23
Anstatt mit Madison zurück zu der Frühstückspension zu fahren, brachte Pierce sie zu seinem Haus. Sie war viel zu zittrig und blass, als dass er hätte zulassen können, dass der Pensionswirt sie beim Hereinkommen mit neugierigen Fragen bestürmte.
Er schloss die Haustür auf und trat beiseite, damit sie eintreten konnte. Sie blieb wie angewurzelt stehen, als befände sie sich in einer Art Trance, und er stupste sie vorsichtig an, damit sie sich wieder in Bewegung setzte. Die Verzweiflung in ihrem Gesicht zerriss ihm das Herz. Sie wirkte völlig verloren.
»Setz dich.« Er deutete mit dem Kinn auf die Couch und stellte das chinesische Essen, das er aus der Stadt mitgebracht hatte, auf die Arbeitsplatte in der Küche. Er holte zwei Teller und Besteck aus dem Küchenschrank und füllte zwei Gläser mit Eiswürfeln. Als er sich nach ihr umdrehte, um sie zu fragen, was sie trinken wolle, registrierte er stirnrunzelnd, dass sie immer noch regungslos dort stand, wo er sie verlassen hatte.
Er trat zu ihr und zog sie an der Hand zur Couch. Sie setzte sich und starrte aus dem Fenster. Er war sich ziemlich sicher, dass sie nicht die Bäume am Rand seines Grundstücks betrachtete. Ihr Blick war in die Ferne gerichtet, auf etwas, das er nicht sehen konnte.
»Die Mittagszeit ist längst vorbei, und du hast seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. Hast du keinen Hunger?«
Sie zuckte mit den Achseln und starrte weiter aus dem Fenster.
Er klopfte mit der Faust gegen seinen Oberschenkel und stand unentschlossen da. Er wusste, dass Madisons temperamentvolle Persönlichkeit häufig genug dafür sorgte, dass die Leute sich von ihr provoziert fühlten, und mitten in einer Ermittlung waren sowohl ihre Impulsivität als auch ihr Mangel an Taktgefühl frustrierend – um es vorsichtig auszudrücken. Aber sie so zu sehen, so still und kleinlaut, machte ihm Angst. Sie war eine starke Frau. Niemals hätte er gedacht, dass irgendetwas eine solche Wirkung auf sie haben könnte.
»Ich bringe dir gebratene Nudeln mit Schweinefleisch und Gemüse und dazu etwas Reis. Und wie wäre es mit einer Frühlingsrolle? Die magst du doch, oder?«
Sie antwortete nicht, sondern starrte nur weiter aus dem Fenster.
Verzweifelt glitt sein Blick durch das Zimmer. Er wusste, dass Madison nicht besonders gern fernsah, aber sie brauchte etwas, das sie aus ihrem resignierten Zustand riss. Er ging zum Bücherregal an der gegenüberliegenden Wand und drehte das Satellitenradio auf, das dort stand. Madison war unkonventionell, sie liebte alles Künstlerische, auch Musik aller Art. Pierce hörte in mehrere Sender rein, bis er einen fand, der fröhliche Popmusik spielte, und drehte die Musik dann lauter.
Er sah zu Madison, doch sie reagierte nicht einmal.
Mit hängenden Schultern ging er in die Küche, um ihr einen Teller herzurichten. Als er zurückkam, wurde einer ihrer Lieblingssongs gespielt, doch sie wippte nicht einmal im Takt zur Musik.
Nachdem er Wasserflaschen und Teller auf den Tisch gestellt hatte, ließ er sich neben sie auf die Couch fallen. Er streckte den Arm aus und zog sie auf seinen Schoß.
Sie blinzelte überrascht, als hätte sie gerade erst bemerkt, dass er ebenfalls im Raum war. »Was tust du da?«
»Ich füttere dich. Du musst etwas essen.«
»Ich hab keinen Hunger.«
Er zog einen der Teller zu sich heran und hielt ihr eine Gabel mit Nudeln unter die Nase. »Dein Lieblingsessen, gebratene Nudeln mit Schweinefleisch und extra Sojasoße. Komm schon, probier doch mal.«
Sie schnupperte argwöhnisch und betrachtete das Essen auf der Gabel.
»Iss einen Bissen«, sagte er. »Tu’s für mich.«
Ganz sanft berührte er ihre Lippen mit der Gabel.
Sie seufzte leise und öffnete den Mund.
Ein paar hart erarbeitete Bissen später sagte Pierce: »Komm schon, es war nicht ganz einfach, so viel Sojasoße zu bekommen. Du könntest wenigstens sagen, dass es fantastisch schmeckt.«
Das halbherzige Lächeln, das sie ihm offerierte, war alles andere als überzeugend. »Es schmeckt großartig.«
Nachdem er sie mit weiteren Bissen gefüttert hatte, drehte Madison den Kopf weg. Sie weigerte sich, noch mehr zu essen.
