Wir saßen uns an einem winzigen Tisch in einem Kellerrestaurant im Marais gegenüber. Dutzende Kerzen flackerten um uns herum. Unsere Beine berührten sich unter dem Tischchen, meine ruhten zwischen seinen. Dieser Körperkontakt brachte mein Blut in Wallung, und zwar vom ersten Augenblick an bis zu dem Moment, als wir das Restaurant wieder verließen.

Ich versuchte das Gefühl zu unterdrücken, dass wir schon ein Paar waren. Dies war unser erstes richtiges Date und abgesehen von den schwer verdaulichen und unglaublichen Einblicken in sein Leben als Monster, wusste ich nichts über ihn. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, unvorsichtig zu werden. Ich beschloss, es weiter entspannt anzugehen.

»Du hast den ganzen Tag englisch mit mir gesprochen und keinen einzigen Fehler gemacht«, lobte ich ihn, während wir auf das Essen warteten.

»Wenn man so wenig schläft wie ich, bleibt viel Zeit für Bücher und Filme. Ich lese Bücher am liebsten in der Originalsprache und schaue gern Filme im Original, ohne Untertitel lesen zu müssen. Bisher habe ich meine Lieblingssprachen gelernt: Englisch, Italienisch und ein paar der skandinavischen Sprachen.«

»Das ist ein bisschen einschüchternd.«

»Ich bin mir sicher, wenn du so viele Jahrzehnte Zeit gehabt hättest, würdest du mich schon jetzt locker in den Schatten stellen«, erwiderte er. Seine Augen schimmerten im flackernden Kerzenschein und wirkten dadurch beruhigend lebendig.

Der Kellner servierte das Essen. »Bon appétit«, sagte Vincent und wartete darauf, dass ich mein Besteck aufnahm, bevor er nach seinem griff.

»Du isst also normales Essen«, kommentierte ich, während ich ihm zusah, wie er ein Stück von seinem magret de canard abschnitt.

»Wieso? Hast du erwartet, dass ich rohes Gehirn bestelle? Ich dachte, wir wären für heute durch mit den überirdischen Themen«, erwiderte er.

»Ich speise ja nicht jeden Abend mit einem Unsterblichen«, witzelte ich. »Ein bisschen Spielraum kannst du mir schon lassen.«

»Wir essen normales Essen. Wir trinken normale Getränke. Wir schlafen nicht, wir ruhen nur, was man aber nicht mit schlafen gleichsetzen kann. Alles andere funktioniert so wie sonst auch ...« Seine Augen blitzten frech, auf seinen Lippen zeigte sich ein verführerisches Lächeln. »Zumindest hat man mir das so berichtet.«

Ich wurde rot und konzentrierte mich intensiv auf das Tafelsilber in meinen Händen.

»Kate?«

»Hm?«

»Wie ist eigentlich dein vollständiger Name?«

Unsere Blicke trafen sich. »Kate Beaumont Mercier. Beaumont ist der Mädchenname meiner Mutter.«

»Das ist ein französischer Name.«

»Ja, meine Eltern haben beide französische Wurzeln. In den Südstaaten ist es üblich, seinen Kindern den Mädchennamen zu geben. Meine Mutter ist dort aufgewachsen. In Georgia, um genau zu sein.«

»Langsam wird mir einiges klar.« Vincent lächelte.

»Und deiner?«

»Vincent Pierre Henri Delacroix. In Frankreich bekommt jeder drei Vornamen. Pierre ist der Name meines Vaters, Henri der meines Großvaters.«

»Klingt irgendwie adelig.«

»Wenn, dann ist das lange her.« Er lachte. »Meine Familie ist mit der von Jean-Baptiste jedenfalls nicht zu vergleichen. Ihm sieht man seine Herkunft unweigerlich an.«

»Jean-Baptiste«, murmelte ich. »Der wirkt nicht so, als wäre er übermäßig begeistert von mir.«

