22
Carlin hatte das Gefühl, als wäre ihr eine schwere Last von den Schultern genommen worden, als wäre etwas im Universum, das aus dem Lot geraten war, jetzt endlich wieder in Ordnung. Nachdem sie wochenlang – seit Monaten – vor sich selbst verleugnet hatte, was sie wollte, hatte sie endlich den Mut aufgebracht, es anzunehmen. Ein Nahtoderlebnis war nötig gewesen, um sie dorthin zu bringen, aber sie bereute nicht, was mit Zeke geschehen war. Sie war ein wenig wund und sehr entspannt.
Und nichts hatte sich verändert.
Mitten in der Nacht war sie aus Zekes Bett geschlüpft und hatte ihn schlafen lassen. Wäre sie geblieben, hätten sie wieder miteinander geschlafen, und bevor das passierte, musste sie reinen Tisch machen. Dieser Morgen würde nicht so viel Spaß machen wie der Abend zuvor.
Nein, Spaß war das falsche Wort für das, was geschehen war. Nach einer viel zu langen Zeit, in der sie dafür gesorgt hatte, niemandem emotional zu nah zu kommen, hatte sie eine Verbindung mit einem anderen Menschen aufgenommen. Sie hatte sich verwundbar gemacht, zu berühren und auf eine Weise berührt zu werden, die über das rein Körperliche hinausging, zumindest für sie. Für Zeke war sie wahrscheinlich nur eine Nummer unter vielen.
Jedenfalls hoffte sie es.
Wen hielt sie hier zum Narren? Was zwischen ihnen lief, war viel zu intensiv, um flüchtig zu sein, für sie beide.
Aber sie konnte so tun, als ob.
Sie stand früh auf, zu früh, um mit dem Frühstück anzufangen, aber es war nie zu früh, um den Kaffee aufzusetzen. Sie hatte eine Tasse fertig und bereitete gerade die zweite zu, als Zeke in die Küche kam. Er wirkte ein wenig versteinert. Vielleicht war er verärgert, weil sie nicht geblieben war, vielleicht wollte er keine Analyse am Morgen danach – Pech gehabt –, doch unter dem Stein lag unverkennbar ein Hauch Befriedigung. Bewegte er sich an diesem Morgen anders? Weicher, entspanner, ein bisschen langsamer? Gute Güte, der Mann war hinreißend – nicht schön, aber so hinreißend, wie ein richtiger Mann sein sollte, schlank und hart und gut anzusehen.
Er schenkte sich Kaffee ein, wobei er sie die ganze Zeit schweigend betrachtete. Er hob gerade die Tasse für den ersten wichtigen Schluck. »Wir müssen reden«, sagte sie.
Er stöhnte, dann entschied er sich für den Kaffee. »Tja, Scheiße.«
»Was? Ich habe dir nicht einmal gesagt, worüber ich sprechen möchte.«
»Die Worte ›wir müssen reden‹ sind nie eine gute Nachricht, für keinen Mann.« Er schlenderte an den Tisch und setzte sich ihr gegenüber. Diese Augen, diese zauberhaften grünen Augen, waren verschleiert und sexy. Und bohrend, als könnte er direkt durch sie hindurch schauen. »Wenn du mir sagen willst, das gestern Abend war ein Fehler und wird nie wieder vorkommen …«
»Das will ich nicht«, sagte Carlin. »Es war kein Fehler, und ich vermute, dass es wieder passieren wird.« Lieber früher als später, aber nicht auf der Stelle … verdammt. Er war einfach zu verlockend.
Sie holte tief Luft und umschloss den warmen Kaffeebecher mit beiden Händen. »Ich muss dir ein paar Dinge sagen. Mein richtiger Name ist Carlin Reed. Du weißt, warum ich hier bin, warum ich einen falschen Namen benutzte und nicht will, dass irgendwo in den Büchern meine Sozialversicherungsnummer auftaucht, aber … gestern ist mir plötzlich aufgegangen, dass meine Familie nie erfahren würde, wenn mir etwas zustößt oder ich sterbe. Ich würde einfach von der Erdoberfläche verschwinden und sie würden zurückbleiben, ohne …« Allein bei dem Gedanken schnürte sich ihr die Kehle zu. Nicht der Gedanke, dass sie sterben könnte – das war jedem vorbestimmt –, sondern dass Robin und Kin nie die Wahrheit darüber erfahren würden, was ihr zugestoßen war. Sie auf der Frage sitzen zu lassen, ob sie tot war oder lebte, und es nie mit Bestimmtheit zu wissen, wäre grausam.
