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Ich, Dray Prescot, Vovedeer, Lord von Strombor und Krozair von Zy, mußte eine schreckliche Entscheidung treffen. Und diese schicksalsschwere Entscheidung mußte schnell getroffen werden.

Nun, es war wohl besser, sich diesem fürchterlichen Schicksal mit dem Schwert in der Faust zu stellen. Die Krozair-Klinge fühlte sich gut an. So standhaft wie möglich marschierte ich zu der Tür in der Korridorwand. Meine linke Hand zitterte nicht, als ich die Klinke ergriff, was mich überraschte.

Ich stieß die Tür auf.

Der Raum war leer.

Ich holte tief Luft; der faulige Gestank des Untoten war immer noch zu riechen. Was jetzt? Ich drehte mich um, und im Korridor ertönte eine Stimme. »Hai! Ist da jemand?«

»Nur ich, Yavnin!« rief ich zurück und trat durch die Tür.

Er starrte etwas grün um die Nase auf die sterblichen Überreste des armen Teufels, der in Stücke gerissen worden war. »Welche Teufelei hat denn hier stattgefunden?«

Die Tür am anderen Ende des Korridors öffnete sich, bevor ich antworten konnte, und Nalgre Nevko und Tobi kamen herein. Sie blieben wie angewurzelt stehen. Wie ein Reflex erschienen Schwerter in den Händen meiner Gefährten.

Ich schüttelte den Kopf und schob die Krozair-Klinge zurück in die Scheide. »Hier können Schwerter nichts ausrichten, Koters. Das ist verdammte Schwarze Magie.«

Keiner von ihnen hatte den in Stücke zerfallenden, stinkenden, skelettierten, wandelnden Toten gesehen. Sie wußten nicht, was sie davon halten sollten. Nun, bei Krun, ich auch nicht! Die geisterhafte Erscheinung verfügte über einen materiellen Körper, sonst hätte sie nicht das anrichten können, was sie angerichtet hatte. Das Ungeheuer mußte von irgendwoher kommen, und seine Handlungen verfolgten unverkennbar einen klaren Zweck.

Eine Patrouille der Stadtwache tauchte auf, um die Schlägerei zwischen den Städtern und den Fliegern zu beenden. Sie wurde schnell über die neue Situation unterrichtet. Die schrecklichen Überreste, die über den ganzen Korridor verteilt waren, wurden aufgesammelt und entfernt.

Man rief den Wirt, und, am ganzen Leib bebend, gelang es ihm, die widerwärtigen Beweisstücke als seinen Faßmeister Nath das Ale zu identifizieren. Danach übergab er sich würgend.

Dieser Tod paßte nicht in das Muster – zumindest meiner Meinung nach nicht. Der unglückliche Nath das Ale war zufällig am falschen Ort gewesen, als das untote Ungeheuer zugeschlagen hatte. Auf wen hatte es die Kreatur ursprünglich abgesehen gehabt?

Als wir in den nächsten Raum schauten, der von dem Korridor abzweigte, fanden wir es heraus.

Der mit Butter eingeriebene kahle Kopf des Gons glänzte im Licht der billigen Mineralöllampe. Ein Dolch ragte aus seiner Brust. Er lag auf einem Stapel alter Säcke. Im Vergleich zu dem Tod der Person, die ihn umgebracht hatte, war sein Tod leicht gewesen.

Wieder kauerte das Opfer in einer Ecke, blutüberströmt. Sein Gesicht trug jenen schrecklichen Ausdruck absoluten Grauens. Das war das Werk, mit dem das Ungeheuer beschäftigt gewesen war. Es war auf der Flucht von dem Faßmeister gestört worden – und den Gästen, die aus den angrenzenden Räumen kamen. Sie hatten unverschämtes Glück gehabt, mit heiler Haut entkommen zu können.

Ich bückte mich und hob das Stück Papier auf, das sorgfältig auf der Brust des Toten plaziert worden war. Schildförmig trug es als Aufschrift eine Zwei und das primitiv gezeichnete Bild einer Axt und eines Vanxters.

