21 Wenig mehr als neunzig Meilen vor Charleston, in der Nähe des Städtchens Dognall, lenkte Felicia die Kreatur auf eine Ausfahrt und verließ die Autobahn. Bevor Ian protestieren konnte, verkündete sie: »Pinkelpause.«
Verdrossen und gedemütigt ließ sich Ian auf dem Beifahrersitz zusammensacken.
»Du hast gedacht, ich hätte das mit meinen Pinkelpausen vergessen, was?«, fragte Felicia. »Hab ich aber nicht. Du solltest einem Mädchen nie ein Zugeständnis machen und dann hoffen, sie würde nicht darauf bestehen.« Sie fuhr die Kreatur auf eine Sinclair-Tankstelle, und sobald sie den Wagen an einer Zapfsäule abgestellt hatte, sauste sie zur Toilette.
Lance legte eine Hand auf Ians Schulter.
»Ich tanke. Und du versuch mal, auf andere Gedanken zu kommen. Ich will dir was sagen: auch wenn du orange bist – und eigenartig frisiert –, siehst du jetzt dem Typen, auf den Danielle abgefahren ist, ein bisschen ähnlicher. Und sie ist auf dich abgefahren. Sie hätte nicht angerufen und gefragt, wo du bleibst, wenn dem nicht so wäre. Also, bleib cool.«
Er stieg aus dem Wagen und tankte.
Ian blickte erneut in den Spiegel. Was zum Teufel mache ich bloß? Wer ist das? Ein orange gefärbter Vollidiot ist das. Scheiße.
Ian seufzte.
»Vielleicht sollte ich mir was holen, das den Geruch neutralisiert«, sagte er.
»Jetzt denkst du taktisch. Das gefällt mir, Ian. Ähm – aber ich glaube nicht, dass du deinen Geruch verbergen solltest. Es gibt viele Frauen, die finden ›alter Hundefurz‹ richtig geil.«
Die Duftauswahl der Tankstelle war begrenzt. Ian konnte entweder eine unglaublich kleine Reiseflasche Old Spice für $ 5.99 oder ein Päckchen baumförmiger Auto-Luftverbesserer für $ 2.29 kaufen. Er nahm Old Spice, aber erst nach einigem Zögern. Er kaufte auch ein Milky Way, eine Ein-Liter-Flasche Mountain Dew, eine Riesentüte Doritos und eine Sonnenbrille, mit der er zumindest teilweise die obskure Veränderung seiner Augenbrauen verbergen konnte. Er schlurfte zum Auto zurück und beschloss, den Rest der Strecke selber zu fahren.
Okay, jetzt ist es kurz nach acht Uhr. Ich kann immer noch vor zehn da sein, wenn wir jede weitere Verspätung vermeiden. Aber jetzt darf wirklich gar nichts mehr schief… Hey, wo zum Teufel steckt Lance? Oh-oh …
Ian warf seine Einkäufe auf die Haube der Kreatur, dann lief er schleunigst in den Verkaufsraum zurück. Zu seiner Überraschung hatte Lance kein(e) Mädchen am Wickel, sondern stand nur in der Schlange, um einen Dr Pepper und eine Tüte Bugles zu erstehen.
