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Claire kritzelte Flugnummer und Zeit auf die Rückseite ihres TWA-Umschlags mit den Flugkarten. Sie biß ärgerlich auf das Bleistiftende und hängte ein.

Es würde sehr knapp sein. Sie hatte zuviel Zeit mißmutig und niedergeschlagen im Warteraum verbracht und einstudiert, was sie zu Hampton sagen würde, wie sie beschreiben könnte, was geschehen war, wie sie das Beste aus einer Sache machen könnte, die, ganz gleich, wie man sie drehte und wendete, eine totale Niederlage war. Zeit, die sie mit anderen Überlegungen hätte verbringen sollen, während die Minuten bis zum Abflug verstrichen. Die Griechen des klassischen Zeitalters sprachen vom passenden Gleichgewicht zwischen dem Denken, theoria, und dem Handeln, praxis. Aber sie hatte weder das eine noch das andere getan.

Sie hatte sich geärgert und gesorgt, ohne einen Schritt weiterzukommen, und ihr ruheloser Blick war dabei durch den überfüllten Warteraum geschweift – und plötzlich war sie auf die große Routenkarte der Olympic Airways an der Wand aufmerksam geworden. Wie elektrisiert hatte sie die Karte angestarrt, denn ihr war eine Idee gekommen. Plötzlich war ihr die viereckige kleine Elfenbeinplatte eingefallen, ihre undeutlichen Zeichen, und sie wünschte, sie hätte wenigstens eine Skizze davon gemacht, um zu vergleichen. Und ebenso plötzlich hatte sie gewußt, daß sie dieser Idee nachgehen mußte. Sie konnte jetzt nicht aufgeben.

Der Rest war einfach gewesen. Sie brauchte eine Möglichkeit, in Griechenland zu bleiben. Das zu erreichen, gab es nur eine erfolgversprechende Methode.

Sie kaute weiter am Bleistiftende, bis sie zu einem Entschluß kam. Ein Mann, der nervös an einer Zigarette paffte, fing ihren Blick auf und lächelte. Sie blickte finster zurück. Er schaute beleidigt drein.

Als sie zu George und John zurückging, sagte eine monotone Stimme ihren Flug an. John betastete vorsichtig seine Nase und die geschwollenen Lippen.

»Kommen Sie, stellen wir uns an«, sagte sie, nahm ihre leichte Reisetasche und überlegte fieberhaft.

»Laß die anderen zuerst zur Tür hinaus«, meinte George. »Es wird ein langer Flug, und wir kommen noch rechtzeitig an Bord.«

»Nun mach schon!«

»Wozu die Eile!« George stand auf. John schloß sich ihm an.

»Nein, warte!« sagte sie plötzlich. Der Warteraum war voller Menschen, und viele drängten bereits zum Ausgang. Sie nahm George beiseite und flüsterte: »Paß auf, George. Wenn ich dir zunicke, spielst du krank!«

»Wozu?«

John warf ihr einen fragenden Blick zu. »Ich habe eine gute Idee«, sagte sie. »Bitte tue es! Wir können hier nicht reden.«

George reihte sich murrend vor ihnen ein. Sie schoben sich in der Schlange vorwärts. Claire hätte ihnen ihre Idee verraten, aber es gab zu viele Ohren ringsum.

Ein Angestellter der Luftlinie kontrollierte am Ausgang die Flugkarten. Claire sah sich um und bemerkte zwei von Kontos’ Soldaten, die jenseits der Glaswand standen und sie beobachteten. Sie schienen nicht sehr aufmerksam, aber sie waren noch da.

George voran, gingen sie hinaus auf das Flugfeld. Die große Düsenmaschine wartete ungefähr hundert Meter entfernt. Die frische salzige Luft war befreiend nach dem schalen Zigarettengestank im Warteraum. Claire wartete bis zum letzten möglichen Augenblick, bis ungefähr ein Dutzend Passagiere hinter ihnen war. George setzte den Fuß auf die unterste Stufe der Gangway und blickte zu ihr zurück. Sie nickte.

