30. Kapitel

Gabby, eindeutig eine Meisterin der unvorhergesehenen Ereignisse, stockte nicht einen Augenblick.

»Ach herrje, Tom ist wieder einmal in einen seiner katatonischen Trancezustände verfallen. Sieht ganz so aus, als müsste ich hier nun weitermachen.«

Onyx, die hinter den Kameras stand, winkte allen zu. Poll winkte zurück. Tom starrte immer noch.

Ella lachte leise, während sie sorgfältig ihre im Wasserbad stehende Weinsauce rührte, ein Auge auf deren Konsistenz und das andere auf Tom und Gabby.

Mit einer Art sechstem Sinn tapste eines der Klemmbrettmädchen außer Schussweite zu Onyx hinüber und wechselte im Stillen ein paar Worte mit ihr. Onyx lächelte nur und zeigte nach unten. Sie war nicht allein. Zwei der größeren Hunde, voller Erde und Staub, hatten eindeutig einen auf Gesprengte Ketten gemacht, indem sie sich unter dem Zaun durchgegraben hatten, und saßen mit hechelnden Zungen schwanzwedelnd neben ihr.

Gabbys Gesicht, eben noch wutverzerrt, glühte nun vor Zorn. Ihr Atem zischte wie eine Dampflok im Bahnhof. »Oje, wir müssen ganz schnell diese Tür schließen. SO-FORT

Mit einer Miene blanken Entsetzens schoss der Runner-Boy zwischen den Kameras und Kabeln und der Crew hindurch, schob das Klemmbrettmädchen zur Seite und ließ mit einem Fußtritt die Tür zuknallen.

Tom blinzelte betrübt, als der herrliche Anblick der spärlich bekleideten Onyx außer Sicht entschwand.

»Insekten«, improvisierte Gabby munter in Richtung Kamera. »Immer so ein Problem, wenn man im Sommer kocht, nicht wahr, meine Damen und Herren? Nun, es mag dadurch zwar in Ihrer Küche noch heißer werden, aber ich denke doch, alle Türen und Fenster zu schließen ist ein absolutes Muss. Vor allem« – sie funkelte Tom strafend an –, »um Ungeziefer fernzuhalten.«

Raffiniert, dachte Ella. Niemand, der sich die Show ansah, würde je erfahren, dass die »Insekten« in Wirklichkeit eine sagenhaft begehrenswerte, knapp bekleidete exotische Tänzerin und zwei große zottige und völlig verdreckte Hunde gewesen waren.

Aber natürlich haben wir jetzt bestimmt alles versiebt, dachte Ella geknickt, und das, wo es doch gerade wirklich gut gelaufen war … so ein Mist.

Eines musste man Gabby jedoch lassen. Absolut professionell gelang es ihr, ihr eindeutig launisches Temperament unter Kontrolle zu halten – außer, offensichtlich, dem armen Tom gegenüber. Als Ash seine Suppe vom Herd nahm und Billy seine Scones aus dem Ofen holte, blieb sie eiskalt und sah auf die Uhr.

»Jeder hat noch fünf Minuten! In fünf Minuten müssen Sie mit dem Servieren beginnen! Und Tom« – sie bleckte die Zähne –, »bist du jetzt wieder bei uns, mein Lieber?«

Tom riss den Blick von der geschlossenen Tür. »Äh, ja … ja, ja.«

»Also, was steht als Nächstes auf dem Programm, Tom?«

Tom, von Onyx’ Erscheinung noch immer ganz geblendet, hatte eindeutig nicht die leiseste Ahnung.

Poll, die sich gerade davon überzeugt hatte, dass Karotten und Spargel perfekt gegart waren, winkte auf einmal mit der Hand in der Luft wie ein übereifriges Schulmädchen. »Ich weiß es, Gabby! Ich weiß es!«

Gabby schauderte. »Wirklich? Nun, dem Himmel sei Dank, dass eine von uns es weiß. Nein, nein – ihr Übrigen lauft nur weiter zwischen Herd und Tisch hin und her und konzentriert euch aufs Servieren. Polly wird uns erzählen, was Tom offenbar vergessen hat.«

»Poll, genauer gesagt.« Poll blies sich feuchte Haarsträhnen aus der Stirn. »Und jetzt kommt Gabbys Geheimzutat, nicht wahr?«

»Ah …«, murmelte Tom.

