16. Kapitel

»Bullshit, Sloane!«, ruft Realm, der mir gegenübersitzt.

Meine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln. »O nein!«

»Zeig die Karten.« Realm kneift die Augen zusammen, denn er denkt, dass ich lüge.

Ich schaue mich am Tisch um. Tabitha kichert hinter vorgehaltener Hand, Derek und Shep brüllen ebenfalls, dass ich meine Karten aufdecken soll. Ich verdrehe die Augen und zeige mein Blatt.

Realm verschränkt die Arme. Er scheint beeindruckt.

»Drei Königinnen«, sage ich.

»Ich kann’s immer noch nicht glauben«, meint Derek und lacht, als er den ganzen Packen zu Realm hinschiebt.

Während Realm die Karten aufnimmt, mustert er mich genau, studiert mein Gesicht. »Offenbar kann ich nicht erkennen, ob du lügst oder nicht«, sagt er ruhig.

»Scheint ganz so«, erwidere ich lächelnd.

»Ich wusste, dass sie die Wahrheit sagt«, behauptet Tabitha voller Stolz.

»Wusstest du nicht«, widerspricht Shep.

Ich grinse noch immer, als wir bereits das nächste Blatt spielen, und ich fühle mich völlig normal. Vielleicht habe ich mich noch nie so normal gefühlt, seit ich ins »Programm« gekommen bin. Die Dosis meiner Medikamente ist reduziert worden, und mein Gewicht hat sich stabilisiert. Mein Kopf ist endlich wieder klar, ich bin nicht länger wie benebelt.

Dies hier ist wirklich. Als ich aufblicke, sehe ich, dass Realm mich immer noch beobachtet, den Kopf zur Seite geneigt. Wie schon draußen im Garten, scheint er auch jetzt traurig zu sein, doch ich weiß nicht, wieso. Man sollte doch denken, dass er glücklich darüber ist, dass er »Das Programm« bald verlassen kann. Er sollte glücklich darüber sein, dass er schon so gut wie zu Hause ist.

In den nächsten Tagen gewinnt Tabitha jede Runde »Bullshit«, erwischt mich sogar einmal beim Schwindeln. Ich kann nicht anders, immer wieder denke ich, dass eigentlich keiner von uns hierhergehört. Wir sind normal. Keiner redet von Selbstmord, keiner weint. Die neuen Patienten jedoch sind völlig durch den Wind – sie schluchzen und widersetzen sich. Wir sind inzwischen Welten von ihnen entfernt, und ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass wir jemals auch so waren.

Ich sitze in meinem Zimmer und lese eine Zeitschrift, als es an der Tür klopft. Sie wird langsam geöffnet, und Realm steckt den Kopf herein.

»Hey«, sagt er leise.

Ich lächele. »Hey.«

Er kommt herein, schließt die Tür hinter sich, bevor er sich neben meinem Bett auf einen Stuhl setzt. Er kaut auf seiner Unterlippe.

»Ich …« Er räuspert sich. »Ich werde morgen entlassen, Sloane.«

»Oh.« Mein Herz tut weh und ist plötzlich so schwer wie ein Stein.

Eine ewig lange Minute schauen wir uns nur an, dann strecke ich ihm meine Hand entgegen, und Realm klettert aufs Bett, wo er mich an sich zieht. Eine ganze Weile bleiben wir so, bis er schnieft und sich das Gesicht wischt.

»Das ist das erste Mal, dass ich dich weinen sehe«, sage ich, und meine Stimme klingt erstickt.

»Darf ich dich etwas fragen, Sloane?«, sagt er so leise, als sei er unsicher, ob er diese Frage wirklich stellen sollte.

»Natürlich.«

Er zögert. »Können wir uns wiedersehen – wenn das alles vorbei ist?«

Ich runzele die Stirn. Denke, dass dies eine merkwürdige Frage ist, denn natürlich will ich ihn wiedersehen. Aber tief in mir drin stecken Zweifel. Dass es vielleicht nicht Realm ist, den ich wiederfinden möchte. Als ob es da etwas gäbe, was mich dazu bringt, Abstand von ihm zu halten.

