Die Fakten

Am 29. April 1992 um 15:15 Uhr sprachen die Geschworenen die Polizeibeamten Theodore Briseno und Timothy Wind sowie Polizeisergeant Stacey Koon vom Vorwurf der übertriebenen Gewaltanwendung bei der Überwältigung des Bürgers Rodney King frei. Hinsichtlich der gleichen Vorwürfe gegen den Beamten Laurence Powell kamen die Geschworenen zu keinem Urteilsspruch.

Ungefähr um 17:00 Uhr begannen die Unruhen. Sie währten sechs Tage und endeten schließlich am Montag, dem 4. Mai, nachdem 10904 Menschen verhaftet und mehr als 2383 verletzt worden sowie 11113 Feuer ausgebrochen und Sachschäden in Höhe von über einer Milliarde Dollar entstanden waren. Dazu schrieb man 60 Todesfälle direkt den Unruhen zu, nicht jedoch die Opfer, die abseits der Unruheherde ermordet wurden an diesen sechs Tagen, da Ausgangssperren herrschten und es so gut wie keine Notfallhilfe gab. Der Polizeipräsident von Los Angeles, Daryl Gates, drückte es am ersten Abend so aus: «Es wird zu Situationen kommen, wo Menschen ohne Hilfe bleiben werden. Das ist die harte Wirklichkeit. Wir sind nicht genug, um überall zu sein.»

Es ist möglich und sogar wahrscheinlich, dass einige dieser Toten, die nicht mit den Unruhen in Verbindung gebracht wurden, einer unheilvollen Verquickung von günstiger Gelegenheit und äußeren Umständen zum Opfer fielen. Fast 121 Stunden Gesetzlosigkeit in einer Stadt mit rund 3,6 und einer Metropolregion mit 9,15 Millionen Einwohnern boten sehr viel Zeit, alte Rechnungen zu begleichen.

Hier geht es um einige davon.