weiber schrecken / dz sie ihres eigene Lebens desto mehr fürchte / uñ solches zuerhalte / unserm Könige so viel grössere Ehre erzeigen. Meiner redlichen Vorsorge vor unsern König / sagte Mastyes / bin ich mir am besten bewust / welche so wenig als die eure / Herr Dropion / sol in zweiffel gezogen werden; nur befremdet mich nit wenig daß ihr mein Vorbringen so höhnisch halten dürffet / ehe und bevor die anderen Herren und Häupter ihre Meinung angezeiget haben. Und was bedeutet es / daß man bey dieser allerhochwichtigsten Rahtschlagung nur etliche / und nicht alle vornehme Häupter des Pañonischen Heers hat haben wollen? dürfften auch die außgeschlossene / deren eine grosse Menge ist / sich dessen über uns beschwehren / uñ uns wol gar die Hälse brechen? doch stelle ich solches zu eurer Verantwortung / weil ihr mich und Herrn Agiß / nicht als die mit euch einerley Amt bedienen /sondern nur als gemeine Obersten habt in eure schon angestellete Versamlung fodern lassen. Ich setze aber auch dieses aus / und erinnere euch Herr Dropion /daß wir beide nicht hier sind / mit einander zuzanken / oder allein zuschliessen / sondern andere Stimmen auch anzuhöhren / daher ich auff eure jezt eingeführete Ursachen kein Wort antworten wil. Dropion muste sich vor diesen Mann nunmehr fürchten / weil sein Anhang der gröste wahr / sonst würde er ohn Urtel und Recht ihm alsbald das Leben genommen haben. Doch seinen Hochmuht zuerzeigen / gab er ihm zur Antwort; was hat Mastyes mich zurechtfärtigen / oder mir vorzuschreiben / wie viel / und was vor Obersten ich zu mir fodern sol? und bildet er sich ein / daß er mit mir in gleicher Hocheit sitze? Ich bin ja der Oberstathalter / und habe in des Königes abwesen zu ordnen und gebieten.