»Du hast Familie«, sagte Zeke leise.
Carlin nickte. »Einen Bruder und eine Schwester, einen Schwager, zwei Nichten und einen Neffen. Ich habe sie seit über einem Jahr nicht gesehen, aber ich bin per E-Mail mit ihnen in Kontakt. Eigentlich Facebook. Ich benutzte die Computer in der Bücherei.«
Zeke trank einen Schluck Kaffee und schaute sie über den Becherrand scharf an. »Ich habe einen Computer in meinem Büro. Du kannst ihn jederzeit benutzen.«
Sie schüttelte den Kopf, noch bevor er ausgesprochen hatte. »Nein, Brad ist ein Hacker, und leider ein sehr guter.« Wie gut, wusste sie nicht, aber er hatte sie schon vorher gefunden, und sie vermutete, dass er es wieder schaffen würde, wenn sie ihm die Chance gäbe. »Wenn er jemals herausbekommt, wie ich mit meiner Familie Kontakt aufnehme, wird er in der Lage sein, den Computer ausfindig zu machen, den ich benutzt habe.«
»Ach, in echt?«
Merkwürdigerweise musste Carlin über den Mann ihr gegenüber lächeln. »Wie gut kennst du dich mit Computern aus?«
»Gut genug, um zu wissen, was gemacht werden muss. Allerdings bin ich kein Hacker.«
Gott sei Dank.
Um sicherzugehen, dass er verstand, erklärte sie weiter. »Wenn jemand anfängt nachzuforschen und im Intenet nach mir sucht, wird es Brad genügen, glaube ich. Das ist einer der Gründe, warum ich so vorsichtig war, niemandem meinen Namen zu nennen. Weißt du, man kann sich Warnhinweise geben lassen, wenn jemand deinen Namen in eine Suchmaschine eingibt.« Hätte sie doch bloß vor hundert Jahren gelebt, Mist, sogar vor zwanzig Jahren! Allen, die sich versteckt halten wollten, hatten Computer alles versaut. Hätten ihre Eltern ihr nur einen Namen wie Debbie oder Jenny oder Sue gegeben, hätten sie ihr einen gewöhnlichen Mädchennamen gegeben, wäre alles so viel einfacher! Millionen von Frauen hießen so. Wie viele Carlins gab es? Nicht viele, was die Sache für Brad erleichterte.
Zeke rutschte auf seinem Stuhl hin und her und trank nachdenklich noch mehr Kaffee. »Wie schlimm ist denn deine Lage genau? Du hast erzählt, eine Freundin sei an deiner Statt gestorben. Was ist passiert?«
Seufzend fing sie ganz von vorne an. »Ich habe mich zwei Mal mit ihm verabredet. Das erste Mal war ganz okay, nichts Besonderes, aber okay. Das zweite Mal … ich weiß nicht, er hatte einfach nur etwas an sich, das mir Unbehagen einflößte, daher wollte ich nicht wieder mit ihm ausgehen. Er fing an, mich bei der Arbeit zu belästigen. Am Ende habe ich meinen Job gekündigt, um von ihm wegzukommen, weil niemand einer Frau mehr glauben würde, die seit sechs Monaten in der Stadt war, als einem Polizisten, der dort geboren und aufgewachsen war. Als ich herausfand, dass er in meine Wohnung eingebrochen war, während ich nicht zu Hause war, wusste ich, dass ich verschwinden musste. Ich hoffte, es wäre aus den Augen, aus dem Sinn.«
»Aber das war es nicht.«
»Nein. Er war ein Spion, und ja, ich befürchtete, er würde eines Tages in meine Wohnung kommen, wenn ich schlief oder unter der Dusche stand, habe ihn aber eigentlich nicht für gefährlich gehalten. Einfach nur … komisch, und besessen. Mein Job war nichts Besonderes, aber ganz gut bezahlt. Ich war Büroleiterin in einer Firma, die Restaurantbedarf verkaufte, und ich war gut. Organisiert, effizient, nie krank, keine Kinder, die mich schlauchten und meine Arbeitsplanung durcheinanderbrachten. Mit meinen Referenzen und einer Empfehlung von meinem Chef fand ich einen neuen Job in Dallas und zog um.«
