1_022_13828_Garcia.tifZähe Hühnchen

4.10.

Überall war Feuer. Ich spürte die Hitze und sah die Farben der Flammen. Orange, rot und blau. Feuer konnte unglaublich farbenprächtig sein.

Ich war im Haus der Schwestern – und ich saß in der Falle.

Wo bist du?

Ich sah hinunter auf meine Füße. Ich wusste, er würde jeden Augenblick hier sein. Dann hörte ich die Stimme. Sie kam von unten, durch die Flammen hindurch.

ICH WARTE.

Ich wollte die Treppe hinunter zu der Stimme laufen, aber die Stufen zerbarsten unter meinen Schritten, und plötzlich fiel ich. Als der Boden wegbrach, stürzte ich in den Keller, durchschlug mit den Schultern die brennenden Balken.

Ich sah Orange, Rot, Blau.

Auf einmal war ich nicht mehr im Keller unter Tante Prues Zimmer, sondern in der Bibliothek. Überall um mich herum brannten Bücher.

Bücher von Da Vinci. Dickinson. Poe. Und noch ein anderes.

Das Buch der Monde.

Ich sah einen grauen Schimmer, der nichts mit dem Feuer zu tun hatte.

Das war er.

Der Rauch hüllte mich ein und ich verlor die Besinnung.

Ich wachte auf dem Fußboden auf. Als ich aufstand und in den Badezimmerspiegel blickte, war mein Gesicht rußgeschwärzt. Den Rest des Tages plagte ich mich damit ab, keine Asche auszuhusten.

Seit dem Streit mit Macon, oder wie auch immer man das nennen sollte, schlief ich noch schlechter als zuvor. Auf einen Streit mit Macon folgte normalerweise ein Streit mit Lena, der normalerweise furchtbarer war als ein Streit mit irgend jemandem sonst. Aber jetzt war nichts mehr so wie früher und Lena hatte genauso wenig eine Antwort parat wie ich.

Wir gaben uns Mühe, nicht an das zu denken, was um uns herum passierte – an die Dinge, die wir nicht aufhalten, und an die Antworten, die wir nicht finden konnten. Aber der Gedanke daran lauerte immer in einem verborgenen Winkel, auch wenn wir es uns nicht eingestehen wollten. Wir versuchten, Dinge zu tun, die wir bewältigen konnten, zum Beispiel Ridley in Schach zu halten oder die Heuschrecken nicht in die Häuser zu lassen. Denn wenn jeder Tag der letzte sein kann, dann kommt einem nach einer Weile ein Tag wie der andere vor, so verrückt das auch klingt. Und doch war nichts mehr so wie vorher.

Das Ungeziefer wurde gefräßiger, die Hitze unerträglicher und die Stadt verrückter. Aber am quälendsten war die Hitze. Sie war der Beweis, dass bei allem, was man tat – egal ob man den Siegestreffer landete oder ein Date hatte oder im Krankenhaus lag –, dass von der Minute an, in der man morgens aufwachte, bis zu dem Augenblick, in dem man einschlief und in allen Augenblicken dazwischen, etwas ganz und gar nicht stimmte und dass es auch nicht besser wurde. Im Gegenteil, es wurde schlimmer.

Um das zu wissen, brauchte ich allerdings die gnadenlose Hitze nicht. Alle Beweise, die ich brauchte, fand ich im Haus – in unserer Küche. Amma war praktisch mit unserem alten Herd verwachsen, und wenn ihr etwas durch den Kopf ging, dann fand es auch seinen Weg in unsere Küche. Ich kam nicht dahinter, was genau mit ihr los war, und sie würde es mir auch nicht sagen. Ich konnte es mir nur aus den spärlichen Hinweisen zusammenreimen, die sie fallen ließ, und zwar in der Sprache, die sie am besten beherrschte – dem Kochen.