Als ich nicht gleich antworte, nickt er, und eine Träne läuft ihm neben der Nase die Wange hinunter.

»Ich sollte jetzt gehen«, sagt er. »Ich muss zurück zu den Jungs. Sie geben eine Abschiedsparty für mich.«

»Wie – und ich bin nicht eingeladen?«, frage ich. Ich will nicht, dass Realm geht. Ich fühle mich schrecklich, so, als ob ich ihm keine gute Freundin sei.

»Tut mir leid, Süße«, sagt er. »Nur Jungs sind zugelassen.«

Realm steht auf, aber ich beuge mich vor und packe ihn am Arm, sodass er nicht fortgehen kann. Er bleibt stehen, blickt zu Boden, als hätte er Angst, sich zu mir umzudrehen. Ich steige vom Bett und ziehe ihn in meine Arme, schmiege meine Wange an seine Brust.

»Ich werde dich vermissen«, sage ich. »Ich werde dich ganz furchtbar vermissen.«

Realm drückt mich daraufhin ganz fest, einen Arm um mich geschlungen. »Ich werde dich auch vermissen.«

Und als er sich dann von mir löst, hauche ich einen sanften Kuss auf seine Lippen, hoffe, dass ihm das reicht. Hoffe, dass ihm das zeigt, wie viel er mir bedeutet. Aber an seinem traurigen Lächeln erkenne ich, dass es nicht genug ist. Und so lasse ich ihn gehen.

Die Schwester erlaubt mir einen letzten Spaziergang mit Realm, und so gehen wir hinaus in den Garten. Es ist sonnig und klar, und wieder denke ich, wie schön die Blumen sind. Realm wird in weniger als einer halben Stunde abgeholt, und dann ist er fort.

Ich greife nach seiner Hand, überrascht, wie kalt sie ist. Er stößt mit seiner Schulter an meine, und wir gehen ein Stück weiter.

»Tabitha wird am Montag entlassen«, erzähle ich ihm. »Sie hat ihren neuen Haarschnitt und ein paar neue Klamotten. Shep haben sie ebenfalls einen neuen Stil verpasst – und hoffentlich auch ein Deo.« Ich blicke Realm von der Seite her an und lasse seine Hand wieder los. »Wieso haben sie bei dir nichts verändert?«

»Vielleicht gibt es an mir nichts zu verbessern.«

Ich lache. »Na ja. Dr. Warren meint jedenfalls, dass es die Rückkehr leichter macht, wenn man unser Aussehen vorher ein wenig aufpeppt. Ich denke, sie könnte recht haben. Ich habe mir überlegt, dass ich mein Haar glätten könnte.«

Realm greift plötzlich in meine Locken. »Nein«, widerspricht er heftig, »dein Haar ist so schön.« Dann zuckt er mit den Schultern. »Du bist schön.«

Ich werde rot und trete einen Schritt zurück, und mein Haar fällt aus seiner Hand.

Realm kickt einen Kieselstein aus dem Weg. »Sloane, wenn alles anders wäre, wenn wir nicht im ›Programm‹ wären … Was meinst du, könnten wir dann zusammen sein?«

Meine Haut prickelt plötzlich. Ich weiß nicht, ob ich eine Antwort darauf habe.

Realm tritt näher, legt seine Hände auf meine bloßen Oberarme. »Wenn du herauskommst, wäre ich für dich da, wenn du willst. Ich könnte auf dich aufpassen.«

»Ich will nicht, dass irgendjemand auf mich aufpasst«, antworte ich. »Ich will herausfinden, wie ich selbst auf mich aufpassen kann. Ich weiß ja nicht einmal mehr, wer ich überhaupt bin.«

»Ich weiß, wer du bist«, entgegnet er. Es klingt so düster. »Und ich würde alles für dich tun, auch wenn du im Moment noch nicht verstehen kannst, wieso.« Er schaut mich lange an, versucht offensichtlich herauszufinden, ob ich mehr für ihn empfinde als nur Freundschaft.

