Buck Calder wurde auf den Namen Henry Clay Calder III. getauft, doch hatte ihm die Vorstellung noch nie behagt, der dritte oder auch nur der zweite von irgendwas zu sein, und für alle, die ihn mochten oder auch nicht, war er stets Buck und nicht Henry gewesen.
Den Spitznamen Buck, also Bock, hatte er mit vierzehn erhalten, als er in einem Rodeo der Highschool sämtliche Preise abräumte und erst, als er alles gewonnen hatte, damit herausrückte, dass er sich zwei Finger gebrochen und das Schlüsselbein angeknackst hatte. Doch selbst damals schon war die eher auf die Fleischeslust bezogene Nebenbedeutung seines Namens den aufgeklärteren Klassenkameradinnen kein Geheimnis mehr. Sie tuschelten hinter vorgehaltener Hand über ihn, besonders einmal, als sein Name an einer Wand der Mädchentoilette auftauchte, wo er sich auf ein Wort reimte, von dem er sich nur durch einen Buchstaben unterschied.
Hätte irgendeines dieser Mädchen es gewagt, solcherlei Geheimnisse ihrer Mutter anzuvertrauen, wäre es vielleicht auf weniger Erstaunen gestoßen als vermutet. Denn die vorhergehende Generation von Schulmädchen hatte ähnliche Gefühle für seinen Vater, Henry IL, gehegt. Offenbar kannte dieser eine besondere Kussmethode, die ein Mädchen nicht so schnell vergaß. Eine gewinnende Art im Umgang mit Frauen schien also im Genpool der männlichen Calders angelegt zu sein.
Von Bucks Großvater, Henry I., sind derart intime Details nicht überliefert. Die Geschichte gibt nur Zeugnis seiner Robustheit, denn er war es, der 1912 einige Kühe und ein paar Hühner, eine junge Braut und ihr Klavier auf einen Zug Richtung Akron, Ohio, lud und gen Westen aufbrach.
Als sie ankamen, mussten sie feststellen, dass das beste Land bereits vergeben war, so dass Henry sich schließlich eine Parzelle weit draußen bei den Bergen absteckte, dort, wo noch niemand dumm genug gewesen war, es überhaupt zu versuchen. Er baute sein Haus, wo heute das große Ranchgebäude steht. Und während zahllose andere Rancher aufgaben, vertrieben von Dürre, Wind und von Wintern, die so kalt waren, dass selbst die widerstandsfähigsten Tiere eingingen, haben die Calders irgendwie überlebt; nur das Klavier hatte es nicht geschafft; es klang nach dem Treck einfach nie wieder so wie vorher.
Henry kaufte das Land, das seine Nachbarn nicht mit Gewinn bewirtschaften konnten, und nach und nach breitete sich die Ranch der Calders immer weiter ins Tal hinab in Richtung Hope aus. Voller dynamischem Ehrgeiz gab er dem ersten Sohn seinen eigenen Namen und setzte dann alles daran, das verschnörkelte HC zu einem Brandzeichen zu machen, auf das man stolz sein konnte.
Bucks Vater war nie aufs College gegangen, doch in jeder freien Minute, in der er nicht den Frauen nachstellte, las er alles über Viehzucht, was ihm in die Finger kam. Er besorgte sich über die Bibliothek spezielle Bücher, von denen er irgendwo gehört hatte, und ließ sich sogar aus Europa Zeitschriften über Viehhaltung zuschicken. Sein Vater fand einige Artikel, die der junge Henry ihm vorlas, zu neumodisch, doch war er klug genug, dem Jungen zuzuhören. Auf Drängen seines Sohnes stellte er den Viehbestand auf eine reinrassige Herefordzucht um, und je mehr Entscheidungen er seinem Sohn überließ, desto prächtiger gedieh die Herde.
