Kapitel 10
Das leise Rieseln des Wassers, das stetig an den Höhlenwänden hinunterlief, vermischte sich mit dem Schlagen ihrer Herzen. Die flackernden Flammen in der steinernen Urne tanzten über ihre Körper und tauchten sie in ein geheimnisvolles Licht. Ein, zwei Herzschläge vergingen, während sie einander in die Augen sahen. Seine Finger ballten sich um den Saum ihres Hemdes und zogen ihr mit einer raschen Bewegung den dünnen Stoff über den Kopf.
Destiny hörte, wie ihm der Atem stockte, als sein Blick über ihren Körper glitt. Seine Hände schlossen sich um ihre Taille und prägten sie wie mit einem Brandzeichen, das durch ihre Haut zu dringen schien. Sie genoss es, seinen Blick zu spüren, der heiß, besitzergreifend und fordernd über ihren Körper wanderte. Sie wusste, dass sein Bewusstsein vollständig mit ihrem verbunden war, und sie konnte das Ausmaß seines Verlangens nach ihr deutlich erkennen. Er verbarg nichts vor ihr, nicht die Empfindungen, die sie in ihm auslöste, nicht den Wunsch, sie zu berühren. Und ebenso wenig die Tatsache, wie verzweifelt er sie brauchte.
Destiny spürte, wie eine Wildheit in ihr aufstieg, die seiner in nichts nachstand. Ihre Kleidung wurde zu einem lästigen Hindernis, zu einer schweren Last, die sie nicht länger auf ihrer empfindlichen Haut ertragen konnte. Die dünne Spitze ihres BHs kratzte auf ihrer Haut und verhinderte, dass Nicolae sie mit heißen Blicken liebkoste. Noch während seine Hände sich um ihre Taille legten, um sie an sich zu ziehen, und er seinen dunklen Kopf senkte, langte sie auf ihren Rücken, um die winzige Schließe zu öffnen.
Sein Mund schloss sich um ihre Brust, heiß und feucht, und saugte durch den zarten Spitzenstoff. Seine Zähne knabberten so sanft und gleichzeitig so erregend an ihrer Haut, dass sie einen kleinen Schrei ausstieß und seinen Kopf an ihre Brust zog. Fast hätten ihre Knie unter ihr nachgegeben, so köstlich und überwältigend war das Gefühl. Ihre Hände krampften sich um die schwere Seide seines Haares und hielten ihn an sich gepresst, während seine Zunge tanzte und streichelte und seine Lippen saugten und ganz tief in ihrem Inneren ein brennendes Verlangen auflodern ließen. Die Reibung der Spitze auf ihrer Haut und sein heißer Mund brachten sie um den Verstand. Sie schmiegte sich an ihn und überließ sich völlig ihrer Lust.
Als er den Kopf hob, um sich der anderen Brust zuzuwenden, flatterte der Hauch Spitze zu Boden. Seine Lippen fanden bloßes Fleisch. Seine Zunge und seine Zähne liebkosten sie, bis Destiny aufschrie und sich mit beiden Händen an sein Haar klammerte. Sie drohte wirklich umzukippen. Stehen zu bleiben schien ihr unmöglich zu sein; alle Kraft war aus ihren Beinen verschwunden. Nur seine Arme hielten sie aufrecht.
Er bog ihren Rücken leicht nach hinten, um noch besser an sie heranzukommen und sie mit seiner Leidenschaft zu überschütten. Seine Hände bewegten sich und zogen die Konturen ihres Körpers nach. Sie hatte volle Brüste, eine schmale Taille und breite Hüften, ein Körper, der dafür geschaffen war, sich an seinen zu schmiegen.
»Wie kann es so schön sein?«, keuchte sie. »Ich wusste nicht, dass es so sein könnte.« Ein außer Kontrolle geratenes Feuer. Ein rasender Feuersturm, den keiner von ihnen löschen konnte. Sie hatten ihn ausgelöst, und er brannte hell und heiß und perfekt. Destiny schmolz in der Hitze, und ihr Körper war weich und nachgiebig vor Verlangen. Sie wollte ... nein, sie brauchte es, von ihm berührt zu werden. Es würde nie genug Zeit für sie beide zusammen geben. Sie war in einer anderen Welt, einer anderen Zeit, an einem anderen Ort, weit weg von der Realität all dessen, was ihr Leben geworden war.
Sie hörte sich stöhnen, als seine Zunge über die Unterseite ihrer Brüste strich. Ihr Magen krampfte sich zusammen. Es gab nur Gefühle, wundervolle, reine Gefühle.
»Meine Sachen«, murmelte er an ihrem flachen Bauch. »Sie bringen mich um, Destiny. Zieh sie mir aus.«
Wieder seine Stimme mit dieser überwältigenden Sinnlichkeit und dem unvorstellbaren Verlangen. Destiny war es nicht möglich, ihm zu widerstehen. Ihr Blick fiel auf den Schritt seiner Hose. Der Stoff spannte sich viel zu straff über der Stelle. Ihr Herz machte einen Satz. Vor Angst oder freudiger Erregung? Destiny war sich nicht sicher, welche Empfindung vorherrschend war, aber diese dicke Ausbuchtung weckte sofort ihre Aufmerksamkeit. Sie konnte nicht widerstehen, mit ihrer Hand über diesen harten Beweis seines Verlangens zu streichen. Als er zusammenzuckte, presste sie sie auf die Wölbung. Er war heiß und pulsierend und wurde unter dem sanften Druck ihrer Handfläche noch größer und härter.
Ohne die Hand zu bewegen, entkleidete sie ihn auf die Art, an die sie sich im Lauf der Zeit gewöhnt hatte, indem sie statt ihrer Hände ihren Geist benutzte. Ihre Handfläche spürte heißes Fleisch, Eisen in einer samtigen Hülle. Nicolae zog scharf den Atem ein und murmelte etwas an ihrer weichen Haut. Seine Zähne knabberten, neckten und zupften, und seine Zunge nahm seinen Liebkosungen jeden Schmerz.
»Deine Sachen.« Seine Stimme war eine Oktave tiefer und ein wenig rauer und belegter als vorher. Seine Lippen zogen einen feurigen Pfad über ihren Bauch. »Zieh sie aus.« Seine Hüfte drängte sich an ihre Hand. »Du darfst jetzt nichts anhaben.« Seine Hände zogen an ihrer Kleidung und versuchten, dabei behutsam zu sein, obwohl er ihr das störende Material am liebsten vom Leib gerissen hätte.
Ihre Finger drückten auf seine harte Erektion, tanzten, spielten und genossen es; sie genossen es, das lodernde Feuer in seinen und ihren Adern zu spüren. Farben schienen ringsum zu leuchten und tauchten in winzigen Funken hinter ihren Lidern auf. Destiny ließ sich immer tiefer in diese Welt der Sinnlichkeit gleiten, in Nicolaes Welt von Hitze und Leidenschaft.