Gabby schnitt ihm das Wort ab. »Ja, kluges Mädchen! Ganz recht. Es wird Zeit für Gabbys Geheimzutat!«

Die Kamera zoomte auf eine strahlende Gabby-Großaufnahme.

Ella, so erhitzt wie im ganzen Leben noch nicht, sah zu Ash hinüber. Er lächelte ihr zu. Beim Lächeln bildeten sich Fältchen um seine Augen, und seine Nase kräuselte sich, und Ellas Herz schlug einen Salto rückwärts.

Ella war gerade dabei gewesen, ihre Weinsauce in einen kleinen Krug abzufüllen, und erstarrte. Oh verflucht! Sie liebte ihn. Sie liebte ihn wirklich und tatsächlich.

So hatte sie für Mark nie empfunden und würde es auch nie.

Aber da war Onyx …

Hinterher konnte sich Ella nicht mehr genau erinnern, was als Nächstes geschehen war. Oder wie. Noch immer ganz schwindelig von der Erkenntnis, dass aus Zuneigung und Begehren und Freundschaft auf ihrer Seite etwas sehr viel Intensiveres und Intimeres und Romantischeres und ganz und gar Wunderbares geworden war – wenn auch unter den gegebenen Umständen herzzerreißend aussichtslos –, war sie nicht ganz konzentriert bei der Sache.

Doch an dem Punkt, als es ihnen allen gelungen war, ihre Speisen auf den Tisch zu stellen, ohne etwas anbrennen oder fallen zu lassen, und als sie mit dem Servieren begannen, ohne etwas zu verschütten, und alles sehr ansprechend und gut aussah in Polls wunderbar altmodischem Porzellanservice – zu dem auch die dicke Teekanne mit Rosenknospen und Vergissmeinnicht gehörte – und als sie sich schon im Geiste gratulierten, dass während des ganzen Kochens überhaupt nichts schiefgegangen war, hatte das Blatt angefangen, sich zu wenden.

Tom hatte sich über den Tisch gebeugt und mit großer brauner Hand begeistert die aufsteigenden Düfte zu sich hergewedelt, während Gabby, gefolgt von der zweiten Kamera, durch die Küche gestakst war und auf der Suche nach der Geheimzutat reichlich dramatisch die Türen aller Vorratsschränke und des Kühlschranks und der Gefriertruhe aufgerissen hatte.

Alles schien bestens. Nun, abgesehen von der Erkenntnis natürlich, dass sie sich gerade hoffnungslos unglücklich verliebt hatte.

Ella blendete Ash, Onyx und Mark aus ihren Gedanken aus, um sich auf ihr Dessert zu konzentrieren, gerade hatte sie es geschafft, den dampfenden Athole-Pudding aus der Form zu stürzen, ohne irgendetwas danebenklecksen zu lassen, als sie plötzlich aus dem Augenwinkel irgendwie ein silbernes Blinken wahrnahm. Es war nicht mehr als ein Flimmern in der dunklen Diele, durch die offene Küchentür kaum wahrgenommen, war es schon wieder weg.

Wie merkwürdig. Beinahe wie …

»Ah!«, rief Gabby begeistert aus den Tiefen der Gefriertruhe. »Na also! Ich habe Gabbys Geheimzutat gefunden!« Sie strahlte in die Kamera und hielt ein kleines Päckchen vor die Linse.

»Was zum Teufel ist das denn?«, zischte Ash Ella zu.

Ella, eingedenk der Mikrofone und der Tatsache, dass sie ihn liebte und ihn das nicht merken lassen wollte, indem sie ihn dümmlich anhimmelte, schüttelte einfach nur den Kopf.

»Oh, das ist aber gar nicht …«, setzte Poll an, während Gabby zum Tisch herübertänzelte.

Mit einem BLICK brachte Gabby sie zum Schweigen.

»Und was haben wir heute Schönes als Gabbys Geheimzutat?«, rief Tom mit äußerst gekünstelter Munterkeit.

Bevor Gabby antworten konnte, gewahrte Ella ein weiteres silbernes Schimmern hinter der Küchentür.