Sie trank etwas von dem Wasser, das er ihr anbot, und schob seine Hand mit der Flasche dann weg. Pierce stellte das Wasser auf den Tisch zurück. Immer noch hielt er sie fest umschlungen und fragte sich, was er sonst noch tun konnte, um die alte Madison zurückzubekommen. Er musste sie necken. Oder verärgern. Er musste irgendetwas tun, um ihr altes Feuer zurückzubringen.
Ihm schoss eine Idee durch den Kopf, die entweder funktionierte oder ihm eine Ohrfeige einbrachte. Aber Pierce war bereit, das Risiko einzugehen. Er vergrub seine Finger in ihrem Haar und presste seinen Mund auf den ihren. Eigentlich hatte er vorgehabt, sie zu verblüffen, damit sie durch den Schock zu sich kam, doch kaum hatten sich ihre Lippen berührte, schaffte er es nicht mehr, sich zurückzuziehen. Zumindest noch nicht. Er küsste sie voller Hingabe, schmeckte die Sojasoße auf ihren Lippen, schmeckte Madison. Er liebkoste ihre Lippen, bis sie mit einem zarten Seufzer nachgab.
Seine Zunge glitt in ihren Mund, und er presste sie noch fester an sich. Doch als sie nicht reagierte, zog er sich frustriert zurück. Sie sah ihn aus großen Augen an.
Und brach in Tränen aus.
»Ach, verdammt.« Er drückte sie an sich und kam sich vor wie ein Trottel. »Das war nicht ganz die Reaktion, auf die ich gehofft hatte.« Er wiegte sie in seinen Armen und fragte sich, was er als Nächstes tun sollte. Noch nie hatte er sie so aufgelöst gesehen. Selbst die Tränen, die sie auf dem Polizeirevier vergossen hatte, waren nichts gegen die Tränenflut, die ihr nun übers Gesicht strömte. Sie schluchzte heftig und musste zwischendurch immer wieder tief Luft holen.
Dieser Zusammenbruch passte in keiner Weise zu dem Bild, das Pierce von Madison hatte. Sie war wie ein Fels in der Brandung. Manchmal schien sie sogar eher zu stark als zu schwach zu sein. Er hatte nicht die geringste Ahnung, wie er sie trösten sollte.
Aus dem Radiolautsprecher klang ein ruhiges Lied. Aus reiner Verzweiflung erhob er sich, wobei er sie weiter fest in den Armen hielt, stieß den Couchtisch beiseite und stellte Madison auf die Füße. Er legte die Arme um sie, drückte sie an sich und begann, sich langsam im Takt der Musik zu bewegen.
Erleichterung durchflutete ihn, als sie ebenfalls anfing, sich im Takt der Musik zu wiegen. Er nahm ihre Hand und zusammen zogen sie gemächliche Kreise. Madisons Schniefen wurde immer leiser und verstummte schließlich ganz.
Als ein weiteres langsames Stück aus dem Radio erklang, entzog sie ihm ihre Hand und schlang die Arme um seinen Nacken. Ihre Augen starrten nicht mehr länger glasig ins Leere, sondern betrachteten Pierce, während beide sich weiter im Takt der Musik wiegten.
»Ich wusste gar nicht, dass du tanzen kannst«, flüsterte sie.
»Kann ich gar nicht. Ich tue nur so und hoffe, dass du es nicht merkst.«
Als sie ihn vorsichtig anlächelte, kehrte etwas von dem alten Feuer in ihre Augen zurück. »Das glaube ich nicht. Ich glaube, du bist ganz begabt. Du tanzt besser, als du denkst.« Erneut schniefte sie und lehnte ihren Kopf an seine Brust.
Ihre Finger spielten mit seinem Haar und strichen ihm über den Nacken, und ein sehnsüchtiger Schauer lief ihm über den Rücken. Er räusperte sich und versuchte, sich auf die Musik zu konzentrieren, damit er ihr nicht auf die Füße trat.
Sie presste sich enger an ihn und drückte ihren glühenden Unterleib gegen seine Lenden. Er kam aus dem Takt, fasste sich jedoch sofort wieder und versuchte, an etwas anderes zu denken als an die warme Frau, die sich gegen ihn presste. Das Tanzen hatte sie beruhigt und sie aus der Furcht einflößenden Trance geholt, in der sie sich zuvor befunden hatte. Auf keinen Fall wollte er, dass sie sich wieder in die stille, verlorene Frau verwandelte, die sie noch vor wenigen Minuten gewesen war.
Denn das hatte ihn zu Tode erschreckt.
Einer ihrer Arme glitt von seinem Nacken hinab. Ihre Finger erkundeten spielerisch seine Brust und seine durchtrainierten Bauchmuskeln. Er zog scharf die Luft ein, als ihre Finger sich um den Bund seiner Hose schlossen.