George zuckte wie unter einem Schlag zusammen, ließ seine Tasche fallen und preßte die Hände an seine rechte Seite. Seine Knie knickten ein, er fiel glaubhaft stöhnend vornüber.

»Ach du lieber Gott!« schrie Claire. »George! Ist es wieder das gleiche wie vorher?«

»Ja… ja«, schnaufte er. »Nur… schlimmer.«

Passagiere drängten sich hinter ihnen. Ein amerikanischer Angestellter der Luftlinie drängte sich durch und kniete neben George, der das Gesicht verzerrte und stöhnte.

»Er hat das vorher schon einmal gehabt«, erklärte Claire. »Wir hatten gehofft, wir könnten ihn nach Boston zurückbringen, aber…«

»Was hat er?« fragte der andere.

»Nun, es sind kolikartige Anfälle, wir wissen es nicht genau, aber er hat furchtbare Schmerzen.« Claire plapperte weiter, während George mühsam schnaufte. »George, du kannst nicht fliegen, das sagte ich dir schon im Hotel, du mußt einfach hier zu einem Arzt, ganz gleich, wie sehr du nach Haus zu Dr. Oberman möchtest, es hilft nun mal nichts, du mußt jetzt behandelt werden! Meinen Sie nicht auch?« Und sie blickte den TWA-Angestellten flehentlich an.

Der Mann biß sich auf die Lippe und sagte: »Nun, ich denke… äh… ich werde einen Krankenwagen rufen und…«

»Nein, nein«, sagte Claire schnell, »keinen Krankenwagen, ich weiß, welche Preise die Krankenhäuser hier von Ausländern verlangen. Sagen Sie uns einfach, wo hier die Erste Hilfe-Station ist, bitte!«

Der Angestellte schüttelte den Kopf. »Meine Dame, er kann nicht gehen, und unser Grundsatz ist…«

»Doch, doch… es geht schon«, ächzte George. Er faßte nach dem Geländer der Gangway und zog sich daran hoch. »Sehen Sie?« Er tat einen unsicheren Schritt.

»Mach dir nichts vor«, sagte Claire. »Du bist nicht in der Verfassung…«

»Ach, laß nur!« schnaufte George. »Wo ist die Erste Hilfe?«

Der Angestellte blickte zum Abfertigungsgebäude hinüber. »Sind Sie sicher, daß Sie es schaffen können?«

»Ja«, sagte George. »Führen Sie uns einfach hin, und stützen Sie mich ein wenig! Sie… äh… mein Gott – sie hat recht, ich sollte lieber auf diesen Flug verzichten.«

»Geben Sie unsere Plätze jemand anders«, sagte Claire.

Der Stau der Passagiere hinter ihnen blockierte nun jede Sicht von den Warteräumen, so daß Claire nicht sehen konnte, ob die Soldaten noch da waren. Sie überquerten die Fläche aus Teerbeton, und George, der immer noch eine Hand an den Bauch preßte und eine gekrümmte Haltung bewahrte, ging so rasch, daß der TWA-Angestellte kaum dazu kam, ihn zu stützen. Statt dessen erklärte er die Grundsätze seiner Firma in bezug auf stornierte Buchungen und über die Schwierigkeiten, einen anderen Flug zu buchen. Wie Claire erwartet und gehofft hatte, führte der Angestellte sie durch die Tür mit der Aufschrift NUR FÜR FLIEGENDES PERSONAL. Drinnen blickte sie rasch umher. Keine Soldaten.

»Könnten Sie uns zu einem Ihrer Transportwagen bringen?« fragte sie.

Sie taten es. Fluggesellschaften vermeiden nach Möglichkeit jede Verstrickung in medizinische Probleme ihrer Passagiere und ziehen es vor, jegliche Schwierigkeiten einer Erste Hilfe-Station im Flughafen zu überlassen und sich nicht weiter darum zu kümmern. Der halb offene Flughafentransporter beförderte sie eine schmale Zufahrt entlang und draußen über die Hauptstraße. Ein zweiter TWA-Angestellter hatte sich zu ihnen gesellt und erläuterte nachdrücklich, die Gesellschaft könne nicht garantieren, daß das Reisegepäck nicht nach Paris geflogen würde, da der Flug bereits abgerufen sei und der Start unmittelbar bevorstehe. Claire nickte und blickte starr geradeaus. Sie erinnerte sich von irgendwo, daß die Leute leichter auf einen aufmerksam wurden, wenn man in ihre Richtung blickte, also heuchelte sie Gleichgültigkeit gegenüber den Gruppen uniformierter Männer auf der Straße.