Hinweis Nummer eins: zähes Hühnchen. Ein zähes Hühnchen eignete sich hervorragend, um einen Seeelenzustand zu bestimmen; es war ein ähnlicher Gradmesser wie die Leichenstarre in einem Krimi. Bei Amma, die über die Landesgrenzen hinaus für ihr Hühnerragout berühmt war, konnte ein zähes Hühnchen nur zweierlei bedeuten: a) Sie war nicht bei der Sache und b) Sie war sehr beschäftigt. Sie vergaß nicht nur, das Hühnchen rechtzeitig aus dem Backofen zu nehmen, sondern sie ließ es dann auch noch viel zu lange auf dem Abkühlrost stehen. Dort wartete es dann auf Amma wie wir anderen auch. Ich hätte zu gern gewusst, wo sie war und was sie die ganze Zeit so trieb.

Hinweis Nummer zwei: das Nichtvorhandensein von Kuchen beziehungsweise Kuchen in ungewöhnlicher Form. Entweder es gab gar keinen Kuchen oder aber welchen ohne eine Spur von Ammas berühmter Zitronenglasur. Was bedeutete: a) Sie sprach nicht mit den Ahnen und b) Sie sprach ganz bestimmt nicht mit Onkel Abner. Ich hatte noch nicht in der Hausbar nachgesehen, aber falls auch der Wild Turkey fehlte, dann war Onkel Abners Schicksal besiegelt.

Hinweis Nummer drei: Der süße Tee war ungenießbar süß, was nur bedeuten konnte: a) Die Schwestern hatten sich heimlich in die Küche geschlichen und Zucker in den Teekrug geschüttet, so wie sie auch immer Salz in die Soße schütteten, oder b) Amma stand so neben sich, dass sie nicht mehr wusste, wie viel Zucker sie schon in die Kanne gekippt hatte oder c) Irgendetwas stimmte mit mir nicht.

Vielleicht war es alles zusammen, aber fest stand jedenfalls: Amma hatte etwas vor, und ich würde herausfinden, was es war. Und wenn ich den Bokor persönlich in die Mangel nehmen musste.

Dann war da noch der Song. Von Tag zu Tag hörte ich ihn öfter, wie einen Top-Ten-Hit, der so oft im Radio gespielt wird, dass er zum Ohrwurm wird.

Eighteen Moons, eighteen fears,

The cries of Mortals fade, appear,

Those unknown and those unseen

Crushed in the hands of the Demon Queen …

Die Königin der Dämonen? Oh Mann. Nach der erschreckenden Erfahrung mit den Vexen aus der ersten Strophe des Liedes wollte ich mir lieber nicht vorstellen, wie dann erst ein Zusammentreffen mit der Demon Queen ausgehen würde. Ich konnte nur hoffen, dass meine Mutter sie vielleicht irgendwie mit der Homecoming Queen verwechselt hatte.

Aber die Songs hatten bisher immer recht behalten.

Ich versuchte, nicht an die Schreie der Sterblichen oder an die zerstörerischen Hände einer Dämonen-Königin zu denken. Aber ich konnte den Gedanken und der Furcht nicht entfliehen. Besonders nachts nicht, wenn ich im Schutz meines Zimmers eigentlich sicher war.

Sicher und am verletzlichsten.

Ich war allerdings nicht der Einzige.

In den banngeschützten Mauern von Ravenwood war Lena genauso verletzlich wie ich. Denn auch sie besaß etwas, das von ihrer Mutter stammte. Und ich wusste sofort, dass sie einen der Gegenstände aus der verbeulten Blechkiste berührte, als ich plötzlich das orangefarbene Leuchten der Flammen sah …

Das Feuer entzündete sich, eine Flamme nach der anderen züngelte am Gasbrenner hoch, bis sich ein wunderschöner lodernder Ring rund um die Herdplatte gebildet hatte. Sarafine sah fasziniert zu. Sie vergaß den Wassertopf auf der Anrichte. Sie vergaß meistens sogar das Abendessen. Sie konnte an nichts anderes mehr denken als an Flammen. Das Feuer hatte Kraft – eine Kraft, die selbst den Gesetzen der Natur trotzte. Es war nicht zu bändigen, es konnte riesige Wälder binnen Minuten einäschern.