Obwohl es im Zimmer etwas kühl war, weil er vergessen hatte, nach dem Heimkommen die Heizung anzustellen, lief ihm eine Schweißperle über das Gesicht. Madison wusste nicht, dass sie diese Wirkung auf ihn hatte. Oder etwa doch?
»Alles in Ordnung mit dir?« Beim Sprechen spürte er ihre Lippen durch das Hemd hindurch auf seiner Haut. Ihr heißer Atem drang durch die Spalte zwischen den Knöpfen und strich rau über seine nackte Haut.
Er versteifte sich und hielt die Luft an, ehe er ausatmete. »Natürlich.« Seine Stimme klang belegt. Er räusperte sich. »Wieso?«
Sie ließ einen Finger durch eine Spalte zwischen den Knöpfen in sein Hemd gleiten und berührte die nackte Haut. »Dein Herz schlägt viel schneller, als es bei einem so langsamen Tanz sollte.«
»Es ist ziemlich warm hier drinnen. Ich überprüfe mal den Temperaturregler an der Heizung.« Er wollte sich aus der Umarmung lösen.
Ihr Griff um seinen Hosenbund wurde fester, und sie zog ihn an sich. »Warte, ich zieh dir das Hemd aus. Dann wird dir automatisch kühler.« Ihre Augen funkelten schelmisch.
Er hielt ihre Hand fest, als sie anfing, sein Hemd aufzuknöpfen. »Tu das nicht, Mads.«
Sie runzelte die Stirn. »Warum nicht?«
Er schluckte. »Weil du im Moment nicht klar denken kannst. Du stehst unter großem Stress.«
Ihre Mundwinkel hoben sich zu einem koketten Grinsen. »Ich kenne eine großartige Methode, um Stress abzubauen.« Sie griff nach seinem Hemd und riss es mit einer einzigen Bewegung auf, sodass die Knöpfe durch die Luft flogen.
Das war die Madison, an die Pierce sich erinnerte.
Er nahm ihre Hände und hörte auf, sich zur Musik zu bewegen. »Ich bin sehr froh darüber, dass die echte Madison wieder da ist, aber ich will nichts tun, was du später bereust.« Er beugte sich vor und küsste sie auf den Scheitel. »So sehr ich selbst das hier auch möchte.«
Er entfernte sich ein paar Schritte von ihr, doch sie folgte ihm mit kreisenden Hüften quer durch das Zimmer.
Knurrend wich er so lange vor ihr zurück, bis er mit dem Rücken zur Wand stand.
Erbarmungslos liebkoste sie mit den Fingerspitzen seine Brust. »Du brauchst keine Angst zu haben, dass ich etwas bereue. Ich werde nichts bereuen. Ich will dich. Jetzt.« Sie wollte seinen Gürtel öffnen.
So wie sie sich gegen ihn drängte, konnte er nicht verhindern, dass sein Körper vor Sehnsucht pulsierte. Er nahm ihre Hände.
Sie lächelte nur und bewegte weiter verführerisch ihre Hüften.
»Hör auf damit«, krächzte er und bewegte sich zur Seite, damit sie ihr Becken nicht mehr gegen seine Hüften pressen konnte. »Sei brav.«
Doch offenbar hatte sie nicht vor, Gnade walten zu lassen, denn sie griff nach dem Saum ihres T-Shirts und zog es über den Kopf.
Sein Mund wurde trocken, als sein Blick zu ihren üppigen Brüsten glitt, die von einem Stückchen Spitze gehalten wurden, das den Namen Büstenhalter nicht verdiente. Er wollte nicht hinschauen, konnte aber nicht widerstehen. »Hierherzukommen war keine gute Idee. Ich bringe dich wieder zu Alex.«
Ihre Hände glitten zu ihrer Jeans, und sie öffnete den obersten Knopf. »Dein Schlafzimmer ist im Moment der einzige Ort, an dem ich gern sein möchte. Und zwar mit dir.« Sie zog den Reißverschluss herunter und befreite sich mit ein paar Hüftbewegungen von ihrer Jeans.
Der winzige Tanga ließ ihm das Wasser im Munde zusammenlaufen. Er bedeckte so wenig, dass sie genauso gut hätte nackt sein können. Pierce stöhnte tief auf und schloss die Augen. »Es ist mein Ernst, Mads. Ich mache das nicht. Du hast mich nicht ohne Grund verlassen. Ich tu mir das nicht noch mal an.«
»Mach die Augen auf.«
»Nein.«
»Wer von uns ist jetzt feige?«
Er öffnete die Augen und wäre fast in die Knie gesunken. In ihrer ganzen nackten Pracht stand sie vor ihm. Diese Frau war die personifizierte Vollkommenheit, und Pierce’ Entschlossenheit löste sich schneller in Nichts auf, als ihm lieb war. Er schluckte mühsam, obwohl sich sein Mund anfühlte, als wäre er voller Sand. Schließlich gab er den Versuch auf, ihr ausschließlich ins Gesicht zu schauen. Stattdessen liebkoste sein hungriger Blick jeden Millimeter ihrer goldenen Haut.