In der Erste Hilfe-Station simulierte George widersprüchliche Symptome. Der diensttuende Arzt knetete ihm den Leib, kam mit Fieberthermometer und Stethoskop und versuchte eine Augendiagnose. John und Claire bestanden darauf, bei dem Patienten zu bleiben. Als die Krankenschwester mit seiner Urinprobe hinausgegangen war, schmunzelte George und sagte: »Na, wie habe ich das gemacht?«

»Großartig«, sagte Claire. »Aber wir sind sie noch nicht los. Ich habe vorhin die Olympic Airways angerufen und zwei Plätze für einen Flug buchen können, der in fünfundfünfzig Minuten nach Kreta startet. Das waren die letzten zwei Sitze in der Maschine. George, du hast eine Buchung für den nächsten Flug.«

John nickte. »Auf diese Weise wird man uns drei nicht zusammen sehen.«

»Daran hatte ich nicht gedacht, aber Sie haben recht. Gut.«

»Sag mal, was soll das alles?« fragte George stirnrunzelnd. »Ich habe bis jetzt mitgemacht, aber, was zum Teufel, hast du vor?«

»Wir brauchen uns solch eine Behandlung nicht gefallen zu lassen. Ich werde Griechenland nicht verlassen, bis ich Gerechtigkeit bekomme.« Sie blickte wild entschlossen zu den beiden Männern. »Für uns alle!«

John hatte bis dahin nichts gesagt. Nun räusperte er sich. »Also, ich habe es nicht gerade gern, mich verprügeln zu lassen, aber Claire – Sie müssen uns schon sagen, was Sie eigentlich vorhaben.«

»Ich werde… ich möchte zurück zur Ausgrabungsstätte und meine Aufzeichnungen holen. Vorhin im Warteraum ist mir etwas in den Sinn gekommen. Da war doch dieses Elfenbeinplättchen, nicht wahr? Die Zeichnung darauf könnte eine Karte sein.«

»Gewiß, ja, wir sprachen über diese Möglichkeit«, sagte George.

»Ich nahm sie nicht ernst, weil es aus dem mykenischen Zeitalter keine bekannten Karten gibt. Doch als ich die Übersichtskarte der Olympic Airways an der Wand des Warteraums sah, wurde mir klar, daß ich unbewußt angenommen hatte, die große Landmasse müsse oben, im Norden sein, wenn es sich um eine primitive Darstellung von Mykene und der Argolis handle. Daß Norden oben ist, ist aber nur eine heute gebräuchliche Darstellungsweise. Nach allem, an was ich mich erinnere, ähnelt die größte eingezeichnete Linie auf dem Elfenbeinplättchen ungefähr einem Teil Griechenlands. Aber nicht des Festlandes, sondern Kretas. Demnach wäre die große Masse identisch mit der Küste Kretas, und die kleinere Darstellung eine Insel. Vielleicht Santorin oder Melos.«

George grunzte skeptisch.

»Aber ich brauche meine Aufzeichnungen, um eine wirklich haltbare These zu machen.«

John fragte: »Und Sie meinen, ein gelehrter Artikel sei dieses Risiko und alles wert?«

»Ja, das meine ich. Aber vor allem möchte ich es Kontos irgendwie heimzahlen. Ich werde von Kreta ein Telegramm nach Hause schicken. Professor Hampton muß erfahren, was geschehen ist. Ich bin überzeugt, daß Kontos ihm die Ohren vollsabbern wird…«

»Sie hätten Hampton nach unserer Ankunft in Boston einen Vortrag halten können«, sagte John.

