Achtzehn


Sveinn stand etwas abseits und rührte sich nicht. Ihm war klargeworden, dass Þórhildur die Leiche identifiziert hatte. Er wunderte sich allerdings darüber, wie nahe es ihr zu gehen schien. In der kleinen Gesellschaft eines spärlich besiedelten Landes muss man immer damit rechnen, auf jemanden zu stoßen, mit dem man bekannt oder befreundet ist. Er dachte gerade daran, das in einem tröstenden Tonfall anzusprechen, als Þórhildur sich umdrehte, ihn ansah und sagte: »Jetzt kann ich nicht mehr.«


Dann verließ sie den Sektionssaal ohne ein weiteres Wort. Sveinn schüttelte über die Kapriolen dieser Frau den Kopf.


Die Leiche lag auf dem Tisch. Ein junger Mann. Zwischen zwanzig und dreißig. Gut gebaut, aber sehr schlank.


Schien unterernährt zu sein. Offenbar wieder einer von den Rauschgiftkonsumenten.


Verfluchte Plage, dieses Gift, dachte Sveinn und sein Blick fiel auf das Schild, auf das Þórhildur ihn hingewiesen hatte, als sie ihn belehrte, dass Flüche an diesem Ort nicht angemessen seien.


Hic locus est ubi mors gaudet succurrere vitae.


An diesem Ort freut sich der Tod, dem Leben beizu stehen.


*****


Kurz gesagt hatte der Tag nichts ergeben. Keine Hinweise. Keine merkwürdigen Zufälle. Nichts.


Die Stimmung bei der Nachmittagsbesprechung war trüb. Das war kein gutes Zeichen. Normalerweise, wenn man es mit einem Mordfall zu tun hatte, war die Atmosphäre bei den Planungsbesprechungen der Kripo mit Spannung geladen, voller Aufregung, aber diesmal nicht.   

 


Randver hatte nicht die geringsten Zweifel daran, dass das Schleppende an der Besprechung seine eigene Schuld und darin begründet war, dass er ein schlechter Leiter war. Unfähig, die Menschen anzuspornen, sie aufzumuntern, sie dazu zu bringen, sich anzustrengen.


Die Morde im Sommerhaus waren der erste ernsthafte Fall, der ans Ufer der Kripo gespült wurde, seit Randver die Leitung übernommen hatte. Víkingur war zwar immer noch da, aber er war befördert worden und es gehörte nicht mehr zu seinem Aufgabengebiet, die Untersuchungen zu leiten, sondern seine Aufgabe war es, zu begleiten und Ratschläge zu geben, zu loben oder Anmerkungen zu machen. Gleichwohl hatte er nichts davon getan. Irgendetwas musste auf ihm lasten. Seit seiner Reise war der Mann mit den Gedanken woanders, gleichgültig und lustlos.


Randver wusste, dass Þórhildur und Víkingur nach Holland gefahren waren, um sich zu vergewissern, ob es sich bei der Leiche, die die holländische Polizei aufbewahrte, um ihren Sohn Magnús handelte. Víkingur hatte die Reise nur ungern angetreten, denn es war zu vermuten, dass dies nicht der Fall war und Magnús früher oder später von selbst wieder auftauchen würde.


Zumindest hatte noch keine offizielle Suche nach ihm begonnen, wenngleich die Polizei Erkundigungen nach ihm eingezogen hatte, die bisher jedoch ergebnislos geblieben waren. Es musste der Zustand zu Hause sein, der Víkingur so runterzog. Randver konnte sich nicht daran erinnern, ihn je mit einem so betrübten Ausdruck gesehen zu haben. Als trüge er eine schwere Last. Seltsam, denn seitdem er mit Þórhildur zusammen war, hatte er sich verändert. Darin waren sich alle seine Mitarbeiter einig. Früher war er einsilbig gewesen oder sogar griesgrämig.


Nachdem er Þórhildur kennengelernt hatte, hatte er sich grundlegend verändert. Man konnte zwar nicht behaupten, dass er regelrecht fröhlich oder unbeschwert geworden sei, aber er lächelte und plauderte häufiger, war freundlicher und zeigte mehr Interesse an anderen Menschen.