Ihr Blick wurde abwesend, und sie fummelte an ihrem Kaffeebecher herum, den sie in den Händen drehte. »Brad folgte mir nach Dallas und brachte meine Freundin um. Jina trug meinen Regenmantel. Er dachte, ich sei es, ich … ich kann es bloß nicht beweisen, aber ich weiß es. Ich hätte weiter wegziehen sollen, hätte wissen müssen, dass er mir nachsetzte. Das ist ein Fehler, den ich nicht rückgängig machen kann. Ich kann nicht zurück und sie retten.«
Zeke war lange sehr still. Sie wartete darauf, dass er sie ausfragte, sie herausforderte, versuchte, mit ihr zu diskutieren, dass sie sich irren musste, aber stattdessen saß er da, wartete und hörte zu.
Die Geschichte sprudelte ihr über die Lippen, jede Einzelheit darüber, was Jina zugestoßen war, dass die Polizei ihr nicht geglaubt hatte, dass Brad sich ein Alibi zurechtgeschustert hatte, und da er Polizist war, hatten sie es ihm abgekauft und nicht tief genug nachgeforscht, um die Löcher in seiner Geschichte zu finden. Sein Computer zeigte, dass er online war, als Jina erschossen wurde – online über seinen Garten gechattet, ausgerechnet. Offensichtlich hatte er seinen Computer von jemand anderem bedienen lassen, oder er hatte sein Computerwissen eingesetzt, um das Ganze zu fabrizieren. Ihr Wort allein hatte nicht gereicht, weitere Ermittlungen zu rechtfertigen.
Ihr war nicht klar gewesen, wie dringend sie ihre Bürde mit jemandem teilen musste, bis sie Zeke in alles einweihte. Er hörte ihr zu, unterbrach sie nicht, um Fragen zu stellen, brachte kein einziges Wort hervor.
Sie beendete die Geschichte und erzählte noch einmal, wie sie nach Battle Ridge gekommen war und nicht die Absicht hatte zu bleiben. Ab da wusste er alles. Ein paar sehr lange Minuten saß er auf seinem Stuhl und trank Kaffee. Sie sah ihm an, dass seine Gedanken sich überschlugen, dass er im Geist noch einmal alles durchging, was sie ihm berichtet hatte. Schließlich stellte er seinen Kaffeebecher auf den Tisch und sah ihr direkt in die Augen. »Wie lautet Brads Familienname?«
Carlin stand so schnell auf, dass ihr Stuhl kreischend über den Boden kratzte und ihr Kaffebecher zitterte, wobei fast Kaffee über den Rand schwappte. »Nein. Seinen Familiennamen werde ich dir nicht sagen. Ich kenne dich zu gut, Zeke Decker. Du möchtest etwas tun, ihn aufspüren, um … um die Sache in Ordnung zu bringen. Das lasse ich nicht zu. Das ist mein Problem, nicht deins.«
Er ließ sich von ihrer Reaktion nicht einschüchtern. Ob ihm überhaupt jemals etwas unter die Haut ging? »Ich bin kein Hacker«, sagte er ruhig, »aber ich vermute, dass jeder Privatdetektiv, der etwas taugt, Carlin Reed, Brad, Houston und Dallas zusammenfassen und mit allen Details aufwarten könnte, die du ausgelassen hast.«
»Bitte, mach das nicht«, flüsterte sie, ihre Gedanken überschlugen sich. Verdammt, sie musste wieder weglaufen, von vorn anfangen. Zeke verlassen.