Ihre Augen blitzten. »Ja, und mit leeren Händen, ohne irgendwelche Resultate, ohne etwas vorzeigen zu können…«

»Nun, das war nur eine Feststellung«, erwiderte John. »Ich verstehe, daß Sie versuchen, Ihren wissenschaftlichen Ruf zu retten, nachdem Kontos Ihnen auf die Schliche gekommen ist. Was mich angeht, ich bin bereit, nach Kreta zu gehen, wenn Sie das wollen. Schließlich bin ich auf Urlaub.«

George nickte. »Kontos hat keine offiziellen Maßnahmen gegen uns eingeleitet. Noch nicht. Ich meine, daß uns nicht viel passieren kann, wenn es uns gelingt, ihm und seinen Soldaten aus dem Weg zu gehen.«

Claire atmete auf. Sie sah, daß in George etwas von dem zu Streichen aufgelegten Schuljungen wachgeworden war, etwas, das ihr zustatten kam. Für ihn, der während der Ausgrabungen ihr unterstellt war und keine Verantwortung für ihre Handlungsweise trug, konnte dies ein Streich sein, ein bißchen Räuber und Gendarm, besser als in ein winterliches Boston und die Universitätsroutine zurückzukehren.

»Gut. George, du bleibst hier, erholst dich in ungefähr einer Stunde und gehst über die Straßen zur Abfertigungshalle für Inlandsflüge. Das ist der Eingang links. Hier…« – sie gab ihm ein Bündel Banknoten –, »damit kannst du dir eine Flugkarte kaufen. Nach der Landung auf Kreta gehst du zum Hauptplatz in Heraklion. Dort werden wir dich erwarten.«

»In Ordnung.«

»Bis dahin werde ich Zeit gehabt haben, mit Hampton zu telefonieren. Er kann bei Kontos intervenieren. Ich möchte die Erlaubnis erwirken, zur Ausgrabungsstätte zurückzukehren, dafür zu sorgen, daß alles fachmännisch abgeschlossen wird, und meine Aufzeichnungen zu holen.«

»Hampton könnte Kontos veranlassen, sie nach Boston zu schicken.«

Wieder blitzten ihre Augen zornig auf. »Damit er davon einbehält, was ihm gefällt? Ich will nicht, daß er meine Aufzeichnungen durchwühlt!«

John schüttelte zweifelnd den Kopf. »Und Sie glauben, Kontos werde uns nicht suchen lassen? Er wird davon hören und…«

»Sind Sie bereit, dieses Risiko zu tragen?«

Langes Stillschweigen. John wich ihrem Blick aus. Sie wußte, daß er an die Prügel dachte, die er bezogen hatte, und es war ihr verhaßt, ihm in dieser Form die Pistole auf die Brust zu setzen, aber sie hatte keine Zeit.

Seine Haltung straffte sich ein wenig. »Ich denke schon, ja.«

»Dann ist alles in Ordnung«, sagte sie munter. »Ich werde zuerst hinübergehen.«

»Warum nicht zusammen?«

»Sie werden nach einer Gruppe Ausschau halten. Und ich kann mich besser herausreden, weil ich griechisch kann.«

John gefiel das nicht besonders, aber er willigte ein, in zehn Minuten zu folgen. Sie verließ die Erste Hilfe-Station. Es fiel ihr nicht schwer, wie eine müde, besorgte Reisende auszusehen, denn genauso war ihr zumute. Als sie mitten auf der Straße war, kamen zwei Jeeps wild hupend auf sie zugerast. Sie sprang aus dem Weg, die Wagen brausten vorbei, jeder mit drei Mann besetzt, die sie nicht beachteten. Vor dem Abfertigungsgebäude kurvten sie mit pfeifenden Reifen und blockierten den Eingang zur Abfertigungshalle für internationale Flüge. Die Soldaten sprangen heraus und überprüften ihre Maschinenpistolen. Claire hatte ihre Tasche abgestellt, um das Geschehen zu beobachten. Soldaten kamen auf die Neuankömmlinge zu und überschütteten sie mit Fragen. Claire nahm ihr Gepäck auf und bemerkte, daß fast alle Passanten in Sichtweite das Weite gesucht hatten und die Straße fast menschenleer war. Sie war auffällig. Sie eilte zum Eingang für Inlandsflüge.