Destiny spürte die heißen Flammen, während sie die Schatten beobachtete, die sie an die Wand warfen. Ein Mann, der sich über den Körper einer Frau beugte. Ihre Brüste reckten sich einladend nach oben, sein Kopf senkte sich, als er dieser Einladung nachkam: Es war ein erotisches Bild, und es schockierte sie, wenn sie daran dachte, dass sie ein Teil davon war. Während sie die schattenhaften Umrisse ansah, ließ sie ihre Jeans und den Hauch von Spitzenslip von ihrem Körper gleiten. Sie ließ die Sachen einfach verschwinden, bis sie Haut an Haut mit Nicolae war.
Seine Hände bewegten sich besitzergreifend um ihre Hüften und ihren Po, streichelten, kneteten und erkundeten. Seine Finger tauchten in die feinen Löckchen zwischen ihren Schenkeln. Destiny keuchte und verspannte sich. Ihr Verlangen steigerte sich, bis es kaum noch zu ertragen war.
Ihr blieb nichts anderes übrig, als ihre Arme um seinen Hals zu legen. Ihre Knie wurden wackelig, als sein Finger mit einer langen Liebkosung weiter nach unten wanderte. Nicolae!
Er machte eine Handbewegung, und Blumen sprossen aus der Erde, Tausende weiche Blütenblätter, die ihren Körper auffingen, als Nicolae sie behutsam auf dieses Bett gleiten ließ. Destiny konnte spüren, wie sich die Blütenblätter sanft an ihrem Körper rieben. Nicolaes Gewicht senkte sich über sie, und sein Mund presste sich auf ihren.
Sie verschmolzen sofort miteinander, vereint durch Hitze und Feuer, irgendwo zwischen Liebe und Lust. Seine Hände waren überall und beanspruchten ihren Körper für sich. Destiny fühlte sich diesem Ansturm hilflos ausgeliefert und schluchzte beinahe, so heftig war ihr Verlangen nach ihm. Es war ein seltsames, unbekanntes Gefühl, als wäre jemand anders in ihrer Haut und sie selbst würde sich auf dieser Reise erotischer Sinnlichkeit nur begleiten. Sein Kuss wurde intensiver und vertrieb alles Denken, bis sie nur noch fühlte. Seine Hände strichen über ihren Körper und schoben sich zwischen ihre Schenkel. Destiny warf sich rastlos hin und her. Sie wollte mehr.
Sie war in einer Welt der Empfindungen, einer Welt der Liebe. Diese Welt hüllte sie ein, umarmte sie und schuf ein Paradies für sie. Aber auch in diesen Garten Eden stahl sich die Schlange und brachte Erinnerungen, die Destiny nicht unterdrücken konnte. Das Gefühl, festgehalten zu werden und unter einem anderen, schwereren Körper eingeklemmt zu sein. Ihre leisen Schreie der Lust wurden von dem herzzerreißenden Schreien eines Kindes übertönt. Sie zwang sich, diesen Albtraum aus ihren Gedanken zu verdrängen und die vollkommene Übereinstimmung mit Nicolae wiederzufinden.
Nicolae war in ihrem Bewusstsein und erhöhte ihre Lust, als ihr Herz laut zu hämmern begann und Angst in ihre Welt zurückkehrte. Als die grauenhaften Bilder zu nahe kamen, küsste er sie immer wieder, um die Erinnerungen zurückzudrängen. Er küsste sie und erkundete sie sanft mit seinen Händen, bis sie heiß und feucht vor Verlangen nach ihm war und ihr Körper ihn wieder akzeptierte. Trotzdem war er sehr behutsam und ließ sich Zeit, obwohl das Tier in ihm nach mehr schrie und darauf drängte, sie vollständig in Besitz zu nehmen.
Ganz vorsichtig schob er einen Finger in sie hinein, langsam und sehr sanft, um ihr keine Schmerzen zuzufügen. Ihre kleinen Muskeln schlossen sich um ihn, ihr Körper erschauerte vor Lust, und ihre Hüfte drängte sich instinktiv an ihn.
Nicolae beugte sich vor und küsste ihren Bauch, während er langsam zwei Finger tief in sie hineingleiten ließ. Sie schnappte nach Luft und packte ihn an seinem seidigen Haar, das über ihre sensible Haut strich. Ihre Hüfte folgte den Bewegungen seiner Hand und fing an, sich in einem langsamen Rhythmus zu heben und zu senken.
Glühende Hitze jagte durch ihren Körper. Am liebsten hätte sie sich noch enger an ihn gepresst. Und als er seine Hand zurückzog, schrie sie auf, so sehr brauchte sie es, von ihm ausgefüllt zu werden. Seine Hände drängten sanft ihre Schenkel auseinander; seine Hüfte schob sich zwischen ihre Beine. Ihr Herz machte sofort einen Satz. Sie fühlte sich verwundbar und offen. Das Gewicht seines Körpers hielt sie fest. Instinktiv rückte sie von ihm weg, aber sein Bein hinderte sie daran. Er war stark, viel stärker, als sie geglaubt hatte. Sein Bein presste sich auf ihren Schenkel und drückte sie auf den Boden.
Das seltsame Rauschen in ihrem Kopf wurde lauter. Der Mund, der auf ihrem lag, war zärtlich und liebevoll. Aber er konnte nicht die Erinnerungen an Zähne verdrängen, die sich in ihr Fleisch bohrten und brutal zubissen, an den übermächtigen Mann, der etwas viel zu Großes in ihren winzigen Körper stieß, sie auf den Boden schleuderte, über einen Felsen warf und sie von hinten nahm, ohne ihre Schreie zu beachten. Und bei all dem war der Mann voller Genugtuung über ihre Schmerzen und ihre Demütigung. Sie erinnerte sich an das Blut, in dem sie ausgerutscht war und gelegen hatte, an den Leichnam, dessen leere Augen sie anstarrten, während der Untote ihr immer wieder Gewalt antat.
Sie keuchte, schrie auf und versteifte sich vor Panik. Ihr Atem ging viel zu schnell.
»Warte bitte - es tut mir leid, aber warte bitte einen Moment.« Destiny vergrub ihre Finger in seinem Haar. »Warte, Nicolae. Das geht zu schnell. Langsamer, bitte!« Sie wollte es nicht langsamer haben. Sie stand in Flammen. Noch während sie ihn bat, rieb sich ihre Hüfte an ihm, eine unverhohlene Aufforderung, die sie nicht unterdrücken konnte. Sie brauchte es, ihn tief in sich zu spüren; es war das einzige Mittel gegen den schrecklichen Druck, der sich in ihr aufbaute. Aber die Bilder in ihrem Kopf waren hartnäckig. Sie wollte, dass Nicolaes Hände und Mund die Bilder vertrieben, statt sie heraufzubeschwören. Sie wollte, dass die Ekstase seines Körpers sie von diesem Albtraum befreite.