»Hast du gedacht, ich wäre wieder abgehauen?«
»Nein. Na ja … schon. Hätte ja sein können. Bis wir in Charleston sind, musst du einfach an ganz kurzer Leine gehalten werden, das ist klar. Danach kannst du dich von mir aus ein bisschen rumtreiben.«
»Genau, reden wir über Charleston«, sagte Felicia, die sich hinter sie in die Schlange gestellt hatte. »Was sollen Lance und ich eigentlich machen, wenn du … äh … mit diesem Internet-Sex-Kätzchen rummachst? Zum Beispiel, wo sollen wir schlafen? Offensichtlich nicht bei Danielle, da du dich ja entschieden hast, nichts von uns zu erzählen – eine seltsame Nummer übrigens. Sollen Lance und ich geduldig im Auto sitzen, während ihr zwei Sex habt?«
»Würdet ihr das tun? Das wäre nämlich super.«
»Mensch, wir finden schon was, wo wir bleiben können«, sagte Lance. »Entspann dich. Das ist eine große Stadt mit Zimmern ohne Ende, und wir alle wissen, Felicia, dass du die Kreditkarte deiner Mutter dabeihast. Vielleicht machen wir ja auch durch. Wir genießen das Nachtleben, schlürfen saftige Getränke. Charleston ist eine alte Stadt, in der es wahrscheinlich jede Menge flotte Südstaaten-Miezen gibt.«
»Ich muss heute Nacht schlafen, Lance«, sagte Felicia. »Das Mädchen hier ist krank, erinnerst du dich? Vor ein paar Stunden waren wir im Krankenhaus. Hier ein Up-date meines Zustands: immer noch arschig kotzübel.«
»Manno, du hast keine Würfel mehr gehustet, seit dir der Bulle, der dachte, du wärst völlig besoffen, einen Schrecken eingejagt hat. Und wenn ich mich richtig an die Ereignisse in der Klinik erinnere, hat dir die Ärztin lediglich empfohlen, reichlich Flüssigkeit zu dir zu nehmen. Niemand hat was von Schlafen gesagt, und ich bin ganz sicher, dass dir niemand verboten hat, dich zu amüsieren. Also, lass uns nach Charleston fahren, wir liefern Ian ab, und dann sehen wir, was die Nacht uns bietet, okay?«
»Auch wenn ich das schon öfter erwähnt habe«, sagte Felicia. »Die ganze Kiste ist total vergeigt.« Sie drückte Lance eine Sprite in die Hand. »Kauf das bitte für mich. Ian, könnten wir beide rausgehen und kurz reden …«
»Boah!«, sagte Lance. »Guckt euch mal die an!«
Er deutete mit dem Kopf auf drei unleugbar süße Mädchen. Sie lachten, schwangen betörend ihre Haare hin und her und kamen langsam auf den Tankshop zu. Sie wirkten, als wären sie mit dem Weichzeichner behandelt worden, wie Models in einer Shampoo-Werbung. Außer, dass eine einen Hut trägt, was in einer Shampoo-Werbung wahrscheinlich nicht vorkommen würde.
»O, Mann, Jungs!«, fauchte Felicia. »Hört doch auf zu sabbern, verdammt noch mal. Widerling.« Felicia versetzte Lance mit ihrem Handrücken einen leichten Schlag auf die Schulter.
»Bist du dir eigentlich bewusst«, sagte der, »dass das nicht das erste Mal ist, dass du mich auf dieser Fahrt geschlagen hast? Du hast echt einen gewalttätigen Zug an dir. Jedenfalls mache ich den Mädchen nicht wegen mir schöne Augen.« Er tippte Ian auf den Rücken. »Los, geh ran, Tiger!«
»Häh?«, machte Ian.
»Du brauchst einen Schub Selbstvertrauen. Und da kommen die Bräute da gerade richtig. Ich weiß, dass du dir komisch und stinkend und orange und gewachst vorkommst. Aber du musst verhindern, dass auch dein Selbstvertrauen orange und äh … stinkend wird.« Ian und Felicia starrten ihn an. »Okay, hab mich ein bisschen verhauen. Grammatisch und metaphorisch. Es geht einfach darum, dass du dir wieder angewöhnst, eine gewisse Arroganz an den Tag zu legen, einen lässigen Hochmut. Eine Haltung annimmst. Jetzt geh und rede mit denen.«
Lance gab Ian einen kleinen Schubs. Die Mädchen betraten den Laden. Sie blickten zu Ian herüber, wobei sie flüsterten und giggelten. Er erinnerte sich an die beiden kichernden Zicken bei Walgreens. Lance hat recht, dachte er. Auf die Haltung kommt es an. Das hat bei Danielle gewirkt. Das kann auch bei anderen wirken.
Lance stieß ihn wieder an. Ian tat ein paar lockere Schritte auf die Mädchen zu. Sie durchstöberten träge ein großes Regal, das prall mit Zeitschriften gefüllt war.
