Kapitel 35

 

Was kann es Schöneres auf der Welt geben als das Ende eines Winters in Somerstorm – abgesehen natürlich von dem Anblick eines Pferdehalses, wenn man weiß, dass man Somerstorm verlässt.

Jonaddyn Flerr, Die Fürstentümer und Provinzen der vier Königreiche, Band 2

 

»Wo willst du denn jetzt schon wieder hin?« Mamees Stimme hallte über den Hof. Sie stand vor der Küchentür, die Hände auf die Hüften gestützt. Ein paar Nachtschatten grinsten.

Gerit kletterte auf den Kutschbock des Karrens und nahm die Zügel der beiden Pferde, die er davor eingespannt hatte, in die Hand. »Ist eine Überraschung«, sagte er. Auf sein Winken hin öffneten die Wachen das Tor.

Mamee kam näher heran. »Eine, die du überlebst?«

Er lächelte. »Ich bin in drei bis vier Tagen wieder da. Du wirst dich freuen, das verspreche ich dir.« Am frühen Morgen hatte er gegen die Regentonne getreten und das Plätschern des Wassers gehört. Das Eis war bis zum Eisenring geschmolzen, der Hafen war frei.

Mamee zog die Augenbrauen zusammen, so wie sie es immer tat, wenn sie nachdachte. Dann stieg sie auf den Kutschbock. »Rutsch zur Seite. Ich komme mit.«

»Nein«, widersprach Gerit, während er ihr bereits Platz machte. Goldmünzen klimperten in seinen Taschen. »Du machst dir die Überraschung kaputt.«

»Ich kann Überraschungen nicht leiden.« Sie setzte sich neben ihn und schlug die Beine übereinander.

Er las ihren Gesichtsausdruck und seufzte. Nichts, was er sagte, würde ihre Meinung ändern.

Gerit schnalzte mit der Zunge. Der Karren setzte sich rumpelnd in Bewegung.

»Pass auf, dass deiner Freundin kein Schwanz wächst«, rief einer der Nachtschatten am Tor, als der Karren die Festung verließ. Die anderen lachten. Gerit machte eine obszöne Geste in ihre Richtung. Aus den Augenwinkeln sah er Mamee lächeln.

»Du wirst es bereuen«, sagte er. »Eine langweilige Fahrt hin, eine ruinierte Überraschung, eine langweilige Fahrt zurück.«

»Wir sind zum ersten Mal allein unterwegs.« Sie legte eine Hand auf sein Knie. »Ich glaube nicht, dass die Fahrt langweilig wird.«

Ihre Hand kroch in seinen Schritt. Gerit räusperte sich. Er hatte sich fast schon daran gewöhnt, wie offen Nachtschatten mit diesen Dingen – so hatte seine Mutter immer von Sex gesprochen – umgingen, doch manchmal überforderten sie ihn damit. Sie schienen kein Schamgefühl zu kennen, und es war ihnen nicht peinlich, bei diesen Dingen überrascht zu werden. Mamee nahm Rücksicht auf ihn, aber Gerit wusste, dass sie seine Gründe nicht verstand.

Er lenkte den Karren nach Westen auf die alte Handelsstraße.

»Westen«, sagte Mamee. »Dann fahren wir also nicht zur Mine.«

»Warum sollten wir zur Mine fahren?« Gerit richtete den Blick auf die Pferde. Ihr Atem stand ihnen als weiße Wolke vor den Nüstern.

»Weil es dort etwas gibt, das du vor uns verheimlichst.« Mamees Hand verschwand aus seinem Schritt.

»Uns?«, fragte Gerit.

»Du weißt schon, vor allen in der Festung.«

Die Nachtschatten hatten kein Wort für sich selbst. Sie nannten sich Volk, Krieger, Jäger, aber nur selten benutzten sie die Bezeichnung, den die Menschen ihnen gegeben hatten. Sie mochten ihn nicht.

