KAPITEL 13
Über der Insel Bouvetoya
Ungeachtet des Windes, der ringsum wütete, schwebte das nahezu unsichtbare Raumschiff mehrere hundert Meter über der Walfangstation. Elmsfeuer tanzten auf seiner Hülle, als sich die Tarnvorrichtung abschaltete.
Begleitet von einer Reihe dumpfer Schläge wurden fünf glänzende Raketen aus dem Bauch des Predatorenschiffes abgefeuert. Wie gigantische Gewehrkugeln schlugen sie in den Boden ein und jede riss einen tiefen Krater in das massive Packeis. Dann flimmerte ein Energiefeld auf und das Schiff verwandelte sich ebenso schnell, wie es erschienen war, wieder in eine optische Verzerrung. Nach vollendeter Aufgabe richtete sich das Raumschiff erneut himmelwärts und schoss davon.
Am Boden eines der neu geschaffenen Krater begann eines der schimmernden Stahlprojektile zu summen. Trotz der Fallwinde, die um das Geschoss tosten, konnte man das laute Zischen entweichender Gase hören.
Wo vorher keine Nahtstelle zu sehen gewesen war, erschien jetzt ein hauchdünner Haarriss. Noch mehr qualmendes, grün phosphoreszierendes Gas entwich in die Erdatmosphäre, während sich der Spalt vergrößerte.
Schließlich öffnete sich das Projektil. Im Inneren regte sich etwas – etwas Lebendiges.
Plötzlich wurde die Luft von dem wilden Heulen eines Raubtieres zerrissen. Sein Brüllen übertönte selbst das Wüten des Windes und das Rauschen des Schnees…