Ich frage mich unwillkürlich, woher ich wissen soll, ob ich verliebt bin, wenn ich doch überhaupt keine Ahnung habe, wie sich Liebe anfühlt. Oder habe ich schon einmal jemanden geliebt? Und ist meine Liebe erwidert worden?

»Wenn du mich suchst, Sloane«, sagt Realm, »dann warte ich auf dich.«

Die Kehle wird mir plötzlich ganz eng, und ich schmiege mich in seine Umarmung, schließe die Augen ganz fest. »Danke für alles, Realm. Danke für …«

»Michael!«, ruft eine Stimme, und wir gehen auseinander.

Schwester Kell, die auf der anderen Seite des Rasens neben einer blonden Frau mit dunkler Sonnenbrille steht, winkt ihm zu.

Ich spüre, wie Realm erstarrt, seine Hände fallen herab. Er sieht mich noch einmal an und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Dann flüstert er dicht an meinem Ohr: »Sie werden dich immer ganz genau im Blick halten. Ausschau nach den Anzeichen halten.«

»Welche Anzeichen?« Plötzlich durchströmt mich Furcht.

»Ich werde dir auf jede nur mögliche Art und Weise helfen«, fügt er hinzu. »Vergiss das nicht.«

Ich denke, dass es ganz schön verrückt ist, so was zu jemandem zu sagen, der im »Programm« ist: Vergiss das nicht. Ebendeshalb sind wir doch hier. Durchs Vergessen werden wir geheilt.

Tränen laufen mir über die Wangen, während Realm langsam zurückweicht. Er sieht so hilflos aus. Als er sich schließlich umwendet, knirschen seine Schuhe auf dem Kies. Ich schaue ihm hinterher, als er aus dem »Programm« geht. Und aus meinem Leben.

Eine gute Woche später sitze ich in Dr. Warrens Büro. Mein Haar ist geschnitten und geglättet.

Die Ärztin lächelt mich an. »Fantastisch siehst du aus, Sloane«, sagt sie. »Du warst wirklich eine Musterpatientin.«

Ich nicke, als ob ich ihr danken wollte, aber in Wirklichkeit erinnere ich mich nicht mehr an die Therapiesitzungen, außer an einige wenige jetzt am Schluss. Wir haben diese letzten Sitzungen damit verbracht, meine Erinnerungen neu zusammenzusetzen. Sie hat mir erklärt, in welcher Reihenfolge sich was abgespielt hat, denn in meinem Kopf purzelt das alles manchmal noch durcheinander. Sie hat die Lücken aufgefüllt, die durch das entstanden sind, was ich vergessen habe. Zum Beispiel, was meine Familie betrifft.

»Es wird dich freuen zu hören, dass ›Das Programm‹ eine hundertprozentige Überlebensrate bewirkt und nur sehr wenige unserer Patienten jemals einen Rückfall erleiden. Dennoch treffen wir bestimmte Vorkehrungen. Im ersten Monat musst du dich wöchentlich ärztlichen Untersuchungen unterziehen, danach zweimal im Monat, bis nach drei Monaten die Abschlussuntersuchungen erfolgen. Du kannst jederzeit weitere Therapien und Medikamente bekommen, falls du sie brauchst, aber das ist alles freiwillig, es sei denn, du zeigst erneut irgendwelche Symptome. Wir raten dir, während der ersten Woche noch die Medikamente, die wir dir mitgeben, zu nehmen. Sie helfen dir zu entspannen, sodass du den Übergang in deine neue Schule besser verkraften kannst. In den ersten drei Monaten ist dir nicht erlaubt, engeren Kontakt zu Nicht-Rückkehrern aufzunehmen. Obwohl du geheilt bist, betrachten wir dich bis zu den Abschlussuntersuchungen immer noch als höchst gefährdet. Danach kannst du reden, mit wem immer du willst.«

Ihr Mund zuckt, und einen Moment lang denke ich, dass sie kein bisschen meint, was sie sagt. Doch ich bin nun so nahe daran, dass ich nach Hause zurückkehren kann, deshalb sage ich nichts und nicke lediglich.