Buck wuchs mit all dem Selbstbewusstsein und jenem nicht geringen Maß an Arroganz heran, die eine solche gesellschaftliche Stellung einem Kind vermitteln kann. Keine Ranch war so groß wie die ihre, kein Rancher so klug wie sein Vater. Manch einer hatte erwartet – und insgeheim vielleicht auch gehofft –, dass sich die legendäre Energie der Calders in den Adern des dritten Henry verausgabt haben würde, doch schien sie sich eher noch zu verstärken. Buck besaß zwei ältere Schwestern und zwei jüngere Brüder, doch von Anfang an stand fest, dass er der einzig wahre Erbe des Calder-Reichs war.
Buck ging in Bozeman aufs College und beschäftigte sich mit Gentechnik. Und als er zurückkam, half er, die Ranch noch weiter voranzubringen. Er begann damit, für jedes einzelne Tier, das sie aufzogen, ein Protokoll über dessen Leistungen zu führen. Verlauf der Geburten, Mutterverhalten, Gewichtszunahme, Eigenarten und vieles mehr wurden genau untersucht und entsprechend rigoros korrigiert. Die Nachkommenschaft derer, die diese Tests bestanden, gedieh prächtig, die Tiere aber, die zu wünschen übrig ließen, kamen zum Schlachter.
Grundsätzlich unterschied sich dieses Vorgehen kaum von dem, was andere Rancher und Farmer seit Jahren taten. Der Gedanke, minderwertiges Vieh auszusortieren, war nicht gerade neu, doch die Kompromisslosigkeit, mit der dies auf der Calder-Ranch geschah, war es. Bucks Änderungen bewirkten auf allen Gebieten dramatische Leistungssteigerungen, und bald waren sie bei den Viehhaltern des Landes in aller Munde. Der erste Henry Calder starb in dem beruhigenden Wissen, dass seine Nachkommen seine Kraft und Stärke bis ins nächste Jahrhundert tragen würden.
Doch Buck hatte erst angefangen. Kaum war der alte Herr unter der Erde, forderte er, dass sie von reinrassigen Herefords auf Black-Angus-Rinder umstellen sollten. Sie seien bessere Muttertiere, behauptete er, und bald würde man sie überall halten. Sein Vater erklärte ihn für verrückt. Offenbar wollte er alles aufgeben, wofür sie in den letzten Jahren gearbeitet hatten. Doch Buck überredete ihn, ihn wenigstens zum Vergleich ein paar dieser Rinder aufziehen zu lassen.
Fast vom ersten Tag an übertraf die kleine Herde die Herefords in jeder Hinsicht. Sein Vater gab nach und erklärte sich bereit, die ganze Herde auszutauschen, und schon nach wenigen Jahren stach Calder als Lieferant von reinrassigen Black-Angus-Rindern jede Konkurrenz aus. Bullen von Calder und die Güte ihres Samens waren im ganzen Westen und darüber hinaus bekannt.
Mit seinem eigenen Samen ging Buck Calder etwas sorgloser um. Er verteilte seine Gunst großzügig und in weitem Umkreis. Es gab kaum ein anständiges Hurenhaus zwischen Billings und Boise, das er nicht mit seinen Besuchen beehrte. Und er prahlte, dass ein echter Mann drei unveräußerliche Rechte besitze: das Recht auf Leben, auf Freiheit und auf Frauen.
Es gab zwei Sorten Frauen, hinter denen er her war, und die einen, mit denen er sich traf, wussten nichts von den anderen, die er bezahlte. Das war um so überraschender, als einige der ersteren Brüder und Vettern hatten, die nur zu gut über die letzteren Bescheid wussten. Ein oder zwei dieser jungen Männer hatten sogar miterlebt, wie Buck zum Bock wurde, und hatten schallend über das Motto der Calders gelacht, das diese eines Abends in angetrunkenem Zustand zum besten gaben, als sie grölten, Frauen seien nur dazu da, sie wie ein Bock zu besteigen und dann aus dem Gedächtnis zu streichen.