Nicolae spürte, wie verstörende Bilder von Tod und Wahnsinn vor ihrem geistigen Auge und damit auch vor ihm erstanden. Er fühlte, wie sie sich zurückzog und gleichzeitig leidenschaftlich nach ihm verlangte. Sofort hob er den Kopf und zog sein Bein zurück, um Destiny Bewegungsfreiheit zu verschaffen. »Natürlich können wir es langsamer angehen. Ich könnte Stunden damit verbringen, dich einfach nur zu berühren. Oder dich zu halten und dich zu küssen.« Er fand mit seinem Mund zu ihrem.
Destiny lag starr unter ihm, aber sein Mund brachte eine vertraute Hitze, und seine Hände waren sanft, als sie über ihren Körper glitten. Geduldig fing er von vorn an und küsste sie, bis sie außer Atem war und seine Küsse erwiderte. Bis ihr Körper sich langsam zu entspannen begann und sie wieder nach ihm hungerte. Bis die Berührung seiner Finger auf ihrer Haut winzige Flammen in ihrem Körper auflodern ließ.
Nicolae verlagerte seine Position leicht, indem er sein Knie zwischen ihre Beine schob und dabei ihre Schenkel ein wenig spreizte, sodass er eng an sie gepresst lag. Sie konnte ihn dort spüren, an ihrem Eingang, wo sie bereit war, feucht, einladend und verführerisch. Ein kleiner Laut entschlüpfte ihr. Sie bekam nicht genug Luft zum Atmen.
»Was ist, meine Kleine?« Seine Stimme kam samtweich aus der Dunkelheit, und seine Hände streichelten unendlich zärtlich ihren Körper. »Wo gehst du hin?« Sie verspannte sich unter seinen Händen, und er konnte es nicht ertragen, sie loszulassen. Er vermittelte ihr seine eigene Anspannung und sein Begehren und ließ sein Herz langsamer schlagen, um ihr dabei zu helfen, ihn anzunehmen. Wieder zog er sich von ihr zurück, um ihr Zeit zu geben, das, was zwischen ihnen war, zu akzeptieren.
Nicolae hauchte einen Pfad zarter Küsse von ihrem Hals bis zu ihrem Unterleib Und unterdrückte gleichzeitig sein instinktives Verlangen nach einem Blutaustausch. Sein Mund lag flach auf ihrem Bauch, und seine Zunge kreiste um ihren Bauchnabel. Wie gut ihm dieses faszinierende und sehr verführerische Grübchen gefiel! Ihre Hände strichen über seinen Rücken, und ihr Körper entspannte sich und machte sich erneut für ihn bereit.
Destiny wollte sich Nicolae vollständig hingeben, ihm alles geben und alles von ihm nehmen. Sie war zu lange allein gewesen, sie hatte sich zu sehr nach ihm gesehnt. Er war alles, was sie sich je erträumt hatte. Sie würde es tun!
Lachen gellte hässlich und gemein in ihren Ohren. Das abstoßende Geschöpf packte sie an den Haaren, als sie sich gegen es wehrte, und stieß in sie hinein, rücksichtslos und brutal, ohne auf ihre gebrochenen Knochen zu achten und ohne sich darum zu kümmern, dass ihr Körper zerrissen wurde. Der Schmerz überstieg alles, was sie je erlebt hatte, und er nahm kein Ende; er hielt sie gefangen. Sie spürte den Geschmack von Blut in ihrem Mund, als er sie zwang, von dieser dunklen, verdorbenen Quelle zu trinken. Ein scharfer Schmerz verätzte ihr Kehle und Magen wie eine Fackel, die von innen heraus brannte. Du wirst so sein wie ich. Der Gestank war überwältigend, Teil des Wahnsinns ihres Daseins. Das Übel drang durch ihre Poren und floss von ihm in sie hinein.
Sie wehrte die Bilder verzweifelt ab. Tränen liefen aus ihren geschlossenen Augen. Destiny wollte es. Sie sehnte sich mit jeder Faser ihres Seins nach Nicolae. Sie brauchte ihn ebenso wie die Luft zum Atmen. Sie wollte ihn, aber Dunkelheit senkte sich über sie, und ihre Lunge drohte zu versagen. Ein schwerer Stein zermalmte ihr die Brust; Hände schienen sie an der Kehle zu packen und zu würgen. Sie hätte Nicolae längst aufhalten sollen, aber sie hatte es nicht getan. Sie war unrein, und sie würde es immer sein, Nicolaes Liebe konnte sie nicht heilen. Sie würde ihn nur enttäuschen und verletzen und riskieren, dass er wurde, was sie war.
»Es tut mir leid. Es tut mir leid«, flüsterte sie mit abgewandtem Gesicht und presste eine Faust an ihren Mund, um nicht laut zu schreien. Sie fühlte sich unvorstellbar gedemütigt. Nicolae so weit zu treiben und dann nicht Frau genug zu sein, um ihm zu geben, was er brauchte, war unentschuldbar. Sie versuchte, die Schrecken der Vergangenheit zu verdrängen und die Intensität ihres Verlangens wiederzufinden, aber die Wände der Kammer rückten näher und drohten sie zu ersticken. Destiny wusste, dass sie nicht sein konnte, was Nicolae so verzweifelt brauchte.
»Ich kann es nicht.« Sie stieß mit beiden Händen gegen seine Brust. Panik hatte sie ergriffen, und jeder Atemzug kostete sie Mühe. »Ich habe versucht, dir zu sagen, dass ich nicht mit dir intim sein kann, aber du wolltest ja nicht auf mich hören.« Wieder stieß sie nach ihm, während sie verzweifelt um Atem rang.
Nicolae erschauerte, so sehr strengte es ihn an, seinen Körper in den Griff zu bekommen und seine Erregung zu unterdrücken. Tränen schimmerten in Destinys blaugrünen Augen, die sich stürmisch verdunkelten, ein Vorbote ihres erwachenden Instinkts, sich gewaltsam aus einer Situation zu befreien, mit der sie nicht fertig wurde. Er fühlte ihren Widerstand in seinem Bewusstsein und in seinem Körper. Sie war völlig verkrampft und zitterte am ganzen Leib. Und da war Angst, Wellen von Angst, die sie überschwemmten und die Atmosphäre vergifteten. Die Erinnerungen an das Grauen ihrer Kindheit waren eindringlich und zielten wie ein Messer auf ihr Herz. Und auf sein Herz. Er zwang Luft in seine und in ihre Lunge. Für ihn zählte nur, dass sie sich aufgefangen und getröstet fühlte. In ihren Augen, so groß und von düsteren Erinnerungen überschattet, lag so viel Qual, dass es ihm beinahe das Herz brach.