Das gestehe euch einander / und ich nicht / fiel ihm Mastyes in die Rede / es währe dann / dz ihr euch gar vor unsern König auffwerffen woltet; dann ihr wisset wol / daß in des Königes Abwesenheit / nicht einer allein / sondern der ganze Raht ordnen und befehlen muß / es sey dann dz der König es ausdrüklich anders haben wolte. Doch wir wollen alles hieselbst als unter der Rose angehöret haben / sonsten / da zu der abgeschlossenen Obersten Wissenschaft es gelangen würde / daß Herr Dropion ihm die Gewalt anmassete sie nach belieben auß dem Kriegsraht zuschliessen /dürffte wenig gutes daher entstehen. Dropion saß und knirrete mit den Zähnen / und wann Mastyes und Agiß nit ihre gewapneten Diener in der nähe gehabt hätten / würde er gefährliche Dinge vorgenommen haben / wahr auch bereit / Mastyes zuantworten / aber Agiß kam ihm zuvor / und sagete: Ihr Herren / was sol das bedeuten / daß ihr euch zweiet / und habt dessen keine Ursach? lasset uns über des Herrn Feldmarschalks Herrn Dropions Vortrag unsere Stimmen geben / und zugleich bereden / wie unserm lieben Könige möge gerahten werden. Ausser allem Zweifel bestehet seiner Königl. Hocheit Leben und Heil auff dem / was der Feldmarschalk Herr Mastyes geträulich angezeiget hat / und durch des Feldmarschalks Herrn Dropions Gegenwurff nicht umgestossen ist; dann wer weiß nicht / was vor eine Heldenmuht Königin Vallfka träget / welche ihres Gemahls Herkules / und ihres Bruders Ladisla der beiden Könige Tod / an unserm Könige zum allergrimmigsten rächen würde / ob sie gleich ihr äusserstes Verderben solte vor Augen sehen. Es ist der Friesische König Baldrich / Herkules Bruder bey ihr / wo nicht schon nach Teutschland und Frießland / uns ehistes ein neues Heer über den Hals zuführen / und wir demnach keines Weges gedenken dürffen / als sey mit dieser Schlacht der ganze Krieg zum Ende gerichtet; O nein; haben wir noch gute Manschaft bey uns und im Lande / werden wir derselben wol bedürffen / und möchte ich vor mein Häupt wol wünschen / wir hätte unsern lieben König loß /und mit den Feinden eine ehrliche Rachtung / welches beides ich zuerlangen hoffe. Vor dißmahl ist mein geträuer Raht / man nehme vor allen Dingen unsers Königes Erlösung vor / welcher nachgehends die Bestraffung der ansehnlichen Gefangenen nach seinem Willen anzustellen hat / und wil dieser Versamlung zur Nachricht so viel sagen / daß ich versichert weiß /daß unser König durchaus nicht willens ist / die Gefangenen henken zulassen; und erfahret ihr ein widrigen / so wil ich mich selbst lassen auffknüpffen. Die andern Obristen / welche dem Könige geträu wahren /stimmete hiemit gänzlich ein; aber Dropions Anhang wolte nicht einwilligen / wanten einhellig vor / man müste gleichwol dem Feldmarschalk und OberStathalter nit so gar zugegen streben / als welcher durch seine Vorsichtigkeit und unüberwindliche Stärke den Sieg erstritten / die Feindes-Häupter gefangen / und hiedurch die Pannonische Herschafft den Teutschen und Böhmen auffgebürdet hätte / wovor ihr König ihm die Böhmische Kron nicht mißgönnen / viel weniger versagen würde; Was Agis von einem neuen feindlichen Heer vorbrächte / währe eine vergebliche Furcht / und hätte mit ihrem Könige es keine Gefahr; aber dagege müste der Schimpff ohn Verzug gerochen werden / damit man das Pannonische Volk beleget hätte. Weil dann diese Meinung mit den meisten Stimmen bekräfftiget ward / schloß Dropion / es solte alsbald ein neuer Galgen auffgerichtet / und alle gefangene Könige / Fürsten und Häupter daran geknüpffet werden. Die Geträuen des Königes ingesamt wurden darüber bestürzet / bahten und fleheten / man möchte der Sache einen geringen Anstand geben / bedingeten sich daneben auffs allerbeste / wann ihrem Könige daher einige Gefahr zustehen solte / und führeten jenen zu Gemüht / wie schwer solches vor dem Pannonischen Reiche würde zuverantworten seyn. Aber dieses alles verfing durchaus nichts bey Dropion / weil er bloß nur Gelegenheit suchete / daß sein König umgebracht würde / dan er zweifelte nicht / die Kron müste ihm nach dessen Tode auffgesetzet werden; gab demnach auff jezterwähnete der Reichsgeträuen Bedingung diese Antwort: Ohn Zweifel sind etliche unter euch / die wegen Hoffnung einer grossen Vergeltung sich bemühen dürfften / den Gefangenen unsern geschwornen Feinden das Leben zuretten / wo nicht / ihnen das Vaterland wol gar zuverrahten; rahte also einem jeden / daß er / solchen Verdacht zumeiden / sich alles ferneren Einredens enthalte wo er sonst von mir nicht wil als ein Feind und Verrähter des Vaterlandes abgestraffet seyn. Zwar ich dürffte nunmehr auff die Gedanken gerahten / das gestrige mir eingehändigte Warnungs-Schreiben müsse nicht allerdinge gerichtet seyn / in welchem mein König und ich erinnert werden / uns wol vorzusehen / daß nit durch fremde Gelder unsere Häupter verkaufft und verrahten werden. Die Königs Geträuen antworteten unerschrocken / sie wüsten sich aller Verrähterey ganz frey und unschuldig / wolten doch diese Beschuldigung keines weges auff sich ersitzen lassen / sondern zu seiner Zeit anzuhalten wissen / daß der Feldmarschalk öffentlich darlegete / von was Leuten er solche Schreiben hätte / und aus was Gründen er sie so erschreklicher Verrähterey zeihen dürffte. Ja / gab Dropion zur Antwort / es sol freilich ein solches zu seiner Zeit von mir nit verseumet werden / biß dahin ein jeder sich wird gedulden können / weil ichs selbst so lange verschmerzen muß. Befahl darauff einem Obersten / die Anordnung zutuhn / daß auffs allerschleunigste der Galgen auffgerichtet / und die Gefangenen herzu geführet würden; welches dann des Königes Geträue vor dißmahl musten geschehen lassen. Agis hatte im Treffen eine geringe Wunde an den linken Arm bekommen / stellete sich / als schmerzete ihm dieselbe seht / und befahl seiner Diener einem / hin nach dem Lager zureiten / und seinen Arzt zu hohlen /daß er ihm den Schaden besichtigte. Dieses wahr mit dem Diener also angelegt / wuste wol was es bedeutete / und ritte schleunig fort nach den Obersten / mit welchen Mastyes und Agis Abrede genomen hatten; Dieselben nun hatten eine grosse Anzahl Häuptleute und Unterhäuptleute versamlet / und ihnen vorgetragen / es liesse sich ansehen / als ginge Feldmarschalk Dropion mit sehr gefährlichen Dingen schwanger / die zu ihres Königes Untergang gereicheten / hoffeten