25 Dieser Tag verläuft ungewöhnlich gut, dachte Ian.
Er räkelte sich auf dem weichen, grauen Stoff seines Platzes im 13:45 Zug nach Washington, DC, wo er nach zwei Stunden Aufenthalt in einen Zug nach Chicago umsteigen würde. Felicia hatte sich zu einem gemütlichen Ball zusammengekuschelt, ihr Kopf lag auf Ians Schoß. Lance saß auf der anderen Seite des Ganges und schlief. Ian nahm seinen Lacai und wählte eine Nummer.
»Dunkin’ Donuts, Ron am Apparat. Was kann ich für Sie tun?«
»Hallo, Ron.«
»Ian? Bist du das? Hör mal, Becca war heute Morgen total sauer. Sie hat gesagt, sie hätte dich gebeten, dass du sie vertrittst, und du hast dich geweigert. Hör zu, Ian, wir sind auf Teamarbeit angewiesen. Nur so kommt man in der Geschäftswelt voran. Man muss immer daran denken, was am Besten fü…«
»Hör zu, Ron, ich würde gerne länger mit dir reden, aber das geht jetzt nicht. Ich will dir nur sagen, dass ich kündige.«
Das verschlug Ron für einen Moment die Sprache.
»Was?«, stammelte er schließlich. »Du kannst nicht einfach kündigen, Ian. Du bist für morgen eingeteilt. Um halb sieben brauche ich dich hier! Du müsstest mir zwei Wochen im Voraus …«
»Ron, alter Freund, ich wünschte, ich könnte das. Ehrlich. Aber ich bin erst morgen wieder zu Hause. Spät. Ich habe ein ziemlich verrücktes Wochenende hinter mir. Außerdem fängt die Schule an und … na ja, ich habe im Moment eben andere Prioritäten, Ron. Tut mir leid, dass ich dich enttäuschen muss.«
Ron schwieg wieder ein paar Sekunden. Ian meinte, Kaugeräusche zu hören, aber er war sich nicht sicher.
»Also, es sind eine Menge Dinge geschehen. Ich würde sagen, du ziehst mir die Kosten für die Klamotten von dem noch ausstehenden Lohn ab. Und du müsstest vielleicht den Regional-Manager anrufen, er soll dir ein neues Donut-Kostüm besorgen.«