»Warum zur Hölle hast du überhaupt keine Bräunungsstreifen?«, knurrte er.
Sie tat einen Schritt auf ihn zu und ließ dabei die Hüften verführerisch kreisen. »Ich will dich. Und du brauchst nicht zu behaupten, dass du nicht dasselbe fühlst. Den mehr als beeindruckenden Beweis habe ich direkt vor mir.«
Er fluchte und trat den Rückzug durch den Flur an, um der Versuchung zu entkommen.
Doch wie eine Sexgöttin, der weder Bescheidenheit noch Scham die Röte in die Wangen trieb, nahm sie seine Verfolgung auf.
Pierce stieß rückwärts gegen seine Schlafzimmertür, und Madison blieb so dicht vor ihm stehen, dass ihre Brüste sich gegen seine breite Brust drückten. Sie streckte die Hand aus, fing mit dem Finger eine Schweißperle auf, die an seiner Schläfe herunterlief, und leckte ihren Finger ab.
»Mmm, schmeckt salzig.«
Verlangen durchzuckte ihn, und er stöhnte laut. »Das ist nicht fair.«
Ihr Lächeln verschwand, und sie wurde zum ersten Mal ernst, seit sie ihren kleinen Striptease begonnen hatte. Sie schlang die Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich herunter.
»Für mich ist das kein Spiel. Ich habe Angst. Ich weiß nicht, was passieren wird, wenn wir morgen dieses Haus verlassen. Und ich will auch nicht mehr darüber nachdenken. Ich möchte mich nur noch meinen Gefühlen überlassen. Ich möchte das Gefühl haben, dass es jemanden gibt, der sich etwas aus mir macht. Ich will alles vergessen und so tun, als wäre nichts Schlimmes passiert. Für ein paar Stunden möchte ich nichts als lieben und geliebt werden. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss, der so süß war, dass sein Herzschlag eine Sekunde lang aussetzte.
Sie löste sich von ihm und sah ihn aus großen Augen forschend an. »Schlaf mit mir, ja?«
Er wusste, dass es falsch war. Er wusste, dass sie es später bereuen würde, genau wie er selbst. Er wollte für sie nicht nur eine kurze Flucht vor den Anforderungen der Realität sein. Doch als er in ihre traurigen Augen schaute und den flehenden Unterton in ihrer Stimme hörte, die noch nie um etwas gebeten hatte, zerfielen seine guten Absichten zu Staub.
Er griff hinter sich und öffnete die Schlafzimmertür, dann beugte er sich vor, nahm sie in die Arme und trug sie hinein.
Jetzt, da er seinen Widerstand aufgegeben hatte, konnte es ihm nicht schnell genug gehen. Seitdem sie sich von ihm getrennt hatte, hatte er keine Frau mehr gehabt. Und er war noch nie der enthaltsame Typ gewesen.
Madison ging ihm unter die Haut, er war ihr verfallen und wusste nicht, wie er weiterleben sollte, wenn er sie nicht mehr haben konnte. Er schob den düsteren Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf sie, nur auf sie.
In Windeseile entledigte er sich seiner Kleidung und ließ sie auf den Fußboden neben dem Bett fallen.
Sie schmiegten sich aneinander, Arme und Beine waren ihnen im Weg, während sie versuchten, ihre Körper noch enger miteinander zu verflechten. Der vertraute Duft nach Jasmin stieg von Madisons warmer Haut auf. Sie drückte Pierce nach hinten, bis er auf dem Rücken lag, setzte sich rittlings auf ihn und brachte sein Glied in Position. Dann ließ sie sich mit einer schnellen Bewegung auf ihn sinken, sodass sich sein Rücken vor Erregung durchbog.
Madison, die sich nicht viel aus dem Vorspiel machte, ritt Pierce mit feuriger Leidenschaft, ihr Becken bewegte sich in schnellem Rhythmus auf und nieder. Mit beiden Händen umfasste Pierce ihre Taille und presste seine Hüften noch enger gegen ihr Becken, um mit schnellen Bewegungen noch tiefer in sie einzudringen.
Plötzlich stieß sie einen kleinen Schrei aus, und ihre Muskeln zogen sich noch enger zusammen, als sie den Höhepunkt erreichte. Er stieß noch zweimal tief in sie hinein, bevor er ebenfalls kam und laut ihren Namen rief.