Das Stillschweigen seiner Freunde, das sich wohl weniger der Loyalität als vielmehr der Angst verdankte, selbst in Verruf zu geraten, ermöglichte es Buck, bis zu seinem dreißigsten Lebensjahr für nichts Schlimmeres als das gehalten zu werden, was man in dieser Gegend noch heute verschämt einen »lady’s man« nennt und ihn keineswegs daran hinderte, allgemein – von ein paar Spielverderbern und einigen übermäßig scharfsinnigen Menschen einmal abgesehen – für Hopes begehrtesten Junggesellen gehalten zu werden.
Als er dreißig wurde, hatten sich die meisten Frauen seines Alters, auch jene, die ihn in der Highschool so aufregend gefunden hatten, nach anderen Männern umgesehen und sie auch gefunden. Sie waren allesamt verheiratet, die meisten bereits Mütter, und Buck ging inzwischen mit ihren jüngeren Schwestern aus. Wie bei seinem Vater fiel sein Blick schließlich auf eine Frau, die zehn Jahre jünger war als er.
Eleanor Collins war die Tochter des Besitzers eines Eisenwarenladens in Great Falls und hatte gerade ihre Ausbildung als Physiotherapeutin beendet. Buck war einer ihrer ersten Patienten.
Er hatte sich die Schulter verrenkt, als er einen umgestürzten Heuwagen aus einem Bach wuchten wollte. Nach seinem letzten Besuch in der Klinik hatte er über die ältere Frau, die an ihm herumgezerrt und ihn mit ihren Fäusten bearbeitet hatte, gelästert, sie erinnere ihn in Aussehen und Charme an einen russischen Panzerkommandanten. Als er dann diese junge Göttin durch die Tür des Behandlungszimmers treten sah, glaubte er, eine Assistentin oder Krankenschwester vor sich zu haben.
Sie trug einen weißen Kittel, der eng genug war, um Bucks erfahrenem Auge zu verraten, dass sie jene Art Figur besaß, die er bevorzugte: schlank und geschmeidig, doch mit vollen Brüsten. Ihre Haut war wie Elfenbein, und sie hatte das lange, schwarze Haar mit Perlmuttkämmen hochgesteckt. Sie ließ sein Lächeln unerwidert, musterte ihn bloß mit diesen schönen, grünen Augen, fragte ihn, wo es weh tue, und sagte, er solle sein Hemd ausziehen. Herrgott, dachte sich Buck, so etwas liest man sonst nur im Playboy.
Wäre Eleanor Collins seinem Charme erlegen, den er sofort spielen ließ, wäre sie einverstanden gewesen, ihn mittags auf eine Tasse Kaffee zu treffen, hätte sie auch nur einen einzigen Augenblick lang gelächelt, wäre vielleicht alles ganz anders gekommen.
Monate später erzählte sie ihm, dass sie an diesem Tag nervös wie ein Eichhörnchen gewesen sei, dass sie, sobald ihr Blick auf ihn gefallen war, gewusst habe, dass dies der richtige Mann für sie sei und es ihr äußerst schwergefallen war, ihre Gefühle hinter der Maske professionellen Desinteresses zu verbergen. So kam es, dass Buck die Klinik mit brennender Schulter und brennendem Herzen verließ. Letzteres verriet ihm, dass es sich diesmal nicht um einen Fall von »Bumsen und Vergessen« handelte, denn normalerweise spürte er das Feuer in tiefer gelegenen Körperregionen. Nein, er hatte endlich die Frau getroffen, die er heiraten wollte.
Zu den Warnsignalen, auf die Eleanor hätte achten sollen, zählte vor allem die stille, resignierte Traurigkeit in den Augen von Bucks Mutter. Sie hätte ihr sagen können, welchen Tribut jede Frau zahlen musste, die einen erstgeborenen Calder heiraten wollte. Doch Eleanor entdeckte an ihrer künftigen Schwiegermutter nur die gemeinsame und verständliche Bewunderung für dieses attraktive, charmante Energiebündel von einem Mann, für eben jenen Mann, der sie unter allen Frauen dazu auserwählt hatte, sein Leben mit ihm zu teilen und seine Kinder zur Welt zu bringen.