Sarafine beschäftigte sich schon seit Monaten intensiv mit dem Feuer. Sie sah Reportagen über Feuer und Nachrichten über Brände. Das Fernsehgerät lief ununterbrochen. Sobald von einem Feuer irgendwo auf der Welt berichtet wurde, ließ sie alles stehen und liegen und sah zu. Mehr noch. Sie war dazu übergegangen, mit ihren Kräften selbst kleine Brände zu entzünden. Keine gefährlichen, nur kleine Waldbrände. Sie sahen aus wie Lagerfeuer. Völlig harmlos.

Ihre Faszination für das Feuer hatte zur selben Zeit begonnen, in der sie auch begonnen hatte, die Stimmen zu hören. Vielleicht brachten die Stimmen sie dazu, dass sie Dinge brennen sehen musste, wer weiß.

Als sie das erste Mal die leise Stimme in ihrem Kopf vernahm, hatte sie Wäsche gewaschen.

Es ist ein elendes, nutzloses Leben – nicht besser als der Tod. Eine Verschwendung der wertvollsten Gabe, die in der Welt der Caster existiert. Die Kraft zu töten und zu zerstören, indem wir die Luft, die wir atmen, benutzen, um unsere Waffe noch schärfer zu machen. Das Dunkle Feuer bietet diese Kraft. Das Dunkle Feuer bietet Freiheit.

Der Wäschekorb fiel zu Boden und die Kleider lagen auf dem Boden verstreut. Sarafine wusste, dass es nicht ihre eigene Stimme war. Sie klang nicht wie ihre Stimme, und die Gedanken, die sie aussprach, waren nicht ihre Gedanken. Und doch waren sie da.

Die wertvollste Gabe, die in der Caster-Welt existiert. Die Gabe eines Kataklysten – das war das Wertvollste. Ein Naturgeborener, der Dunkel wurde. Und auch wenn Sarafine es gern geleugnet hätte, sie war Dunkel. Jedes Mal wenn sie in den Spiegel schaute, erinnerten sie ihre gelben Augen daran. Das geschah nicht sehr oft. Sie konnte ihren Anblick nicht ertragen, genauso wenig wie sie es ertragen konnte, dass John ihre Augen sah. Deshalb trug sie stets eine dunkle Sonnenbrille, auch wenn es John gleichgültig war, welche Augenfarbe sie hatte.

»Vielleicht bringen sie etwas Licht in dieses Loch«, hatte er einmal gesagt, während er sich in ihrer winzigen Wohnung umsah. Es war wirklich ein Loch – die Farbe blätterte von den Wänden und die Fliesen hatten Risse; die Heizung funktionierte nie und der Strom blieb andauernd weg. Aber Sarafine würde sich nie darüber beklagen, denn es war ihre Schuld, dass sie hier wohnen mussten. Schöne Wohnungen vermietete man nicht an Teenager, die offensichtlich von zu Hause weggelaufen waren.

Dabei hätten sie sich sogar eine bessere Unterkunft leisten können. John kam immer mit einer Menge Geld nach Hause. Es war nicht schwierig, etwas im Leihhaus zu versetzen, wenn man mühelos Dinge aus Jackentaschen oder Geschäften verschwinden lassen konnte. Er war ein Evaneszent, so wie die meisten großen Magier der Vergangenheit – und die meisten kunstfertigen Diebe. Aber er war auch Licht, und so nutzte er seine Gabe auf diese schnöde Art und Weise, um ihrer beider Überleben zu sichern.

Um ihr Überleben zu sichern.

Die Stimmen erinnerten sie jeden Tag daran.

Wenn du ihn verlässt, dann kann er mit seinen Taschenspielertricks bei sterblichen Mädchen Eindruck machen, und du kannst das tun, wozu du bestimmt bist.