Zitternd ließ sie sich erschöpft und verschwitzt auf seine breite Brust fallen, ihr Atem ging in unregelmäßigen Stößen.
Er schnitt eine Grimasse, als er das Ziehen der frischen Nähte auf seiner Brust registrierte, doch das war ihm egal. Mit Madison Liebe zu machen war immer so gewesen, explosiv, unglaublich und befriedigend auf eine Art, wie er es nie mit einer anderen Frau erlebt hatte. Sie liebte es, im Schlafzimmer die Führung zu übernehmen – so wie sie es auch außerhalb des Schlafzimmers immer wieder versuchte –, doch das machte ihm nichts aus.
Zumindest nicht beim ersten Mal.
Er würde ihr ein paar Minuten Zeit geben, sich zu erholen. Und dann würde er sie auf die Art lieben, die er bevorzugte, nämlich langsam und genüsslich, er würde sich Zeit für jede ihrer köstlichen Kurven nehmen, bis sie zum Höhepunkt kam und seinen Namen rief.
Und dann würde er sie noch einmal lieben.
Als der Morgen zu dämmern begann, fielen die ersten Sonnenstrahlen durch Pierce’ Schlafzimmerfenster und überzogen Madisons makellose Haut mit einem Goldschimmer. Das einzige Detail, das diese Makellosigkeit störte, war das winzige Drachentattoo auf ihrer rechten Pobacke. Sie lag quer über seine Brust ausgestreckt und schnarchte wie ein Holzfäller.
Er grinste und strich ihr sanft ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Da sie sich am vergangenen Abend nicht abgeschminkt und auch nicht genug Schlaf bekommen hatte, hatte sie dunkle Ringe um die Augen. In der vergangenen Nacht hatten sie beide nicht die Hände voneinander lassen können.
Sein Handy summte und verriet ihm, dass er eine SMS bekommen hatte. Vorsichtig hievte er Madison auf die Seite, sodass sie auf der Matratze zu liegen kam. Sie schnaubte und rollte sich zur Seite, wobei sie ihm den Rücken zuwandte und ihm damit einen Blick auf ihr entzückendes Hinterteil – mitsamt dem Tattoo – gewährte. Unfähig, der Versuchung zu widerstehen, beugte er sich vor und platzierte einen Kuss auf dem kleinen Farbtupfer.
Wieder summte das Handy. Auch wenn er die Außenwelt gerade am liebsten ignoriert hätte, wusste er, dass das nicht möglich war. Er beugte sich über den Rand des Bettes und zog das Handy aus seiner Hose, die er auf den Boden hatte fallen lassen. Eine Nachricht von Alex. Lieutenant Hamilton wollte, dass Madison aufs Revier kam. Auch wenn Alex den Grund nicht kannte, hielt er die Aufforderung für keine gute Nachricht.
Pierce warf einen Blick auf die Zeitanzeige seines Handydisplays. In einer Stunde mussten sie auf dem Revier sein. Er hasste es, Madison zu wecken, aber es gab keine Möglichkeit, der Realität noch länger auszuweichen.
Er legte das Handy auf den Boden und rollte sich herum, wobei er sich in Löffelchenstellung von hinten an sie schmiegte. Sanft küsste er ihren Nacken. »Wach auf, Liebste.«
Sie schnarchte noch lauter.
Nach drei weiteren Versuchen gab er seine Bemühungen auf, sie sacht zu wecken. Hoffentlich brannte es in ihrem Haus nie, denn vermutlich hätte nicht einmal eine ganze Batterie von Feuermeldern es geschafft, Madison aufzuwecken, wenn sie so müde war.
Er schlurfte ins Bad und erledigte seine Morgentoilette. Dann drehte er die Dusche auf. Sobald das Wasser warm wurde, ging er ins Badezimmer und nahm Madison auf die Arme.
»Mh.« Immer noch im Tiefschlaf kuschelte sie sich an seine Brust.
Er küsste ihren weichen, pinkfarbenen Mund und trug sie in die Dusche.
Kaum hatte der Wasserstrahl sie getroffen, riss sie die Augen auf. Sie schmiegte sich an ihn und drehte das Gesicht weg. »Ich muss pinkeln und mir die Zähne putzen.«
Er lachte und trat mit ihr auf dem Arm aus der Dusche, gab ihr einen Klaps auf den Hintern und ging zur Tür. »Beeil dich. Ich warte nicht ewig.«
Sie fluchte und griff nach dem nächststehenden Gegenstand. Die Haarbürste flog in seine Richtung. Pierce duckte sich, verließ lachend das Badezimmer und schloss die Tür hinter sich.
Als Pierce ein paar Minuten später zurückkehrte, stand Madison schon unter der Dusche und wusch sich die Haare. Ihre Augen waren geschlossen, also trat er leise in das Duschbecken und beugte sich vor, um an ihrer Brustwarze zu saugen.