Vielleicht hatte er ihr die Gedanken von der Stirn abgelesen. Schon möglich, dass er sie bereits viel zu gut kannte. Er stand auf, kam um den kleinen Küchentisch herum und nahm ihr Gesicht in beide Hände. »Du bist hier in Sicherheit.«
»Ich weiß. Bitte, versprich mir, dass du nicht …« Erneut schnürte sich ihre Kehle zu.
Er küsste sie. Dieser Kuss war zarter als die am Abend zuvor, und ja, sie brauchte es, wollte seine Lippen auf ihren spüren, die Verbindung, die reine körperliche Wonne.
Er löste sich von ihr. »Ich werde nichts tun, jetzt nicht, aber so kannst du nicht weitermachen. Du kannst dich nicht ewig verstecken. Lass dir von mir helfen. Denk wenigstens darüber nach.«
»Wenn du dich da einmischst, wenn du einen Privatdetektiv einstellst oder anfängst, in meiner Vergangenheit zu wühlen, werde ich gehen. Mir wird nichts anderes übrig bleiben.« Sie lehnte sich an ihn. »Ich möchte nicht weg, Zeke. Noch nicht.«
Vielleicht hätte sie mehr gesagt, vielleicht hätte er mehr gesagt, doch wütendes Klopfen an der Hintertür unterbrach sie.
Carlin lief in den Vorraum. Sie hätte die Hintertür inzwischen aufschließen müssen, aber sie war abgelenkt gewesen. Spencer stand draußen und zitterte vor Kälte.
Sie kam mit Spencer in die Küche. Zeke saß wieder am Tisch. Während Spencer munter drauflosplauderte, schaute Carlin Zeke in die Augen.
Versprich es, formte sie stumm mit den Lippen.
Er antwortete ihr genauso mit einem zögernden vorerst.
Das war nicht genug, aber es würde reichen. Vorerst.
Zeke versuchte, sich in harter körperlicher Arbeit zu verlieren, aber nichts vermochte ihn vollständig von der Angelegenheit abzulenken. Holz hacken war für gewöhnlich eine Aufgabe, die einer der Rancharbeiter übernahm, aber heute musste er etwas tun, um seine Aggression abzuarbeiten. Holz hacken dürfte diesen Zweck erfüllen.
Gesunder Menschenverstand sagte ihm, dass er Carlin wie die Pest meiden sollte. Wenn alles stimmte, was sie ihm erzählt hatte – und das glaubte er –, dann brachte sie Probleme ohne Ende mit. Er musste keine Probleme kaufen, leihen oder ficken.
Leider war es nicht so einfach. Das war das Leben nur selten. Und gesunder Menschenverstand hatte nichts mit dieser Situation zu tun. Carlin wollte nicht fortgehen, er wollte nicht, dass sie ging. Er wollte mehr, und wenn er sie nicht völlig falsch verstanden hatte, ging es ihr genauso. Er hatte ein paar Kondome in seinem Pick-up. Die waren alt, aber noch nicht abgelaufen. Er glaubte nicht, dass Carlin irgendwie verhütete. Sie beide hatten am Abend zuvor nicht daran gedacht, aber wenn sie weitermachen wollten, würde er sich etwas überlegen müssen. Er würde alles holen, was er im Handschuhfach hatte, und im Nachttisch deponieren. Früher oder später müsste er bei der Drogerie vorbeifahren und nachfüllen.
Sie hatte recht gehabt, als sie ihn beschuldigte – und es war eine Beschuldigung –, dass er alles für sie in Ordnung bringen wolle. Ob sie blieb oder nicht, die Vorstellung, dass Carlin Jahre, vielleicht ihr Leben lang vor ihrem eigenen Schreckgespenst davonlaufen würde, war undenkbar. Sie hatte etwas Besseres verdient. Sie hatte ein Leben verdient, und wenn er ihr das Leben wieder zurückgeben könnte, würde er es tun.