Sie verdrängte die Stimmen aus ihrem Kopf, aber die Worte hinterließen Spuren, schufen ein Phantombild, das niemals gänzlich verschwand. Am lautesten waren die Stimmen, wenn sie etwas brennen sah – so wie jetzt.

Und schon fing das Küchenhandtuch an zu qualmen, verkohlte an den Rändern und kräuselte sich wie ein Tier, das sich vor Furcht zusammenrollt. Der Rauchmelder begann zu schrillen.

Sarafine schlug das Handtuch auf den Boden, bis statt der Flammen nur noch eine klägliche Rauchsäule aufstieg. Weinend starrte sie auf das schwarze Handtuch. Sie musste es wegwerfen, bevor John es zu Gesicht bekam. Sie konnte ihm nicht davon erzählen. Auch nicht von den Stimmen.

Es war ihr Geheimnis.

Jeder hatte doch Geheimnisse, oder?

Ein Geheimnis tat niemandem weh.

Mit einem Ruck setzte ich mich auf. In meinem Zimmer war alles ruhig. Das Fenster war geschlossen, obwohl die Hitze so erdrückend war, dass sich die Schweißtropfen auf meinem Rücken anfühlten wie herumkrabbelnde Spinnen. Mir war klar, dass ein geschlossenes Fenster Abraham nicht davon abhalten konnte, in mein Zimmer einzudringen, aber irgendwie fühlte ich mich heute besser so.

Eine unerklärliche Angst überfiel mich. Bei jedem Knarren im Holz rechnete ich damit, dass Abrahams Gesicht aus dem Dunkel auftauchte. Ich schaute mich um, aber es war einfach düster in meinem Zimmer, sonst nichts.

Ich trat die Bettdecke weg. Es war so heiß, dass ich nicht wieder einschlafen würde. Ich nahm das Glas von meinem Nachttisch und schüttete mir Wasser ins Genick. Das verschaffte mir einen Augenblick lang Kühlung, ehe die Hitze wieder gnadenlos zuschlug.

»Es muss erst schlimmer werden, bevor es wieder besser wird, weißt du.«

Beim Klang der Stimme wäre ich fast in Ohnmacht gefallen, so sehr erschrak ich. Mein Blick flog zu dem Stuhl in der Zimmerecke.

Darauf saß meine Mutter. Auf dem Stuhl, auf dem ich am Tag ihrer Beerdigung meine Kleider ausgebreitet hatte und den ich seither niemals wieder benutzt hatte. Sie sah aus wie im Sommer, als ich sie auf dem Bonaventura-Friedhof gesehen hatte. Die Konturen waren verschwommen, aber es war unverkennbar meine Mutter.

»Mom?«

»Liebling.«

Ich stieg aus dem Bett und setzte mich, mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt, neben sie. Ich hatte Angst, ihr zu nahe zu kommen, hatte Angst, dass ich nur träumte und sie gleich wieder verschwinden würde. Ich wollte nur kurz neben ihr sitzen, so wie wir immer in der Küche gesessen und darüber gesprochen hatten, wie mein Tag in der Schule gewesen war. Es sollte so sein wie früher, auch wenn sie nicht wirklich bei mir war. »Was ist los, Mom? So wie jetzt habe ich dich noch nie sehen können.«

»Gewisse Umstände …«, sie zögerte, »… ermöglichen es dir, mich so zu sehen. Ich habe keine Zeit, es dir zu erklären. Denn nichts ist mehr, wie es war, Ethan.«

»Ich weiß. Alles ist schlimmer.«

Sie nickte. »Ich wünschte, es wäre anders. Ich weiß nicht, ob es diesmal ein Happyend gibt. Das muss dir klar sein.«

Ich versuchte, den Kloß in meinem Hals hinunterzuschlucken. »Ich werde nicht schlau daraus. Es hat etwas mit John Breeds Achtzehntem Mond zu tun, aber John ist unauffindbar. Ich weiß nicht, wogegen wir uns wehren sollen. Gegen den Achtzehnten Mond? Gegen Abraham? Gegen Sarafine und Hunting?«

