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Unsere Geschichtslehrerin Mrs Moore redet über den Irischen Bürgerkrieg. Über Familien, die von Loyalitätskonflikten zerrissen wurden, über den Mord an Michael Collins und die von beiden Seiten begangenen Gräueltaten, nachdem man noch wenige Monate zuvor Seite an Seite für die Unabhängigkeit gekämpft hatte. Mrs Moore erzählt, wie ihre eigenen Großväter zu Feinden wurden und, obwohl sie weiter in derselben Stadt wohnten, für den Rest ihres Lebens kein Wort mehr miteinander sprachen, selbst dann nicht, als der Sohn des einen die Tochter des anderen heiratete. Ich mag Geschichte eigentlich. »Fantasy für Erwachsene« hat Dad sie immer genannt. Aber heute muss ich so tun, als interessierte ich mich dafür, was Mrs Moore erzählt. Ich bin wieder in der Schule, aber noch nicht bei der Sache. Ich bin anwesend, mehr nicht.
Es ist verrückt, wie du dich nur lange genug normal benehmen musst, um dich irgendwie normal zu fühlen. Normal genug, um zurechtzukommen, jedenfalls. Du ziehst deine grüne Schuluniform an, gehörst wieder dazu, und man könnte meinen, dein Leben unterscheide sich kaum von dem der anderen.
Erst nahm es uns Dad übel, dass wir nach den Sommerferien wieder in die Schule gingen. In seinen Augen war es ein weiteres Zeichen dafür, dass wir ihn im Stich ließen. Weder Sean noch ich schliefen zu der Zeit bei ihm im Zimmer. Auch Mam nicht, was mich immer noch beunruhigte, aber um fair zu sein: Selbst wenn sie es gewollt hätte, hätte Tom sie nicht gelassen. Er kommt jetzt besser mit Dad klar, aber er klammert sich immer noch rund um die Uhr an sie.
Vielleicht hab ich Dad wirklich im Stich gelassen. Vielleicht spürt er eine Kälte an mir, die vorher nicht da war. Ich konnte Mams Telefongespräch nicht aus dem Kopf bekommen. Worüber hatte er Mam belogen? Ich weiß nicht, warum, aber alles, was mir dazu einfiel, war, dass es eine andere Frau in seinem Leben gegeben haben musste. Vielleicht hab ich auch nur zu viele Soaps gesehen. Jedenfalls ist es nicht so, dass er früher viel ausgegangen wäre, höchstens ab und zu auf einen Drink mit Martin.
Außerdem leben wir nicht gerade in einer anonymen Großstadt. Neuigkeiten verbreiten sich hier schnell, besonders wenn es um Affären oder Ähnliches geht. Trotzdem besteht die Angie in mir darauf, dass er natürlich oft zu Lesungen unterwegs war oder irgendwelche Leute traf, mit denen er gearbeitet hat. Dass er schon mal über Nacht wegblieb und ab und zu nach London flog, um seine Verleger zu treffen oder die Werbeleute, von denen er Aufträge bekam.
Wenn ich schon beunruhigt und verwirrt war, war es Dad noch viel mehr. Er war wieder zurück in seinem verrückten Niemandsland. Am Tag, bevor die Schule anfing, sagte er stundenlang kein Wort, bis er Mam plötzlich fragte:
»Sean und Eala gehen zur Schule, du kümmerst dich um Tom und das Haus und das Essen – und was tue ich?«
»Ich weiß eine Menge Dinge, die du tun kannst, keine Angst«, sagte Mam.
»Ich sollte eine richtige Arbeit haben. Sachen reparieren oder zusammenbauen oder so was.«
Keiner von uns wusste, was er dazu sagen sollte. Mam rettete uns aus der peinlichen Situation, aber man merkte, wie viel Mühe es sie kostete. Ich weiß nicht mal mehr, was sie sagte. Es ist, als wäre es in einem alles verschlingenden schwarzen Loch verschwunden. Du bist da, du hörst zu, und trotzdem wird alles in einen Winkel deines Gehirns gesaugt, wo nicht gedacht, sondern alles nur versteckt wird.