Ihre Augen wurden groß und sie fluchte noch einmal, aber dieses Mal zog sie ihn näher zu sich heran.
In der Vergangenheit hatte sich Madison auf Polizeirevieren immer wie zu Hause gefühlt. Seit sie sich erinnern konnte, war ihr Bruder bei der Polizei gewesen, und es hatte ihm Spaß gemacht, sie auf dem Revier herumzuführen und seinen Freunden vorzustellen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ein Polizeirevier ihr jemals Angst einjagen könnte, doch heute tat es das, denn sie wusste nicht, warum Hamilton sie herbestellt hatte.
Pierce’ Hand, die auf ihrem Rücken lag, während er sie zum Konferenzzimmer führte, war zwar tröstlich, doch innerlich war sie völlig aufgewühlt. Sie hatte keine Ahnung, warum sie hier war, aber immerhin hatte Alex ihr versichert, dass die Kautionsvereinbarung nicht widerrufen worden war. Noch nicht.
Pierce öffnete die Tür und Alex, der bereits auf sie wartete, stand auf und schüttelte ihnen die Hand.
»Was ist der Anlass für dieses Treffen?«, fragte Pierce.
»Keine Ahnung. Hamilton hat mir nicht mehr gesagt als dir – er bat mich, schnell herzukommen, weil es Neuigkeiten bei dem Fall gibt.«
Pierce zog einen Stuhl für Madison heran, doch sie wollte sich nicht setzen. »Ich stehe lieber.«
Er beugte sich vor, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern. »Mir wäre es lieber, wenn du dich setzen würdest. Auf diese Weise kann ich dich daran hindern, Hamilton eine Ohrfeige zu verpassen.«
Sie sah ihn böse an und lehnte sich gegen die Wand.
Er äffte ihre Haltung nach, verschränkte ebenfalls die Arme vor der Brust und lehnte sich neben sie an die Wand. Er grinste und zwinkerte ihr verführerisch zu.
Dass er trotz der schwierigen Situation noch scherzte, löste den Kloß in ihrem Hals ein wenig. Wenn er lächelte und Witze machte, dann konnte es nicht so schlimm sein.
Die Tür ging auf und Lieutenant Hamilton kam herein, begleitet von Casey und Tessa. Pierce richtete sich auf, in seinem Gesicht malte sich Überraschung. »Was macht ihr denn hier?«
»Einer unserer Agenten, der eigentlich an einem anderen Fall arbeitet, ist über einiges gestolpert, das mit diesem Fall zu tun hat«, erklärte Casey.
Alle außer Pierce und Madison setzten sich. Hamilton legte eine Aktenmappe auf den Tisch, zog ein Farbfoto heraus und schob es in Pierce’ Richtung.
Madison wollte zu ihnen treten, doch Pierce stellte sich vor sie, sodass sie nichts sehen konnte. »Was soll das werden, Hamilton? Drehen Sie das Foto um. Jetzt, sofort.«
»Du musst mich nicht schützen«, sagte Madison. »Ich habe ein Recht darauf, die Beweismittel zu sehen, die gegen mich verwendet werden.«
»Das hier ist kein Beweismittel«, sagte Pierce, dessen Stimme vor Wut zitterte.
Se schob sich an ihm vorbei und schnappte sich das Foto. Sie hörte ihn hinter sich fluchen, dann trat er zu ihr an den Tisch. Dieses Mal versuchte er nicht, sie von dem Foto abzuschirmen oder die Aufnahme wegzuschieben.
Ihr Magen krampfte sich zusammen, als sie die Angst im Gesicht der toten Frau sah. Und dann zog sich ihr der Magen aus einem ganz anderen Grund zusammen. Überrascht blickte sie zu Hamilton auf. »Sie trägt meine Kleider und sieht genauso aus wie ich. Wer ist diese Frau? Was ist mit ihr passiert?«
»Ihr Straßenname war Misti.«
»Straßenname?«
»Sie ist eine Prostituierte, oder vielmehr, sie war es«, erklärte Casey. »Ihre Leiche wurde in einer Seitenstraße gefunden – nicht weit entfernt von dem Motel, in dem Sie am Tag Ihres Verschwindens angeblich von einer Kamera fotografiert wurden. Einer unserer verdeckten Ermittler hat sie gefunden, und als ich das Foto gesehen habe, wusste ich, dass an der Sache etwas faul ist. Sie sieht aus wie Ihr Zwilling, und es kann kein Zufall sein, dass sie dasselbe Outfit trägt wie Sie am Tag Ihrer Entführung.«
Pierce zog eine Augenbraue in die Höhe. »Also glaubst du ihr jetzt endlich?«
»Es fiele mir schwer, es nicht zu tun. Sogar Hamilton denkt inzwischen anders über die Sache, stimmt’s, Lieutenant?«
»Ich bin zwar stur, aber nicht blöd. Selbst für mich ist klar, wonach das hier aussieht. Damon McKinley – oder wer immer Sie sonst entführt hat – hat diese Frau höchstwahrscheinlich als Doppelgängerin benutzt, damit es so aussieht, als wären Sie in dem Motel gewesen. Das einzige Motiv, das diese Sache erklärt, ist die schriftliche Drohung, die Sie angeblich nach dem Aufwachen gefunden haben. Der Entführer will Sie ›bestrafen‹. Ich wünschte wirklich, Sie hätten die Nachricht mitgenommen«, brummte Hamilton.