»Ganz ruhig, Destiny. Atme tief durch. Ich mache nichts, was du nicht willst. Wir sind jedes Mal intim miteinander, wenn wir uns nur anschauen. Jedes Mal, wenn wir Luft holen. Daran wird sich niemals etwas ändern. Du hältst dich für unrein, aber für mich gibt es kein helleres Licht als dich. Wenn wir nur haben können, was wir im Moment haben, ist es schon genug.« Da er spürte, dass das Gefühl, von seinem Körper festgenagelt zu werden, einen großen Teil ihres Problems ausmachte, rollte er sich auf die Seite. Sie fühlte sich angesichts seiner ungeheuren Kraft wehrlos, und er wusste, dass diese Empfindung sie in die Offensive trieb.
Nicolaes Arm war fest und besitzergreifend um ihre Taille gelegt, und sein Körper schmiegte sich schützend an ihren. Er machte keine Anstalten, seine Erektion zu verbergen, die sich heiß und hart an ihren Po presste. »Ich erwarte nicht, dass die Erinnerungen an Dinge, die dir gewaltsam zugefügt wurden, einfach verschwinden. Aber was du erlebt hast, war kein Akt körperlicher Liebe. Es war eine Verhöhnung dessen, was es sein soll. Wir beide drücken nur mit unseren Körpern aus, was wir in unseren Herzen empfinden. Der Liebesakt mag rau oder zärtlich sein, langsam oder schnell, er kann alles Mögliche sein, aber er sollte immer ein Ausdruck von Liebe sein.«
Sie lag eng an ihn geschmiegt und bezog Trost aus der Wärme seines Körpers, wenn ihr eigener so kalt war. Während sie dem Klang seiner Stimme lauschte, schloss Destiny die Augen. Sie liebte seine Stimme, ihren einzigen Halt in jedem Sturm. »Glaubst du, ich weiß das nicht, Nicolae ? Glaubst du, ich empfinde nicht genauso wie du? Ich weiß, dass es das Natürlichste von der Welt ist, mit dir zu schlafen. Mein Körper...« Sie brach ab. Ihr Körper stand in Flammen, er war ein Hexenkessel brodelnder Hitze, war flüssiges Feuer, das sich kaum noch kontrollieren ließ. Sie begehrte ihn mehr, als sie je für möglich gehalten hätte. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Tränen brannten in ihren Augen und schnürten ihr die Kehle zu. Sie fühlte sich völlig hilflos.
Er hob die schwere Fülle ihres Haares von ihrem Nacken und presste seine Lippen auf ihre Haut. »Warum hast du dich vor mir zurückgezogen? Ich hätte dir helfen können, als du in Panik geraten bist.«
»Gebrauch bitte nicht das Wort Panik. Es ist so demütigend.« Sie war sich sehr bewusst, dass seine Hand auf ihrer Taille lag und seine Finger weit gespreizt auf ihr ruhten. Seine Berührung brannte sich durch ihre Haut direkt in den heißen, feuchten Kern ihres Verlangens. Sie verlagerte ihr Gewicht, sodass seine Finger die Unterseite ihrer Brust streiften. Dieser Hauch einer Berührung erschütterte sie und weckte in ihr den Wunsch nach mehr. Sie wollte ihn, sie wollte ihn unbedingt. Ihre Körperzellen schrien nach ihm. Aber da war immer noch dieser furchtbare Knoten in ihrem Magen, diese geistige Blockade.
»Ich möchte verschwinden«, murmelte sie leise. »Einfach verschwinden, damit ich dir nie wieder ins Gesicht schauen muss.«
»Sag das nicht, Destiny. So etwas darfst du nicht denken oder fühlen.« Seine Zähne strichen über ihren Hals, eine kleine Bestrafung, eine Verführung bereits betäubter Sinne. »Ich brauche den körperlichen Ausdruck von Liebe nicht so sehr, wie du zu glauben scheinst. Ich kann warten. Komm schon, Liebes. Du wirst nicht hier liegen und weinen und mir das Herz brechen. Das kann ich nicht ertragen.« Es war das erste Mal, dass er ihr gegenüber bewusst gelogen hatte, und er hoffte, es nie wieder tun zu müssen. Er brauchte den körperlichen Ausdruck von Liebe mehr als die Luft zum Atmen. Sein Körper war heiß und angespannt, so heiß, dass er Angst hatte, er könnte sich selbst entzünden. Seine Gesichtszüge blieben unbewegt und seine Gedanken gelassen, aber in seinem Inneren krampfte sich alles vor Frustration zusammen.
Nicolae sprang auf und hob sie dabei hoch, sodass ihr keine andere Wahl blieb, als ihre Arme um seinen Hals zu legen. Ihr ausdrucksvoller Blick begegnete seinem. »Was machst du denn?« Sie waren Haut an Haut, und ihre Erregung steigerte sich sofort.
Einen Moment lang herrschte Schweigen, während ihre Herzen in einem hungrigen Rhythmus schlugen. Sein Blick wanderte besitzergreifend über ihr Gesicht und senkte sich dann auf ihre üppigen Brüste. »Der Körper einer Frau ist ein wahres Wunder.«
»Du machst mich verlegen.« Ihre Brüste waren es, die sie in Verlegenheit brachten, wie sie sich Nicolae verlangend entgegenreckten. Ihre Spitzen waren harte, kleine Knospen und so sensibilisiert, dass allein sein Atem, der daran vorbeistrich, sie vor Erregung erschauern ließ.
»Es ist ein Wunder. Du kannst in deinem Körper Leben empfangen.« Er beugte sich zu ihr vor.
Sie hob ihr Gesicht zu seinem, angezogen von einem Verlangen, so elementar wie die Zeit selbst. Sein Mund senkte sich auf ihren. Er sagte, dass ihr Körper Leben schenken könnte, aber wenn es so war, dann nur, weil er es ihr gab. Sie wollte alles sein, was er brauchte. Wie oft war sie in der Vergangenheit in seinem Bewusstsein gewesen, hatte dort gelebt und Zuflucht gesucht. Sie kannte ihn in- und auswendig.
Nicolae. Sie ließ seinen Namen wie einen Schmetterling in seinem Geist flattern. Es war nur ein Wispern, ein leiser Laut qualvoller Liebe. Ein Laut der Hingabe. Schon die Berührung seines Mundes und seiner Hände ließ sie wie auf Wolken schweben und brachte sie zum Träumen.
»Warum bist du so traurig, Destiny?« Er küsste sie zärtlich aufs Kinn. »Ich spüre Tränen in deinem Herzen.«
Weil sie in ihrem Körper den Tod trug, Tod und Elend und ein Übel, das nicht für diese Erde bestimmt war. Wie konnte sie das zu ihm sagen, wenn er sie mit so viel Liebe in den Augen ansah? Destiny schluckte die Worte hinunter und vergrub ihr Gesicht an seiner Halsbeuge, damit er ihre Miene nicht deuten konnte. »Ich möchte das sein, was du brauchst. Ich möchte deine Gefährtin sein.«
Seine Lippen ruhten auf ihrem Haar. »Wir sind Gefährten, Destiny. Wir gehören zusammen, zwei Hälften eines Ganzen. Du spürst es. Ich weiß, dass du es spürst.«
Sie hob den Kopf und sah ihm in die Augen. »Ja, ich weiß es - wie könnte ich es nicht wissen? Aber welche Gefährtin würde dir antun, was ich dir angetan habe?« Sie wollte, dass er sie sah, alles von ihr, nicht nur das, was er sehen wollte.
