26

 

Während Geschosse von der Yuuzhan-Vong-Fregatte gegen die Schilde des Millennium Falken prallten und dort detonierten, raste das Schiff auf den weiterhin unbeweglichen Starliner zu. Von den Hauptgeschützen der Thurse schossen blaue Lichtstrahlen zur Fregatte, Auswirkungen ließen sich jedoch nicht erkennen.

»Du willst mir doch wohl nicht weismachen, dass die in einer Sekunde so weit gesprungen sind?«, schrie Han Droma an und gab sich alle Mühe, sein Schiff zu stabilisieren.

»Genau das will ich! Im einen Moment waren sie noch dahinten und im nächsten direkt über uns!«

Hans Hände flogen über die Konsole. »Die Heckdeflektoren ausrichten! Wenn wir ihnen schon nicht davonlaufen können, sollten wir wenigstens versuchen, in einem Stück zu bleiben!« Er blickte über die Schulter zu Elan und Vergere. »Gehen Sie zur Couch im vorderen Frachtraum und schnallen Sie sich an!«

Droma wartete, bis sie verschwunden waren, dann sagte er: »Vergere ist keine Außergalaktische, Han. Ich weiß nicht genau, was das für eine Spezies ist, aber ich habe diesen Typ schon mal gesehen.«

Han sah ihn an. »Was erzählst du da? Sie ist eine Schwindlerin?«

»Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht kann ich mir nur irgendwie keinen Reim darauf machen, diese beiden zusammen zu sehen.«

»Misstraust du ihnen?«

»Und du?«

Han dachte über die Frage nach und nickte schließlich.

»Irgendetwas an der Sache ist mir von Anfang an faul vorgekommen. Warum sollten die Yuuzhan Vong ein Kriegsschiff entsenden, um der Friedensbrigade den Rücken zu decken? Wenn sie wussten, dass Elan an Bord der Queen war, hätten sie die Angelegenheit selbst erledigen können. Und noch etwas: Sogar wenn an Bord des Shuttles eine biologische Waffe der Yuuzhan Vong freigesetzt wurde, erklärt das nicht das plötzliche Abbremsen des Schiffs.«

»Vielleicht haben die Yuuzhan Vong es absichtlich gebremst.«

Nachdenklich presste Han die Lippen zusammen. »Genau das denke ich auch. Erinnerst du dich noch, wie einer von Recks Leuten berichtete, die Korvette sitze fest, könne sich nicht von der Queen lösen?«

Droma nickte. »Die Korvette hat die Queen aus dem Hyperraum gezerrt, und plötzlich konnte sie selbst nicht mehr ablegen.«

»Was durchaus möglich ist, falls die Yuuzhan Vong dem Dovin Basal an Bord der Korvette den Befehl erteilt haben, sie an der Queen zu fixieren.«

Der Falke schüttelte sich, als ein Geschoss die Schilde traf. Han und Droma zuckten zusammen, doch Dutzende weiterer Geschosse gingen an Backbord und Steuerbord vorbei.

»Ich wäre mal neugierig, was passiert, wenn wir unser Ausweichmanöver abbrechen.«

»Ich hoffe, deine Neugier ist nicht allzu groß«, erwiderte Droma besorgt.

Han knurrte. »Ich habe schon einmal gegen die Yuuzhan Vong gekämpft. Die verfehlen nicht so oft ihr Ziel. Anscheinend möchten sie nur den Eindruck erwecken, sie wollten ihr Eigentum zurück…«

»Obwohl sie es eigentlich lieber sähen, wenn Elan und Vergere dort blieben, wo sie sind.«

Han rieb sich das Kinn. »Aber wozu dieses Versteckspiel?«

»Etwas Verborgenes«, sagte Droma betont. »Die Queen of Air and Darkness.«

»Ich setze meinen Arsch nicht wegen einer Karte aufs Spiel«, sagte Han.

Droma zuckte mit den Schultern. »Wenn man dir beim Sabacc zuschaut, bekommt man aber einen ganz anderen Eindruck.«

Daraufhin schwieg Han kurz, dann langte er nach seiner Reisetasche und holte seinen Blaster hervor, der im Holster steckte. Er stand auf, band sich den Gurt um die Hüfte und schnürte das Band am Schenkel zu.