Vincents Gesichtszüge verdunkelten sich. »Auch wenn Jean-Baptiste für mich mittlerweile so etwas wie Familie ist, hat seine Meinung keinen Einfluss auf mich. Wenn du möchtest, dass er dich mag, dann kann ich dir nur eins sagen: Gib ihm Zeit, dann wird das schon. Man muss sich sein Vertrauen verdienen. Und das ist nicht leicht. Aber du hast ja mich an deiner Seite. Er respektiert meine Entscheidung und wird sich dir gegenüber von nun an einwandfrei verhalten.«

Vincent las den Zweifel auf meinem Gesicht und fügte schnell hinzu: »Natürlich nur, wenn wir uns weiterhin treffen. Was ich aber sehr hoffe.«

Ich nickte, um ihm zu zeigen, dass ich ihn verstanden hatte. Geschickt wechselte Vincent das Thema, nachdem er wahrscheinlich befürchtet hatte, dass ich angesichts dieser schon wieder all zu ernsten Themen die Flucht ergreifen würde. »Sag mal, du und deine Schwester, steht ihr euch sehr nah?«

»Ja. Sie ist ja nicht mal zwei Jahre älter als ich. Wir haben immer behauptet, wir seien Zwillinge. Dabei könnten wir unterschiedlicher nicht sein.«

»Inwiefern?«

Ich steckte mir einen Bissen in den Mund und überlegte, wie ich meine Schwester am besten beschreiben konnte, ohne ein komplett oberflächliches Bild von ihr zu zeichnen. Sie war nun mal ein Schmetterling, der in Gesellschaft am prächtigsten schillerte.

»Georgia ist total extrovertiert. Ich bin zwar nicht direkt ein Mauerblümchen, aber mir macht es nichts aus, auch mal allein Zeit zu verbringen. Meine Schwester muss ständig unter Menschen sein. Jeder in New York kannte sie. Sie konnte immer die richtigen Partys aufspüren und ihr Freundeskreis bestand meistens aus irgendwelchen Bandmitgliedern, DJs und Performancekünstlern.«

»Lass mich raten, du warst immer zu sehr mit Bücherlesen oder Museumsbesuchen beschäftigt, um sie zu begleiten?« Ich lachte, als ich sein ironisches Grinsen sah.

»Nein, manchmal bin ich mitgegangen. Aber ich stand nie so im Mittelpunkt wie Georgia. Ich war nur Georgias kleine Schwester, die einfach mit dabei war. Sie hat sich immer um mich gekümmert. Jedes Mal hat sie jemanden bestimmt, der dafür sorgen sollte, dass ich Spaß hatte.«

Ich erklärte Vincent nicht, wen sie dafür aussuchte: Es waren immer umwerfende junge Männer, die — zu meiner großen Überraschung — darauf brannten, Georgias Schwester zu unterhalten. Ein paar Mal ist mehr daraus geworden. Nicht viel mehr, aber wenn ich mit Georgia auf eine Party ging, konnte ich sicher sein, dass da jemand war, mit dem ich tanzen, reden und vielleicht sogar in einer dunklen Ecke knutschen konnte. Georgia nannte sie meine »Partyjungs«.

Jetzt, als Vincent mir in seiner ganzen Anmut gegenübersaß, wirkten sie wie Gespenster, sie verblichen im direkten Vergleich mit ihm.

»Ich hatte mir Sorgen gemacht, wie sie den Umzug überstehen würde, schließlich bedeutete Paris, dass sie ihren Status als Partykönigin einbüßen musste«, fuhr ich fort, »aber ich habe sie unterschätzt. Sie ist auf dem besten Weg, hier auch bald ein Krönchen zu bekommen.«

»Neue Stadt, gleiche Szene?«

»Sie geht jede Nacht aus, wenn Papy und Mamie sie nicht explizit bitten, zu Hause zu bleiben. Aber im Unterschied zu New York gehe ich hier nicht mit ihr mit.«

»Ich weiß«, sagte er, spießte eine Kartoffel auf und hielt dann abrupt inne, um zu prüfen, ob ich gehört hatte, was ihm da rausgerutscht war.