Aber er hatte ihr etwas versprochen. Geduld war nicht seine Stärke, aber Carlin zuliebe würde er warten. Eine Zeit lang.
Sie hätte Zeke niemals ihren richtigen Namen nennen dürfen, hätte wissen müssen, dass ihm die Informationen, die sie ihm geliefert hatte, genügen würden, um in ihrer Vergangenheit nachzugraben. Ein Teil ihrer selbst rief Lauf weg! Aber sie machte es nicht, sie wollte nicht. Zeke stand zu seinem Wort.
Ihm alles zu erzählen, war eine unerwartete Erleichterung gewesen. Sie hatte so vieles in sich hineingefressen, ihre Geheimnisse bewahrt, sich selbst und alle in ihrer Umgebung geschützt. Aber eine geteilte Last war tatsächlich leichter. Im Augenblick, in den nächsten Wochen und vielleicht sogar ein paar Monate lang war sie nicht ganz allein.
Sie hatte Robins Kontaktadressen auf ein Stück Papier geschrieben, das sie unten in ihrer Sockenschublade versteckt hatte. Am Abend würde sie Zeke mitteilen, wo es lag, falls ihr etwas zustoßen sollte, solange sie hier war. Damit hätte sie eine Sorge weniger, eine Last wäre ihr von den Schultern genommen.
Und wenn ihr etwas zustieße, nachdem sie von hier fortgegangen war? Na ja, darüber würde sie sich jetzt keine Sorgen machen. Sie hatte sich daran gewöhnt, von einem Tag auf den anderen zu leben, und das hatte sich nicht verändert, konnte nicht anders werden. Vielleicht würde sie etwas niederschreiben und den Brief bei sich tragen als … nicht als Sicherheitsmaßnahme, sondern für ihren Seelenfrieden und für den ihrer Familie.
Am Abend gab es einen Topf selbst gemachter Suppe mit Peperoni-Maisbrot. Wenn jemand bemerkt haben sollte, dass sich zwischen ihr und Zeke etwas verändert hatte, ließen sie es sich nicht anmerken, aber woher sollten sie es auch wissen? Nach dem Frühstück hatten sie und Zeke den Tag getrennt verbracht und waren ihren normalen Tätigkeiten nachgegangen. Auch die Unterhaltung am Tisch beim Abendessen war normal, meist ging es um die Arbeit und das Wetter. Normal fühlte sich gut an. Irgendwohin zu gehören fühlte sich gut an.
Nach dem Abendessen hatte Zeke die Hintertür abgeschlossen und verriegelt und war wieder in die Küche gekommen. Sie gingen aufeinander zu, ohne sich etwas vorzumachen. Sie fragte sich, ob er sich überhaupt jemals verstellte, ob er je die Spielchen gespielt hatte, die zwischen Männern und Frauen üblich waren.
Er küsste sie. »Ich habe Kondome«, sagte er.
»Gut.« Sie lehnte sich an seine Brust und legte ihre Wange an sein Herz.
»Sollen wir darüber sprechen, dass gestern Abend keine Kondome vorhanden waren?«
»Jetzt nicht«, sagte sie. »Das ist … eher kein Problem, was den Zeitpunkt betrifft.« Sie würde bald einmal in der Klinik vorbeischauen und sich die Pille verschreiben lassen, aber es würde einige Zeit dauern, bis die Wirkung einsetzte. Und, Mist, könnte sie unter falschem Namen ein Rezept bekommen? Noch etwas, worum man sich sorgen musste. Sie müssten sich wohl mit Kondomen behelfen, bis sie das herausgefunden hatte. Unerkannt zu leben, war sehr nervig, verbergen zu müssen, wer sie war und was sie wollte.
Zum Glück musste sie sich nicht vor dem Mann verbergen, der sie festhielt. Außerdem hatte sie nicht das Bedürfnis, so zu tun, als wollte sie ihn nicht wieder. Ein Tag nach dem anderen. Jeder einzelne dieser Tage musste nicht unter Hochspannung und allein verbracht werden.
Sie schaute auf, ihre Arme bequem um Zekes Taille gelegt. »Dein Zimmer oder meins?«