demnach gänzlich / es würde das gesamte Heer ihres liebe Königes Wolfahrt ihnen lassen angelegen seyn /und auff allen fal dem Feldmarschalk einreden / insonderheit / wann derselbe etwa vornehmen wolte /die Gefangenen tödten zulassen / weil ungezweifelt solches an ihrem lieben Könige grausamlich würde gerochen werden. Diese erkläreten sich alsbald / Leib und Leben vor ihres Königes Wolfahrt anzuwenden /und solches / wie es immermehr könte und möchte erfodert werden; es gäbe ihnen schon nicht geringen Verdacht / daß man umb des Königes Rettung so gar unbemühet währe. Die Obristen / deren 12 an der Zahl wahren / bedanketen sich der Träue / welche ihr König unvergolten nicht lassen würde / nahmen auch 40 Häuptleute und 30 Unter Häuptleute neben 1000 Reutern zu sich / und erwarteten getrost / was man ihnen zuentbieten würde. Zeit wehrender Auffrichtung des Galgen zeigete Mastyes in seiner Gesellen Nahmen den andern an / sie währen alle sechse gewilliget / mit ihrem Gerichte durchaus nichts zuschaffe zuhaben / damit sie deswegen ihrem Könige oder dem Heer nicht dürfften Rede und Antwort geben / dessen zur Bezeigung sie auch begehreten / daß ihnen erläubet währe / einen absonderlichen Siz von ihnen zunehmen / oder gar davon nach dem Lager zureiten. Dropion antwortete ihm gar trotzig / sie möchten sich nach gefallen setzen wo sie wolten / aber nach dem Lager zureiten / solte ihnen verbohten seyn. Sie verschmerzeten dieses geduldig / und hoffeten / es solte noch anders ergehen / als dieser ihm eingebildet hatte / weil sie auff der 12 Obersten Redligkeit sich verliessen. Inzwischen lagen unsere Helden jedweder in einer schlechten Reuter Hütten absonderlich gebunden auff blosser Erde / und ward ihnen weder Brod noch Wasser gegeben / auch nicht eins nachgefraget /ob sie verbunden währen. Herkules überlegete bald in seinem Siñe / wie Dropion mit ihnen verfahren würde / hatte doch nicht desto weniger das Vertrauen zu Gott / er würde mit seiner Errettung auch daselbst erscheinen / wo menschliche Hülffe aus und verlohren wahr / und verlangete ihn nicht wenig / mit seine Mitgefangenen zureden / uñ seinen geträuen Raht ihne mitzuteile. Als er mit diesen Gedanken umging / trat ein Pannonier zu ihm in die Hütte / und deutete ihm in Dropions Nahmen an / er solte sich zum wolverdienten Tode gefasset machen / und mit den übrigen Gefangenen sich vor Gericht stellen / umb zuvernehmen / was man ihm wolte. Welches er kurz beantwortete: Sein Leben und Tod stünde bloß in Gottes / und keines Menschen Händen; was derselbe über ihn beschlossen hätte / wolte er gerne und willig angehen /auch ungewegert sich in seiner Unschuld vor Gericht einstellen / umb zuvernehmen / was Dropion sich über ihn als einen König zubeschweren hätte. Ging also in seinen Banden unwegerlich fort / und sahe die übrigen Gefangenen in gleicher gestalt daher zihen; welcher elende Blik an Ladisla und seinem Vater /ihm die Trähnen aus den Augen trieb / fassete doch ein Herz / und redete sie also an: Herzlieber Herr Vater / auch Bruder Ladisla / und sämtliche allerliebesten Freunde; Ich bitte höchlich / wollet über unsern frommen GOtt nicht ungeduldig werden / daß er uns in diese Noht wegen unser Sünde hat wollen fallen lassen; eben seine Hand / die uns gedemühtiget hat / kan uns hinwiederumb erheben / und wol ehe /als wir gläuben oder gedenken. Vorerst zeige ich euch an / daß König Mnata von mir gefangen / und nach Prag geschicket ist. Vors ander bitte ich / ihr wollet mir gönnen / das Wort vor Gerichte zuführen. Gut mein herzallerliebster Sohn / antwortete sein Vater /das erste gibt mir einen Trost das andere ist mir sehr lieb und angenehm / und zweifele nicht / mein Sohn König Ladisla werde gerne einwilligen. Warumb nicht / antwortete dieser; nur daß mir Freiheit bleibet /mich zuverantworten / da ich solte an meinen Königlichen Ehren gekränket werden. Wir müssen geduldig seyn / sagte Herkules / und nicht alles hören / viel weniger verantworten / biß GOtt Besserung giebet. Sie gingen mit gebundenen Händen auff den Rücken freudig fort / biß sie bey dem Gerüste ankahmen / auff welches Dropion mit seinen Verschwornen sich in grossem Pracht gesetzet hatten; Und da die unsern in der Reihe vorgestellet waren / redete nicht Dropion /sondern Pyrechmes / der ihm am nähesten saß / trug dieses vor: Es erinnert sich der gevolmächtigte Pannonische Königliche Statverweser / der unüberwindliche Held / Herr Dropion / bestätigter König in Böhme /añoch sehr wol / was gestalt seinem Könige / ihm /und dem unvergleichlichen ganzen Pannonischen Adel von euch Teutschen und Bömischen Hunden (o du Hund sagte hierauff Ladisla) durch übersendung eines eures gleichen schäbichten Hundes / und andere schmähungen ist geschändet worden / welches sein Heldenmuht ungeroche nicht hingehen lassen kan; lässet demnach durch mich seinen verbundenen euch ingesamt und ohn unterscheid anmelden / daß ihr die wolverdienete Straffe jezt diese Stunde von Henkers Hand annehmen / und mit dem Strange an diesem auffgerichteten Galgen vom Leben zum Tode sollet gebracht werden; da dann der Zäuberer und seiner Brüder Mörder Herkules oben an / nähest ihm Ladisla der verlauffene Böhme / und drittens der alte Henrich hangen sol. Alsbald brach Dropion mit freudigen Augen den weissen Stab entzwey / welchen er in der Hand hielt / und befahl ein ander den anwesenden Henkern / ihr Ampt und gebühr ohn auffschueb zuverrichten. Die Gefangenen stelleten sich unerschrocken / und fing Herkules also an: Ich kan mich nicht gnug verwundern über dieses unbesonnene vornehmen / daß ihr uns so schändlich hinrichten wollet / da euer König in der unsern Gewalt ist. Er wolte weiter fortfahren / aber Pyrechmes hies ihn mit ungestüm schweigen / oder es solte ihm alsbald die Zunge aus dem Halse gerissen werden. Woldann / sagete Herkules / so wil ich schweigen / und begehre nur vor mich und meine mitgefangenen ein Viertelstündichen frist /daß uns gegönnet werde / alhier unser Gebeht zu unserm Gott zu verrichten / damit er unser Seele möge gnädig seyn. Aber ihnen kunte so lange Zeit nicht zugelassen werden / sondern Pelegon sagete: Es hätte kein Gott mit ihrer Seele etwas zuschaffen / weil sie alle alten Götter verleugnet und einen erhenketen angenommen hätten; könte derselbe nun seines gleichen retten / würde man zuvernehmen haben. Uber welche Gotteslästerung