Tessa deutete mit einem ihrer perfekt manikürten Fingernägel auf das Dekolleté der Toten. »Sehen Sie diesen Leberfleck in ihrem Ausschnitt? Wir haben uns die Fotos aus dem Motel genauer angesehen und auf einer der Aufnahmen der vermeintlichen Madison dasselbe Muttermal entdeckt. Das Foto ist von oben aufgenommen worden, und der Ausschnitt ist gut zu sehen, weil die Bluse der Frau offensteht. Wir alle – Hamilton, Casey und ich selbst – glauben, dass es sich um dieselbe Frau handelt, die vor dem Motel in Ihrem Wagen saß. Falls Sie nicht dasselbe Muttermal haben, ist das hier der Beweis dafür, dass Sie wirklich nicht im Motel waren.«
»Hat sie nicht.« Pierce riss die Augen auf und wurde rot, als würde ihm erst in diesem Moment klar, dass er laut gesprochen hatte. Er räusperte sich. »Sprich weiter, was hast du sonst noch?«
Casey sah aus, als müsste er sich ein Grinsen verkneifen.
Alex sah Pierce stirnrunzelnd an, beugte sich vor und faltete die Hände auf dem Tisch. »Das sind wunderbare Neuigkeiten, Lieutenant, aber als ich mit Ihnen telefoniert habe, hatte ich den Eindruck, dass Sie noch mehr für uns haben.«
Hamilton lockerte seine Krawatte und wirkte auf einmal verlegen. »Wir haben jetzt die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen, die an Ihrem Vater durchgeführt wurden«, sagte er an Madison gewandt.
Da sie das Gefühl hatte, dass sie diese Nachricht besser im Sitzen hörte, zog sie sich einen Stuhl heran, nahm Platz und verkrampfte die Hände im Schoß. Pierce stellte sich hinter sie und legte ihr die Hände auf die Schultern. Sie wusste nicht, ob er sie mit dieser Geste trösten oder aber verhindern wollte, dass sie Hamilton wegen dem, was er gleich sagen würde, an die Gurgel ging. Egal, was es war, sie war ihm dankbar für seine Unterstützung. Sie lehnte sich leicht zurück, und er drückte beruhigend ihre Schultern.
Hamilton zog ein Blatt Papier aus der Mappe und reichte es Alex. »Wie Sie sehen können, hat man in Mr Richards’ Leichnam eine tödliche Dosis Maxiodaron festgestellt. Er ist eindeutig ermordet worden.«
Madison erstarrte, und Pierce’ Griff um ihre Schultern wurde fester.
»Das Interessante an dem Wirkstoff Maxiodaron ist, dass er zwar tödlich ist, sich seine Wirkung jedoch langsam entfaltet. Der Experte nimmt an, dass Mr Richards die tödliche Dosis etwa zwei Stunden vor seinem Tod verabreicht wurde.«
Casey zeigte auf den Zettel, den Hamilton Alex gegeben hatte. »Das hier ist ein Auszug aus dem Besucherprotokoll Ihres Vaters, der belegt, dass sie in der infrage kommenden Zeit mitten im Gespräch mit den Ärzten waren. Damit haben Sie ein wasserdichtes Alibi. Sie können Ihren Vater nicht getötet haben.«
Hamilton räusperte sich. »In Anbetracht der mangelhaften Beweislage und der Tatsache, dass diese ganze Sache zum Himmel stinkt, glaube ich inzwischen auch nicht mehr, dass Sie etwas mit dem Tod der beiden Personen zu tun haben, deren Leichen auf Ihrem Grundstück gefunden worden sind.«
Alex tippte mit dem Finger auf das Blatt Papier und gab es dem Lieutenant zurück. »Ich erwarte, dass alle Beschuldigungen gegen Mrs McKinley sofort fallen gelassen werden.«
»Schon geschehen.« Hamilton stand auf und streckte Madison die Hand hin. »Mrs McKinley, im Namen des Savannah-Chatham Police Departments möchte ich mich dafür entschuldigen, was Sie wegen uns durchgemacht haben. Alle Anschuldigungen gegen Sie werden fallen gelassen, und in Zukunft konzentrieren wir unsere Ermittlungen auf das, was hinter Ihrer Entführung und der Sache mit dem Stalker steckt. Sie sind frei und können gehen.«
Madison war verblüfft. Damit hatte sie nicht gerechnet, als sie hergekommen war. Sie schüttelte seine Hand und runzelte dann die Stirn. »Und was ist mit meinem Vater? Versuchen Sie, den Täter zu finden? Es muss Ihnen doch klar sein, dass Damon ihn getötet hat.«
»Die Ermittlung zum Tod Ihres Vaters fällt nicht in meinen Zuständigkeitsbereich. Der New Yorker Bezirksstaatsanwalt ist über unsere Ergebnisse in Kenntnis gesetzt worden. Die weitere Ermittlung ist seine Sache.«
»Was soll das denn heißen? Ermitteln Sie nun in dem Fall oder nicht?«, fragte sie und erhob sich von ihrem Stuhl.