»Ihr interessiert euch nicht für das, was in der Mine geschieht, solange sie Gold abwirft. Ich will euch nicht mit Geschichten über Stollen und Wasseradern langweilen.« Gerit wollte Mamee nicht anlügen. Er hoffte, sie würde ihm eine Wahl lassen.

»Du hast recht«, sagte Mamee, aber es klang nicht so, als würde sie das auch meinen. Sie drehte den Kopf und betrachtete die Landschaft, die an ihnen vorbeizog, die schneebedeckten Hügel und eisverkrusteten Felsen. Der Karren rumpelte durch Schlaglöcher, die das Holz krachen ließen.

Ich muss die Straße im Frühjahr ausbessern lassen, dachte Gerit. Der Gedanke an das Ende des Winters machte ihm Angst. Ich wünschte, er würde ewig dauern.

»Es ist schön hier«, sagte Mamee nach einer Weile.

»Das sehen die meisten Menschen anders.« Gerit grinste. »Hier ist es kalt, nass, grau und gefährlich.«

»Gefällt dir das?«

»Ja.« Es überraschte ihn, wie ernst er das meinte. »Somerstorm ist meine Heimat. Meine Eltern und meine Schwester waren hier nie zuhause.«

»Vermisst du sie?«

»Manchmal.«

Gerit lenkte den Karren zur Seite, um einigen Männern Platz zu machen, die mit leeren Körben auf dem Rücken am Straßenrand gingen. Sie erkannten ihn und neigten die Köpfe.

Mamee drehte sich um und sah ihnen nach. »Wo wollen sie hin?«

»Wo wir hinwollen.« Fast jedes Dorf im Land hatte seine eigene Methode, um herauszufinden, ob der Hafen eisfrei war.

Mamee schlug ihn leicht auf den Oberschenkel. »Und wo ist das?«

»Ich lasse mir nicht die ganze Überraschung kaputt machen.« Er hielt ihre Hand fest. »Du wirst es morgen schon sehen.«

Im Laufe des Tages trafen sie immer mehr Menschen. Fast alle trugen Körbe oder Rucksäcke, ein paar lenkten Karren so wie Gerit. Ein Bauer, der wohl mehr Hoffnung als Verstand hatte, schob eine Karre voller Maka-Wurzeln vor sich her. Außerhalb Somerstorms gab es nur wenige, die Verwendung dafür hatten.

Als es dunkel wurde, lenkte Gerit den Karren in ein kleines Tal. Die Somer, die dort um ein Feuer saßen, tauschten ihren Proviant gern gegen ein paar Münzen, luden Gerit und Mamee aber nicht zu sich ein.

»Sie sind unhöflich«, sagte Mamee, während sie Äste zu einem Feuer aufschichtete.

Gerit schüttelte den Kopf. »Nein. Sie wissen, wer ich bin, und wollen mich nicht mit ihren einfachen Gesprächen langweilen. Bevor ihr kamt, hat man in Somerstorm für so etwas schnell den Kopf verloren.«

Mamee sah auf. »Sie haben mehr Angst vor dir als vor mir?«

Gerit hob die Schultern. »Mein Vater war ein Tyrann.« Es hatte witzig klingen sollen, tat es aber nicht.

Er wickelte das Fleisch aus den Maka-Blättern, in denen die Bauern es transportiert hatten, und steckte die Stücke auf einen Zweig. Er hatte ihn mit seinem Messer angespitzt.

Mamee sah ihn kurz an, sagte jedoch nichts.

Sie schliefen miteinander unter Decken, die Gerit auf der Ladefläche des Karrens ausbreitete. Es war eine bewölkte, dunkle Nacht, gegen die sich selbst die Monde nicht durchsetzen konnten.

Am nächsten Morgen aßen sie die Reste des Fleisches und fuhren weiter.

»Ein Markt«, riet Mamee, als der Strom der Reisenden breiter wurde. »Fahren wir zu einem Markt?« Sie klang aufgeregt.

