Seit vier Jahrzehnten ist Helge Timmerberg auf Reisen, entstanden sind dabei ebenso spannende wie einzigartige Reisereportagen. Er erzählt vom Hippie-Trail in Indien oder wie ihn am Amazonas fast ein Jaguar gekriegt hätte, wie Steven Seagal ihm beim Aikido einen Daumen brach oder von geheimen Haschisch-Oasen in Wien. In Marrakesch fand er sein Lieblingshaus, aber auch hier konnte er nicht bleiben – unterwegs ist sein Zuhause. Ein Abenteuerbuch, das seinesgleichen sucht – hintergründig, lebensklug, lustig und vor allem: packend von der ersten bis zur letzten Seite. «In meiner Generation der beste Schreiber Deutschlands.» Sibylle Berg
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Im Mondschein im wilden Kurdistan hungrige Wölfe heulen hören. Auf dem Malecon in Havanna bis zum Morgengrauen tanzen. Das entspricht dem Gusto von Abenteurer Helge Timmerberg. In seinen Stories von unterwegs rücken aktualisierte Randnotizen aus den letzten 30 Jahren vielfach ins Zentrum. Geografisch reichen seine 26 Streifzüge von Amsterdam bis Zürich, von Nordkorea bis Südspanien, von Belgrad bis Marrakesch.
Leser treffen Goldsucher am Amazonas, bekommen Ratten serviert und erfahren, wer es geschafft hat, Timmerberg einmal so richtig übers Ohr zu hauen. Der Abenteurer preist die Sahara, warnt aber vor Kamelritten – und verrät, was in Marokko als sportiv gilt. In seinen heißen Partynächten verwandeln sich kubanische Frauen in geile Schlangen. Und der Reiseschriftsteller offenbart, wo die definitiv schönsten Vertreter des weiblichen Geschlechts wirklich wohnen.
Timmerberg ist ein Mann der Tat. Folglich sind seine Erkenntnisse praktischer Natur. Dass Whiskey zynisch, Wodka sentimental und Rum geil macht. Oder dass die drei großen „Regularien des Lebens“ Sex, Macht und Geld seien. Überraschend seine Analyse über vier Kasten der nordkoreanischen Diktatur. Tief schürfendes zu „Naturgesetzen“ erweist sich hingegen als quatsch. Macht nichts, denn unter dem Strich interessieren sich Timmerberg-Fans ohnehin nicht für graue Theorie, sondern fürs exotische Leben.
Zwischen goldenen Kühen und bunten Paradiesvögeln jagt der Adrenalin-Junkie rund um die Welt. Frech und unverkrampft schreibt das lebende Fossil der Hippie-Generation. Locker wie sein Stil ist auch seine Einstellung gegenüber Drogen. Timmerberg-Fans mit Entzugserscheinungen wiederum können sich bis zum nächsten großen Wurf an Der Jesus im Sexshop berauschen. Einstweilen orientiert sich der Meister an einem weiteren Havanna-Liebhaber und hält in Anlehnung an Frank Sinatras Welthit fest. „I did it my Hemingway.“
– Herwig Slezak -- Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe: Gebundene Ausgabe .
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"In meiner Generation der beste Schreiber Deutschlands." (Sybille Berg)