»Wie bitte?«, fragte ich überrascht. Doch dann fiel mir plötzlich wieder ein, was Ambrose gesagt hatte. Wir haben sie überprüft und sie ist definitiv keine Spionin. »Ihr seid uns gefolgt!« Ich fühlte mich gleichzeitig entrüstet und geschmeichelt, dennoch winkelte ich meine Beine an und hielt mich von nun an auf meiner Seite des Tischs.

»Niemand ist Georgia gefolgt. Nur dir. Aber das war nicht ich. Zumindest nicht nach unserem Gespräch im Musée Picasso, denn ich fand, dass ich dir danach durchaus ein bisschen Privatsphäre schuldig war. Ambrose und Jules haben das erledigt. Als ihnen klar war, dass ich mich für dich interessierte, bestanden sie darauf, herauszufinden, ob du eine Gefahr für uns darstellst. Ich persönlich habe allerdings nie an dir gezweifelt. Ehrlich.«

»Eine Gefahr?«, fragte ich erschrocken.

Vincent seufzte. »Wir haben Feinde.«

»Was soll das heißen?«

»Wechseln wir das Thema«, sagte Vincent. »Das Letzte, was ich möchte, ist, dich irgendwie zu gefährden.«

»Bist du denn gefährdet?«

»Wir treffen nicht sehr oft aufeinander. Aber wenn es doch mal dazu kommt, wird es sehr ernst, weil wir uns gegenseitig auslöschen wollen. Weil du mich gebeten hast, ehrlich zu sein, muss ich deine Frage leider bejahen. Ich habe jedoch jahrzehntelange Erfahrung darin, mich zu schützen. Du musst dir also keine Sorgen machen.«

Plötzlich fiel mir wieder mein nächtlicher Spaziergang mit Georgia ein. »In der Nacht, in der du dem Mädchen in die Seine hinterhergesprungen bist, hat jemand unter der Brücke gekämpft. Mit Schwertern.«

»Dann hast du sie sogar schon gesehen, Kate. Das waren die Numa.«

Schon der Name klang Furcht einflößend. Ein kalter Schauer überlief mich. »Wer sind die Numa?«

»Sie sind Revenants, genau wie wir. Aber ihr Schicksal ist unserem genau entgegengesetzt — anstatt Leben zu retten, zerstören sie es.«

»Das verstehe ich nicht.«

»Wir werden unsterblich, weil wir durch unseren Tod jemandem das Leben retten. Sie erringen Unsterblichkeit, weil sie jemandem das Leben nehmen. Das Universum liebt anscheinend das Gleichgewicht.« Er lächelte bitter.

»Heißt das, sie sind auferstandene Mörder?« Panik durchfuhr meinen Körper wie eine kalte Klinge.

»Nicht nur Mörder. Sie alle haben jemanden durch einen Verrat in den Tod getrieben.«

Ich atmete scharf ein. »Was? Warte mal. Das heißt, jeder, der stirbt, nachdem er jemanden in den Tod getrieben hat, wird ein unsterblicher Bösewicht?«

»Nein, nicht jeder. Nur ein paar. So wie bei uns. Nicht jeder, der anstelle von jemand anderem stirbt, wird auch auferstehen. Ich erklär dir das irgendwann mal genauer — das ist ein bisschen komplizierter. Das Wichtigste, das du wissen musst, ist, dass die Numa unberechenbar sind. Und sie sind gefährlich. Sie sterben nicht, weil sie immer weitertöten. Und sie finden genügend Opfer, weil sie im passenden Gewerbe arbeiten. Meist sind sie angesehene Mafiosi, die in Prostitutions- und Drogenringe verstrickt sind. Damit sie einen Ort haben, an dem sie unauffällig ihren Geschäften nachgehen können, betreiben sie Bars und Klubs. Da überrascht es dann auch nicht weiter, dass sich ihnen permanent irgendwelche Gelegenheiten bieten, zu morden oder zu betrügen.«