Gerit schüttelte lächelnd den Kopf. »Nein.«

»Aber man kann dort etwas kaufen?«

»Ja.«

»Und wir haben Geld dabei?«

Sein Lächeln wurde zum Grinsen. »Ich bin der Herr der Minen. Natürlich haben wir Geld dabei.«

Ihre Augen weiteten sich. »Wir fahren zum Hafen.«

Gerit nickte. Es betrübte ihn ein bisschen, dass er sie nicht würde überraschen können, doch als sie am Nachmittag an kargen Felsen vorbeifuhren und sich unter einem Wind duckten, der Eisnadeln in ihre Gesichter zu stechen schien, war er froh darüber, denn die Anlegestellen in der kleinen Bucht waren leer, und es war kein Schiff zu sehen.

»Es wird schon eines kommen«, sagte Gerit, als er Mamees Enttäuschung bemerkte. Seit sie das Ziel geraten hatte, dachte sie darüber nach, welche Gewürze und Früchte sie kaufen würde. Er zeigte auf die anderen Menschen, die sich geschützte Stellen zwischen den Felsen suchten. »Wir machen es wie sie und warten.«

Er stieg vom Kutschbock und spannte die Pferde aus. Mamee blieb sitzen, den Kopf auf die Hände gestützt.

»Nein, so machen wir es nicht«, sagte sie nach einem Moment.

Gerits Laune sank. »Mamee …«

Sie ließ ihn nicht ausreden. »Spann die Pferde wieder ein.« Ihre Stimme wurde leiser. Das Lächeln, das sie hinter ihren Händen verborgen hatte, zog sich über ihr ganzes Gesicht. »Wir wollen doch die Ersten sein, wenn das Schiff anlegt, das gerade am Horizont auftaucht.«

Er drehte sich um, sah nichts außer dem aufgewühlten Meer, das gegen die Felsen schlug. Sie ist ein Nachtschatten, dachte er. Sie sieht mehr als ich.

Als er wieder auf den Kutschbock stieg, sah er die Segel ebenfalls. Ein Schiff näherte sich dem Hafen.

Es wurde rasch größer, trotzdem dauerte es noch bis zum Nachmittag, bevor Matrosen Seile von Deck warfen und Gerit half, sie festzubinden. Sein Karren war der erste in der langen Schlange.

»Was habt ihr dabei?«, rief er den Männern auf dem Schiff zu.

»Was willst du denn?«, rief einer von ihnen zurück, während andere eine lange Planke von Deck schoben und begannen, Stände auf dem Platz vor der Anlegestelle aufzubauen. Im Winter wagte sich kein Händler nach Somerstorm. Die Schiffsbesatzungen kauften die Waren selbst in Zvaran und Bochat und verkauften sie am Hafen. Sie waren teurer als im Sommer, doch das störte niemanden.

»Hoffentlich haben sie Silberkraut dabei«, sagte Mamee, als die ersten Fässer von Bord gerollt wurden. Gerit bemerkte, dass die Matrosen ihr verstohlene Blicke zuwarfen. In Somerstorm hatte man sich an Nachtschatten gewöhnt, doch das war nicht überall so.

»Wartet mal«, hörte er einen Matrosen an der Reling sagen. »Lasst erst mal die Passagiere durch.«

Ein Mann tauchte zwischen den Waren auf. Er war groß und hager, schleppte sich auf Krücken die Planke herunter. Als er unten angekommen war, drehte er sich um.

Gerit folgte seinem Blick. Ein Mädchen führte ein Pferd an Land, dem man die Augen verbunden hatte. Vier Matrosen trugen einen Karren hinterher. Es war ungewöhnlich, dass Fremde im Winter nach Somerstorm kamen. Sie wirkten nicht wie Somer. Gerit fragte sich, wer sie waren.

Und dann sah er sie.

Sie trug einen Rucksack auf dem Rücken und hielt einen zweiten in der Hand. Sie war dünner, als er sie in Erinnerung hatte, und ernster. Gerit erkannte auch den Mann, der neben ihr ging. Es war der Leibwächter, der ihn beim Angriff auf die Burg zurückgelassen hatte.