die unsern ihre Augen gen Himmel richteten / und sagte Herkules über laut: O mein JEsus / rette deine Ehre / und biß uns deinen Dienern gnädig. Ja / sagte Pyrechmes / mit einem hönischen Gelächter; er wird schier kommen und deinen Königlichen Sitz / den Galgen meine ich / zuschmettern /oder uns an deine stelle hinan bringen. Bey Gott ist kein ding unmöglich / antwortete Herkules. Dieser aber befahl dem Henker / alsbald sein Amt zu volstrecken; welcher auch Herkules angriff und zu ihm sagete: Kom mit mir / du sihest ja / daß kein Gott vom Himmel komt / dich zu retten. Ja / antwortete er /ich ergebe mich in meines allergütigsten Gottes willen / und ging mit ihm hin. Als er nun sein Gebeht auff dem kurzen Wege verrichtete / und schon mit dem Henker mitten auff der Leiter stund / ranten die 12 Obersten mit ihren Häuptleuten und Reutern spornstreichs herzu / und weil sie sahen / daß Herkules schon auff der Leiter wahr / ritte einer hinzu / und geboht dem Henker / er solte mit dem verurteileten herunter steigen oder alsbald erwürget werden. Herkules wahr in voller Andacht des Gebehts / daß er der herzunahung dieser Reuter nicht eins wahr genommen hatte / sprach auch eben die lezte Bitte des heiligen Vater unser (sondern erlöse uns vom übel) als er diesen Obersten ruffen hörete. Der Henker hätte sein Amt gerne verrichtet / aber die Todesfurcht schreckete ihn ab / daß er gehorchete / und mit Herkules herunter stieg. Nun hatten unsere Helden sich des lebens schon erwogen / stunden und ermahneten sich untereinander zur glaubens beständigkeit; welches Leches mit solchen herzerfreulichen Worten verrichtete / daß sie alle sich darüber verwunderten; aber die Zukunft dieser Reuterschaar / und daß der Henker mit solchem ernst und eifer befehlichet ward / gab ihne gute Hoffnung /Gott würde sich über sie erbarmen / und seine Almacht und Güte an ihnen sehen lassen. Dropion / als er das Verbot hörete / gehuhb sich nicht anders als wolte er von Sinnen komen / dräuete auch dem Obersten / es solte ihm socher Frevel den Hals kosten; welcher aber sich daran nicht kehrete / weil ein ander von seiner Geselschaft diese Rede hielt. Ihr Herren Feldmarschalke / Herr Dropion / Herr Mastyes und Herr Agiß; vernehmet meine Worte / die ich euch nicht vor mich / sondern aus geheiß und befehl des unüberwindlichen Pannonischen Heers vortrage: Es verwundern sich alle Obersten und Häuptleute / ja alle Kriegsknechte / hoch und nidrig / daß man hieselbst in so geringer Anzahl ein Gerichte über gefangene Könige und Fürsten häget / sie an den lichten Galgen auffzuknüpfen / nicht anders / als gehörete niemand mehr in dieses Kriegsrecht / als sie wenige. Noch mehr aber befremdet sie unter höchster bestürzung / daß man durch hinrichtung dieser gefangenen unsern auch gefangenen König an den Galgen bringen wil; möget euch deswegen / ihr Herren / wol vor glükselig schätzen / daß wir noch zu rechter Zeit alhier angelanget sind / dieses euer Vorhaben zu hindern; massen / solte es volstrecket / und unser lieber König dadurch in Lebensgefahr gestürzet worde seyn / müstet ihr alle solches mit dem Halse unter der grausamsten Peinigung bezahlen. Welchem allem nach / im Nahmen und von wegen des ganzen Pannonischen Heers ich euch samt und sonders ansage / daß ihr mit der Verurteilung und hinrichtung dieser Gefangenen inne haltet / so lieb euch des Heeres Gunst und Freundschaft / ja so lieb euch euer Leib und Leben ist. Ihr aber Herr Feldmarschalk Mastyes / werdet Kraft dieses / von euren Völkern / Häuptleuten und Obersten gefodert / vor ihnen zuerscheinen / und hören zu lassen / wie ihr dieses getrauet zu behäupten / dz ihr alle eure hohen Befehlichshaber samt den Obersten ausschlisset / und euch allein hieselbst finden lasset / da Herr Dropion die seinen nicht vorbey gangen ist /auch Herr Agiß ja noch etliche von den seinen mit sich genommen. Ich bin bereit und willig / sagte Mastyes / vor mein Heer mich zu stellen / und ihnen meine Unschuld darzulegen; inzwischen ihr redlichen Brüder hoch und niedrig / euch sage ich von herzen dank / bevorab unsern Göttern / dz ihr zu glüklicher Stunde hieselbst erschienen seid / unsers allerliebsten Königes Leben vom abscheuhlichsten Tode zuerretten / welcher ihm auf dieser hohen gefangenen erhenkung ungezweifelt würde zu teil worden seyn. Ich / wie gesagt / wil mich bey dem Heer anfinden / weil mirs nunmehr frey stehet / und werdet ihr inzwischen die Gefangenen Herren / welche weder Diebe noch Mörder sind / in euren Schuz nehmen / damit sie vor aller gefahr sicher bleiben. Die unsern kehreten sich an nichts / fielen plat nider auff die Erde / und rieffen Gott inbrünstig an / daß er seines heiligen Nahmens Ehre retten / ihnen weitere hülffe erzeigen / und dem schändlichen Hochmuht ihrer Feinde steuren und wehren wolte. Es trat aber einer von den 12 Obersten zu ihnen hin / und redete sie also an: Ihr gefangene Könige / Fürsten und Herren / stehet auff von der Erde / und ergebet euch unter den Schuz des Pannonischen Kriegsheers / biß auff weitere anordnung unsers allergnädigsten Königes. Sie richteten sich alsbald auff / und gab ihm Herkules diese Antwort; Tapferer Ritter und Freud; ihr und eure Gesellen handelt redlich bey eurem Könige / in dem ihr uns diesem schändlichen ganz unverdieneten Tode entreisset. Ich gestehe es daß ich euren König gefangen genommen; aber ich habe ihn in ehrliche Haft geschicket / und meinen Leuten befohlen / ihn Königlich zu halten /und dafern solches nicht geschihet / sehet da / so wollen wir alle miteinander den Tod darumb leiden; hingegen versichert euch auch dessen / daß wann diese Urtel an uns solte volstrecket worden seyn / würde euer König durch die aller grausamste Straffe hingerichtet werden / welches ohnzweifel alle dieselben ihm gönnen / welche uns verurteilet haben. Dropion durfte annoch seinen Dienern befehlen / sie solten die Gefangenen nidermachen / aber der Obersten einer warnete ihn / er solte ja zusehen was er tähte / das ganze Heer würde sich von ihm nicht verachten lassen; befahl auch alsbald 300 Reutern / welche sie zwischen sich nehmen musten. Als Mastyes wieder von dem Heer kam / ward er von einer grossen menge Obersten und Häuptleuten begleitet / und hielt er diese Rede an Dropion: Herr Feldmarschalk; es ist des ganzen Königlichen Heers ernstlicher Wille und unwiederruflicher Schluß / daß die gefangenen Könige / Fürsten und Herren / weder mit Schmähworten noch anderer Ungebühr sollen beleget / sondern von ihren Ketten und Banden erlediget / und in guter verwahrung behalten werden / biß unser allergnådigster König selbst anordnung machen wird / wie ers mit ihnen wolle gehalten haben; dann nicht euch und euren Beysitzern / sondern unserm großmächtigsten Könige allein stehet zu / gefangene Könige zuverurteilen. So werdet ihrs auch zu verantworten haben /daß ihr eurem Pyrechmes gönnet / euch vor einen bestätigten König in Böhmen auszuruffen / dessen ihr ja von unserm Könige nicht die allergeringste einwilligung habet; sonsten sol euch eure Wirde und Marschalksamt über eure Völker völlig bleiben / aber an meinem Orte werde ich euch keines befehlens gestehen / wie auch Herr Agiß an Herrn Hyppasus stelle den Königlichen ersten Entsaz als ein Feldmarschalk führen wird / wornach ihr euch zu richten habet. Dropion erschrak des Vorbringens nicht wenig / und gab zur Antwort; es sol dir dein Vornehmen nicht gelingen Mastyes / daß du umb Geld und Gaben träulos werden / und die Verbrechere / welche Pannonische Ehr auffs höchste geschändet haben / der billichen Straffe entzihen wilt; unser König hat keine Gefahr /und wil ich mich dem ganzen Heer verbürgen / dz wegen dieses Gerichtes seiner Hocheit nichts arges zustossen sol. Ihr verleumdet mich ohn Ursach / Herr Dropion / sagte Mastyes; ich gedenke meinem Könige nimmermehr unträue zubeweisen / vielweniger die dem Pannonischen Nahmen angefügete Schande ungerochen zu lassen / nur allein gefället es dem Heer daß die Verbrecher biß auff unsers Königes wiederkunft hingesetzet werden / dann seiner Königl. Hocheit / sage ich nochmahl / stehet allein zu / Königen und Fürsten die Endurtel zu sprechen; überdas sihet ja kein Mensch / woher ihr wissen möget / daß unserm lieben Könige dieser Gefangenen schändlicher Tod nicht solte schädlich seyn / welches der geringste Landsknecht besser verstehet. Dropion wolte hieselbst die mitgebrachten Völker zu rede stellen / warumb sie sich wieder ihn zum Auffruhr erwecken liessen / welches ihnen schier heut oder Morgen übel bekommen würde. Aber ein Oberster warnete ihn / er solte wol bedenken was er redete; ob sie Auffrührer währen / oder dieses eine Auffruhr könte genennet werden / wañ man bemühet währe des KönigesLeben zuerhalten. Es währe wegen befahrung eines neue feindlichen Anfalles nicht Zeit / daß er Trennung unter dem Pannonischen Heer machen wolte; Sie stünden alle vor einen Mann / und wolten / so bald ihr König würde frey seyn / schon wissen / wie sie ihre Redligkeit vertreten solten. Endlich als Dropion sahe / daß er seinen Willen brechen müste / gab er zur Antwort: Des ganzen Heers Wille müste ihm endlich gefallen / nur hoffete er nicht / daß man mit seiner höchsten Beschimpffung ihm seine Gefangenen entzihen /und einem andern dieselben untergeben wolte. Aber Mastyes antwortete: Es sind mit nichten eure / sondern unsers Königes Gefangene / und weil ihr ihne nach dem Leben stehet / ist des ganzen Heers Schluß /daß sie Herrn Agiß / als Statverweser bey dem Königlichen ersten Entsaz sollen zum Schuz untergeben werden. So müssen sie gleichwol ihre Ketten und Bande billich tragen / sagte Dropion / damit sie es nicht besser als unser König haben. Der Oberste / so die unsern in Schuz genommen hatte / antwortete: Der junge Teutsche König hat sein Leben davor verpfändet / daß unser König nicht unter Kettenliege / sondern auff seinen ausdrüklichen Befehl Königlich gehalten werde. Wolan / sagte Mastyes / so kan des algemeinen Heeres Schluß keines weges gebrochen werden / sondern sie müssen ohngebunden von Agiß verwahret / und redlich geschützet werden. Ich nehme diesen Befehl des Pannonischen Heers gehorsamlich über mich / antwortete Agis / und wil die Gefangenen also halten / daß ich mich stets erinnere / sie seyn unsers Königes und des Pannonischen Reichs Feinde; ritte hin zu den 300 Reutern / welche mit ihnen absonderlich im freien Felde hielten / und gab 6 Obersten und 20 Hauptleuten ernstlichen Befehl / sie ingesamt mit sich in ein grosses gemeines Zelt zuführen /und keinen lebendigen Menschen / wer der auch seyn möchte / zu ihnen zulassen. Als diese hinweg geführet wahren / trat Dropion mit seinem Anhange zusammen / und befrageten sich / was hier zu tuhn seyn würde. Er hatte kaum noch 30000 Mann von seinem ersten Heer / wuste auch wol / daß nicht 3000 unter denselben es mit ihm gegen das Königliche Heer halten würden / daher begab er sich aller Gewalttähtigkeit /und war auff List und Betrug bedacht / wie er zum wenigsten Herkules und Ladisla ermorden lassen /und Mastyes bey dem Heer in Verdacht einer Verrähterey bringen möchte. Pyrechmes aber / Pelegon /und sein Sohn Bato wiederrichten ihm das lezte träulich / und sageten: Sie hätten den Göttern zudanken /daß sie noch bey ihrer habenden Gewalt gelassen würden / und sähen vor Augen / daß sie noch zur Zeit Mastyes nicht heben könten; müsten demnach aus der Noht eine Tugend machen / und diesen Schimpff über sich gehen lassen; ob man aber den beyden Hunden (Herkules und Ladisla) den Lebens Fadem brechen könte / hätte man zuversuchen; wiewol es nicht ohn ihre selbst eigene Lebensgefahr würde geschehen können. Herkules fürchtete sich sehr vor solchen Meuchelmord / deßwegen redete er ihrer Wachte freundlich zu / mit Bitte / bey Herrn Agiß anzuhalten / daß ihnen vor heimlichen Mördern möchte schuz geleistet werden / bekam aber zur Antwort: Sie hätten sich dessen nicht zubefahren / weil sie eben der Ursach halben in solcher Anzahl bey ihnen wachen müsten. Es wurden ihnen geringe Speisen und ein Trunk Wasser zur Labung gegeben / womit sie doch zufrieden wahren / weil ihrer keiner verwundet wahr / ohn allein Klodius und Gallus / welche Herkules mit seiner WundSalbe selbst verbunde. Nach gehaltener kurzen Mahlzeit fingen sie ihr andächtiges Gebeht an zu Gott / danketen ihm herzlich vor seine schon geleistete wunderbahre Hülffe / und bahten mit Trähnen / er wolte seine Barmherzigkeit ferner groß über sie machen / und den Spöttern seiner Almacht zuerkennen geben / wie leicht es ihm währe / die Elenden zuerheben / und die Gewaltigen vom Stuel zustossen. Sie wahren aber in ihrer Seele so wolgemuht / daß sie mit einander den 91 Psalm des Königes Davids anstimmeten / welcher also lautete:

 

1

Wer in des Höchsten Schirm gehört /

Und hat sein Zelt geschlagen

Im Schatten des der mächtig fährt /

Darff frey zum HErren sagen;

O du mein Schloß / O du mein Gott

Und fester Schuz in aller Noht /

Mein ganzes wolbehagen.

 

2

Dann er macht meine Füsse frey

Vom Jäger-Netz und Stricke /

Und treibt die Pestilentz vorbey

Daß sie dich nicht berücke /

Die sonsten leichtlich schaden tuht /

Drum nimt er dich in seine Huht /

Auff daß er dich erquicke.

 

3

Mit seinen Flügeln wil er dich

Als eine Henne decken /

Sein wahres Wort sol festiglich

Dir Schirm und Schild darstrecken /

Das dich des Nachtes Grausamkeit

Und Tages-Pfeil zu keiner Zeit

Mag treffen noch erschrecken.

 

4

Vor Peste soltu sicher seyn /

Die sich im finstern reget /

Dazu von aller Seuche rein

Die bey Mittage schläget /

Und griffe sie gleich tausend Mann

Und noch zehn tausend ander' an /

Bleibstu doch unbewäget.

 

5

Ja du wirst deine Freud und Lust

Mit deinen Augen sehen /

Wie über aller Sünden Wust

Die schweren Straffen gehen /

Dann Gott ist deine Hülff' und Schuz /

Und der im Himmel wohnt / dein Truz /

Drum muß dir wol geschehen.

 

6

Vor Unglük bistu gnug befreit /

Kein Leid wird dich belegen /

Weil seinen Engeln er gebeut

Daß sie auff deinen Wegen

Dich schützen / so daß auch dein Fuß

An keinen Stein sich stossen muß /

So werden sie dein pflegen.

 

7

Du wirst die Schlangen ohn Gefahr

Ertreten sampt den Löuen /

Der jungen Löuen wilde Schaar

Und Drachen gar nicht scheuhen /

Dann weil er meiner so begehrt /

Wil ich ihn wieder unbeschwert

Mit meiner Hülff erfreuen.

 

8

Ich helff' ihm / dann er kennet mich /

Er rufft / ich wil ihn hören /

Aus Nöhten wil ich sicherlich

Ihn retten und hoch ehren /

Ich wil ihm seine Lebens-Zeit

Erstrecken / und die Seeligkeit

In meinem Heil beschehren.

 

Ihre Hüter wunderten sich über alle masse / daß sie in dieser grossen Gefahr mit so frölichem Munde und lächelndem Angesicht singen kunten / nicht anders als wann sie in der allerbehägligsten Königlichen Lust sässen / brachten auch die ganze Nacht mit Erzählung geistlicher Geschichten zu / wodurch ihre Wächter desto besser vom Schlaffe abgehalten wurde. Umb die Mitternacht schliechen dañoch drey verwågene Meuchelmörder mit kurzem Gewehr herzu / welches sie unter ihren Kleidern verborgen hielten; und als sie befraget wurde wer sie währen / gaben sie sich vor etlicher Obersten Diener aus / welche die Wacht bey den Gefangenen hielten / als aber dieselben mit Fackeln zu ihnen heraus gingen / und solches vorgeben falsch befunden / wurden sie in Fessel gelegt / und musten hernach mit dem Leben bezahlen / da sie bekenneten /es hätte Herr Bato / Dropions Sohn jedem 3000 Kronen versprochen / wann sie den Böhmischen und jungen Teutschen König würden hinrichte.