Jetzt trug er wieder seine verdrossene Miene, also war zu vermuten, dass die Veränderung in irgendeinem Zusammenhang mit Þórhildur und der Ehe stand. Randver brachte es nicht übers Herz, seinen Freund über dessen persönliche Verhältnisse und seelisches Befinden auszufragen. So etwas war schon in den isländischen Sagas nicht üblich gewesen und schließlich waren sowohl er als auch Víkingur älter als die neuen Generationen, die öffentlich über alles, was früher unter Privatleben gefallen wäre, in ihrem Blog berichteten und den lieben langen Tag mit Reiki und Heilen, Psychoanalyse, Yoga, Bodybuilding und Selbsthilfekursen verbrachten.


Randver graute es davor, die Aufgaben für den kommenden Tag zu verteilen. Er fühlte sich völlig leer und ihm fiel bis auf das übliche Prozedere, also Familie, Freunde, Kollegen und Nachbarn auszufragen und zu hoffen, dass die kriminaltechnische Abteilung irgendwelche Hinweise finden würde, nichts ein. Guðrún Sólveig berichtete von den ersten Ergebnissen der Spurensicherung.


»Wir vermuten, dass zwei Täter an der Folterung beteiligt waren. Jedenfalls haben wir zwei verschiedene Fußabdrücke gefunden, die nicht von den Verstorbenen stammen. Es handelt sich um Spuren von gängigen Turnschuhen Größe 42 und 44. Das sind Männergrößen, aber ob es sich bei den Tätern um zwei Männer handelt, wissen wir nicht, auch wenn einiges darauf hinweist.«


»Was zum Beispiel?«, fragte Randver.


»Abgesehen von der Frage, ob es politisch korrekt ist, halte ich es einfach für wahrscheinlicher, dass zwei Männer es schaffen, drei Leute zu überwältigen und ihre Gefangenen dann vollständig unter Kontrolle zu halten.


Wie ich gesagt habe, haben wir nichts in den Händen, was uns sagt, welchen Geschlechts die Täter waren. Es ist jedoch interessant, dass es uns scheint, als wäre Elías zuerst allein im Sommerhaus gewesen und als seien Jói der Bäcker und Goldköpfchen erst später hinzugekommen.


Man sollte auch dazusagen, dass dort relativ fachmännisch vorgegangen worden ist. Die Täter haben alle Werkzeuge und Hilfsmittel entfernt und nichts hinterlassen, obwohl diese Hinrichtungen einige Zeit in Anspruch genommen haben dürften. Wir haben keine Zigarettenstummel, Weinflaschen, Bierdosen, Essensreste oder sonstige Hinterlassenschaften im Sommerhaus gefunden. Nichts bis auf das Gekrakel, das Theódór gerade untersucht.«              


Guðrún verstummte und betrachtete ihre Handflächen. Sie hatte anscheinend nichts weiter zu der Sache beizutragen.


Randver blickte zu Marinó, der wiederum Jón Esra anschaute, der in die Reinigung seiner Fingernägel vertieft war, sodass es Marinó zufiel, sich stellvertretend für die beiden zu äußern.


»Ja, also Jón Esra und ich haben die Gegend durchkämmt. Wir haben mit allen gesprochen, die sich dort in ihren Ferienhäusern aufhielten, und haben alle Besitzer der umliegenden Ferienhäuser ausfindig gemacht. Niemand hat irgendetwas bemerkt. Ich versteh nicht, warum diese Leute überhaupt aufs Land fahren. Sie fahren mit dem Auto bis an die Haustür von ihrem Häuschen.


Sie schleppen ihren Kram rein, und dann wird gelesen, DVD oder Fernsehen geschaut, bis man schlafen geht.