Er stieg mit ihr in den Armen in das dampfende Wasserbecken. »Was hast du mir denn getan, meine Kleine? Alles, worum ich dich gebeten habe, und mehr. Du kennst meine Gedanken. Siehst du in mir, dass ich mich betrogen fühle? Ich lese in dir. Was du denkst, ist Unsinn.«
Ihr Griff um seinen Hals verstärkte sich, und sie hauchte einen Pfad federleichter Küsse auf sein Kinn, dankbar für seine unerschütterliche Loyalität. Sein absoluter Glaube gab ihr Hoffnung, brachte ihr Herz zum Schmelzen und vermittelte ihr das Gefühl, schön zu sein. »Ich glaube nicht, dass du je um etwas für dich selbst bitten würdest, wenn du annehmen müsstest, dass es mich unglücklich machen würde, Nicolae.«
Er lachte leise. »Ich bin nicht das Wunder, als das du mich hinstellst, Destiny. Ich will bei dir alles sein, was ich bin. Ich kann es mir leisten, Geduld zu haben. Wir haben die Ewigkeit vor uns. Ich mag sehr danach verlangen, mich körperlich mit dir zu vereinen; abef auch wenn wir noch warten, irgendwann wird es passieren.«
»So sehr glaubst du an dich selbst?« Destiny zog die Augenbrauen hoch. Sie wollte ihn zum Lachen bringen, um irgendetwas aus ihrer gemeinsam verbrachten Zeit zu retten.
»So sehr glaube ich an dich«, verbesserte er sie und ließ langsam ihre Füße ins Becken gleiten.
Das Wasser fühlte sich herrlich warm an und kitzelte mit winzigen Schaumperlen ihre Haut. Destiny ließ sich sofort tiefer hineingleiten und kostete das Gefühl aus. »Dieses Becken wird unterirdisch gespeist, nicht wahr?«
Nicolae war durchaus bewusst, dass ihre Augen auf ihm ruhten und ihn scheu und wachsam beobachteten. In den klaren Strudeln des Beckens konnte er ihren Körper im Wasser schimmern sehen. Sie sah verführerischer denn je aus, eine Wassernymphe, die ihn verzaubern wollte. Sein Körper versteifte sich so sehr, dass es an Schmerz grenzte. Er hatte gedacht, das Wasserwürde entspannend wirken, aber wie es schien, hatte es den gegenteiligen Effekt. Die Schaumbläschen fühlten sich wie winzige Finger an, die seine Erektion streichelten und über seine Haut tanzten, bis er nicht mehr klar denken konnte.
»Zungen.« Destiny schwamm näher zu ihm, mit durchgestrecktem Körper, sodass ihre Pobacken sich aus dem Wasser reckten. Sie sehnte sich schon wieder schmerzlich nach ihm. Ihn nur zu sehen, machte sie rastlos vor Verlangen. Und mehr als das wollte sie ihm Freude bereiten und ihm zeigen, was sie für ihn empfand.
Nicolae verharrte regungslos wie eine Statue und beobachtete, wie das Wasser Destinys Haut umschmeichelte. Das flackernde Licht der Flammen warf Schatten auf das Becken, die die Konturen ihrer Körper noch deutlicher hervortreten ließen. »Zungen?«, echote er mit belegter Stimme.
Sie nickte und schwamm dicht an ihn heran. »Es fühlt sich auf deinem Körper wie Zungen an, nicht wie Finger. Auf meinem auch.« Sie stand auf. Wasser strömte an ihrem Körper hinab, lief durch die Furche zwischen ihren Brüsten bis zu den straffen Löckchen direkt unter der Wasseroberfläche.
Sein Blick folgte den Wassertropfen, als wäre er ein Verdurstender. Destiny hatte recht mit den Zungen. Bei der Vorstellung wurde sein Körper, soweit möglich, noch steifer. Ihm fiel auf, dass sie wieder in ihm las und jeden seiner erotischen Gedanken auffing. »Du weißt, was ich will, Destiny. Was würdest du gern machen? Sag es mir einfach. Sprich es laut aus. Außer uns beiden ist niemand hier. Sag mir, was du im Moment am liebsten hättest.« Jedenfalls das wollte er von ihr. Er wollte Worte, wenn er schon die Taten nicht haben konnte.
Sie errötete leicht. »Ich möchte dich anfassen, meine Hände auf deiner Haut spüren. Der Wunsch ist so stark, als stünde ich unter einem Zwang, aber dieses Gefühl geht nicht von dir aus.«
Seine Fingerspitzen zogen die Konturen der zartrosa Färbung auf ihren Wangen nach. »Das Verlangen zwischen Gefährten ist sehr stark, Destiny, und so muss es auch sein. Wir leben lange auf dieser Erde. Wenn das, was zwischen uns besteht, schwach wäre, würde es nie anhalten. Ich habe dir meinen Körper anvertraut. Was du auch mit ihm machen willst, es ist richtig. Es ist gut. Wenn du mich gern anfassen und mich körperlich näher kennenlernen willst, ist es weder zudringlich noch verletzend. Ich würde es begrüßen.«
Sie wandte das Gesicht ab. »Es kann nicht sein, Nicolae.«
Seine Hände rahmten ihr Gesicht ein und drehten es behutsam wieder zu sich. »Du hast die Kontrolle, Destiny. Was wir tun, geschieht mit deinem wie meinem Einverständnis. Es geht nicht nur um mich oder die Befriedigung meiner Bedürfnisse. Du musst den Mut haben, dir zu nehmen, was du willst. Bleib geistig mit mir verbunden, wenn du mich anfasst, dann weißt du, was ich empfinde, ob du meine Sinne erregst oder mir Unbehagen bereitest.«
Einen Moment lang herrschte Schweigen. Das Wasser schwappte an ihre Körper und ließ kleine Bläschen auf ihrer Haut zerspritzen. Nachdem Destiny ihm das Bild erst einmal in den Kopf gesetzt hatte, ließ ihn die Vorstellung von Zungen, die jeden Zentimeter von ihm zärtlich liebkosten, nicht mehr los, und er hätte beinahe vor unterdrückter Lust gestöhnt. Nicolae war sich keineswegs sicher, ob er diese Erfahrung mit ihr überleben würde.