»Und die waren es, die an dem Abend unter der Brücke gekämpft haben?«

Vincent nickte. »Das Mädchen, das von der Brücke gesprungen ist, hatte sich auf sie eingelassen. Sie haben sie dazu getrieben, Selbstmord zu begehen. Und dann sind sie ihr gefolgt, um sicherzustellen, dass sie es auch durchzieht.«

»Aber sie sah noch so jung aus. Wie alt war sie?«

»Vierzehn.«

Ich zuckte zusammen. »Und warum warst du dort?«

»Charles und Charlotte waren unterwegs, Jules begleitete sie volant. Jules sah die Situation voraus und kam Ambrose und mich holen. Als wir an der Brücke eintrafen, waren die Zwillinge damit beschäftigt, die Numa von der Brücke fernzuhalten, während das Mädchen ... Aber das hast du ja gesehen. Ich bin erst bei ihr gewesen, als sie sprang.«

»Habt ihr die ... die anderen geschnappt?« Ich bekam das Wort nicht über die Lippen, es verstörte mich zu sehr.

»Zwei von ihnen, ja. Ein paar andere sind uns entwischt.«

»Das heißt, du rettest nicht nur Leben, sondern du bringst auch Leute um.«

»Die Numa sind keine Leute. Wenn wir die Gelegenheit bekommen, einen bösartigen Revenant zu töten, dann nutzen wir sie. Menschen können sich ändern, deshalb töten wir keine Menschen, sofern es sich verhindern lässt. Jeder von ihnen trägt die Chance der Veränderung in sich, die Numa jedoch nicht. Sie waren zwar schon als Menschen niederträchtig, aber sobald sie Revenants sind, gibt es für sie keine Hoffnung auf Erlösung mehr.«

Vincent war ein Mörder, dachte ich. Er ermordete zwar Verbrecher, aber dennoch blieb er ein Mörder. Ich war mir nicht sicher, was ich davon halten sollte.

»Wie geht’s dem Mädchen, das von der Brücke gesprungen ist?«

»Ihr geht’s gut.«

»Bist du von ihr besessen?«

Vincent lachte. »Ich weiß jetzt, dass es ihr gut geht, also nein.« Er griff unter den Tisch und zog meine Beine wieder zwischen seine. Das warme Gefühl stieg langsam wieder in mir auf. »Ich bin so froh, dass Revenants keine Gedanken lesen können. Jean-Baptiste würde mich umbringen, wenn er wüsste, dass ich dir von den Numa erzählt habe.«

»Ein Verstoß gegen die Schweigepflicht?«

Vincent lächelte mich an. »Ja, aber ich vertraue dir, Kate.«

»Du musst dir auch keine Sorgen machen«, sagte ich. »Wahrscheinlich weißt du das dank eurer Beschattungsaktion sowieso schon, aber wem bitte schön sollte ich denn davon erzählen? Es ist ja nicht so, als würden Horden von Freunden darauf warten, dass ich ihnen den neusten Klatsch und Tratsch aus der Welt der Untoten auftische.«

Vincent lachte. »Aber du hast doch mich.«

»Dann werde ich besonders darauf achten, in deiner Gegenwart nichts über Monster auszuplaudern.«

»Wie kann das sein, dass wir uns zwei Stunden lang unterhalten haben und ich noch immer kaum etwas über dich weiß?«, beklagte ich mich, als wir das Restaurant verließen.

»Wie, du weißt kaum was?«, fragte Vincent zurück und startete den Roller. »Ich habe dir doch Unmengen über uns erzählt.«

»Ja, über euch als Gruppe. Aber nicht über dich, privat«, rief ich, um den Motor zu übertönen. »Und ich durfte dich auch nichts fragen. Ich bin jetzt eindeutig im Nachteil.«

»Steig auf«, sagte er lachend.