»Hi!«, sagte er mit der tiefen Stimme des falschen Ian. Die Mädchen sagten nichts. Sie kauten mit offenem Mund Kaugummi.
»Na?«, sagte er und machte noch einen Schritt auf sie zu. »Ihr lest wohl gerne Zeitschriften, was?« Er dachte, er hörte Felicia hinter sich nach Luft schnappen, aber er war sich nicht sicher.
»Genau«, sagte die, die Ian am nächsten war, und ließ eine kleine Kaugummiblase platzen. »Stehen wir dir im Weg oder was? Willst du vorbei?«
»Nein, nein. Wollte bloß mal gucken, ähm, was es hier für Lesestoff gibt.« Er nahm vom nächstbesten Regal eine Karte von South Carolina und betrachtete sie mit gespieltem Interesse. Er räusperte sich. »Seid ihr aus der Gegend hier? Meine Freunde und ich, wir sind aus Chicago und wir …«
Als er sich umwandte, um auf Felicia und Lance zu zeigen, stieß er mit seinem ausgestreckten Daumen an die Brust eines großen und übermäßig muskulösen Typen, der von zwei anderen gleichfalls bedrohlich aussehenden und übermäßig muskulösen Männern flankiert wurde. Der Typ warf ihm einen kühlen Blick zu. Er trug eine militärische Erkennungsmarke, eine umgedrehte Baseballmütze und ein ärmelloses, nicht zugeknöpftes Flanellhemd.
»Entschuldigung«, sagte Ian mit unverstellter Stimme.
Der Mann sagte erst nichts, dann schaute er an Ian vorbei zu den Mädchen hinüber.
»Kleine, wer ist denn dein oranger Freund hier?«
Eine der Mädchen zuckte die Achseln und ließ die Kaugummiblase platzen. »Keine Ahnung. Irgend’n Typ. Er hat gerade gesagt, dass er nach Lesestoff guckt.« Die anderen Mädchen lachten.
Die Boyfriends. Klar. Natürlich. So werde ich sterben. Glasklar ist das.
Der Mann mit der umgekehrten Kappe wandte den Blick nicht von Ian.
»Was ist das für ein Geruch, Junge? Bist du das?«
»Oh, das ist das Zeug, mit dem ich mich einreiben muss. Eine Salbe. Wegen … äh, Hautproblemen. Ein Ausschlag. Ist ziemlich ansteckend, muss ich sagen. Wenn Sie das stört, geh ich einfach weiter. Echt. Kein Ding.«
Ian machte einen Schritt nach rechts, hoffte, dass er zu seinen Freunden zurückkönnte ins Auto und auf die Autobahn. Aber einer der Gorillas bewegte sich und verbaute ihm den Weg.
»Du erinnerst mich an jemanden«, sagte der Typ mit der umgekehrten Kappe. »Ach ja, ich weiß. Der Große Kürbis. Aus den Peanuts. Den fand ich Klasse. ›Es ist der Große Kürbis, Charlie‹ oder so ’n Scheiß.«
Seine Kumpane lachten. Die Mädchen lachten ein bisschen. Ian lachte überhaupt nicht. Dann klingelte sein Lacai.
»Entschuldigung«, sagte er. »Kleinen Moment nur. Ich würde gerne noch mehr hören.«
Er guckte nach der Nummer des Anrufers. Es war Felicia.
»Hey, Süße«, sagte er, wieder mit verstellter Stimme.
»Wa…?«, flüsterte Felicia. »Oh, ich verstehe. Du glaubst immer noch, die Mädchen nehmen dir die Nummer ab. Klar. Okay. Tja, wie kommst du jetzt aus der kleinen Patsche raus, in der du steckst?«
»Nein, nein«, sagte Ian. »Bin bloß am Chillen.«
»Mit dieser Stimme klingst du wie ein Showmaster im Fernsehen. Gefällt mir überhaupt nicht. Die Stimme lassen wir in South Carolina, wenn wir zurückfahren, okay?«
»Genauuuu«, sagte er, verdrehte die Augen und lächelte.