»Übernimm mal«, sagte er zu Droma.

Dann eilte er zum vorderen Frachtraum, wo Elan und Vergere auf der Couch saßen.

»Können wir dem Kriegsschiff entkommen?«, fragte Elan in einem Tonfall, der arglos klingen sollte.

»Vermutlich nicht«, antwortete er, »allerdings denke ich, Ihre Leute werden uns trotzdem die Flucht gestatten.«

Sie sah ihn fragend an.

»Ich meine, so langsam denke ich, die wollen Sie gar nicht zurück. Diese ganze Geschichte – Ihr Überlaufen zur Neuen Republik, vielleicht sogar dieses Gefecht – ist doch nur Teil eines Spektakels, das Ihre Vorgesetzten ausgeheckt haben.«

»Sind Ihnen die wichtigen Informationen, die ich über die Jedi habe, gleichgültig?«, erwiderte sie frech, aber gefasst.

Während er noch mit seiner Unsicherheit kämpfte, schritt Han im Frachtraum auf und ab. »Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.« Er blieb stehen und betrachtete die beiden. »Vermutlich sollte ich Sie zur Queen zurückbringen und die Entscheidung dem Jedi-Meister Skywalker überlassen.«

»Ja«, beeilte sich Elan zu sagen, »zumindest das sollten Sie tun.«

Han hörte, was sie sagte. Doch was ihn verblüffte, war der Ausdruck schockierten Verstehens, der kurz über Vergeres Miene huschte.

»Sie haben Recht«, antwortete er schließlich. »Wahrscheinlich bin ich einfach übertrieben misstrauisch.«

Er drehte sich um, als wollte er ins Cockpit zurückkehren, blieb jedoch nochmals stehen und sagte: »Dieses Wesen, das an Bord der Queen Ihre Ooglith-Maske zerfetzt hat – gehorcht es nur einem Yuuzhan Vong oder auch jemand anderem?«

»Nur einem Yuuzhan Vong«, sagte Elan.

Han beobachtete, wie sie kaum merklich erstarrte. »Sie haben gesagt, die Yuuzhan Vong seien gegen diese biologische Waffe immun, die an Bord des Shuttles freigesetzt wurde.«

Sie nickte, während ihr Gesicht hasserfüllt erstarrte.

Und Han grinste.

»Jetzt haben Sie sich daran erinnert, dass ich den Halter dieser Bestie tot im Cockpit gefunden habe – einen Yuuzhan Vong. Das bedeutet, Sie haben die Biowaffe aus der Sicherheit des Frachtraums eingesetzt. Nachdem das Gift sich ausreichend verteilt hatte, sind sie herausgekommen und haben den Kasten umgekippt, weil sie wussten, dass mich das irreführen würde. Dabei waren Sie nie betäubt. Das gehörte mit zur Show.«

Han lächelte noch breiter und drehte den Kopf in Richtung Cockpit. »Droma! Wenden! Nimm Kurs auf das Yuuzhan-Vong-Schiff!«

Dromas Stimme, wenn auch durch die Entfernung gedämpft, ließ deutliche Zweifel erkennen. »Was?«

»Du hast schon richtig verstanden. Ich müsste mich schon gewaltig täuschen, falls die tatsächlich auf uns schießen.« Er zog seinen Blaster und befahl Elan und Vergere, von der Couch aufzustehen. »Mit Ihnen beiden gehe ich kein Risiko ein.«

»Sie machen gerade einen großen Fehler«, warnte Elan.

»Das wäre nicht mein erster. Stehen Sie auf und bewegen Sie sich vorwärts.«

Er deutete auf die Backbordseite des Korridors und ließ sie nach hinten marschieren, wo es lauter war. Zwischen den Abgasleitungen des dröhnenden Energiekerns und einem Zugangsschacht, in dem sich früher einmal ein Frachtlift befunden hatte, standen die Rettungskapseln des Schiffs.