Es wolte aber ihr Gott und Heiland dem sie so herzlich vertraueten / seine völlige Hülffe und Rettung ihnen nicht lange hinterhalten / sondern sich herlich bey ihnen erzeigen / damit sie in der Taht empfünden / was König David Psalm 22 rühmet: Gott hat nicht verachtet noch verschmähet das Elend des Armen / und sein Antliz vor ihm nicht verborgen / und da er zu ihm schrey / höret ers; dann bey früher TagesZeit /eine Stunde nach der Soñen Auffgange (da Agiß und Mastyes grosse außgeschikte Schaaren / ihrem Könige nach zuforschen / schon vor vier Stunden wieder ankommen wahren) jageten sechs Pannonische Reuter / so auff Mastyes Anordnung auff einem Hügel Schildwache hielten / mit vollen Spornstreichen auff ihr Lager zu / uñ brachten Zeitung / es gäbe von ferne ein dicker Staub Anzeige / daß ein gewaltiges Heer von Prage werts im Anzuge währe / und Zweifels ohn bald vor Augenschein komen würde. Dropion wolte solches nit gläuben und sagete; etliche Ungeträue / die es gerne also haben möchten liessen solches zum Schrecken außsprengen; aber Mastyes baht ihn / er möchte seiner Vernunft raum gönnen / und solche Zeitungen nit in den Wind schlagen / an deren Tichtung kein redlicher Mann gefallen haben würde. Bey dieser Beredung kahmen 30 andere Reuter / die sudwerz auff einen Raub außgangen wahren / und meldeten an / daß auch von der Seiten ein gewaltiges Heer in blanker glinzender Rüstung heran zöge / von welchen ein starkes Trometen blasen und Heerpaukenschlagen getrieben würde; worüber Mastyes sich nicht wenig bestürzet befand / und zu Dropion sagete; wollen wir unser Vaterland und die uns anvertraueten Völker nit verrahten / werden wir uns fertig halten /damit wir nicht in unserm Lager überfallen und als das Vieh abgeschlachtet werden; und wird nunmehr der Feldmarschalk erkennen / obs nicht gut und heilsam sey daß man der Könige uñ Fürsten verschonet hat. Ein Narr währe ich / sagte Dropion / wañ ich solches vor gut hielte. Befahl darauff nach beiden Orten 500 Reuter gehen zulassen / welche Nachforschung tähten / ob den Zeitungsbringern nicht möchte geträumet haben. Wie wol er auff allen Fal im Lager auffblasen ließ / da inzwischen Agiß die Gefangenen in sein eigenes Gezelt hinführete / und ihnen 1500 geträue Leute zu ihrem Schutze zugab / wovor sie ihm höchlich danketen / und sich aller Vergeltung anerbohten. Den Völkern kam es wunderselzam vor / daß sobald ein gedoppeltes Heer über sie kommen solte /gaben sich doch zeitig ins Gewehr / und harreten mit Schmerzen / was vor Nachricht die außgeschicketen bringen würden; da nach Verlauff einer halben Stunde die von Abend her anzeigeten / sie håtten nicht allein den grossen Staub / sondern bald darauff ein grosses Heer in zween abgeteileten Flügeln gesehen / deren jeder wol in 40000 Reutern bestünde. Nicht lange hernach stelleten die von Suden her sich mit schnellem jagen ein / anmeldend / es wåhre ein glinzernd Heer auffs wenigste von 50000 Reutern verhanden /deren Trometen uñ Pauken man von ferne hörete Woher führet dann der Teuffel alle die Völker in solcher Eile? sagte Dropion; teilete das Pannonische Heer / welches annoch in 104000 gesunder Manschafft bestund / gab Mastyes 36000 gegen die von Mittage anzugehen; Agiß 30000 gegen den rechten Flugel des andern Heers / und behielt er von sich selbst 36000 gegen des Feindes linken Flügel. Diese SchlachtOrdnung wahr kaum gerichtet / da kam das erste Heer aus Westen zum Vorschein / dessen rechter Flugel in 50000 wolgewapneter Reuter bestund / der Linke wahr 42000 stark / erzeigete sich aber viel muhtiger und erzürneter als der ander. Sie wahren sobald nicht gesehen / da schickete Dropion eine Schaar von 3000 an sie / um zuvernehmen / was Volk sie währen / und zu was Ende sie unabgesaget ihm so gerade auff den Leib gingen; bekahmen aber von dem rechten Flügel in lateinischer Sprache zur Antwort; was die Pannonier sie auff eines andern Grund und Bodem zu rechtfertigen hätten; und ob nit ihnen so wol als einem andern fremden der Weg offen stünde; ihr begehren währe / daß man ihnen ohnwegerlich Raum machete / weil ihr Zug eilig währe / sonst müsten sie versuchen / es mit dem Schwerte zuerhalten. Dem Pannonier kam diese Antwort fremde und trotzig vor / meinete / es würde etwa ein Römisches Heer seyn / welches vom Rein her durch Teutschland nach Italien ginge / weil die Römer mit den Teutschen und Böhmen in guter Einigkeit stünden / daher ließ er ihnen wiedersagen; man währe nit der Meinung / sich ohn Ursach jemand zum Feinde zumachen / nachdem sie ihre Feinde die Böhmen und Teutschen gestriges Tages ritterlich geschlagen / und ihre Könige gefangen hätten / welche so lange in Haft gehalten würden /biß ihr gefangener König / Mnata sich loß gewirket håtte. Daß sie aber ihnen als unbekanten und fremden das Feld ohn Wiedersetzung gönnen solten / kähme dem Pannonischen FeldHerrn Dropion und seinen Leuten sehr nachdenklich vor / verhoffeten demnach /anjetzo ohn fernere Wegerung verständiget zuwerden / wohin sie gedächten / und ob sie den Teutschen und Böhmen Entsaz zuleisten gemeinet währen; würde man sich aber keiner Richtigkeit erklären / könte man an dieser Seite sie nicht anders als vor Feinde achten. Der fremde Heerführer hörete solches alles mit unwillen an / und gab zur Antwort; es erschiene aus des Pañonischen FeldHerrn Antwort und Werbung / daß er ein stolzer und verwägener Kerl sein müste / in dem er sich nit scheuhete / dasselbe zuwissen / welches ihm und allen den seinen biß dahin solte verborgen seyn; seine Dräuunge achtete man nicht hoch /und doch vor gnugsam / daß hiemit die Schlacht angekündiget währe; jedoch wolte man ihm noch zum Uberfluß erinnert haben / seinen Hochmuht abzulegen / das Heer von dem Felde ins Lager zuführen / und den Weg unbesetzet frey zulassen; würde er solches nicht straks Angesichts eingehen / solte ihm damit abgesaget / und die Schlacht angekündiget seyn. Dropion hörete hieraus / was dieser Völker Vorhaben wahr / nur verwunderte er sich / woher diese grosse Macht kähme / welche / insonderheit der rechte Flügel / ganz neue unbekante ReuterFahnen führete; so wahr auch ihr Drometen-Schal nicht nach der gemeinen Teutschen Art / noch nach der Böhmischen / sondern gar fremde und unbekant. Er sahe / daß sie an der Zahl zwar nit überlegen wahren / doch grauete ihn vor dem andern Heer noch am meisten / welche gleich in dieser Handelung herzunaheten / und ein überlautes Freuden Geschrey ergehen liessen / als sie sahen / daß diese zwey Heer zur Schlacht gegen einander hielten. Der FeldHerr / bey dem Heere von Westen / sahe dieses dritte Heer sich ins Feld gegen die Pannonier setzen /und nahm ihn höchlich Wunder / was Völker sie sein möchten / unterließ auch nicht / alsbald 500 Reuter an sie abzuschicken / und den FeldHerrn bitlich zuersuchen / ihm unbeschweret anzuzeigen / wessen die Teutschen uñ Böhmen sich zu ihnen zuversehen hätten / welche ihnen / dafern sie nicht Pannonier währen / alle Freundschafft uñ möglichen Beistand wieder ihre Feinde hiemit anböhten. Worauff der FeldHerr dieses treflich gewapneten Heers mit sonderlicher Freundligkeit in lateinischer Sprache (in welcher er auch angeredet wahr) zur Antwort gab; er und alle seine Volker wunscheten den Teutschen und Böhmen des Himmels Beystand wieder ihre unbefugete Feinde die Pannonischen Mordbrenner / und stünden um keiner ander Ursach im Felde / als daß sie vor deren Könige Leben uñ Wolfahrt ihr Blut zuvergiessen bereit und fertig währen; kehrete sich damit um / und befahl seinem Heer daß sie ihr Feldwort ruffen solten; dasselbe aber wahr der Nahme Valiska / welchen sie mit grossem Geschrey etlichemahl wie der hohleten / und bald darauff den abgeschikten Befehl erteilete / sie solten hinreiten / und ihrem Heerführer solches anmelden. Dieser Zeitung verwunderten sich die Häupter der beiden Flügel zum höchsten / und sagete der eine zu den übrigen / deren unterschiedliche wahren /sehet meine Freunde / wie wundergnädig handelt unser GOtt mit denen / die sich auff ihn verlassen! ehe dieselben solten untergehen / müsten ganz unbekante komen / und ihnen Rettung tuhn. Mastyes sendete feine Leute auch ab an dieses Südische Heer /umb zuvernehmen / wz die Pañonier sich zu ihnen zuversehen hätte / welche mit niemand in Feindschafft lebeten / noch jemand unrechmässiger Weise zubeleidigen außgezogen währen / nur daß sie den von den Böhmen empfangenen Schimpff zurächen sich nohtwendig hätten in Harnisch begeben müssen. Aber er bekam diese harte Antwort: Es ist Landkündig / daß die Pannonier das Böhmische Reich angefallen nicht als Kriegsleute / welche die Fehde nach aller redlichen Völker Brauch zuvor angesagt / sondern als Mordbrenner und Räuber / und solches darumb / weil sie durchaus keine andere erhebliche Ursach einzuwenden gewust haben / als ihren frechen und unbendigen Muhtwillen; daher sie