»Gott, du bist so ein Trottel.«
»Hey, wo bist du eigentlich, Baby?«
»Und sag ja nicht Baby zu mir. Ich bin in der letzten Reihe, zwischen den Hotdogs und den Nachos. Wer kauft schon Nachos in einer Tankstelle. Echt krass.«
»Soso, du bist bei Pedro? Astrein! Klar, ich komme gerne vorbei.« Ian bleckte seine Zähne zu einem ekligen Grinsen. Die großen Boyfriends der Mädchen drängten sich um ihn, während er sprach, und blockierten jeden möglichen Rückzug.
»Gehen sie weg, Ian? Was wollen die? Lassen sie dich lebendig raus?«
»Nein, nein.« Er hörte nicht auf zu grinsen. »Das bezweifle ich. Klar kann ich Pizza mitbringen.«
»Sehr guter Zug. Echt. Du solltest ein Spion oder so was werden. Hör mal, ich muss Schluss machen. Hier ist so ’n Muskelprotz, der ’n Hot Dog will. Wir kommen dich holen.«
Klick.
Ian behielt das Telefon am Ohr. »Okay«, sagte er. »Ich kann’s kaum abwarten, dich zu sehen, Baby. Tschü-hüs.« Er drückte auf die Ende-Taste und stopfte den Lacai zurück in seine Shorts.
»Also«, sagt er zu dem Triumvirat furchteinflößender Boyfriends. »Muss los. Hab was vor heute Abend. Eine Party. Bei Pedro.« Er nickte dem Typen mit der Rückwärts-Kappe zu. »Pedro ist ’n guter Freund von mir.«
Felicia schob sich zwischen zwei der Riesen hindurch, packte Ian am Handgelenk und führte ihn schnell an den Mädchen vorbei. Dabei gelang es ihr, jede Einzelne gerade so zu schubsen, dass sie kleine feindselige Schnaufer von sich gaben. Dann raste sie mit Ian im Schlepptau einen Gang entlang, wendete an einem Stapel Corona-Zwölferpacks und steuerte auf den Ausgang zu.
Da standen die Kumpane von Rückwärts-Kappe vor ihnen.
»Okay, worum geht’s?«, fragte Felicia die beiden. »Wollt ihr meinen Freund hier auf der Tankstelle gefangen halten? Weil er mit euren Mädchen geredet hat, ja? Läuft hier so eine Art Macker-Ritterkampf, zu dem ich nicht zugelassen bin? Oder wie?« Sie trat ganz dicht an einen der Gorillas heran, ohne Ians Arm loszulassen. »Gibt es ein Passwort, du Nudel?« Sie stippte ihn an. »Rede mit mir, Blödmann.«
Das tat er nicht. Der Kerl mit der Rückwärts-Mütze starrte Felicia an.
»Wer zum Teufel bist denn du?«, fragte er.
»Und was bist du?« Felicia funkelte ihn an.
»Hör zu, Schwester, wir waren gerade erst dabei, deinen Freund hier kennenzulernen. Scheint ein netter Typ zu sein. Wir kriegen hier nicht allzu viele orange Leute zu sehen …« Seine Kumpels kicherten. »Und da wollten wir uns bekanntmachen.«
»Schön«, sagte Felicia. »Stell dich vor, Ian.«
»Hallo«, sagte Ian. Sein Telefon klingelte wieder. Das schien den großen Kerl zu verwirren. Felicia auch.
»Du kriegst aber ’ne Menge Anrufe, Mann«, sagte der Typ mit der Rückwärts-Kappe.
»Er ist sehr beliebt«, sagte Felicia.
Ian nahm an, dass es Lance war, der anrief. Die Anrufe von Felicia und Lance sollten offenbar die Gorillas ablenken, überlegte Ian. Die Logik dieses Plans erschloss sich ihm nicht so recht, dennoch entschied er, einfach mitzumachen. Aber es war gar nicht Lance, der anrief.
Es war Becca, Ians Kollegin bei Dunkin’ Donuts.