Dr. Warren spitzt die Lippen und stützt ihre Ellbogen auf den Schreibtisch, lehnt sich vor. »Wir möchten, dass du lebst, Sloane«, fährt sie fort. »Wir möchten, dass du ein erfülltes und glückliches Leben führst. Wir haben dir die bestmöglichen Voraussetzungen dafür geschaffen, indem wir die infizierten Bereiche deiner Erinnerung entfernt haben. Jetzt liegt es an dir. Doch sei dir über eins im Klaren: Solltest du wieder krank werden, holen wir dich zurück. Und dann wirst du gezwungen sein, im ›Programm‹ zu verbleiben, bis du achtzehn bist.«

Ich schlucke, denke daran, dass es bis zu meinem Geburtstag noch sieben Monate dauert. Es wäre eine lange Zeit, hier festgehalten zu werden, vor allem ohne Realm.

»Ich verstehe«, erwidere ich.

»Gut.« Sie strafft die Schultern, wirkt erleichtert. »In den ersten Wochen wird dir ein Betreuer zur Seite gestellt, der dich in der Schule unterstützen und dich begleiten wird, wann immer du dein Elternhaus verlässt. Dies ist eine Vorsichtsvorkehrung, die wir wegen deines fragilen Zustands treffen müssen. Geh alles langsam an, Sloane, treib dich selbst nicht so hart an.«

»Ich werde mein Bestes versuchen«, verspreche ich und blicke auf die Uhr an der Wand, in dem Wissen, dass meine Eltern jeden Moment kommen können. Ich werde entlassen. Ich werde tatsächlich entlassen!

Dr. Warren erhebt sich, kommt um ihren Schreibtisch herum und nimmt mich in die Arme. Wir umarmen uns hölzern, und als wir uns wieder voneinander trennen, legt sie eine Hand auf meine Schulter.

»Anfangs«, sagt sie so leise, dass es fast ein Flüstern ist, »magst du dich noch ein wenig abwesend fühlen – ein bisschen wie betäubt. Doch das wird sich allmählich geben. Du wirst wieder Emotionen zeigen.«

Wir sehen uns an, und ich überprüfe kurz, welche Emotionen ich jetzt, in eben diesem Moment, habe. Ich bin zufrieden und ruhig, doch ich frage mich, was ich wirklich fühlen sollte.

»Herein!«, sagt Dr. Warren, als es klopft.

Schwester Kell steht in der Tür, mit rosigen Wangen. »Deine Eltern sind da, Sloane.« Sie strahlt, wirkt ganz stolz. »Und die Jungs haben mich gebeten, dir das zu geben.« Sie hält mir ein kleines, in Geschenkpapier eingewickeltes Päckchen hin, und meine Augen werden feucht.

»Warum haben sie es mir denn nicht selbst gegeben?«, frage ich und gehe zu ihr hin, um das Päckchen entgegenzunehmen. Derek und Shep sind beide noch hier, doch Dr. Warren hat mir versichert, dass sie auch bald nach Hause dürfen.

Sie lacht. »Weil sie meinten, dass du wahrscheinlich heulen würdest.«

Ich wickele das Papier ab und lächele, als ich sehe, was darinsteckt. Es ist ein Kartenspiel, und auf dem Deckel steht »Bullshit«. Ich umarme Schwester Kell. »Sagen Sie ihnen Danke von mir.«

Es ist alles so surreal. Einen Moment bleibe ich dort stehen und umfasse mit meinem Blick das Büro, in dem ich so viel Zeit verbracht habe – Zeit, die vollständig in tiefem Nebel versunken ist. Ich habe nicht die geringste Ahnung, was für ein Mensch ich vorher war, doch jetzt fühle ich mich okay. Ich schätze, »Das Programm« funktioniert.