Geräumig und auf dem neuesten Stand der Technik hielten die Kugeln mit dem neuen Status des Falken als Familienschiff Schritt: Die Kapseln wurden mit einer Sprengladung aus der bauchseitigen Verankerung gerissen und wiesen etliche Annehmlichkeiten auf: gepolsterte G-Sitze, einen ausgeklügelten Sensor, Kommunikationsgeräte, eine Einrichtung zur Steuerung, automatisch ausgelöste Signalfeuer, Manövrierdüsen, Spulen für eine weiche Landung und ausreichend Vorräte, damit es zwei bis drei Personen eine ganze Weile aushalten konnten.

Han hatte zunächst geplant, die beiden falschen Überläufer nur in einer Kapsel einzusperren, änderte jedoch seine Meinung. Vermutlich konnten sie den Falken genauso leicht verseuchen wie Recks Shuttle.

Er trat an eine der Backbordkapseln und schlug mit der Hand auf den Knopf, mit dem die Einstiegsluke geöffnet wurde. Als die breite, kreisrunde Luke wie eine Irisblende aufschnappte, zeigte Han darauf. »Sie gehen dorthin zurück, wo sie hingehören, meine Damen, mit dem Vermerk ›Zurück an Absender‹.«

Dann winkte er mit dem Blaster, und Elan kletterte rasch in die Kapsel. Vergere wollte gerade folgen, als Elan sie plötzlich zur Seite stieß, Han packte und ihn kopfüber in die Kapsel riss. Während er gegen die gewölbte Wand krachte, wich sie zu der noch immer offenen Luke zurück und riss weit den Mund auf.

Han schüttelte den Kopf, um wieder einen klaren Blick zu bekommen. Er hob den Blaster, drückte ab, stellte allerdings fest, dass die Waffe entladen war, und starrte das nutzlose Ding nur mit offenem Mund an.

»Wie unachtsam«, sagte Elan, während sie weiter zurückwich. »Aber machen Sie sich keine Sorgen, ich werde Sie gern von Ihrem Elend erlösen.«

»Hä?«, fragte er benommen.

Sie grinste bösartig. »Ein Atemzug für Sie, bleibt noch einer für die Jedi. Holen Sie tief Luft, Han Solo.«

Sie hatte sich bereits geduckt, um aus der Kapsel zu springen, und atmete lange, sehr lange aus. Dann fuhr sie herum und machte einen Satz auf die Luke zu. Aber der Falke, der dem feindlichen Feuer auswich, kippte plötzlich scharf nach Steuerbord, und die Luke schloss sich. Han landete hart auf dem Rücken, was ihm die Luft aus den Lungen trieb. Im gleichen Augenblick prallte Elan gegen die geschlossene Luke und glitt zu Boden.

Mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen erhob sich die Yuuzhan Vong wieder und versuchte verzweifelt, die Luke zu öffnen. Sie ballte die Hände zu Fäusten und schlug mit aller Kraft gegen das Bullauge, dann warf sie sich wieder und wieder mit dem ganzen Gewicht gegen die Luke, die jedoch nicht nachgab.

Benommen und noch immer nicht in der Lage, wieder zu Atem zu kommen, hörte Han eine Stimme sagen: vergiftete Luft! Allerdings war er nicht sicher, wem die Stimme gehörte oder ob es tatsächlich eine Stimme oder nur ein Gedanke war, der ihm kam nach dem, was er im Shuttle gesehen hatte.

Wie von selbst ergriff seine Hand das Notfallkit an seinem Gürtel. Hektisch fummelte Han herum, bis er das Miniatemgerät mit dem komprimierten Sauerstoff gelöst hatte, und endlich gelang es ihm, das Gerät mit dem Zwillingstank in den Mund zu schieben und auf das spateiförmige Mundstück zu beißen, damit der Sauerstoff ausströmen konnte. Durch das Bullauge der Kapsel erhaschte er einen kurzen Blick auf Vergere, aber er vermochte nicht zu entscheiden, ob sie nun versuchte, die Luke zu öffnen oder zuzuhalten.

Voller Entsetzen wich Elan schließlich von der Luke zurück. Die Lippen hatte sie aufeinander gepresst, ihr Gesicht war mit roten Flecken übersät. Sie starrte Han an, wollte nach ihm greifen, doch er trat zur Seite und stellte ihr dabei ein Bein. Sie ging auf Hände und Knie, warf ihm einen hasserfüllten Blick zu, verfluchte Han voller Inbrunst und atmete so flach wie möglich.