Destiny mochte unter albtraumhaften Visionen und Erinnerungen leiden, die versuchten, sich freizukämpfen, aber an Mut fehlte es ihr nicht. Sie wollte mit Nicolae zusammen sein, und sie weigerte sich, ihr Leben und das seine von einem Monster beherrschen zu lassen. Sie wollte in der Lage sein, ungehindert zu genießen, was ihr zustand. Sie wollte die Freiheit haben, den Körper ihres Gefährten zu erkunden. Und sie wollte seine Hände und seinen Mund auf ihrem Körper fühlen. Destiny wollte alles, was ihre Fantasie ihr vorgaukelte.
Langsam ließ sie ihren Blick über seinen Körper wandern, um seine definierten Muskeln, seine breite Brust, seine schmalen Hüften und schließlich die große, schwere Erektion zu betrachten, die er nicht ein einziges Mal vor ihr zu verbergen versucht hatte.
Ein leises Stöhnen entrang sich seiner Kehle, ein Flehen um Gnade, das in ihrem Körper sofort ein Feuer entfachte. Destiny lächelte. »Wenn ich dich bitte, deine Hände auf dem Felsen zu lassen und mich nicht anzurühren, während ich dir nahe komme, hältst du dich dann daran?«
Sie würde ihn ganz sicher umbringen. Nicolae hätte nicht gedacht, dass er noch härter oder heißer werden könnte, als er bereits war, aber genau das passierte, als er ihr verführerisches Lächeln sah - und die Bilder in ihrem Geist. Er trat zurück, um seine Hände leicht auf den großen Felsen hinter sich zu stützen, und bot den größten Teil seines Körpers ihren Blicken dar.
Ein Herzschlag verging. Destiny rührte sich nicht. Sie nahm all ihren Mut zusammen. Das Einzige, was zu hören war, war das Wasser, das um ihre Körper plätscherte, und das Schlagen ihrer Herzen. Sie hob den Blick zu seinem Gesicht und stellte fest, dass er wartete. Sie sah seinen unermesslichen Hunger. Er bewegte sich nicht und versuchte auch nicht, sie zu überreden, sondern überließ die Entscheidung allein ihr. Destiny entschied sich für Nicolae.
Sie trat dicht zu ihm. So dicht, dass ihre Brustspitzen seinen Oberkörper streiften, als sie die Arme hob und um seinen Hals legte. Ihre Finger tauchten in sein Haar. »Ich liebe dein Haar.« Es war dick und lang und glitt wie schwere Seide über die Innenflächen ihrer Hände. Ihr Körper war nass und glänzte von Wasserperlen, als sie sich an ihm rieb wie eine schnurrende Katze. Ihre Lippen huschten über seine Augenlider, folgten der Linie seiner Wangenknochen und fanden zu seinem Mund.
Es war viel leichter, ihre Liebe zu ihm und all ihre Hoffnungen auszudrücken, wenn sie so vor ihm stand, alle Schritte allein machte und die Entscheidungen selbst traf. Wenn er sein Versprechen hielt, sie nicht anzufassen. Ihr Körper sehnte sich schmerzhaft nach seinem, und was sie jetzt gerade tat, steigerte ihr Verlangen nur noch. Es war reine Freude, die Dämonen zu verbannen, ihnen nicht die Herrschaft zu überlassen. Sie genoss es, Nicolae und damit sich selbst Vergnügen zu schenken.
Ihre Zunge fuhr zart wie ein Hauch über die Konturen seiner Lippen. Bei jeder Berührung ihrer Zunge schoss ein Feuerstrahl durch seinen Körper. Nicolae stöhnte und bohrte seine Nägel in den Felsen, während er seinen Mund öffnete. Hungrig nach mehr, verschmolzen sie miteinander und verschlangen einander.
Während ihre Zunge mit seiner ein sinnliches Duell ausfocht, glitten ihre Hände von seinen Haaren zu seinen Schultern und weiter nach unten, um jeden Zentimeter Haut zu streicheln, als wollte sie sich seinen Körper für immer ins Gedächtnis einprägen. Ihr Mund löste sich von seinem, um an seinem markanten Kinn zu knabbern. Ihre Zunge tanzte über seine Kehle und fand seinen Puls. Ihm stockte der Atem, sein Magen krampfte sich zusammen, und sein Glied pochte und schwoll an, bis er zu bersten glaubte.
»Noch nicht«, wisperte sie, als wollte sie sich selbst ermahnen. Wieder kitzelte ihre Zunge seinen Puls, und ihr warmer Atem streifte seine Haut. »Du schmeckst so gut, Nicolae.«
Er erschauerte. »Bist du bei mir, Destiny?« Seine Stimme war heiser, Ausdruck seines unsagbaren Verlangens. »Fühlst du, was du mit mir machst? Bleib mit mir verbunden. Bleib bei mir.« Wenn sie mit ihm verschmolz und fühlte, was er fühlte -seinen Hunger und seine überwältigende Liebe und seine Bewunderung für ihren Mut würde sie nicht mehr aufhören können und sich ihm rückhaltlos hingeben.
Destiny zögerte nur einen Moment, bevor sie tat, worum er sie gebeten hatte. Ihr Geist vereinte sich vollständig mit seinem. Die Intensität seiner Lust nahm ihr den Atem und die Fähigkeit, etwas anders zu tun, als zu erschauern. Sie erkannte die Tiefe seiner Liebe und seine Achtung vor ihr, und dies erlaubte ihr, sich selbst mit seinen Augen zu sehen. Es war ein Bild, wie sie es nie erwartet hätte, und ganz anders, als sie sich selbst sah. Mutig, aufrichtig, mitfühlend. Schön und verführerisch. Sie hielt sein Herz in ihren Händen. Er war ihr ausgeliefert. Ihren Schmerzen wie ihren Ängsten. Und ihrer Ablehnung.
Ihr Mund verließ seine Pulsader, und ihr Atem wehte über seine Haut, als ihre Hände über seine Brust wanderten und mit den Fingerspitzen die Linien seiner Muskeln nachzogen. Sie kostete seine Haut, tauchte ihre Zunge in die Mulde seines Schlüsselbeins, fand zu seiner flachen Brustwarze und strich mit ihrer Zunge vorsichtig darüber.
Wieder stockte ihm der Atem, und er erstarrte. Destiny fühlte das Feuer, das durch seine Adern schoss, und die Blitze, die in seinem Inneren aufloderten. Dasselbe Feuer brannte tief in ihr, ein Flammenmeer, in dem sie sich gern verloren hätte.
Ihre Hände wanderten noch weiter nach unten, während ihr Mund federleichte Küsse auf seine Brust hauchte. Sie ertastete jeden Muskel seines Rückens, das faszinierende Grübchen über seinem Po, seine straffen Hüften.
Nicolae erschauerte vor Lust. Ihre Finger brachten ihn ebenso um den Verstand wie die flüchtigen Berührungen ihres Körpers, der ihn gelegentlich streifte. Ihr Mund wanderte weiter, eine langsame Folter, von der er wünschte, sie würde nie enden. Er war dankbar, dass er Jahrhunderte Zeit gehabt hatte, Selbstbeherrschung zu lernen; andernfalls hätte er sie an sich gerissen, um sich tief in ihr zu verlieren. Und er hätte gern seine Hände in ihrem Haar vergraben und ihren Kopf an sich gezogen, um seine Zunge tief in ihren Mund zu stoßen und diese Folter zu beenden. Stattdessen verhielt er sich ganz still und überließ alles ihr.