Damit war die Frage geklärt, ob die Morde zusammenhingen.

Ich habe diese Geschichte voller Blut und Schrecken hier auf sehr sachliche Weise wiedergegeben. Aber glauben Sie mir, in meinem Inneren fühlte ich ein tiefsitzendes Grauen, das Gefühl, daß eine uralte Macht des Bösen existierte, die schon lange vergraben und vergessen gehörte. Die Tavernengäste würden viel Hilfe brauchen, um sich wieder zu erholen – und manche würden es nie schaffen.

Erkundigungen mußten eingeholt werden. Unser Tavernenbummel war offensichtlich zu Ende, also lud ich die drei neuen Gefährten in den Palast ein. In ernster Stimmung stiegen wir den Deren hinauf und begaben uns in meine Gemächer. Wein wurde eingeschenkt, ein kleiner Imbiß serviert. Eine kleine Och-Frau brachte ihn. Die Neuigkeiten hatten sich schneller verbreitet als sonst ein Gerücht. Erfreulicherweise gab es in Vallia keine Sklaven mehr, und die Och-Dienerin – sie hieß Flostan – wußte schon Bescheid.

»Wenn ich daran denke, daß ich ihn gescholten habe, weil er sein Frühstück stehen ließ«, schwatzte sie auf ihre arglose Weise einfach drauflos. Sie war schon eine sehr lange Zeit Dienerin und gehörte zu Prinzessin Didis Lieblingen. »Als er sagte, er werde den Palast verlassen, konnte ich es nicht glauben. Er sagte, er komme zu Geld.« Sie schüttelte den Kopf und fuhr sich mit der mittleren linken Hand übers Gesicht. »Und jetzt, es ist zu schrecklich, auch nur daran zu denken, was ihm zugestoßen ist.«

»Wem?« fragte Tobi auf seine umgängliche Weise.

»Nun, Meister Garan der Stock.«

Ein paar gezielte Fragen förderten die Tatsache zu Tage, daß es sich bei Meister Garan der Stock um den Gon handelte, der mit einem Dolch im Herzen gestorben war. Er hatte zu den Hofdienern gehört. Es hatte seine Freunde erstaunt, daß er seine Stellung hinwerfen wollte, nur weil er viel Geld in Aussicht gehabt hatte.

»Er hat kein Geld bekommen«, sagte Nevko. »Nur einen Dolch.«

Flostan wischte mit ihrem gelben Tuch übertrieben sorgfältig über einen Teller und rückte dann damit heraus, daß er sich das Geld allem Anschein nach von Elten Ornol Lodermair erhofft hatte.

»Aha«, meinte Tobi. »Und wer ist das?«

»Nun, das ist doch derjenige, der auf so schreckliche Weise getötet wurde von dem ... dem ...«

»Schon gut, Flostan«, sagte ich. »Am besten versuchst du, das alles zu vergessen. Es ist vorbei. Wir haben alles, was wir brauchen. Geh zu Bett.«

Sie schüttelte den kleinen ovalen Och-Kopf und murmelte etwas in der Art, wie man denn sicher schlafen solle, wenn Gafarden von so schrecklichen Ungeheuern heimgesucht werde. Als sie den Raum verließ, war mir nur allzudeutlich bewußt, daß in dieser Nacht viele Menschen im Bett keinen Frieden fänden.

Yavnin sagte: »Also hat dieser Gon den Elten erpreßt, und der hat ihn getötet. Und dann ...«

»Und dann hat dieses Ding ihn umgebracht ...«, wurde er von Tobi unterbrochen.

»Und dann ...«, setzte Nevko an, wurde aber seinerseits unterbrochen, und wir diskutierten und argumentierten und versuchten, einen Sinn in die Angelegenheit zu bringen.

Schließlich gingen sie nach Hause, und ich gönnte mir ein paar Burs Schlaf und war dann wieder früh auf den Beinen. Es mußten viele Fragen gestellt werden, also wartete viel Arbeit auf mich.

