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Training nach Plan
Es gibt vier Sorten von Läufern. Die Anfänger wollen einfach nur überleben. Haben Angst vor Schmerzen. Fühlen sich schwach. Sie brauchen keinen Plan, sondern nur die Information, dass der Körper einen Trainingsreiz etwa 72 Stunden speichert. Wird er dann nicht wiederholt, erneuert, bestätigt, sinkt die Leistungsfähigkeit. Das bedeutet: Jeder dritte Tag muss sein, also dreimal die Woche. Recht bald wird der Anfänger spüren, dass er schneller, ausdauernder, leichtfüßiger wird. Dann muss er eine Entscheidung treffen. Will er zur zweiten Sorte gehören, dem Wellness-Läufer, der immer zur gleichen Zeit die gleiche Strecke im gleichen Tempo absolviert? Der braucht auch keinen Plan. Oder packt unseren ehemaligen Anfänger der Ehrgeiz und er will besser werden, ein Fortgeschrittener, ein Läufer der 3. Kategorie? Die gute Nachricht: Das ist durchaus möglich. Die schlechte: Allein und ohne Plan ist es schwer. Je nach angepeilter Leistung gilt ganz grob: Wer schneller und ausdauernder werden will, sollte einmal die Woche lang laufen, einmal schnell, und ein- bis zweimal entspannt.
Und dann gibt es da noch, viertens, die Freaks. Die haben Pulsuhr, Handy und PC in Reihe geschaltet, zeichnen jeden Herzschlag auf, ernähren sich vorwiegend von Carnitin mit Aminosäuren und verraten nur noch wenig über ihren Trainingsplan, den sie angeblich von einem äthiopischen Profi auf dem Schwarzmarkt für viel Geld erstanden haben. Grundlegende Trainingsinformationen, die für die meisten Läufer völlig ausreichen, finden sich in jedem Laufbuch.