Außer natürlich diejenigen, die trinken. Aber die gehen auch nicht raus. Gerade mal auf die Veranda, um zu grillen, und dann direkt wieder rein. Und keiner bemerkt fahrende Autos. Die wenigsten wissen, wer im Nachbarhaus lebt oder ob überhaupt jemand dort ist. Vielleicht ist es der Sinn dieser Sache, seine Ruhe zu haben, aber ich finde es dennoch seltsam, dass die Leute nichts von ihrer Umgebung mitzubekommen scheinen. Sie betrachten höchstens den See, und das vor allem, um zu sehen, ob jemand schwarz angelt. Mir ist dieser Müßiggang ein absolutes Rätsel.«


»Das geht mir auch so«, sagte Randver. »Sind die Leute heutzutage nicht mehr neugierig, was ihre Nachbarn betrifft?«


»Doch, das schon noch«, antwortete Marinó. »Man interessiert sich vielleicht nicht für die Menschen selbst, aber welche Automarke der Nachbar fährt und wie mondän das Haus ist und so etwas, das wollen sie alle wissen.«


»Nun gut«, sagte Randver. »Aber wie kommt es, dass es genau in diesem Sommerhaus passierte? Was sagt der Besitzer, Lárus Herbertsson, selbst?«


»Es war gar nicht so einfach, Lalli im Leder zu erreichen«, antwortete Helgi Leifur. »Er ist in Polen und ging erst an sein Mobiltelefon, nachdem ich ihn bestimmt schon zwanzig Mal angerufen hatte.«


»Was macht er in Polen?«, fragte Randver. »Irgendetwas Geschäftliches?«


»Nein, er sagte, er sei hingefahren, um zu scheißen.


Hast du nicht gehört, dass es das Neueste bei den Isländern ist, nach Polen zu düsen und sich einen Einlauf und Kräutertee zu genehmigen?«


»Doch, ich meine davon gehört zu haben«, sagte Randver. »Fahren die Leute jetzt wirklich schon ins Ausland, um Stuhlgang zu haben?«


»Ganze Flugzeugladungen voll«, sagte Helgi Leifur.


»Und das muss auch ganz schön was kosten. Überleg dir mal, wie viel Geld man jedes Mal spart, wenn man sich gemütlich zu Hause aufs Porzellan setzt.«


»Das ist ganz schöner Klosetthumor.« Dagný unterbrach die Unterhaltung, um ihrem Vorgesetzten und Helgi Leifur aus der analen Phase zu helfen.


»Ja, entschuldigt bitte«, sagte Randver. »Was sagte Lárus denn, als du ihn gefragt hast, wer Zugang zu seinem Sommerhaus hat?«


»Er sagte, er wisse von nichts. Es könnte allerdings gut sein, dass er irgendwann einmal Elías die Schlüssel zum Häuschen geliehen hat, der hätte überlegt, es zu kaufen, aber dann wäre nichts daraus geworden. Die Unterhaltung hat unheimlich wenig ergeben. Ich musste ihm jedes Wort aus der Nase ziehen. Vielleicht hatte die Darmspülung noch nicht gewirkt. Er sagte, er sei seit Jahren nicht in diesem Sommerhaus gewesen, und betonte ausdrücklich, dass es in letzter Zeit niemand mit seiner Erlaubnis betreten habe. Und dann hat er eigentlich den Hörer aufgeknallt.« »Das ist vielleicht etwas, das wir besser untersuchen sollten«, sagte Randver.


»Was denn?«


»Die Verbindung zwischen Lalli im Leder und Elli vom Octopussy. Früher sprach jeder davon, dass Lalli den Rauschgiftschmuggel finanziert. Man hat ihm nie etwas nachweisen können, und soweit ich weiß, hat er ein blütenreines Führungszeugnis. Ich halte es für einen merkwürdigen Zufall, dass Elli vom Octopussy, dem auch nachgesagt wird, dass er Drogen schmuggelt, in einem Sommerhaus im Besitz von Lárus ermordet wird.