Das wurde ja immer merkwürdiger …

Hatte sie Halluzinationen? Waren das Blitze? Entlud sich die Schwüle des Tages in letzter Minute in einem Gewitter? Oder brannten die Lichter gleich durch? Lieber Gott, das wollte sie aber nicht hoffen – es wäre wirklich grauenhaft, wenn die Übertragung von Dewberry’s Dinners just in diesem entscheidenden Moment abgebrochen würde.

»Wir haben hier«, gurrte Gabby, »ein paar hübsche kleine Klößchen.«

Ach Gott, ach Gott, ach du lieber Gott, dachte Ella.

»Süß oder pikant, Gabby?« Tom wirkte von Minute zu Minute verzweifelter und unterwürfiger.

»Tja, das werden wir erst wissen, wenn wir sie gekostet haben, nicht wahr?« Gabby gurrte in immer höheren Tönen. »Wenn sie pikant sind, werfe ich sie ins Ashs Nesselsuppe, und wenn sie süß schmecken, vervollkommnen sie, äh, Ellas hübschen Athole-Pudding. Um das herauszufinden, werde ich gleich mal eines probieren.«

Mit vor Entsetzen verzerrtem Gesicht sah Ash zu Ella hinüber. »Himmel, ist das nicht …?«

»Roys nächste Mahlzeit«, murmelte Ella. »Ja. Du musst sie aufhalten, um Gottes willen!«

Aber das war nicht nötig.

Der silberne Schimmer stob explosionsartig auseinander und wogte von der Diele in die Küche.

»Puck!«

»Also wirklich!«, stammelte Tom.

»Schimpfwort!«, fauchte Gabby, die zusammengerollte tiefgefrorene Maus vor den Lippen baumelnd.

»Puck!«, wiederholte Trixie, die in wallendem Silbergewand auf robusten Riemchensandalen in die Küche stürmte und über ihren Dauerwellenlöckchen wild einen silbern-golden gezwirbelten Zauberstab schwenkte. »Puck! Spinnweb! Erbsenblüte! Senfsamen! Herbei, meine Elfenfreunde, in dieser magisch-mystischen Mittsommernacht! Kommt und helft euren Schwestern Sonnenschein und Distelflaum! Kommt und rettet eure Brüder Kriegerkönig und Kürbis!«

Heilige Scheiße, dachte Ella.

Ash lachte. Poll und Billy nicht.

Gabby und Tom waren wie vom Donner gerührt und standen da wie Statuen.

Trixies schrille Stimme trällerte blechern: »In dieser schönen Mittsommernacht / das kleine Volk zum Spiel erwacht. / Und von den Elfen süß und sacht / wird rasch die rechte Speis gebracht.«

Dann wurde es in der eben noch lichtdurchfluteten Küche seltsamerweise immer dunkler. Die Luft flirrte und flimmerte und war voll regenbogenfarbener Sternchen-Kaskaden. Während eine erfrischende Brise um sie her wehte, war im Zwielicht nichts anderes zu hören als sanftes Flügelschlagen, so zart wie von Schmetterlingen.

Die Sensation hätte Stunden oder auch nur einen Wimpernschlag andauern können. Ella vermochte es nicht zu sagen.

Aber mit einem Schlag war es vorbei. Auch Trixie war fort. Und die Dunkelheit. Und vor ihnen stand Gabby mit dem Körbchen kandierter Früchte in Händen.

Von Roys Restehäppchen war nichts mehr zu sehen.

»Was zum Henker ist da denn jetzt passiert?«, fragte Ash blinzelnd. »Das war doch nicht etwa …?«

Ella glaubte, ziemlich genau zu wissen, was da passiert war, schüttelte aber nur wortlos den Kopf.

Die Leute von der Crew waren alle damit beschäftigt, hektisch an Reglern und Schaltern herumzufummeln und ihre elektronische Anlage zu kontrollieren und nochmals zu prüfen.