Ich verabschiede mich von Dr. Warren und folge Schwester Kell nach draußen. Uns schließt sich ein Betreuer an, der eine Reisetasche trägt. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, was ich anhatte, als ich in diese Anstalt kam, aber »Das Programm« hat mir ein paar neue Outfits zur Verfügung gestellt – von denen ich mir keines selbst ausgesucht habe –, die ich mit nach Hause nehmen kann. Im Moment trage ich ein gelbes Poloshirt, dessen Kragen steif und kratzig ist.

Die Flure sind leer, doch ich höre, dass im Aufenthaltsraum ein lebhaftes Kartenspiel im Gang ist. Neue Leute haben unseren Platz eingenommen.

Als wir unten den Rasen betreten, sehe ich, dass der Volvo meines Vaters nahe beim Tor steht. Dad steigt aus, meine Mutter beeilt sich, an seine Seite zu kommen. Ich bleibe stehen, sehe aus der Entfernung zu ihnen hinüber.

»Viel Glück, Sloane«, sagt Schwester Kell und streicht mir das Haar hinters Ohr. »Und bleib gesund.«

Ich nicke ihr zu und schaue dann zu dem Betreuer hin, der mir sagt, dass ich gehen soll. Und dann renne ich über das Gras. Als ich schon ziemlich nahe bei ihnen bin, stürmt auch mein Vater los, umfängt mich mit seinen Armen und hebt mich hoch. Tränen strömen ihm übers Gesicht. Und dann umarmt Mutter uns beide, und wir heulen alle drei.

Ich habe sie vermisst. Habe das Lächeln meines Vaters und das Lachen meiner Mutter vermisst.

»Dad«, sage ich, als ich mich endlich von ihm lösen kann, »das Wichtigste kommt zuerst: Lass uns irgendwo Eiscreme holen. In all der Zeit hier habe ich keine bekommen.«

Er lacht, doch es klingt irgendwie schmerzlich, als habe er sehr, sehr lange darauf warten müssen, wieder lachen zu können. »Alles, was du willst, mein Schatz. Wir sind so glücklich, dich wieder bei uns zu haben.«

Meine Mutter berührt bewundernd mein Haar. »Ich mag das«, sagt sie so ernst, als habe sie mich seit Jahren nicht gesehen. »Du schaust sehr hübsch aus.«

»Danke, Mom.« Ich drücke sie erneut.

Mein Vater nimmt dem Betreuer die Reisetasche ab, und während er sie in den Kofferraum legt, drehe ich mich noch einmal um, um einen Blick zurück auf das Gebäude zu werfen – zurück auf »Das Programm«.

Irgendetwas zieht meine Aufmerksamkeit an, und mein Lächeln verblasst. An einem der Fenster sitzt ein Mädchen, die Arme um die hochgezogenen Knie geschlungen. Sie ist hübsch und blond, und sie wirkt so einsam. Verzweifelt. Und unwillkürlich erinnert sie mich an mich selbst.

»So, es geht los«, sagt mein Vater und öffnet die hintere Tür für mich. Ich wende meinen Blick von dem Fenster ab und steige ins Auto, und der Geruch erinnert mich an jene Zeiten, als Brady und ich uns immer darum gestritten haben, welchen Radiosender wir hörten.

Mein Bruder ist nun nicht mehr bei uns, aber wir haben unseren Frieden damit gemacht. Unsere Familie hat es überstanden, und nun geht es uns allen besser. Mir geht es besser.

Meine Eltern steigen ebenfalls in den Wagen, dann sehen sie sich nach mir um, als fürchteten sie, dass ich jeden Moment wieder verschwinden könnte.

Ich lächele. Ich fahre nach Hause.