Libero
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Libero der |
Vom lateinischen liber (= frei)
abstammend, bezeichnet das Wort die Position des „freien Mannes“ in
der Abwehr, der keinen direkten Gegenspieler zu decken hat und sich
deshalb auch kreativ mit in die Offensive einbringen kann. Die
Inkarnation des Liberos war Franz Beckenbauer. Als er 1982 vom
aktiven Sport zurücktrat, versuchten in der Folge immer wieder
Spieler, die Rolle des Liberos zu übernehmen – mit eher
bescheidenem Erfolg. Folgerichtig wurden schließlich Dreier- und
Viererkette erfunden und der Libero abgeschafft. Nachdenkenswert ist auch der
philosophisch angehauchte Ansatz des ostfriesischen Fußballexperten
Otto Waalkes, der den Begriff auf das lateinische libri (=
Bücher) zurückführt, wonach der Libero der einzige des Lesens
mächtige Spieler der Mannschaft sei.