»Eine kleine technische Störung«, sprach Gabby, ohne zu stocken, direkt in die Kamera. »Wahrscheinlich aufgrund der sommerlichen Hitze. Mich stört so etwas nicht und Sie, meine Zuschauer, hoffentlich auch nicht. Es beweist, dass Dewberry’s Dinners wahrhaftig ganz und gar live gesendet wird, und ich hoffe, Sie lassen sich davon nicht das Vergnügen verderben … Also, wo waren wir? Ach ja, bei Gabbys Geheimzutat! Nun, was haben wir denn hier?«

»Äh, hast du nicht vorhin von Klößchen gesprochen?«, murmelte Tom mit noch immer verdattertem Gesicht.

»Klößchen?«, kreischte Gabby. »Klößchen? Bist du nicht ganz bei Trost? Sieht das hier nach Klößchen aus, Tom? Nein, wir haben hier ganz allerliebste kleine kandierte Früchte. Sind sie nicht hübsch?«

Jedermann nickte.

Ella, der es vorkam, als sei sie plötzlich aus einem lebhaften Traum aufgewacht und könne sich nicht ganz erinnern, wo sie war, rieb sich die Augen. Der rauchfarbene Lidschatten blieb an ihren Fingern haften. Verflixt, jetzt sah sie wahrscheinlich aus wie ein Pandabär …

War sie denn die Einzige, die Trixie gesehen – oder zu sehen geglaubt – hatte? Ausstaffiert wie eine Märchenfee im Kindertheater? Gabby und Tom schienen gänzlich ungerührt. Hatte sie sich das nur eingebildet? Geträumt?

»Was ist passiert?« Ash beugte sich zu ihr. »Was zum Teufel ist da vorgegangen? War das Trixie? Schon wieder?«

Ella schüttelte den Kopf. »Ich bin mir nicht sicher … aber ich glaube ja.«

»Nicht schwätzen!«, ermahnte Gabby mit aufgesetztem Lächeln. »Nur servieren. Es bleiben noch zwei Minuten!«

Ella servierte. Wie auch alle anderen. Es war, als hätte es den seltsamen Silber-Zwischenfall nicht gegeben. Und doch war sie überzeugt, dass Gabby Trixies ersten Ruf gehört hatte und tatsächlich im Begriff gewesen war, eine tote Maus zu verkosten, und die Maus hatte sich auf unerklärliche Weise in kandierte Früchte verwandelt – kandierte Früchte, die Gabby nun kunstvoll auf dem makellos geformten Athole-Pudding drapierte.

Und Trixie war in einem silbernen Umhang in die Küche gerauscht, Ella wusste es genau. Sie hatte sie doch selbst gesehen. Oder nicht?

»So! Die Zeit ist um!« Gabby wieselte zur anderen Seite des Tisches. »Nun treten alle von ihren Speisen zurück. Schön auf Abstand.«

Sie traten zurück.

Gabby beäugte den Tisch. »Sehr hübsch. Ansprechend serviert. Schönes altes Porzellan. Gut gemacht.«

Ella sah zu Poll und tat im Innersten einen kleinen Freudensprung.

Tom warf einen sehnsüchtigen Blick auf die fest verschlossene Hintertür und schüttelte sich dann. »Ah ja. Das sieht ja alles ganz wunderbar aus. Ein richtiger Bauernschmaus.«

Die Kamera fuhr den Tisch entlang.

Es sah fantastisch aus, fand Ella. Von Ashs aromatisch duftender Nesselsuppe in der nostalgischen Terrine, flankiert von Billys Scones, hoch aufgetürmt auf einem passenden Teller und triefend vor Butter, über Polls köstlichen Topinambur-Auflauf, cremige Schichten von Gemüse, überbacken mit dünnen Käseflöckchen und begleitet von dem farbenfrohen Arrangement aus Babykarotten und Spargelspitzen, bis hin zu ihrem eigenen Athole-Pudding, einer makellos glänzenden Form, auf der die kandierten Früchte wie Juwelen leuchteten, und der heißen Weinsauce, die aus einem hübschen Kännchen dampfte.

Sie traten zurück, erschöpft und verschwitzt, schoben sich feuchtes Haar aus den noch feuchteren Gesichtern und tranken wie kurz vorm Verdursten große Schlucke Wasser aus Flaschen, die ihnen von der Crew gereicht wurden.

Gabby und Tom traten in die Bildmitte und gingen hinter den Speisen in Position. Als sie die Suppe umrührten und Billys Scones aufschnitten, hielt Ella den Atem an.