Die ganze erste Schulwoche weigerte sich Dad, mit einem von uns zu sprechen. Auch wenn Brian vorbeikam, war der Empfang stumm und kalt. Dad spielte nicht Fußball, stieg nicht auf den Hometrainer und sah nicht fern. Nicht mal Father Ted. Es war schon ein Problem, ihn morgens aus dem Bett zu kriegen. Ich versuchte es auch ein paarmal, und er nannte mich ein »abgefecktes Luder«, was erst lustig, aber bald nur noch blöd war. Sean meinte, wir sollten ihn in Ruhe lassen, was mich endgültig auf die Palme brachte. Wir stritten jeden Morgen wegen irgendwelcher Kleinigkeiten, und ich machte mich so schnell wie möglich davon, froh, ein paar Stunden aus dem Haus zu sein.
Dann änderte sich endlich etwas. Sean und mir zeigte Dad immer noch die kalte Schulter, aber er redete immer mehr mit Mam. Am Freitag der zweiten Schulwoche spielten wir schon wieder heile Familie, und natürlich drehte sich alles um ihn.
Es war einer dieser grauen Tage, die sich nicht entscheiden können, ob es erst Morgen oder schon Abend sein soll. Ich schleppte mich die Treppe hinunter und dachte: Gott sei Dank ist Freitag. Ich war ziemlich mit den Nerven runter. Ich bekam eindeutig zu wenig Schlaf. Ich war so müde, dass ich die Überraschung am Küchentisch erst gar nicht bemerkte.
Als ich fünf war, wünschte ich mir vom Weihnachtsmann ein Dreirad. Dad hat oft von dem lang zurückliegenden Weihnachtsmorgen erzählt. Ich kann mich an nichts erinnern, aber ich muss Mam und Dad schon um sechs Uhr geweckt haben. In Tränen aufgelöst. Ich hatte unter dem Weihnachtsbaum im Wohnzimmer nachgesehen – und kein Dreirad gefunden. Dad trug mich dann noch mal hin. »Da, siehst du? Da ist es, Liebes«, sagte er, und ich schaute es an, aber der Schock saß noch so tief und ich war so todmüde, dass ich das glänzende rote Dreirad einfach nicht sah. Erst als Dad mich draufsetzte, wurde mir klar, dass mir der Weihnachtsmann meinen großen Wunsch doch erfüllt hatte.
So ähnlich war es, als ich mich an dem Freitagmorgen an den Frühstückstisch setzte. Ich war vollkommen abwesend nach zu wenig Schlaf, bis Mam mit der Teekanne kam und sich neben mich setzte.
»Guck dir den kleinen Schuft an«, sagte sie. »Von mir nimmt er keinen Bissen, und bei Jimmy isst er den ganzen Teller leer.«
Ich schaute von meinem Müsli auf, und da saßen sie: Tom auf Dads Schoß, und beide grinsten mich an. Dann kam, mufflig und schlaftrunken wie immer, Sean, und ihm fielen fast die Augen aus dem Kopf.
»Da ist ja auch Rip Van Winkle«, sagte Dad.
Als Sean kleiner war, hasste er es, so genannt zu werden. Wenn er damals beim Frühstück überhaupt was sagte, war es: »Was guckst du?« Und Dad konnte es sich nie verkneifen, ihn gerade morgens ein bisschen aufzuziehen. Aber heute freute sich Sean über die Begrüßung und wollte die Gelegenheit, die sich ihm bot, nutzen.
»Heute Nachmittag spielen wir Fußball, okay?«, sagte er.
»Okay«, sagte Dad. »Vielleicht steig ich auch auf den Hometrainer.« Und an mich gewandt: »Wie wär’s, bist du dabei?«
»Alles paletti«, sagte ich.