Sie können sich sicher meine Freude vorstellen, als sich später am Morgen die Tür zu meinem Arbeitszimmer lautlos öffnete und eine schmale, schlaksige, spindeldürre Gestalt sich hineindrängte. Bei Krun, seine Kleidung war so verblüffend unauffällig, und er bewegte sich so geräuschlos, daß man tatsächlich zweimal hinschauen mußte, um sich zu vergewissern, daß er tatsächlich dort stand. Ich erhob mich und machte eine närrische Bemerkung.

»Naghan. Lahal. Wo ist denn der Diener geblieben, der dich anmelden ...« Ich unterbrach mich und klappte meine schwarzzähnige Weinschnute zu.

»Lahal, Jis. Oh, ich bin einfach, nun, eben hereingekommen. Keiner erbot sich, mir den Weg zu zeigen.«

Vermutlich wollte keiner Naghan Raerdu, den man auch den Unscheinbaren nannte, den Weg zeigen, weil ihn niemand zu Gesicht bekommen hatte.

Ich bat ihn, Platz zu nehmen, goß Parclear ein und setzte ihn über die Situation hier in Gafarden in Urn Vennar ins Bild. Er nickte ein- oder zweimal, und mir war klar, daß er sich besonders auffällige Punkte merkte.

»Es scheint sich hier um klassische Rachemorde zu handeln.«

»Jemand mit einem kranken Geist, der besessen von Rache ist, ja.«

Ich erzählte ihm, daß ich mich durch alte Aufzeichnungen arbeitete, seit Khe-Hi diese ›Macht des Bösen‹ entdeckt hatte. Ich hatte nichts von Bedeutung gefunden. Der Tod von Elten Ornol Lodermair gab uns einen neuen Ansatzpunkt. Wie stand er zu dem Gon, der ihn hatte erpressen wollen? Alle Todesfälle waren Personen gewesen, die im Palast arbeiteten – mit Ausnahme von Lodermair.

Naghan der Unscheinbare stand auf. Im einen Augenblick trank er noch seinen Parclear, im nächsten hatte er fast schon die Tür erreicht und sagte: »Ich werde mich sofort darum kümmern. Remberee, Jis.«

Ich hatte den Abschiedsgruß noch nicht erwidert, da schloß sich auch schon die Tür hinter ihm – lautlos.

Es hätte mich nicht gewundert, wenn der schreckliche Untote Naghan Raerdu nicht wahrgenommen hätte. Bei Vox – ich hoffte, daß es so käme!

Kurz darauf kam Tobi herein und warf sich auf den Stuhl. Er sah äußerst verstimmt aus. »Du hattest recht. Ein Kerl von der Größe eines Graints wartete auf sie. Ich mußte sehr höflich sein.« Dann, weil er nun einmal Tobi war, rang er sich ein Lachen ab. »Bei Ling-Loh! Ich suche mir immer genau die Richtigen aus!«

Meine anderen neuen Gefährten – wir vier waren zusammengekommen, weil es sich bei allen um gesellige Burschen handelte und wir Schulter an Schulter blutdürstige Meuchelmörder bekämpft hatten – waren anderweitig beschäftigt; Yavnin begleitete die Dame Ahilya, und Nevko hatte geschäftlich mit einigen wichtigen Kaufleuten der Stadt zu tun.

»Es ist überraschend, wie in der Stadt das Leben weitergeht«, meinte Tobi. »Überall hört man von dem opazverfluchten Ungeheuer, und doch gehen die Leute ihren täglichen Geschäften nach.«

»Bist du je in Culvensax gewesen, Tobi?«

»Nein. Niemals, Jis. Warum?«

Ich bat ihn, die amtlichen Unterlagen der letzten Periode nach irgendwelchen Hinweisen auf Culvensax durchzusehen. »Alles, gleichgültig, was.«

»Quidang!« Er stand sofort auf, leerte den Becher Parclear und ging.

Die Tür öffnete sich mit einem Quietschen und schloß sich mit einem Knall. Der Unterschied in der Art, wie Tobi und Naghan gingen, war bemerkenswert. Wie dem auch sei, Tobi war nicht er selbst gewesen. Statt seines üblichen Sazz hatte er wortlos den Parclear hingenommen. Und die Tür rief Erinnerungen hervor.