In der Halle war es ruhig. Während einer Krisensituation in der Hauptstadt schien niemand interessiert, in die Provinzen zu fliegen. Sie ging zum Schalter, sprach griechisch, bekam ihre zwei Flugkarten und ließ sie für den Flug eintragen.

Niemand schenkte ihr besondere Beachtung. Als sie sich vom Schalter umwandte, stand plötzlich ein Soldat vor ihr.

»Wohin fliegen Sie denn, meine Dame?« fragte er auf griechisch.

Er war hager und drahtig, und seine dunklen Augen musterten sie prüfend. Sie hatte im ersten Augenblick den Atem angehalten und unvernünftig an Flucht gedacht. Aber wohin? »Ich…? Kreta.«

»Sie haben eine Buchung für diesen Flug?«

»Ja. Ich bin im Urlaub und…«

»Dann würde ich es als eine große Gefälligkeit betrachten, wenn Sie dies mitnehmen könnten.« Er zog einen Brief aus der Brusttasche und reichte ihn ihr. »Bitte stecken Sie ihn am Flughafen in den Briefkasten. Er wird dann am nächsten Tag in Heraklion zugestellt.«

Die Erleichterung war so groß, daß ihre Knie wankten. »Aber… aber warum geben Sie ihn nicht hier auf?«

Die dunklen Augen blickten sie forschend an. »Die Post von Athen wird Heraklion erst morgen oder übermorgen erreichen«, sagte er. »Zur Zeit bestehen… politische Spannungen. Da kann es bei der Post länger dauern. Dieser Brief ist für meine Angehörigen…«

»Und Sie befürchten…«

»Ich kann Sie nur bitten, es zu tun; ich werde Sie für die Mühe bezahlen, wenn Sie…«

»Nein, natürlich werde ich ihn mitnehmen und einwerfen. Aber glauben Sie wirklich…«

Er ließ sie nicht ausreden, sondern bedankte sich überschwenglich und eilte davon, als sei es ihm unangenehm, im Gespräch mit einer Ausländerin gesehen zu werden.

Als John einige Minuten später in die Halle kam, meldete er, daß die Halle für internationale Flüge von Soldaten abgesperrt sei, die alle Reisenden sorgfältig überprüften. Die Einschienenbahn von Athen schien wie gewöhnlich ausgefallen zu sein, und die Reisenden trafen in überladenen Bussen ein und stauten sich vor dem Eingang. »Typisch«, sagte er. »Maschinenpistolen und Sturmgewehre, als ob jemand fliehen würde, indem er einen Überfall auf den Flughafen durchführte.«

»Geben Sie sich unbekümmert, und niemand wird Sie beachten. Wir sind bloß Touristen.«

»Bei diesen Sicherheitsvorkehrungen werden sie uns erwischen.«

»Nicht unbedingt. Außerhalb von Athen geht es viel ruhiger zu.«

»Wie in Nauplia?«

»Schon recht. Ich habe eben einen optimistischen Zug.«

»Dies alles, nur um an die Aufzeichnungen zu kommen?«

»Sie repräsentieren die Arbeit von Monaten. Ich kann meinen Teil des Projekts ohne sie nicht beenden. Und auf Kreta kann ich vielleicht einen Hinweis auf dieses Elfenbeinplättchen finden. Archäologie besteht zu einem guten Teil daraus, daß Assoziationen zwischen Gegenständen gemacht werden, und jede Entdeckung eröffnet mögliche Verbindungen zu Dingen, die wir bereits haben. Manchmal braucht man bloß durch ein Museum oder über eine Ausgrabungsstätte zu wandern, und es werden einem die Augen geöffnet.«

Er seufzte.

Sie verstummte; seine Skepsis weckte in ihr selbst unwillkommene Überlegungen. Aber es war jetzt zu spät. Praxis.

Sie legte ihm mit aufmunterndem Lächeln die Hand auf die Schulter. »Ich bin ganz sicher, daß ein Anruf bei Hampton alles ins Lot bringen wird«, sagte sie munter, obwohl sie selbst kein Wort davon glaubte.

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