Gerit machte einen Schritt auf die Planke zu. »Ana?«

Sie sah ihn an. Der Rucksack entfiel ihr. Sie lief die Planke hinunter, vorbei an dem Mann mit den Krücken, der überrascht zur Seite hinkte, und blieb vor Gerit stehen.

Sie öffnete den Mund, breitete die Arme aus, schien etwas sagen und ihn umarmen zu wollen, ohne zu wissen, was sie als Erstes tun sollte. Tränen standen in ihren Augen.

Er nahm ihr die Entscheidung ab und umarmte sie. Damals, in seinem anderen Leben, war sie größer als er gewesen, doch nun drückte sie den Kopf gegen seine Schulter. Sie roch nach Salz und Ruß.

»Gerit.« Sie hielt ihn so fest, dass er husten musste. Ihre Stimme brachte Erinnerungen zurück, die er längst vergessen geglaubt hatte: Verstecken spielen im Gästetrakt, Hühner jagen auf dem Hof, die Flucht vor Zrenje, wenn sie bei etwas erwischt wurden, was sie nicht durften. Er genoss die Erinnerungen, obwohl sie schmerzten.

Ana nahm den Kopf von seiner Schulter. Ihr Blick strich über sein Gesicht, ihre Hand über die Narben auf seiner Wange. »Was haben sie mit dir gemacht?«

Nichts, wollte er sagen. Das war meine Entscheidung. Aber er schluckte die Worte herunter. Nachtschatten dachten so, nicht Menschen.

»Ich habe dich vermisst«, sagte er.

Ana lachte durch ihre Tränen. »Ich dich auch. Es ist so viel geschehen.«

Sie wich plötzlich zurück. Der Leibwächter trat an ihre Seite. Seine Hände berührten die Griffe zweier Schwerter.

Was ist denn los?, dachte Gerit, doch dann berührte eine Klaue seine Schulter.

»Ist das deine Schwester?«, fragte Mamee.

»Ja.«

»Ihr seht euch ähnlich.« Sie nickte Ana zu und ergriff Gerits Hand.

Es war der Moment, in dem Ana zu einer Fremden wurde. Er sah die Erkenntnis auf ihrem Gesicht, dann Abscheu. Er glaubte sich selbst in ihrem Blick wiederzufinden, den Jungen, der er einst gewesen war, und den vernarbten Verräter, der die Klaue einer Bestie hielt. Durch ihre Augen betrachtet war sein Leben grotesk und widerlich, und er fragte sich, wie es sein konnte, dass er glücklich war.

»Das ist Mamee«, sagte er. »Wir leben zusammen.«

»In meiner Festung?«

Die Stimme stach wie ein heißes Eisen in seinen Kopf. Gerit biss sich auf die Zunge und schmeckte Blut. Er senkte den Blick, als Korvellan mit den langen Schritten eines Generals, der nach einer siegreichen Schlacht seinem Gegner entgegentrat, die Planke herunterging.

Mamee lächelte. »Korvellan. Wir hatten Euch erst im Frühjahr erwartet.«

Einige Matrosen stießen sich an, als sie den Namen hörten. Sie hatten wohl nicht geahnt, wer auf ihrem Schiff reiste.

Korvellan erwiderte Mamees Lächeln, aber sein Blick ruhte auf Gerit. Eine frische Narbe zog sich von seiner Stirn bis zur Schläfe. »Es hat sich einiges geändert«, sagte er, »und ich wollte wissen, wie es um die Festung steht. Hat Gerit sie ordentlich geführt?«

Mamee nickte. »Das hat er. Sogar Nebelläufer ist zufrieden.« Sie wirkte stolz.

»Gut«, sagte Korvellan. Sein Blick war nicht zu deuten.

Ich bin tot, dachte Gerit.