Ich schaute auf meine Hände. Sie zitterten nicht, und doch hatte ich das Gefühl, sie hätten zittern müssen bei den Gedanken, die mich bewegten. Als ich die Tür öffnete, unter der sich das opazverfluchte Ungeheuer durchgezwängt hatte, hatte ich mich wie der größte Tor von ganz Kregen gefühlt. Oh, ich weiß, sollten die Stückeschreiber das herausbekommen, würden sie es als eine weitere der wunderbar mutigen und tapferen Taten des Helden Dray Prescots darstellen. Ich wußte verdammt gut, daß ich ein leichtsinniger Onker gewesen war. Doch in jenem Augenblick schien es die einzig mögliche Handlungsweise gewesen zu sein.

Ein ausgesprochen lächerliches und unerwartet mächtiges Verlangen suchte mich heim. Ich verspürte das überwältigende Bedürfnis nach einer guten Zigarre. Das war natürlich ziemlich verrückt. Rauchen ist etwas für Narren. Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, daß auf Kregen die Angewohnheit des Tabakrauchens und Luftverpestens unbekannt ist. Aber jetzt, in diesem Augenblick, eine schöne dicke Zigarre in der Hand zu halten ...

Als ich auf diese Weise an die Erde dachte, fiel mir ein, daß in diesem Stadium meiner Überlegungen die gute alte Briarpfeife, perfekt gestopft mit hervorragendem schwarzen Tabak, weitaus angebrachter gewesen wäre. Ich zog die Tischschublade auf, holte die beiden schildförmigen Papierstücke heraus und legte sie nebeneinander. Ich schob sie mit dem Zeigefinger umher. Nummer eins und Nummer zwei. Wie viele würden es noch werden, bevor wir dieses gräßliche Rätsel gelöst hatten?

Bemerkenswert war die Tatsache, daß die Zettel aus dem überragenden Savanti-Papier bestanden, das normalem kregischem Papier weit überlegen ist. Wie bedeutsam war dies? War es in diesem Schlamassel überhaupt von Bedeutung?

Für den Rest des Tages und den Großteil des nächsten nahmen mich die ermüdenden Pflichten in Beschlag, die die mir aufgezwungene Stellung mit sich brachte. Vielen Würdenträgern und Standesvertretern mußte Gelegenheit gegeben werden, sich im Licht des Herrschers zu sonnen. Ha! Natürlich war das alles Humbug, aber man hatte ja lebhaftes Verständnis für die Bestrebungen dieser Leute. Sie wollten das neu geschaffene Gafarden zu einer würdigen Hauptstadt von Prinzessin Didis Provinz Urn Vennar machen. Möglicherweise reichte schon das Wort Provinz aus, daß sie die Brust vor Stolz herausdrückten.

Wie dem auch sein mochte, diese Begegnungen und öffentlichen Auftritte verschafften mir weitere Einsichten in das Wesen der Nazabni Ulana Farlan. Ihrem Ersten Pallan hätte ich nicht einmal einen verbogenen Kupfer-Ob anvertraut. Ulana war so vernarrt in Jiktar Yavnin Purvun, daß sie anscheinend selbst zu einem Geist geworden war. Sie fehlte bei so vielen Audienzen und Pflichten, daß die Leute darüber ihre Bemerkungen machten. Mein Eindruck von ihr, der weitaus besser geworden war, seitdem sie versucht hatte, tapfer mit ihrem kleinem Dolch auszuharren, während die Stikitche uns entgegenstürmten, war nun durch ein lebhaftes Mitgefühl bereichert worden. Es ist eine teuflische Sache, wenn das Objekt der Zuneigung nur Augen für eine andere Person hat. Da mußte man nur den armen alten Tobi fragen!

Auf jeden Fall kam ich im Laufe der Zeit zu dem festen Entschluß, daß Didi mit Drak und Silda über einen neuen Gouverneur für Urn Vennar sprechen mußte, der Ulana ersetzte. Da Didi noch immer genas und weit weg war, mußten sich eben der Herrscher und die Herrscherin allein darum kümmern.