Doch ihr Leib wurde steif. Plötzlich hustete sie, und Blut strömte ihr aus dem Mund. Auch aus Augen, Ohren und Nase floss es, als sie den Kopf hob und vor Qual heulte. Han presste die Lippen auf sein lebensrettendes Atemgerät, wich zurück, drückte sich an die Wand und wandte den Blick ab. Vor seinen Augen tanzten Sterne, und er fürchtete schon, ohnmächtig zu werden. Dann sammelten sich die Punkte in der Kapsel um ihn herum.

Die schwarzen Rückstände von Elans giftigem Atem krabbelten über ihn hinweg. Mit verdrehten Augen eilte er zum Komlink der Kapsel, doch es war tot; vielleicht hatte ein Geschoss die geschwächten Schilde des Falken durchschlagen. Hektisch verscheuchte er die winzigen Lebewesen mit den Händen und zertrat sie dutzendweise mit den Füßen.

Das Notfallatemgerät gab einen Warnton von sich. Ihm ging die Luft aus. Die Augen traten ihm aus dem Kopf, da schlug er mit den Fäusten gegen die gepolsterte Luke und das Bullauge. Als die Luke endlich aufging, stürzte er sich mit dem Kopf voran in den Frachtraum und brach zusammen.

Dort schnappte er nach Luft, blickte auf und sah Droma über ihm stehen.

»Warum bist du denn hergekommen?«, fragte Han zwischen zwei Atemzügen.

»Nur so ein Gefühl«, antwortete Droma.

Han deutete schwach auf die Kapsel. »Die Käfer…«

Droma bemerkte Elans blutige Leiche und erstarrte augenblicklich. Dann schloss er die Luke rasch wieder und erschlug mit Händen und Füßen alle Flüchtlinge, die er fand. Kurz darauf begannen die verbliebenen Krabbeltiere von selbst zu sterben und verwandelten sich in federleichte Hülsen.

Han stützte sich an der Wand ab und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Jetzt muss ich dir schon zwei ausgeben.«

»Ich schreib’s mit auf deinen Deckel«, erwiderte Droma keuchend.

Eine Explosion, die das Schiff durchrüttelte, brachte Han wieder zu Verstand. »Wo ist Vergere?«

Droma blickte in den Korridor und schüttelte den Kopf.

»Geh du wieder ins Cockpit«, meinte Han, »ich suche nach ihr.«

Erneut wurde der Falke von einem mächtigen Schlag erschüttert. Elans Intima flog durch den Korridor und prallte mit Han zusammen, der gerade aufstehen wollte. Durch den Zusammenstoß krachte er gegen die verschlossene Rettungskapsel und den Öffner der Luke. Diese ging auf, und einige letzte Krabbeltiere sprangen durch die Tür und ließen sich auf Hans Hemd nieder. Han stieß einen verzweifelten Schrei aus, wischte sie weg und wandte sich dann Vergere zu, die sich in der Mitte des Frachtraums aufgebaut hatte und offensichtlich zum Kampf bereit war.

»Machen Sie es nicht noch schwerer für sich«, warnte Han.

Erneut wurde das Schiff von einem Treffer heftig erschüttert. Dromas Stimme jammerte aus dem Kom-Lautsprecher an der Wand. »Han, bist du sicher, dass die Yuuzhan Vong sie nicht zurückwollen? Mir kommen sie fürchterlich überzeugend vor.«

Han ließ Vergere nicht aus den Augen und nahm Kampfhaltung ein. »Sie werden sich mit der Hälfte zufrieden geben müssen.«

Vergere streckte die rechte Hand aus und zeigte Han ein kolbenförmiges Trinkgefäß, dass sie sich offensichtlich aus der Kombüse geholt hatte. Sie hielt sich den Kolben plötzlich an das rechte Auge, als wollte sie Tränen auffangen.