»Hallo?«
»Hey, Ian!«, zwitscherte sie. »Da staunst du wohl, dass ich das bin, was?«
»Ähm … klar. Doch. Was ist denn los, Becca?«
»Ach, nichts weiter.«
»Becca, ist nett von dir zu hören, aber ich bin im Moment …«
»Also, hör zu, Ian. Meine Verabredung mit Steve – der Typ von Gap – war super. Total super. Vielen Dank noch mal, dass du am Donnerstag dieses eklige Donut-Kostüm für mich getragen hast. Ron ist übrigens total stinkig auf dich. Aber egal. Du bist ein Schatz. Danke. Jedenfalls, Steve möchte, dass ich morgen mit ihm und seinen Freunden in die Stadt gehe, irgendein Baseballspiel oder so was. Und ich will unbedingt mit, Ian, aber ich stehe im Dienstplan.«
Sie machte eine Pause. Ian starrte die Riesenkerle an, die ihn anstarrten.
»Das ist ja echt blöd, Becca. Tut mir leid. Echt. Hör mal, ich muss jetzt wirklich …«
»Ian, könntest du vielleicht morgen für mich arbeiten? Ich kann dann in der nächsten Woche eine Schicht von dir übernehmen. Außer Montag, weil, da bin ich mit Sara am Strand. Egal, ich tausche jeden Dienst mit dir, Ian. Biiiitttte …«
»Ich würde ja gerne, Becca, aber ich bin gar nicht in der Stadt.«
»Was?«
»Ich bin nicht mal in der Nähe.« Felicia blickte Ian genauso verständnislos an wie der kleine Trupp riesiger Boyfriends. »Ich kann nicht für dich einspringen, Becca. Leider. Vielleicht kannst du dich ja krankmelden oder so …«
»Ach, bitte, Ian. Ich mache all…«
»Tschüs, Becca.«
Klick.
»Entschuldigung«, sagte Ian. »Schon wieder. Das ist echt unhöflich, ich weiß.« Die Gorillas blickten ihn misstrauisch an. »Das war eine Arbeitskollegin. Probleme mit dem Dienstplan. Zwar kann man seine Praxis verlassen, aber ähm … die Praxis, ähm, findet einen irgendwie immer.« Er räusperte sich. »Hah. Mein Dad sagt das immer. Er ist Zahnarzt, mein Dad.«
In dem Moment fingen die Kaugummi kauenden Zeitschriftenmädchen an zu lachen. Sie lachten aber nicht über Ian. Sie umringten Lance, der am Eingang des Ladens neben einer Kühltruhe mit RC Cola stand. Offenbar hatte er etwas Witziges und Charmantes gesagt. Zwei der Mädchen kicherten und wurden rot. Die Dritte strahlte und lächelte breit, legte ihre Hand auf Lances’ Unterarm und kam ihm ganz nahe. Sie zog einen Stift aus einem kleinen, paillettenbesetzten Beutel, dann schrieb sie etwas auf ein Kaugummipapier und schob es Lance in die Hand.
Diese kokette Geste zog die Aufmerksamkeit fast aller im Laden Anwesenden auf sich. Und unmissverständlich auch den Zorn von Rückwärts-Kappe. Er und seine Gorillas stapften auf die Mädchen zu und beäugten die offensichtliche neue Bedrohung. Lance schob lächelnd das Kaugummipapier in seine Tasche, hob den Kopf, blickte Felicia und Ian an und bildete mit dem Mund das Wort: Raus.
»Bitte, entschuldigt mich einen Moment, meine Damen«, sagte er zu den Kaugummikauerinnen, dann drehte er sich auf dem Absatz um und sprintete zur Kreatur.
Felicia und Ian stürzten direkt hinter ihm aus dem Laden. Lance sprang auf den Beifahrersitz, Felicia tauchte hinter das Steuerrad und Ian – der noch schnell den Tankdeckel zugeschraubt und den Zapfhahn zurückgehängt hatte – rettete sich auf den Rücksitz. Felicia preschte mit aufheulendem Motor los. Zwei der Gorillas standen vor dem Laden und glotzten wütend, aber der Typ mit der Rückwärts-Kappe – offenbar ihr Anführer – blieb zurück und stellte seine Freundin zur Rede.