Buchhaltung mag ich nicht so sehr. Unglücklicherweise ist unser Lehrer, Mr Lynch, ein junger Mann mit einer zu seinem Fach passenden, unglaublich langweiligen Stimme. In der letzten Stunde am Freitagnachmittag ist das die hundertprozentige Einschlafgarantie. Oder wie Jill sagt: »Klasse Gesicht, ein Jammer um die Stimme.«
Im Augenblick frage ich mich allerdings, ob sie nach der Szene, die wir uns früher am Tag in der Cafeteria geliefert haben, jemals wieder mit mir spricht. Jedes Mal wenn Mr Lynch sich zur Tafel umdreht, starrt sie mich an, als hätte ich zwei Köpfe.
Wir waren in der großen Pause, und der Lärm in der Cafeteria war nicht auszuhalten. Schallendes Gelächter, Stühle, die über den Boden scharrten, und alle redeten immer lauter, damit man sie nur ja hörte. Dazu Jill wieder einmal im Tragik-Modus. Der Haussegen bei den O’Brians hing immer noch schief. Ich nuckelte an einem Orangensaft und wünschte mir, es wäre Cider oder Bier. Oder noch besser: eine Granate, mit der ich die Cafeteria leer fegen konnte.
»Mein Dad kommt jeden Abend von der Arbeit und fragt: ›Ist sie noch da?‹«, erzählte Jill. »Und das, obwohl sie vor ihm steht. Er sagt, er spricht nicht mehr mit ihr, bis sie ihm sagt, wer Richards Vater ist. Er glaubt fest, dass es jemand von hier ist, und Win sagt immer nur: ›Nein, einer vom College.‹«
Ich spürte diese Anspannung in meinem Bauch und weit hinten in meinem Kopf. Ich wollte von alldem nichts wissen. Ich hörte Angie sagen, was ich antworten sollte: Das ist mir alles so egal, Jill, ich hab genug eigene Probleme. Aber ich wollte auch keinen Streit, also sagte ich: »Warum geht sie nicht nach Dublin zurück? Warum bleibt sie überhaupt hier und hört sich den ganzen Mist an?«
»Sie hat kein Geld, und bis sie Beihilfe als alleinerziehende Mutter bekommt, kann es noch Wochen dauern. Außerdem muss sie die Kaution für eine neue Wohnung auftreiben, weil Dad sie ihr nicht geben will. Und die ganzen Babysachen muss sie auch noch kaufen und …«
»Dann soll sie eben den feinen Herrn Vater bezahlen lassen«, sagte ich am Ende meiner Geduld. Und was dann kam, war schäbig, ich weiß, aber als ich sah, dass ihr die Tränen in die Augen traten, wollte ich nur noch, dass sie auch wirklich flossen. »Oder war’s nur ein One-Night-Stand? War sie so besoffen, dass sie sich nicht mehr erinnern kann, wer’s war?«
Es kamen ein paar Tränen, aber nicht so viele, wie ich gehofft hatte. Jill legte die Hand über die Augen, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, und ich war kurz davor zu explodieren.
»Warum bist so, Eala?«, fragte sie.
»Weil du ständig über Win und den kleinen Richard jammerst und …« Ich hatte nicht gemerkt, wie laut ich geworden war, und plötzlich war es um uns herum vollkommen still. Aber ich hörte nicht auf. »Was willst du, Jill? Beweisen, dass dein Leben trauriger ist als meins, oder was?«
»Eala?«
Sie starrte auf meine Hände.
»Was?«
Ich hatte meinen Tetra Pak Orangensaft so zwischen den Fingern gequetscht, dass mir der Saft über die Hände auf den Tisch und von da in den Schoß lief, aber die Nässe spürte ich erst, als ich die Bescherung sah. Ich stand auf und ging durch ein Spalier kichernder und schnatternder Hohlköpfe.
Während Mr Lynch weiterlabert, sage ich mir, dass ich alles Recht der Welt hatte zu sagen, was ich zu sagen hatte. Warum musste sie mich die ganze Zeit so runterziehen, mir die ganze Freude daran vermiesen, dass es zu Hause wieder aufwärtsging? Mir Angst machen, dass es vielleicht nicht so blieb?