Hat Lalli denn etwas davon gesagt, wann Elli das Häuschen kaufen wollte?«


»Nein, es war streng genommen keine richtige Unterhaltung. Der Mann wollte so wenig wie möglich mit mir sprechen«, sagte Helgi Leifur. »Zuerst war alles in Ordnung mit ihm, aber nachdem ich ihm sagte, wen wir im Sommerhäuschen gefunden hatten, war es so, als ob er alles so weit wie möglich von sich weisen wollte, und er behauptete, nichts zu wissen und sich an nichts zu erinnern.«


»Weißt du denn, wann er wieder vom Klo zurück nach Island kommt?«


»Nicht vor Dienstag nächster Woche.«


»Bis dahin haben wir das aufgeklärt«, sagte Randver, aber er spürte, dass es seiner Stimme absolut an Überzeugungskraft mangelte. »Dagný und Terje, was gibt es Neues von euch beiden?«


»Eher wenig«, sagte Dagný, die sich beeilte, zu antworten, damit Terje ihr nicht zuvorkam. »Die Angehörigen von Goldköpfchen und dem Bäcker schienen von allen am wenigsten zu wissen, wo sie sich aufgehalten haben könnten und mit was sie sich beschäftigt haben mögen. Goldköpfchen wohnte in einer Garage an der Ægissíða, aber wo der Bäcker seine Unterkunft hatte, konnten wir noch nicht herausfinden. Allerdings sagte uns der Grönländer im Playboy-Club, dass der Bäcker sich dort die eine oder andere Nacht aufgehalten habe und anschreiben ließ, und er vermutete, dass unser Freundchen sich meistens bei alleinstehenden Müttern einquartiert hat.«


»Welcher Grönländer in welchem Playboy-Club?«, fragte Marinó.


»Der Playboy-Club heißt Gästehaus Hlynur und ist an der Hverfisgata. Komisch, dass du ihn nicht kennst.


Er ist nur etwa zweihundert Meter von der Polizeiwache entfernt.«   

 


»Man wird ja wohl fragen dürfen«, maulte Marinó.


»Ja, natürlich«, erwiderte Dagný und beschloss, Marinó nicht überheblich zu begegnen. Er konnte schließlich nichts dafür, dass er ihr auf die Nerven ging. »Die Angehörigen von Elías glaubten anscheinend, er sei auf einer Geschäftsreise im Ausland. Das sagt seine Lebensgefährtin zumindest. Sie heißt Bjarnveig Samúelsdóttir und ihr gemeinsamer Sohn Elías hat das bestätigt.«


»Wohin sollte seine Geschäftsreise denn gehen?«, fragte Randver. »Nach Polen?«


»Nein, nach Kopenhagen, und dann nach Holland und Estland und vielleicht noch in andere Länder. Er meldete sich wohl gewöhnlich nur dann, wenn ihm danach war.


Ansonsten war es sehr schwierig, mit diesen Leuten zu reden. Aus irgendeinem Grund waren sie in Begleitung der Anwältin Auður Sörensen, die andauernd darauf herumritt, dass sie einen großen Schock erlitten hätten und deswegen keinen brutalen Polizeimaßnahmen ausgesetzt werden dürften ­ sprich, ein paar einfache Fragen zu beantworten. Jetzt sind gute sieben Tage vergangen, seit Elías sein Zuhause verlassen hat, oder besser gesagt die Nacht an seinem Arbeitsplatz verbrachte und von dort aus dann morgens zum Flughafen wollte.«


»Ach, gibt es Übernachtungsmöglichkeiten im Octopussy?«, fragte Jón Esra.