Ihre Zunge strich über seinen Hüftknochen, während ihre Hände zwischen seine Schenkel langten. Ihr Atem streifte sein Glied. Welch gnadenlose Folter! Nicolae presste seine Hände auf den Felsen. »Das ist gefährlich, Destiny.« Er schaffte es nur mit Mühe, die Worte über die Lippen zu bringen.
Sie konnte das Ausmaß seiner Lust spüren. »Das glaube ich nicht, Nicolae. Du genießt es doch.« Ihre Zunge huschte kurz über die salzige Feuchtigkeit. Er zuckte zusammen. »Ich genieße es jedenfalls sehr.« Ihre Stimme war die Verführung selbst; ihre Ängste waren einem reinen Glücksgefühl gewichen. Jeder Nerv ihres Körpers pulsierte vor Leben.
Ihr Mund war eine warme, feuchte Höhle, die sich eng um ihn schloss. Nicolae warf seinen Kopf zurück und rief ihren Namen. Wogen von Lust überschwemmten ihn und sie. Er versuchte, sich nicht zu bewegen und angesichts der Eroberung durch ihren geschmeidigen Mund stillzuhalten, aber das hieß, das Unmögliche zu verlangen. Nicolae verlor die Beherrschung. Wie von selbst schob sich seine Hüfte nach vorn, als sich ihr Mund eng um ihn schloss und wieder zurückzog, um ihn gleich wieder in sich aufzunehmen.
»Destiny!« Ihr Name klang wie eine Bitte um Gnade.
Sie hob den Kopf und leckte sich die Lippen, um jeden Tropfen seiner Essenz aufzufangen. Ihr Mund fand zu seinem Bauch, wobei ihr feuchter Zopf sein viel zu sensibles Glied streifte. Er schrie auf, packte sie an den Armen und schüttelte sie leicht.
»Das überlebe ich nicht!«
»Oh, ich denke schon.« Ihre Hände legten sich um seinen Nacken, und sie rieb ihren feuchten Körper an seinem wie eine Katze. »Weil ich dich tief in mir haben will, wo du hingehörst.« Ihre Stimme klang absolut überzeugt.
Nicolae wartete nicht länger. Er hob sie auf den Felsen, an den er sich verzweifelt geklammert hatte, und schob sich zwischen ihre Schenkel. Seine Hände zogen sie an die Kante des schmalen Felsvorsprungs, auf eine Höhe mit dem Wasserspiegel, sodass das Wasser unablässig über die sensibelsten Stellen ihres Körpers sprudelte. »Du bist für mich bereit, Destiny?« Sie musste bereit sein. Er selbst war so bereit, dass er nicht mehr wusste, ob er behutsam genug vorgehen konnte. Schon drängte er sich an sie und tauchte sein Glied in sie hinein. Sie war so heiß und samtig und schloss sich ganz fest um ihn. Er erlebte sein Eindringen zusammen mit ihr, die Mischung aus Schmerz und Lust, die glühend heiße Ekstase, die sie und ihn durchzuckte.
Destiny rutschte ein Stück zurück und zog die Knie an, damit er besser an sie herankam. Wie gebannt beobachtete sie sein Gesicht, als er langsam tief in sie eindrang. Der Zauber des Augenblicks war fast zu groß und intensiv. Nie hatte sie auch nur etwas annähernd Ähnliches erlebt. Ihr Körper leistete noch Widerstand. Nicolae fühlte sich zu groß an, und sie war zu eng, aber was sie empfand, war gleichzeitig so unvorstellbar schön, dass sie mehr wollte. Sie wollte viel, viel mehr. Er hielt mehrmals inne, um ihrem Körper Zeit zu lassen, sich an seine Größe und Länge anzupassen. Jedes Mal, wenn er noch tiefer eindrang, spürte sie, wie sich Seide und Stahl aneinander rieben und mit dieser Reibung Funken sprühen ließen. Sie hörte sich selbst lachen; es war ein kleines, frohes Lachen des Entzückens. Sie wollte ihn; sie hatte sich genommen, was sie wollte, und er war tief in ihr.
Nicolae beugte sich über sie und zog ihre Hüfte an sich. »Geht es dir gut, Destiny? Willst du es immer noch?« Nach wie vor lag ein Flehen in seiner Stimme. Und Hunger und Verlangen. Aber es war ihre Entscheidung. Obwohl er tief in ihr war, obwohl alles in ihm danach schrie, sie vollständig in Besitz zu nehmen, war es ihre Entscheidung.
»Absolut. Ich will es. Ich will dich.« Tränen glänzten in ihren Augen, Tränen der Dankbarkeit, dass Nicolae ihr Gefährte war und nicht ein anderer, der ihre Bedürfnisse oder ihre Unzulänglichkeiten niemals verstehen würde.
Und dann begann er sich zu bewegen und nahm ihr gleichzeitig den Atem. Er nahm ihr die Fälligkeit zu sprechen oder zu denken. Es gab nur Nicolae, der immer wieder tief in sie eindrang, pulsierend vor Feuer und Leben und absoluter Lust. Sie fühlte seine Liebe so stark, dass es sie von innen heraus wärmte und ihr Herz und ihre Seele erfüllte.
Destiny sah in sein Gesicht, auf die F alten, die sich dort eingegraben hatten, und wusste, dass sie der Grund dafür war. Wenn es an ihm Zeichen der Alterung gab, dann nur ihretwegen. Und dafür liebte sie ihn. Dafür, dass er da war, immer nur einen Atemzug und einen Herzschlag entfernt, wenn sie ihn brauchte.
Er wurde schneller, stieg höher und höher auf und nahm sie mit sich, bis ihr Körper zum Zerreißen angespannt war und sich in ihrem Inneren ein Druck mit der Kraft eines Vulkans aufbaute. Sie keuchte und klammerte sich an ihn; sie hatte Angst, sich selbst zu verlieren und nie mehr dieselbe zu sein.
Aber er drang immer tiefer in sie ein, bis sie fühlte, wie er ihre Seele berührte.
Seine Brust war ihrem Mund ganz nah, lockend und verführerisch. Instinktiv streckte sie die Arme nach ihm aus und hob ihren Kopf die wenigen Zentimeter, die sie voneinander trennten. Ihre Zunge kostete seine Haut und huschte über seine Pulsader. Seine Finger gruben sich tief in ihre Hüfte und hielten sie fest, damit sein Körper tief in sie hineinsinken konnte. Destiny spürte sein Verlangen, sein stummes Bitten, als sie zögerte, seine und ihre eigene Lust noch mehr zu steigern. Sie wusste, wie er schmecken würde. Ihre Zähne senkten sich tief in sein Fleisch.