Wenn ich nachmittags nach Hause komme, wartet Dad wie früher am Fenster. Nicht am Fenster seines Arbeitszimmers, sondern unten im Souterrain, aber das macht nichts. Wenn ich ihn dort stehen sehe, ist es wie ein Wachmacher – und den brauche ich in diesen aufgebrachten Zeiten. Als Erstes machen wir einen Spaziergang, nur Dad und ich. Wir gehen links die Straße hinunter zum Fluss. Die Stelle, wo der Unfall passiert ist, liegt in der anderen Richtung. Wir haben uns auch noch nicht zum Town Square getraut, weil Mam meint, volle Straßen und dichter Verkehr seien noch zu viel für ihn. Er geht immer auf der Innenseite des Bürgersteigs, und wenn wir den gewundenen River Walk stadtauswärts nehmen, besteht er darauf, dass ich auf der Flussseite gehe. Der Weg ist höchstens eine halbe Meile lang, und er hat es immer eilig zurückzukommen. Schwäne und Enten interessieren ihn nicht mehr. Meistens kommt er morgens schon mit Mam und Tom hierher, und wahrscheinlich hängt ihm der Weg zum Hals heraus. Ich erzähle ihm von der Schule, und er erzählt mir von Toms neuesten Abenteuern – mein kleiner Bruder verwandelt sich langsam, aber sicher wieder in den kleinen Energiebolzen, der er war.
Nach dem Spaziergang ist der Hometrainer an der Reihe und danach das Fußballspiel im Bernabéu. Beim Fußball wird es allmählich ernster. Es geht noch nicht wirklich zur Sache, aber wir spielen schon gegeneinander. Und Dad probiert seine alten Tricks. Zum Beispiel spielt er Bande über die Gartenmauer, wenn er an einem von uns vorbeiwill. Es geht langsamer als früher, aber wir lassen ihm Zeit, und manchmal klappt es.
Wir spielen jeden Tag in anderen Kombinationen, aber immer zwei gegen zwei. Gestern waren es Brian und ich gegen Dad und Sean. Ich halte es also mit dem alten Sprichwort: Wenn du sie nicht schlagen kannst, schließ dich ihnen an. Ich gehöre jetzt zu den Jungs. Und ich belasse es dabei. Brians SMS hab ich nie beantwortet. Ich wollte warten, ob er’s noch mal versucht. Eine Art Test. Ich weiß nicht, ob er’s vermasselt hat oder ich, aber es kam keine zweite SMS. Wie ich es sehe, ist er sowieso bald weg. Sean hat mir erzählt, dass er nächsten Monat sein Architekturstudium anfängt. Wenn die Gebäude, die er mal baut, nur halb so groß werden wie sein Ego, werden es alles Wolkenkratzer.
Nach dem Fußball geht jeder seiner Wege, Brian nach Hause und Sean auf sein Zimmer, lernen. Es ist sein letztes Jahr, und Mam kann es gar nicht glauben, dass er sich jetzt schon so reinhängt. Ich übrigens auch nicht. Ehrlich gesagt, könnte er von mir aus immer noch jeden Abend in der fantastischen Welt seiner Superhelden verbringen, wenn er nur weiter hilft, Dad bei Laune zu halten.
Ich selbst übernehme nach dem Fußball Tom, damit Mam eine Weile mit Dad allein sein kann. Normalerweise wäre mir schon der Gedanke an schmusende Eltern oberpeinlich. Aber seit ich sie letzte Woche unten gesehen habe, schaue ich wieder mit mehr Hoffnung in die Zukunft. Jedenfalls mit mehr Hoffnung als zuvor.
Ich hatte mit Tom ein bisschen was Ruhiges machen wollen und es mit Legosteinen versucht, mit denen schon Sean und ich gespielt haben. Wir kämpften damals verbissen um jeden Stein. Tom braucht niemanden, mit dem er um Legosteine kämpft – er kämpft mit sich selbst. Auch jetzt war es so. Wenn er Steine nicht zusammenstecken konnte, schmiss er sie durchs Wohnzimmer.