»Es gibt da jedenfalls genug Betten«, sagte Dagný. »Sie werden wahrscheinlich beim Revuetanz eingesetzt. Wir haben den Laden besucht und auch mit einigen der Mädchen gesprochen, die da arbeiten. Die Anwältin ist ihnen nicht von der Seite gewichen. Sie wussten von überhaupt nichts. Sagten, dass sie von den Reisen des Besitzers nichts wüssten. Sie hätten ihn einfach seit ein paar Tagen nicht gesehen. Ansonsten hätten sie eigentlich keinen Kontakt zu ihm. Sie sagten, sie seien mit allem sehr zufrieden, und betonten, dass es ein guter Arbeitsplatz sei und dass ihnen vertraglich untersagt sei, irgendetwas zu tun, das als illegal gelten könne.«


»Und der Sohn? Hat der nichts zu sagen gehabt?«


Jetzt konnte Terje nicht mehr länger warten, bis er an der Reihe war. »Nein, der Junior war nichts als eingeschnappt. Aber er weiß etwas oder verdächtigt jemanden, von dem er nichts sagen will. Ich schlage vor, dass wir ihn morgen holen und gründlich verhören. Das ist so ein Typ, der sich total cool gibt, wenn andere zusehen, aber ich glaube, er wird schnell zu einem furchtsamen Kaninchen, wenn man mal vernünftig mit ihm reden kann und von dieser Anwältin in Ruhe gelassen wird.«


»Worüber hast du mit ihm geredet?«, fragte Randver.


»Also«, sagte Terje, »wenn wir diesen Fall aufklären wollen, sollten wir uns bewusst machen, dass Elli vom Octopussy Rauschgift geschmuggelt und verkauft hat, abgesehen davon, dass er Sklavenhalter ist. Ja, weil diese armen Mädchen, die sich nichts zu sagen getraut haben, nichts anderes als Sklaven sind. Irgendwelche Kriminellen in Russland oder Estland besitzen sie und verleihen sie dann an Zuhälter wie Elli. Dieser Mann ist gefoltert und getötet worden, mitsamt zwei Geldeintreibern, weil er bis zum Hals in Verbrechen der ekelhaftesten Art steckt. Je früher wir uns die weißen Handschuhe abstreifen und den Fall mit voller Kraft untersuchen, desto schneller finden wir diejenigen, die dort am Werk waren.


Und das sage ich, obwohl mein Mitgefühl denjenigen gilt, die das getan haben, nicht zuletzt, weil sie die Liebenswürdigkeit besaßen, Elli einen Stock in den Hintern zu schieben, um ihm zu ersparen, nach Polen zu fahren, um seine Verstopfung zu lösen. Sie haben unser Land von diesem Abschaum gereinigt.«


So hätte Terje nie zu reden gewagt, wenn Víkingur die Besprechung geleitet hätte, dachte Randver. Ich bin im Prinzip einer Meinung mit dem Kerl, aber der Ton ist unangemessen.


»Hör mal, Terje«, sagte er. »Es kann gut sein, dass da etwas dran ist an dem, was du sagst, aber dennoch ist es unangemessen, so zu sprechen. Wenn wir jemandem einen Gesetzesbruch nachweisen können und die Gerichte ihn verurteilen ... dann ... dann ...«


»Dann sind sie Verbrecher ­ sonst nicht?«, fragte Terje höhnisch. »Ich finde es einzigartig, dass das ganze Land weiß, dass das Octopussy ein Verbrechernest ist, in dem Drogen verkauft werden, und wer genug Geld hat, darf die jungen Mädchen besteigen, die nichts anderes sind als Sklavinnen oder Leibeigene ­ und das, obwohl die Leibeigenschaft hierzulande vor mehr als tausend Jahren abgeschafft wurde. Nominell. Und was macht die Polizei in der Sache? Überhaupt rein gar nichts. Wir erstatten irgendwelche Mini-Anzeigen, damit die Prostitution innerhalb geschlossener Räume stattfindet, und irgendwelche drittklassigen Juristen in den Gerichten trauen sich nichts weiter als einen nach dem anderen freizusprechen, und zwar auf Bestellung der Juragenies, die schlau genug sind, um von den Kriminellen angestellt zu werden und nicht beim Staat schuften zu müssen.«              


»Ist jetzt nicht Raucherpause?«, fragte Marinó. »Man muss rauchen, um den ekligen Geschmack der Kaffeebrühe hier loszuwerden.«


Ausnahmsweise war Randver erleichtert, dass Marinó die Rechte der Angestellten thematisierte. »Machen wir es so. Fünf Minuten Pause.«