 

 

Er war nicht tot. Korvellan beachtete ihn den Rest des Tages kaum, kümmerte sich hauptsächlich um Merie, die, wie Gerit von Ana erfuhr, seine Tochter war. Mamee hatte den Platz neben ihm für Ana geräumt und saß mit Jonan auf der Ladefläche des Karrens, zwischen einigen Waren, die sie hastig und ohne große Freude gekauft hatten. Auf dem zweiten Karren saßen Korvellan, Merie und Craymorus.

»Ist er wirklich der Fürst von Westfall?«, fragte Gerit gegen Abend. Ana hatte ihm von ihren Reisen erzählt, von Daneel und Cascyr und der Ewigen Garde, hatte jedoch selbst nur wenige Fragen gestellt, sodass das Gespräch irgendwann eingeschlafen war.

Gerit war froh darüber. Ab und zu spürte er aus den Augenwinkeln, dass Ana ihn musterte, als wäre sie sich nicht ganz sicher, wer er war. Er nahm ihr das nicht übel. Er wusste es selbst nicht.

»Ja«, sagte Ana. »Wieso fragst du?«

»Er sieht nicht aus wie ein Fürst.«

»Sehe ich aus wie eine Fürstin?«

»Nein.« Gerit lächelte, doch sein Lächeln erstarb, als er an Korvellan dachte. Er lenkte den Karren hinter ihm, und jedes Mal, wenn Gerit sich umdrehte, traf ihn der Blick des Generals.

Als sie am Abend das Lager aufschlugen, hielt er es nicht mehr aus. Er wartete, bis sich Korvellan von den anderen trennte, um Feuerholz zu holen, und folgte ihm.

»Was werdet Ihr mit mir machen?«, fragte er.

Korvellan hob ein paar Zweige auf. »Das hängt davon ab. Hast du meine Festung so gut geführt, wie Mamee behauptet?«

»Ja.« Es gab keinen Grund zur Bescheidenheit. Gerit wusste, dass er gute Arbeit geleistet hatte.

»Dann werde ich nichts mit dir machen.« Korvellan blieb stehen und sah ihn an. Der Wind blähte seinen Umhang auf. »Du hast mich überlistet. Sei stolz darauf, aber versuche es nicht noch einmal.«

Gerit hörte die Drohung, die in den Worten lag, ebenso wie das Kompliment. Er war erleichtert. »Darf ich also weiter Euer Verwalter sein?«

»Wenn es die Festung dann noch gibt, werde ich darüber nachdenken.« Korvellan klang ernst. »Vergiss nicht, was vor uns liegt.«

»Es ist der schwarze Sand«, sagte Ana gerade, als Gerit zum Lagerfeuer zurückkehrte. »Cascyr hat mir die Männer gezeigt, die ihn aßen. Der Große Fluss spült ihn an.«

»Und die Magier tanzen ihn aus dem Boden.« Craymorus drehte eine Krücke zwischen seinen Händen. »Die Magie war immer am stärksten nahe des Großen Flusses. Viele Gelehrte vermuteten, der Fluss selbst wäre die Ursache, doch das stimmt nicht. Das haben mir die Meister gesagt.«

»Und was haben die Meister Euch sonst noch gesagt?«, fragte Korvellan. Er warf das frische Feuerholz auf die Erde.

Craymorus schüttelte den Kopf, ohne ihn anzusehen. Gerit hatte den Eindruck, dass dieser Streit schon lange zwischen den beiden schwelte.

»Woher kommt der Sand?« Jonan legte Holz auf das Feuer. Die Flammen leckten danach und wurden größer.

»Das ist die Frage«, sagte Craymorus.

Gerit setzte sich auf eine Decke ans Feuer. Er streckte die Hände aus. Die Hitze vertrieb die Steifheit seiner Finger. »Ich weiß, wo der Sand herkommt.«

Alle Köpfe drehten sich in seine Richtung. Die Aufmerksamkeit war ihm unangenehm.

»Woher?«, fragte Ana.

»Ich kann das nicht erklären.« Gerit sah sie an. »Du musst ihn selbst sehen.«