Sie schüttelte den Kopf. »So einfach ist das nicht. Das Böse hat viele Gesichter, Ethan.«

»Ja, aber wir reden über Licht und Dunkel. Und es gibt keine größeren Gegensätze als zwischen ihnen.«

»Wir wissen beide, dass das nicht stimmt.« Sie sprach von Lena. »Du bist nicht für die ganze Welt verantwortlich, Ethan. Du bist nicht der Richter von allem. Du bist ein Junge.«

Ich streckte die Arme aus und zog mich auf den Schoß meiner Mutter. Ich hatte erwartet, dass meine Hände einfach durch sie hindurchgehen würden. Aber ich spürte sie, als säße sie wirklich hier, als wäre sie noch am Leben und sähe nur ein klein wenig verschwommen aus. Ich klammerte mich an sie, meine Finger gruben sich in ihre weichen, warmen Schultern.

Es kam mir vor wie ein Wunder, sie wieder zu berühren. Vielleicht war es das ja auch.

»Mein kleiner Junge«, flüsterte sie.

Und ich roch sie. Ich roch alles – die gedünsteten Tomaten aus ihrem Lieblingsgericht, das Kreosot, mit dem sie im Archiv die Bücher behandelte, das frisch gemähte Gras auf dem Friedhof, auf dem wir nachts so oft die phosphoreszierenden Kreuze bewundert hatten.

Ein paar Minuten lang hielt sie mich fest und gab mir das Gefühl, als wäre sie niemals fortgegangen. Dann ließ sie mich los, aber ich klammerte mich weiter an sie.

Ein paar Minuten lang wussten wir, was wir hatten.

Dann begann ich zu schluchzen. Ich weinte wie seit meiner Kindheit nicht mehr. Wie damals, als ich auf dem Treppengeländer ein Matchbox-Autorennen veranstaltet hatte und die Stufen heruntergefallen war. Oder als ich auf dem Schulhof von der Spitze des Klettergerüsts gestürzt war. Aber der Sturz jetzt tat mehr weh, als jeder echte Sturz wehtun konnte.

Sie nahm mich in die Arme wie ein Kind. »Ich weiß, dass du wütend auf mich bist. Es dauert eine Weile, bis man die Wahrheit erspürt.«

»Ich will sie nicht erspüren. Sie tut so weh.«

Sie drückte mich fester. »Wenn du sie nicht erspürst, dann kannst du sie auch nicht loslassen.«

»Ich will sie nicht loslassen.«

»Du kannst nicht gegen dein Schicksal ankämpfen. Meine Zeit war gekommen, darum musste ich gehen.« Sie klang so klar, so mit sich im Reinen. Wie Tante Prue, als ich im Krankenhaus ihre Hand gehalten hatte. Oder Twyla, kurz bevor sie in der Nacht des Siebzehnten Mondes ins Jenseits entglitten war.

Es war nicht fair. Den Menschen, die zurückblieben, war diese Gewissheit nicht vergönnt.

»Ich wünschte, es wäre nicht so.«

»Ich auch, Ethan.«

»Du sagst, deine Zeit war gekommen. Was genau heißt das?«

Sie lächelte mich an und strich mir über den Rücken. »Wenn es so weit ist, dann wirst du es wissen.«

»Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Ich fürchte, ich mache alles nur noch schlimmer.«

»Du machst alles richtig, Ethan. Und wenn nicht, dann wird das Richtige dich finden. So ist das Rad des Schicksals.«

Ich musste daran denken, was Amma und auch Tante Prue gesagt hatten. Das Rad des Schicksals … es zermalmt uns alle.

Ich sah meine Mutter an. Auch ihr liefen die Tränen übers Gesicht. »Was ist es, Mom?«

»Nicht was, mein lieber Junge.« Sie berührte meine Wange, während sie langsam in der warmen Dunkelheit verschwand. »Sondern wer.«