Sofort zuckte ein greller Blitz durch ihre Körper. Ringsum brachen Farben wie schäumende Bläschen auf. Nicolae riss sie noch weiter und höher mit sich, an einen Ort, wo sie am Rand einer Klippe stand, von der man ins Paradies sah. Sein Blut war uralt und enthielt alles, was den Kern seines Wesens ausmachte. Indem sie von ihm trank, wurde sie eins mit ihm, ein Geist, ein Herz, ein Körper. Eine Seele.
Lass los, Destiny. Komm mit mir. Bleib bei mir. Es war eine Verlockung. Eine Versuchung. Seine Stimme verzauberte sie, wie sie es schon immer vermocht hatte. Und sie vertraute ihm. Ihre kleine Zunge verschloss die kleinen Bisswunden auf seiner Brust. Sie hielt sich an seinen Armen fest und lieferte sich ihm aus. Und dann explodierten sie miteinander, entschwebten in unbekannte Sphären, zerbarsten und glitten im freien Fall durch Raum und Zeit.
Sie ließ sich in seinen Armen zurücksinken und starrte in sein perfektes Gesicht. Ihre Lunge rang um Atem, ihre Seele fand Frieden. Vollkommenen Frieden. Wie hatte er das nur gemacht? Staunend fuhr sie mit ihren Fingern über seinen Mund. »Du bist ein Wunder, Nicolae«, murmelte sie.
Ohne sich von ihr zu lösen, neigte er seinen dunklen Kopf über ihren Hals. Ihr Körper schloss sich krampfhaft um seinen. Kleine Nachbeben erschütterten sie beide. Die wenige Luft, die ihr noch in der Lunge geblieben war, entwich in dem Moment, als sie seinen Mund auf ihrer Haut spürte. Seine Zunge kreiste um ihre Pulsader und ertastete ihren Herzschlag, der genauso raste wie sein eigener. Seine Lider senkten sich, als seine Zähne die kleine pochende Ader fanden.
Seine Hand schloss sich um ihre Brust, und sein Daumen strich zart über ihre Brustspitze. Jede Berührung löste an der Stelle, wo sie so intim miteinander verbunden waren, Schockwellen in ihrem und seinem Körper aus. Destiny zog ihn enger an sich. Ein glühend heißer Schmerz schoss durch ihren Hals; Ekstase überschüttete ihren Körper mit tanzenden Flammen.
Plötzlich schlug sie mit aller Kraft, die ihr geblieben war, nach ihm aus und stieß ihn an den Schultern ins schäumende Wasser zurück. »Nein!«, schrie sie. »Was hast du getan? Was haben wir uns nur dabei gedacht? Nicolae!« Blut lief an ihrer Kehle herunter und über die Wölbung ihrer Brust und vermischte sich mit Schweißperlen und Wassertropfen. In ihrem Inneren pochte und schmerzte es, weil sie ihn nicht mehr in sich spürte. Ohne ihn fühlte sie sich leer und beraubt.
Nicolae sank unter die Wasseroberfläche und verschloss seinen Geist vor ihr. Er wollte nicht denken. Wollte nicht fühlen.
Destiny suchte trotzdem die Verbindung zu seinem Bewusstsein. Sie fand das Gefühl von Verlust und tiefen Schmerz. Es überwältigte sie beide und drohte sie zu begraben. Nicolae. Es tut mir so leid. Ich musste es tun. Verstehst du das nicht ? Du kannst mein Blut nicht nehmen. Sie flehte um sein Verständnis. Ich wollte dich nicht zurückweisen. Mein Blut ist gefährlich für dich. Sei mir bitte nicht böse!
Sie schluchzte auf, und das zu hören, brach ihm das Herz.
Nicolae tauchte auf und schüttelte sich, uni einen klaren Kopf zu bekommen. Destiny kauerte mit angezogenen Knien auf dem Felsen, beide Arme um ihre Beine geschlungen. Tränen glitzerten in ihren Augen. Ihr Blick hielt ihn fest; sie versuchte, seine Stimmung abzuschätzen, und fühlte sich durch und durch minderwertig.
Mit einem unterdrückten Fluch watete Nicolae durch das Becken und kauerte sich vor sie, sodass sein Kopf auf einer Höhe mit ihrem war. »Wie könnte ich dir böse sein, wenn du mich doch nur schützen wolltest, Destiny?« Er zupfte an ihren Händen, bis er sie gelöst hatte, und zog sie zu sich ins Wasser und weiter hinein. Dort war es tiefer; er konnte hier noch stehen, Destiny musste sich aber an ihm festhalten, um über der Wasseroberfläche zu bleiben. »Ich habe mich geistig von dir zurückgezogen, weil es notwendig war. Die Intensität meiner Empfindungen war einfach übermächtig, und das musstest du nicht unbedingt miterleben. Ich wollte dir nicht wehtun.«
Nicolae senkte den Kopf, folgte der Blutspur von ihrer Brust bis zu ihrem Hals und verschloss die winzigen Bissstellen dort. »Leg deine Beine um meine Taille.« Er raunte ihr die Worte ins Ohr, als er sie noch näher an sich zog und seine Hände um ihre Hüfte legte.
Destiny stellte fest, dass sie direkt über seiner Erektion schwebte, als sie seiner Bitte nachkam. Sie konnte fühlen, wie er sich an sie drängte. Indem sie beide Arme um seinen Hals schlang, schmiegte sie ihre Wange an seine Schulter und schloss die Augen, als er kraftvoll in sie hineinglitt.
Diesmal war er sanft und liebevoll und unendlich zärtlich. Sein Mund wanderte über ihren Hals und ihr Gesicht und küsste sie, bis sie keine Luft mehr bekam. Seine Zähne streiften gelegentlich ihre Haut, aber Nicolae hatte sich eisern im Griff, was dieses spezielle Bedürfnis anging. »Ich liebe dich, Destiny. So wie du bist. Mit deinem Blut oder ohne es. Du wirst immer zu mir gehören. Du wirst immer alles sein, was ich brauche und mir wünsche. Verstehst du ? Du bist alles für mich.« Es war seine Entschuldigung dafür, dass er mehr wollte. Vielleicht mehr brauchte. Doch es war auch die Wahrheit, und er wollte, dass Destiny diese Wahrheit tief in seiner Seele als solche erkannte.
Sie warf den Kopf zurück und ritt in einem langsamen Rhythmus der Verzückung auf ihm. Destiny hörte, was er sagte, und las es in seinem Herzen und seiner Seele. Er meinte es ernst. Was sie beide hatten, war genug. Aber es war nicht alles. Es war nicht so, wie es sein sollte. Nicolae konnte ihr alles geben, doch sie würde nie dasselbe für ihn tun können. Er akzeptierte diese Tatsache. Sie konnte es nicht. Und tief in ihrem Inneren weinte sie um ihn. Um sie beide.