»Machen Sie sich keine Sorgen,« beruhigte Casey sie. »Das FBI ist inzwischen offiziell in die Ermittlungen einbezogen worden. Auf Hamiltons Veranlassung hin werden wir den Fall neu aufrollen. Außerdem hat uns die New Yorker Polizei auf mein Drängen hin gebeten, bei der Ermittlung zum Tod Ihres Vaters mitzuwirken. Wir halten es für möglich, dass Damon McKinley über mehrere Jahrzehnte hinweg an mehreren Kapitalverbrechen beteiligt war, die vielleicht viele Menschen das Leben gekostet haben. Wir können die Hinweise nicht ignorieren. Wir wollen genauso sehr wie Sie die Wahrheit herausfinden.«
»Ich danke Ihnen«, sagte sie, verwundert darüber, in welch überraschende Richtung sich die Dinge entwickelt hatten.
Er nickte. »Es tut mir leid, dass ich Ihnen nicht gleich geglaubt habe. Ich hoffe auf Ihr Verständnis. Bei meiner Arbeit ist einzig und allein die Beweislage entscheidend.«
»Komm, lass uns gehen«, sagte Pierce. »Wir können Logan anrufen und ihm sagen, dass die Anschuldigungen gegen dich fallen gelassen worden sind.«
Madison lächelte zum ersten Mal seit Tagen und verließ das Konferenzzimmer. Pierce legte die Hand auf ihren Rücken und unwillkürlich dachte sie an die gemeinsame Dusche am Morgen. Ihre Haut begann zu prickeln und ihr Unterleib zog sich sehnsüchtig zusammen. Sie sehnte sich plötzlich danach, irgendwo mit ihm allein zu sein, an einem Ort, an dem sie all die Dinge mit ihm anstellen konnte, die sie schon gern in der vergangenen Nacht getan hätte. Als er mit ihr fertig gewesen war, war sie dafür zu erschöpft gewesen.
Sie aber war noch lange nicht mit ihm fertig.
Sie grinste ihn an und bedachte ihn mit einem koketten Augenaufschlag.
Er warf ihr einen mahnenden Blick zu, doch sie merkte, dass es ihm nicht ernst war.
»Na so was, hallo!«
Madison stolperte und blieb stehen. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken. Nein, das war nicht möglich. Sie wirbelte herum, und das Herz blieb ihr stehen, als sie ungläubig den Mann anstarrte, der bei einem der Detectives am Tisch saß.
Pierce legte ihr den Arm um die Schultern. »Stimmt was nicht?«
Ihre Kehle war wie zugeschnürt, und weil sie keinen Ton herausbrachte, deutete sie nur wortlos auf den Mann.
Der Unbekannte lächelte Pierce an. »Sie müssen Pierce Buchanan vom FBI sein. Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen. Ich bin Damon McKinley.«
Pierce stellte sich schützend vor Madison. »Hamilton, Sie haben genug Beweise, um diesen Mann vierundzwanzig Stunden lang in Gewahrsam zu nehmen.«
»Das haben Sie absolut recht.« Hamilton trat vor und zog die Handschellen schon heraus, während er um den Schreibtisch herumging. Doch statt Mr McKinley die Handschellen anzulegen, blieb er abrupt stehen. Er wirkte völlig schockiert.
Pierce runzelte die Stirn. »Warum nehmen Sie ihn nicht fest?«
Hamilton schüttelte den Kopf. »Das hier kann keinesfalls der Mann sein, der sie belästigt hat, Mrs McKinley. Er kann auch nicht derjenige sein, den Sie durch den Park gejagt haben. Und er kann auch niemanden entführt haben.«
Angesichts der Befriedigung in Damons Gesicht packte Madison das Grauen.
»Warum nicht?«, wollte Pierce wissen.
Damon fuhr um den Schreibtisch herum.
In einem Rollstuhl.