»Grün’ ’raktor haben«, sagte er.
Ich suchte den Traktor überall, konnte ihn aber nicht finden. Gleich würde Tom nach Mam rufen, aber dann ging er zum Fenster und zeigte zur Einfahrt.
»Grün’ ’raktor!«
Ich sagte ihm, er solle im Wohnzimmer bleiben, und ging hinaus, um den Traktor zu holen, der umgekippt am Fuß der Eingangstreppe lag. Von da schaute ich in Dads Zimmer. Die Vorhänge waren eine Handbreit offen. Ich sah Mam und Dad auf dem Bett liegen. Sein Kopf lag in ihrem Schoß, und sie strich sanft über die Narbe an seiner Schläfe. Seine Lippen bewegten sich. Worüber Mam mit Martin auch gesprochen hat, so schlimm kann es ja wohl nicht gewesen sein, dachte ich. Ich hätte ihnen gern weiter zugeschaut, aber über mir klopfte Tom gegen die Fensterscheibe, und ich ging zu ihm zurück. Es war, als beträte ich plötzlich ein anderes Haus.
Es läutet, die Schule ist aus. Ich packe meine Sachen und halte den Kopf gesenkt, bis ich sicher bin, dass Jill das Klassenzimmer verlassen hat. Ich verfluche sie im Stillen, dass sie mich so aus der Fassung gebracht hat. Ich spüre immer noch einen schalen Geschmack im Mund. Zum ersten Mal habe ich wieder Angst, ich könnte, wenn ich nach Hause komme, Murphys Gesetz bestätigt finden. »La loi de Murphy«, wie Dad zu sagen pflegte. Es brachte Dads Einstellung zum Leben auf den Punkt. Was schiefgehen kann, geht schief – warum dann nicht mit einem Lächeln und einem Achselzucken weitermachen?
Ich nehme den Hintereingang, weil es außer Jill noch jemanden gibt, dem ich aus dem Weg gehen möchte: Miss O’Neill, unserer Musiklehrerin. Sie möchte, dass ich fürs nächste Musical vorsinge. Die »West Side Story«. Normalerweise finden die Aufführungen im November statt, aber nächstes Jahr an Ostern feiert die Schule hundertsten Geburtstag, und das Musical soll Teil der Jubiläumsfeierlichkeiten werden.
Miss O’Neill ist eine kleine schwere Frau. Von einer Hüftarthrose hat sie einen seltsam rollenden Gang. Sie trägt lange schwarze, formlose Kleider, die sie jeden Tag mit einem anderen vielfarbigen Tuch aufpeppt.
»Keine rote Perücke diesmal«, sagte sie neulich zu mir. »Und keine putzigen Waisenkinder, Eala. Glaub mir, Bernstein war ein richtiger Komponist, und sein Musical ist großartig.«
»Ich werde dieses Jahr keine Zeit haben«, sagte ich.
»Es wird keine Überschneidungen mit dem Basketballtraining mehr geben, falls es das ist, was du meinst.«
»Ich werde auch keine Zeit für Basketball haben. Jedenfalls für eine Weile.«
»Dann solltest du dir Zeit nehmen«, sagte sie in ihrer üblichen kurz angebundenen Art. »Wir brauchen alle Zeit für uns selbst, sonst vergessen wir, wer wir sind.«
Ich sagte ihr, ich würde darüber nachdenken, ob ich mitmache. Tatsächlich mag ich Miss O’Neills direkte Art. Sie pfeift auf politische Korrektheit und höfliches Getue und wird gerade deshalb respektiert. Selbst von den toughen Jungs aus der Schule hat sich noch keiner mit ihr angelegt. Nicht mal Brian.
Auf dem Heimweg kommt es mir so vor, als wehrten sich die Bäume länger als sonst dagegen, dass ihre Blätter fallen.