Ich kletterte hinten auf die Vespa, schlang meine Arme um ihn und war unendlich glücklich.

Wir überquerten den Fluss und düsten in Richtung unseres Stadtviertels. Der Wind spielte mit meinen Haaren, die unter dem Helm hervorschauten, ich saß an den warmen Körper meines potenziellen Freundes gepresst — so hätte ich stundenlang weiterfahren können. Vier Stunden vielleicht, dann wären wir schon am Atlantik. Als der Louvre sich am anderen Ufer der Seine abzeichnete, wurde Vincent langsamer und hielt an. Er schaltete den Motor ab, schloss den Roller an eine Laterne, nahm meine Hand und schlenderte mit mir zur Uferpromenade.

»Also gut, dann stell mir eine Frage«, sagte er.

»Wohin gehen wir?«

Vincent lachte. »Du hast eine Frage bei mir gut und fragst mich so was? Also gut, Kate. Weil du so geduldig warst, antworte ich dir.« Wir betraten den Pont des Arts, eine Holzbrücke für Fußgänger, und schlenderten weiter.

Die Stadt leuchtete wie ein Weihnachtsbaum. An den Brücken waren kleine Lampen angebracht, in deren Licht sie majestätisch wirkten. Fast hatte man den Eindruck, als wären sie nicht von dieser Welt. Der Eiffelturm funkelte im Hintergrund und der Mond spiegelte sich auf den Wellen, die sich unter uns kräuselten.

Als wir die Mitte der Brücke erreicht hatten, führte Vincent mich sanft zum Geländer, stellte sich hinter mich, legte seine Arme um mich und zog mich fest an sich. Ich schloss meine Augen und atmete ein Mal tief ein. Der ausgeprägte Geruch nach Meer, der die Seine umgab, erfüllte mich mit einer fast rauschähnlichen Ruhe. Mein Herz schlug langsamer, doch als ich spürte, wie sich Vincents Muskeln an meine Schultern schmiegten, klopfte es plötzlich wieder sehr schnell.

Wir blickten ein paar überwältigende Augenblicke lang zusammen auf die Stadt des Lichts, bevor er seine Lippen ganz nah zu meinem Ohr führte und flüsterte: »Die Antwort auf deine Frage, wohin wir gehen, lautet: an den wunderschönsten Ort von ganz Paris. Mit dem wunderschönsten Mädchen, dem ich glücklicherweise begegnen durfte. Und ich wünsche mir nichts mehr, als dass dieses Mädchen sich wieder mit mir treffen will. So schnell wie irgend möglich.«

Ich sah ihn über meine Schulter hinweg an. Auf seinem Gesicht lag nichts als Aufrichtigkeit. Er drehte mich langsam um, bis ich ihm gegenüberstand. Dann schaute er mich eine volle Minute lang mit seinen großen, dunklen Augen an, als wollte er sich jeden Zentimeter meines Gesichts einprägen.

Er strich mir mit seiner Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht und platzierte sie zärtlich hinter meinem Ohr. Dabei führte er unsere Lippen zueinander.

Sie berührten sich kaum. Er zögerte. Er wusste, was er wollte, aber er wollte mich damit nicht überrumpeln. Unsere Lippen streiften einander. In mir wurde eine Saite angeschlagen, mein ganzer Körper summte den gleichen Ton. Ich hob langsam die Arme und legte sie um seinen Hals, alles wie in Zeitlupe, damit ich diesen Zauber nicht verscheuchte. Dann trafen sich unsere Lippen erneut und der Zauber verstärkte sich, die einzelne Note steigerte sich in ein gewaltiges Crescendo, das jedes andere Geräusch übertönte.

Paris verschwand. Das Geräusch der Wellen zu unseren Füßen, das Summen des Verkehrs zu beiden Seiten der Seine, das Flüstern der Paare, die an uns vorbeiliefen ... Alles verschwand. Vincent und ich waren die einzigen Menschen auf dieser Erde.