Ich muß gestehen, daß diese Entscheidung, so unangenehm sie auch war, dafür sorgte, daß ich eine Last weniger mit mir herumtrug. Für Ulana würden sich neue Möglichkeiten ergeben. Dafür würde ich schon sorgen.

Was nun ihre Beziehung zu meinem neuen Kameraden Yavnin anging – bei dem Gedanken stieß ich einen mitleidsvollen Seufzer aus. Da schien es nur geringe Aussichten für ein glückliches Ende zu geben. Wie man in Clishdrin sagt, hatte die Dame Ahilya beide Füße fest unter dem Tisch.

Der Brief, den ich Drak und Silda schickte, war sorgfältig formuliert. Sogar ausgesprochen sorgfältig formuliert, bei Zair! Ulana würde unter einem Vorwand aus ihrem Amt entlassen werden – vermutlich würde man die Gesundheit bemühen –, um einem neuen Gouverneur Platz zu machen. Ich konnte mich eines kleinlichen Lachens nicht erwehren, als ich daran dachte, was Nath Swantram, Nath der Clis, der Erste Pallan, davon halten oder wie er reagieren würde.

Am nächsten Tag geschahen drei weitere Morde.

Obwohl es mir widerstrebte, hielt ich es doch für meine Pflicht, dem schrecklichen Ort des Verbrechens einen Besuch abzustatten. Der kleine Spielraum im hinteren Teil der Taverne Tinte und Feder erinnerte an eine Hekatombe. Nur daß hier keine hundert Rinder als Opfergabe geschlachtet worden waren, sondern die blutigen fellbewachsenen Einzelteile dreier Fristle im ganzen Raum verteilt herumlagen. Einer von ihnen, ein Mann namens Fenrio, der weniger in alle Ecken verteilt worden war als seine Kameraden, hatte eine Mineralöllampe ins Gesicht bekommen. Er hatte Feuer gefangen und war verbrannt. Der Gestank war widerwärtig. Ich ging so schnell wie möglich, ohne daß es unziemlich erschienen wäre.

Man hatte kein numeriertes Papierschild entdeckt.

An Nachmittag meldete sich Tobi Vingal. Er kommentierte die neuesten Morde mit einem Kopfschütteln. Er hatte die Aufzeichnungen sorgfältig durchgesehen und war dabei auf ein paar bemerkenswerte Tatsachen gestoßen.

Naghan Raerdu, der sich wieder einmal seinen Spitznamen ›der Unscheinbare‹ verdiente, erschien unvermutet. Ich gab ihm zu verstehen, sich auf den anderen Stuhl zu setzen. Während ich das Pappattu zwischen den beiden übernahm, musterte ich sie genau. Es war nicht auszuschließen, daß es sie störte, wenn andere Personen das enge Vertrauen des Herrschers genossen. Das mußte ich im Auge behalten. Naghans Ermittlungen ergänzten die von Tobi.

Im wesentlichen berichteten sie, daß vor einiger Zeit, kurz bevor Khe-Hi die Gegenwart der Macht des Bösen wahrgenommen hatte, der Erbe des Eltentums von Culvensax nach Hause zurückgekehrt sei, um sein Recht zu beanspruchen. Als sich sein Vetter als rechtmäßiger Erbe erwies, hatte er den Cadade und den Richter ermordet. Man nahm ihn fest und verurteilte ihn zum Tode, bevor er auch noch Ornol Lodermair ermorden konnte.

»Es paßt alles zusammen, Jis«, sagte Naghan, und Tobi nickte bestätigend.

»Aye. Aber wie paßt das verfluchte übernatürliche Ungeheuer in die Angelegenheit?« Ich verspürte neuen Auftrieb. »Es stimmt. Wir haben eine Spur. Wir müssen nur noch viel mehr herausfinden.«

Immerhin hatten wir einen Namen. Einen Namen, der vielleicht die entscheidende Spur darstellte.

Der Name lautete Tralgan Vorner.