Ihre Weigerung, mit ihm zu schlafen, solange sie nicht verheiratet waren, stachelte Bucks Leidenschaft nur noch mehr an. Eleanor blieb Jungfrau bis zur Hochzeitsnacht, in der sie dann auch, wie es sich gehörte, schwanger wurde. Ein Junge. Sein Name stand außer Frage. In Abständen von etwa zwei Jahren folgten zwei Töchter, Lane und Kathy.
»Seine besten Kühe lässt man nur einmal im Jahr bespringen«, sagte Buck zu seinen Saufkumpanen im Last Resort. »Nur so bekommt man die besten Kälber.«
Diesen Ausspruch konnte er besten Gewissens für die ersten drei Kinder gelten lassen. Henry IV. war durch und durch ein erstgeborener Calder, und manchmal, wenn sie gemeinsam auf die Jagd gingen, das Vieh zusammentrieben oder einen Zaun flickten, schüttelte Buck vor Stolz den Kopf über die rasche Auffassungsgabe des Jungen.
Herr im Himmel, dachte er, wie mächtig doch der Same ist. Und dann schaute er den kleinen Luke an und begann zu zweifeln.
Dieser zweite Sohn sah überhaupt nicht wie ein Calder aus. Eleanor hatte vier Jahre gebraucht und zwei Fehlgeburten gehabt, ehe er geboren wurde, und in dieser Zeit schien irgendwas mit den Genen der Calders passiert zu sein. Der Junge war das Ebenbild seiner Mutter: Er besaß ihre blasse irische Haut, das dunkle Haar, die gleichen wachsamen grünen Augen.
»Tja, er kommt ganz nach seiner Mutter«, hatte Buck im Krankenhaus gewitzelt, als er das Kind zum ersten Mal sah, »aber wer der Vater ist, das kann man ihm nicht ansehen.« Und seither nannte er den Jungen selbst vor Luke nur noch »deinen Sohn«.
Natürlich war es bloß ein Scherz. Er war viel zu stolz, um glauben zu können, irgendein Mann würde es wagen, ihm Hörner aufzusetzen, oder seine Frau würde ihn betrügen. Doch insgeheim dachte er sich, dass seine Gene zwar beteiligt, aber irgendwie nicht zu dem Jungen vorgedrungen waren oder, schlimmer noch, versagt hatten. Das glaubte er jedenfalls schon, bevor Luke zu stottern begann.
»Rede vernünftig«, sagte Buck bei Tisch zu ihm. Er brüllte nicht, er redete sanft, doch bestimmt. »Sag ›Kann ich bitte die Milch haben.‹ Mehr verlange ich doch gar nicht, Luke.«
Und Luke, gerade drei Jahre alt, saß da, versuchte es und scheiterte, versuchte es wieder und scheiterte erneut, und er bekam keine Milch, bis er weinte und Eleanor zu ihm ging, ihn umarmte und ihm die Milch gab, während Buck sie anbrüllte und dumm nannte, denn wie zum Teufel sollte der Junge vernünftig reden lernen, wenn sie sich jedes Mal einmischte?
Luke wuchs heran, und das Stottern wurde schlimmer. Die Kluft zwischen seinen Worten schien auf seltsame Weise mit der Kluft verbunden zu sein, die sich nach und nach in der Mitte der Familie auftat: Er und seine Mutter auf der einen, sein Vater auf der anderen Seite. So wurde er immer mehr zu Eleanors Sohn und war bald darauf auch ihr einziger Sohn.
Als Luke sieben Jahre alt war, starben zwei Henry Calders an einem verschneiten Novembertag bei einem Autounfall.
Der junge Henry, kaum fünfzehn Jahre alt, lernte Autofahren, und er saß am Steuer, als ein Reh vor ihnen über den Weg sprang. Die Straße war glatt wie Marmor, und als er ausweichen wollte, blockierten die Räder; der Wagen geriet ins Schleudern und schoss wie ein flügellahmer Vogel in die Schlucht. Das Rettungsteam fand sie drei Stunden später und entdeckte im Licht der Taschenlampen die schneebedeckten Leichen in einem Baum, steifgefroren und grotesk ineinander verschlungen wie bei einem Pas de deux.