Han warf sich auf sie, doch mit einem Satz wich Vergere ihm aus, und mit dem nächsten landete sie genau in der Rettungskapsel. Han wollte hinterherstürzen, doch ein Ausweichmanöver von Droma ließ das Schiff erneut kippen, und Han segelte an der Kapsel vorbei in den Gang hinaus. Als er das Gleichgewicht wiedererlangt und in den Frachtraum zurückgekehrt war, hatte Vergere bereits die Sprengladungen zum Lösen der Kapsel gezündet. Han griff durch die Luke nach ihr, doch seine Hände wurden abgewehrt.

»Danke, Han Solo, denn du hast mir die Chance gegeben, zu meinem Volk zurückzukehren«, sagte sie zu ihm. Ohne Vorwarnung warf sie ihm den Kolben zu. »Das müssen unbedingt die Jedi bekommen.«

Reflexartig fing Han den Kolben auf, dann warf er ihn zur Seite. Er eilte auf die Luke zu, die sich bereits schloss, kam jedoch zu spät. Mit Blinklichtern und Signaltönen erwachte das Start-Warnsystem der Kapsel zum Leben.

So schnell er konnte, legte sich Han flach auf den Boden, während die Kapsel mit einem ohrenbetäubenden Donnern startete.

»Verflucht!«, schrie er und richtete sich auf.

Er eilte zum Cockpit, wo Droma noch immer in einem Slalomkurs direkt auf die Yuuzhan-Vong-Fregatte zuhielt.

»In die andere Richtung, in die andere Richtung!«, brüllte Han und ließ sich in den Pilotensitz fallen.

»Wäre schön, wenn du dich mal für eine Richtung entscheiden könntest!«, schrie Droma zurück.

Han nahm den Steuerknüppel und ging in einen Looping, wobei er hoffte, die gestartete Rettungskapsel auf dem Weg nach unten zu entdecken. Einen Augenblick lang hatte er die Kugel im Fadenkreuz, dann verlor er sie rasch, als eine Rakete der Yuuzhan Vong genau vor dem Bug des Falken entlangsauste.

Das lodernde Geschoss schien sich an die Kapsel zu hängen wie ein Raubtier an eine frische Blutspur. Eine gleißende Detonation zwang Han, den Blick abzuwenden, und als er wieder hinschaute, war die Kapsel verschwunden. Einen Moment später glaubte er allerdings, sie aus den Augenwinkeln zu sehen, wie sie auf die Nachtseite eines mit Kratern übersäten Planetoiden zuhielt. Genauso gut konnte der Dovin Basal der Fregatte die Kapsel eingefangen und bereits wieder an Bord geholt haben.

Eine verärgerte Stimme meldete sich aus dem Lautsprecher der Kommunikationsanlage. »Verflucht, Han, was machst du da eigentlich? Ich dachte, wir sollten dir Deckung geben?«

»Ja, gib uns Deckung, gib uns Deckung!«, sagte Han zu Mak Jorlen. »Dreh auf, Droma!«

Der Falke legte sich scharf in die Kurve, machte eine Rolle, um einer Salve Geschosse auszuweichen, und hielt mit voller Kraft auf die Thurse zu. Da nun das Feld frei war, eröffnete der Sternkreuzer das Feuer aus allen Rohren und verblüffte das Yuuzhan-Vong-Schiff mit Ionenkanonen und Turbolasern. Einige verbliebene Korallenskipper stürzten sich auf die Thurse, wurden jedoch sofort pulverisiert. Ohne Verteidigung gab die Fregatte die Verfolgung des Falken auf. Dann machte sie einen abrupten Sprung in die Lichtgeschwindigkeit.

Han brachte das Schiff auf Kurs, und Droma nahm die Geschwindigkeit zurück. Die beiden sanken in ihren Sitzen zusammen, als hätte jemand die Luft aus ihnen herausgelassen.

»Ist es jetzt vorbei?«, fragte Droma nach einer Weile.

Han nickte. »Fürs Erste.«

Droma sah Han an und lachte kurz. »Weißt du, man möchte fast glauben, du hättest dein ganzes Leben lang nichts anderes gemacht.«

Han stemmte sich aus dem Sitz hoch und schenkte Droma ein ironisches Grinsen. »Wie kommst du nur auf eine solch absurde Idee?«