»Ooh, köstlich, absolut köstlich«, stöhnte Gabby orgasmisch und schaffte es, sich eine in Ellas Augen ungeheure Menge Nesselsuppe in den Mund zu schaufeln, ohne ihren Lipgloss sichtlich zu beeinträchtigen. »Ach, das ist einfach ganz hervorragend. Eine echte Nimmersatt-Suppe. Fabelhaft, ganz herrliche Aromen!«

»Oh ja!«, pflichtete Tom ihr bei und tunkte die Suppe mit einem gebutterten Scone auf. »Ich muss schon sagen, und auch die Scones – federleicht. Ja, ja, aber hallo!«

Dann rückten sie zu Polls Hauptgericht vor. Wieder zeugten die Ausrufe von höchstem kulinarischem Entzücken. Beide, Tom und Gabby, nahmen gierig einen zweiten Mund voll.

Gabby warf bereits ekstatisch ihre goldenen Locken hin und her und machte der berühmten Meg-Ryan-Szene in »Harry und Sally« ernsthaft Konkurrenz.

Und dann war Ellas Pudding an der Reihe. Gabby übergoss ihn mit Weinsauce, nahm einen großen Löffel voll und verfiel in einen weiteren Begeisterungsausbruch. »Sooo zitronig, sooo sahnig, sooo aromatisch und sooo absolut umwerfend.«

Tom folgte ihrem Beispiel.

Ella merkte, dass sie die ganze Zeit über die Luft angehalten hatte, ließ ihre fest gedrückten Daumen wieder los und atmete aus.

Es war okay. Alles war gut.

»Also.« Gabby tupfte schließlich ihre Lippen mit einer blütenreinen Serviette ab und sprach in die Kamera. »Ich glaube, Sie haben gemerkt, dass wir beide, Tom und ich, die Speisen über die Maßen genossen haben. Ein herrliches Mahl aus alten Zeiten, vielen Dank Ihnen allen. Und in der Tat«, sie zwinkerte kokett, »glaube ich, ich werde Ash und, äh, die anderen um ihre Rezepte bitten müssen, damit Tom und ich sie zu Hause nachkochen können.«

»Oh ja«, warf Tom ein, »das würde mir Spaß machen. Ein echter Bauernschmaus. Danke. Ihnen allen. Es war uns ein außerordentliches Vergnügen.«

Die Kamera schwenkte kurz zu Ella, Poll, Ash und Billy, die alle steif grinsten.

»So«, kam Gabby zum Schlusswort, »das war Tag drei unserer Ausscheidungsrunde Süd. Und ich denke, Sie werden mir zustimmen, dass unsere vier Köche im kochend heißen Berkshire uns mal etwas ganz Außergewöhnliches geboten haben, sehr altmodisch, herrlich zubereitet und wunderschön präsentiert. Tom und ich sind entzückt und sehr beeindruckt. Nicht wahr, Tom?«

Tom, der sich gerade noch eines von Billys Scones in den Mund geschoben hatte, nickte zustimmend. Seine Antwort fiel leider undeutlich und sehr krümelig aus.

Gabby sah ihn vernichtend an. »Das war nun völlig unverständlich – wie bei Tom ja nicht anders zu erwarten –, aber ich denke, sinngemäß haben wir ihn schon verstanden, nicht wahr? Also, heute sind wir von vier außergewöhnlichen Köchen mit einem außergewöhnlichen Drei-Gänge-Menü verwöhnt worden. Sie haben die Messlatte eindeutig höher gehängt.«

Tom hatte sein Scone heruntergeschluckt, aber immer noch Krümel am Mund. »Ah, ja, ganz eindeutig – sie werden nur schwer zu überbieten sein. Also, ich bin schon gespannt, was uns morgen, wenn wir in, ähm, Wiltshire sind, für Leckereien erwarten.«

»Tja, warten wir’s ab, dann werden wir’s sehen, nicht wahr?« Gabby klimperte mit den Wimpern. »Also, morgen um die gleiche Zeit sehen wir uns alle, wie Tom sagt, in Wiltshire wieder. Bis dahin heißt es: Auf Wiedersehen, Ash und, äh, alle anderen hier in Berkshire.«