sich desto weniger zu verwundern / daß er mit seinen Völkern sich zu der Böhmen Beystand auffgemacht / die grosse Ungerechtigkeit helffen abzustraffen / ungeachtet er mit denselben in keiner Verbündniß stünde / möchten sich dannoch die Pannonier versichern / daß er ihrer Boßheit Feind währe / und ein Freund deren / die recht und ehrlich handeln. Als Mastyes diese Antwort hörete / seuffzete er / und sagte: Ach ach! also muß offt ein ganzes Land büssen / was ein einziger verkehrter Mensch verschuldet. Sie begunten sich allerseits zum ersten Angriff zu schicken; aber über alle Zuversicht kam von Norden her noch ein neues Heer 60000 stark / als zween Flügel Reuter / jeder 20000 Mann / welche gleich so viel wolbewehrete Fußvölker zwischen sich eingeschlossen hatten. Das Heer von Westen meinete nicht anders / es würde ein Pannonischer Entsaz seyn; aber als der Führer des linken Flügels 300 Reuter an sie abschickete / zufragen / ob sie der Teutschen und Böhmen Freund oder Feind währen; gaben sie zur demühtigen Antwort: Sie währen schier zum dritten Teil Teutschen / und zween Teil Wenden / dem Teutschen und Böhmischen Könige von ihrer Fürstin ganz eilig zu Hülffe gesand / weil ihre Gn. Fürstin in glaubwirdige Erfahrung kommen währe / daß die Pannonier mit sehr grossen heimlichen Werbungen umgingen /das Böhmische Reich züuberfallen / wie ihnen dann nicht unbewust wåhre / daß solches schon geschehen /und sie demnach bereit stünden / vor Teutschland und Böhmen ihr Blut biß auff den lezte Mann zuvergiessen. Die unsern wusten nicht / was wegen dieser Erklärung sie vor Freuden beginnen solten / und liessen ihnen alsbald anzeigen / sie solten alle wilkommen seyn / und wann es ihnen gefallen könte / möchten sie ihre Fußvölker samt der Halbscheid ihrer Reuterey nach Osten hinter den Feind gehen lassen / daß ihnen der Rukweg zur Flucht abgeschnitten würde; der ander Teil aber ihrer Reuter könten das Feld halten /und sich nicht regen / biß man ihres Entsatzes würde von nöhten haben. Hier fing nun Dropion an den Muht sinken zulassen / weil er ihm keiner neuen Hülffe vermuhten wahr / bald aber verkehrete sich die Furcht in eine rasichte Wuht / und schickete an dieses Nordische Heer / sie solte sich erklåren / ob sie Pannonisch oder Böhmisch wåhren; bekam aber zur Antwort: Sie währen aller Räuberischen Mordbrenner geschwohrne Feinde / und also auch der Pannonier. Dropion entboht ihnen hinwiederumb: Währen sie dann seine Feinde / so müste ers lassen dahin gestellet seyn; nur wann sie redlich währen / solten sie harren /biß er mit seinen Feinden von Westen her Schlacht gehalten / alsdann wolte er ihnen auch stehen; Welcher Anmuhtung nicht wenig gelachet / und zur Antwort gegeben ward: Die Pannonier solten wissen / dz sie weder mit Kindern noch mit Narren zutuhn hätten / denen sie vorschreiben und gebieten wolten / da sie doch ihre geschwohrne Feinde währen. Agis schickete sich zu einem ruhmlichen Tode / und sagete zu Pyrechmes / der sein Obrister Statverweser wahr: Nun sehet ihr Herrn / was vor einen Jammertanz ihr unserm guten Könige / dem Pannonischen Reiche und uns allen zugerichtet habt / in dem ihr unsern König beredet / und uns andere gezwungen / diesen unnöhtigen muhtwilligen Krieg anzufangen. Ich sehe wol daß ich sterben mus / antwortete er / aber ich wil mich so lange wehren als der Odem in mir ist / und mus ja ein sonderlicher Unglüks Teufel alle Feinde auff einmahl zusamen hergeführet haben. Das Nordische Heer richtete sich nach dem empfangenen Befehl / und zogen zween teile mit fliegenden Fähnlein Ostwerz / daß sie hinter den Feind sich in ausgebreiteter Schlacht setzen möchten / welches ihnen glüklich anging / und der Feind nichts dawieder vornam. Der Heerführer des rechten Flügels von Westen her /ließ 36000 Mann in drey gleiche Hauffen sich setzen /und wahr willens den Agriff auff Agiß Völker zutuhn / aber Dropion wolte noch einmahl versuchen ob er durch Worte diesen Feind furchtsam machen könte /da er ihm sagen ließ; er wolte ihn nochmahl warnen sich vorzusehen / und sich nicht in unnöhtige Gefahr zu geben / noch in fremde Händel sich einzumischen; dann wie durchdringend das Pannonische Schwert wåhre / hätten die Teutschen in wenig Tagen empfunden / daß wie vor gute Kriegsleute man sie auch hielte / währen sie doch wie das Reisich nidergehauen / daß sie nunmehr ihre Verwägenheit zu späht bereueten /welches ihm ausserzweifel auch also ergehen wurde. Ich merke wol / antwortete der Feldherr / man wil mich mit Worten schrecken / da ich doch eigentlich kommen bin / solchen Trotzern ihren verdienten Lohn ausfolgen zu lassen; darumb sage deinem Herrn; Kinder erschrecke man mit einer Blase vol Erbsen / und feige Herzen mit trotzigen Worten: aber unerschrockene Männer müsse man das Schwert empfinden lassen. Dieser hatte befehl auff den fal solcher Antwort den endlichen Troz auszuschütten / welches er also verrichtete: Nun dann ihr stolzer / höret des unüberwindlichen Pannonischen Feldherrn / und bestätigten Königes in Böhmen Herrn Dropions endlichen Bescheid. Ey des schönen Bömischen Königes / fiel ihm der fremde Feldherr in die Rede / welcher besser zum Säuhirten bestätiget währe. Doch laß hören / was vor einen endlichen Bescheid gibt er mir dann wol / nach seiner Königliche einbildung. Diß ist der Bescheid /fuhr dieser fort / dz / dafern ihr nicht werdet eure Schmachreden wiederruffen / auch straks Angesichts umbkehren / und mit schleiffenden Panieren zwo Meilen stilschweigens / ohn Geschrey / Trometenklang und Tromelschlag hinter euch zihen / sollet ihr alle miteinander zu kleinen Stücken zerhacket werden. Wolan / antwortete dieser; die Pannonische Kerze hat vor ihrer gänzlichen Erlöschung noch einen Blik von sich geben sollen. Ihr aber bringet dem hochmuhtigen Narren zur wiederantwort; Ob er dann von GOtt gar geblendet sey / daß er nicht sehen kan / was gestalt er von tapferen Feinden ganz umbgeben ist; ich wolle jezt kommen / und ihm mit meinem Schwert den endliche Bescheid bringen / auch zugleich vernehmen /ob sein Säbel so schneidig als seine Zunge sey. Damit ließ er die drey gesetzeten gleichteile seines Flügels gegen Agiß loßbrechen / und muste der linke Flügel zugleich mit fortgehen. Dropion ließ gegen diesen Linken seinen Pelegon mit 10000 Mann loßstürmen /denen nur 8000 begegneten / aber mit solcher Verwägenheit / als hätten sie geschworen daß sie alle fechtend sterben wolten / daher sie bald im ersten Anfal 300 Pañonier niderschlugen / griffen auch bald anfangs 30 von den Feinden lebendig / führeten sie nach dem FeldHerrn des rechten Flügels (welcher mit 14000 Reutern noch im Felde hielt / als wolte er seine drey außgeschikte Hauffen entsetzen / an was Ort es würde nöhtig seyn) und wurden diese alsbald bedraulich befraget / an was Ende des Lagers die gefangene Könige und Fürsten behalten würden; welches sie einmühtig außsagete; worauff dieser mit seinen 14000 beherzten Leuten des rechten Weges nach dem Lager zuging / auch die Wendischen Fußvölker / weiche nahe dabey hielten / zu sich foderte / das Lager mit stürmender Hand einzunehmen / welche alsbald zum Anlauffe fertig wahren; aber es bedurfte keines Schwertschlages / weil solches mit lauter Verwundete besetzet wahr / die um Gnade und Barmherzigkeit rieffen; welche ihnen in so weit gegeben ward / dz sie stündlich das Lager räumen / sich ins offene Feld legen / und die Wendischen Fußvölker einzihen lassen musten / denen bey Lebens Straffe gebohten ward / sich an keiner Beute des Lagers zuvergreiffen. Der fremde Feldherr ritte mit 3000 Pferden auch hinein /nach Agiß Gezelt / woselbst alle Hüter bey den gefangenen Königen schon umb Leben und Freyheit angehalten hatten / welches ihnen willig versprochen ward. Alsbald ließ der unbekante FeldHerr allen gefangenen Königen Fürsten und Herrn statliche Rustungen und muhtige Pferde außteilen / da sie sich insonderheit verwunderten / daß man Herkules seinen ädlen Blänken darboht; und ein Teutscher überlaut anfing; seyd getrost ihr Helden / es sind diesen morgen vier unterschiedliche Heere ganz unvermuhtlich ankommen / zu eurem Entsaz / deren keines von dem andern gewust hat / ingesammt über 200000 Mann stark / welche euren Schimpff zuräche schon in voller Arbeit begriffen sind. Die Gefangenen wusten vor Freuden nit zuantworte; aber so bald Herkules im Harnische wahr fiel er nider auff seine Knie / und sagete dieses Gebeht uberlaut: HErr JEsus / du wahrer Heiland und Helffer aller deren die dir vertrauen; jezt spure ich / daß du von dem Stuel deiner Almacht auff unser Elend gesehen / und unsere Schmach von uns gewendet hast / da wir meineten / noch mitten driñen zustecken; Herr dir sey Lob / Preiß und Herligkeit / von nun an biß in Ewigkeit / Amen.

 
Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte
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