Da der alte Henry schon sechsundsiebzig Jahre auf dem Buckel hatte, ließ sich sein Tod ein wenig leichter verschmerzen. Doch der Verlust eines Kindes gleicht dem Sturz in einen Abgrund, aus dem nur wenige Familien wiederkehren. Manche kriechen zurück ans Licht, wo die Erinnerung im Lauf der Zeit verblasst, doch andere verharren für immer in der Dunkelheit.
Die Calders fanden für sich eine Art Zwielicht, doch jeder auf anderem Weg. Der Tod des Jungen schien mit zentrifugaler Kraft auf die Mitglieder der Familie zu wirken. Sie fanden keinen Trost in gemeinsamer Trauer. Und wie schiffbrüchige Fremde strebte jeder allein an Land.
Lane und Kathy wurden am besten damit fertig, und sie flüchteten so oft und so lange wie möglich zu ihren jeweiligen Freunden. Ihr Vater hingegen verdrängte seinen Schmerz, verbreitete wie zur Entschädigung noch einige seiner Gene und suchte sexuellen Trost, wo immer er sich bot. Mit neuem Elan nahm er seine Eskapaden wieder auf, die durch die Eheschließung nur kurz unterbrochen worden waren.
Eleanor zog sich in ein fernes inneres Land zurück. Tagelang saß sie wie gebannt vor dem Fernseher. Bald kannte sie alle Schauspieler in sämtlichen Familienserien und sah dieselben Themen und dieselben Gesichter in den Vormittagsprogrammen wieder auftauchen. Sie sah Frauen ihre Ehemänner, die sie betrogen hatten, anschreien, sah Töchter, die ihren Müttern vorwarfen, ihre Kleider oder ihre Freunde zu stehlen. Schockiert stellte sie manchmal fest, wie sie in das Geschrei mit einstimmte.
Als sie das Fernsehen leid war, begann sie zu trinken, doch irgendwie gab ihr das nicht den richtigen Kick. Sämtliche Schnäpse, die sie probierte, schmeckten grauenhaft, selbst wenn sie sie mit reichlich Orangen- oder Tomatensaft vermischte. Der Alkohol ließ sie vergessen – doch nur die falschen Dinge. Sie fuhr den langen Weg nach Helena oder Great Falls, nur um dann festzustellen, dass sie nicht wusste, was sie dort sollte. Sie trank so überaus diskret, dass niemand Verdacht schöpfte, selbst dann nicht, wenn Brot oder Milch ausgingen, sie an zwei Abenden hintereinander das gleiche Essen auftischte oder einmal sogar das Abendessen ganz vergaß. Schließlich sah sie ein, dass sie sich nicht zur Alkoholikerin eignete, und hörte einfach damit auf.
Luke litt am stärksten unter ihrer Verschlossenheit. Ihm fiel auf, wie oft sie vergaß, zu ihm zu kommen und ihm einen Gutenachtkuss zu geben, und wie selten sie ihn in letzter Zeit umarmte. Sie nahm ihn zwar immer noch vor der Wut seines Vaters in Schutz, doch lustlos und ohne Eifer, als wäre es eine Pflicht, deren Sinn sie vergessen hatte.
Und so blieb unbemerkt, welche Schuldgefühle der Junge entwickelte.
Am Tag ihres Todes waren Bruder und Großvater unterwegs gewesen, ihn von seinem Sprachtherapeuten in Helena abzuholen. Und für die Logik eines Siebenjährigen war der Unfall allein schon deshalb seine Schuld. Mit einem Streich hatte er den Vater seines Vaters und dessen Lieblingskind getötet, den alten König und den Thronfolger der Calders.
In der Tat eine unglaubliche Last für einen kleinen Jungen.